Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zur Übersicht über die jüdischen Friedhöfe im Oldenburger Land und in Ostfriesland
    

Aurich (Kreisstadt, Ostfriesland) 
Jüdischer Friedhof   
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde         
    
Siehe Seite zur Synagoge in Aurich (interner Link)  
   
  
Zur Geschichte des Friedhofes          
  
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Norden beigesetzt. 1764 konnte die Auricher Gemeinde mit Genehmigung des preußischen Generaldirektoriums beziehungsweise der "Königlichen Kriegs- und Domänenkammer" ein Grundstück zur Anlage eines Friedhofes erwerben. Der Friedhof wurde seit 1765 belegt. 1780 wurde in der Gemeinde ein eigener "Kirchhofs-Vorsteher" für das Friedhofswesen bestimmt. 
   
Bereits 1866 wollte die Gemeinde durch Zukauf eines Nachbargrundstückes den Friedhof erweitern. Damals erhielt sie jedoch keine Genehmigung, zumal noch ein großer Teil der bislang unbelegten Friedhofsfläche zum Anbau von Kartoffeln und Gemüse vermietet war.   
 
1911 wurde das Grundstück durch Zukauf von angrenzenden Parzellen nahezu verdoppelt. Bis zum Ende der Gemeinde 1940 wurde der Friedhof belegt. Er ist in einem insgesamt sehr guten Zustand erhalten. Auf dem Friedhof sind ca. 350 Grabsteine vorhanden. 
 
1998 und 2007 wurde der Friedhof nochmals belegt (siehe Foto des Grabsteines unten). 
   
   
Dokumentation der Grabinschriften      

Die insgesamt 353 Grabinschriften nach Stand vom 16. August 2004 wurden dokumentiert, bearbeitet und in den PC eingegeben von Werner Schröder:  Jüdischer Friedhof Aurich - Dokumentation der Grabinschriften - Gesamtliste Nr. 1 - 353 (pdf-Datei).    
In der Dokumentation der Upstalsboom-Gesellschaft werden 272 Beigesetzte genannt:  https://www.grabsteine-ostfriesland.de/friedhof/Bunde-jüdisch/ 

 
   
  
Lage des Friedhofes   
  
An der Emder Strauße (früher Emder Chaussee), etwas außerhalb der alten Stadtgrenze.  
  
Link zu den Google-Maps
  
   
Größere Kartenansicht

  
Fotos  

Der Friedhof im November 2012 - Besuch von Rabbiner Tobias Jona Simon (Oldenburg)  
(Fotos erhalten von Günther Lübbers, Aurich) 

 
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Rabbiner Tobias Jona Simon 
auf dem Friedhof 
   
Grabstein für Röschen v. Dick 
geb. Reiersbach mit Amphore
  
 Vor der Grabsteinen für David Wolff und
 Marianne Wolff geb. van Oss (links) und  
Melach A. Wolffs (rechts)
        
Aurich Nov2012 013.jpg (101865 Byte) Aurich Nov2012 014.jpg (113283 Byte) Aurich Nov2012 012.jpg (184314 Byte)
 Einzelne Grabsteine, die besonderes Interesse fanden   
     
Aurich Nov2012 016.jpg (253500 Byte) Aurich Nov2012 017.jpg (330032 Byte)  
Mitglieder der Auricher Stadtführervereinigung e.V. bei ihrer - gemeinsam mit 
Rabbiner Tobias Jona Simon - informativen Begehung des Friedhof   
 
   
Aurich OZ 01122012.jpg (195636 Byte)  Aurich OB 01122012.jpg (213579 Byte)  
Oben: Bericht in der "Ostfriesenzeitung"
vom 1.12.2012 zum Besuch 
von Rabbiner Simon
 Oben: Bericht in den "Ostfriesischen
 Nachrichten " vom 1.12.2012 zum 
Besuch von Rabbiner Simon 
 
   
     

Der Friedhof im Sommer 2009 
(Fotos: Dieter Peters, Aachen, Aufnahmedatum 27.7.2009) 

 
Aurich Friedhof 270.jpg (124432 Byte) Aurich Friedhof 271.jpg (128943 Byte) Aurich Friedhof 272.jpg (124863 Byte)
Gesamt- und Teilansichten des sehr gepflegten Friedhofsgrundstückes
     
Aurich Friedhof 273.jpg (112059 Byte) Aurich Friedhof 274.jpg (127524 Byte) Aurich Friedhof 281.jpg (74694 Byte)
Teilansichten Zwei traditionell hebräisch beschriftete
 Steine (Mitte 19. Jahrhundert)
  
      
Aurich Friedhof 276.jpg (131186 Byte) Aurich Friedhof 285.jpg (107987 Byte) Aurich Friedhof 278.jpg (118884 Byte)
Kleiner Grabstein rechts der Mitte 
für Frieda Wallheimer geb. Samson
 (1877-1900)
Grabstein mit Ankersymbol auf dem
 Grabstein für das Ehepaar Jakob W. Wolff
 und Regine Wolff geb. Samson   
Grabstein für Abraham Bargerbuhr
 (1809-1880)
  
        
Aurich Friedhof 279.jpg (83336 Byte) Aurich Friedhof 280.jpg (133908 Byte) Aurich Friedhof 275.jpg (118070 Byte)
Grabstein für Kalmer A. Engländer
 (1802-1894)
Grabstein für Isac Sternberg 
(1834-1904) und Hannchen Sternberg 
geb. Wolffs (1836-1925)
Teilansicht
  
      
    
        
Aurich Friedhof 282.jpg (104249 Byte) Aurich Friedhof 283.jpg (96127 Byte) Aurich Friedhof 284.jpg (99499 Byte)
Auffallendes Grabsteinmonument mit reicher Grabsteinsymbolik Grabstein für Moses Weinthal 
(1864 Accumersiel - 1932 Iheringsfehn)
   
        
Aurich Friedhof 286.jpg (123856 Byte) Aurich Friedhof 277.jpg (135474 Byte)  
 Abgeknickte Rose als Zeichen 
der Liebe und Trauer
Neuester Grabstein für die Ärztin 
Ute Azzola-van Lessen (1940-1998) 
und Prof. Dr. Axel Avschalom Azzola,
 Staatssekretär a.D. (1937-2007)
 
   
        
Ältere Fotos: 
Hahn, Aufnahmedatum: Juli 1987
      
Aurich Friedhof 108.jpg (62771 Byte) Aurich Friedhof 106.jpg (54723 Byte) Aurich Friedhof 103.jpg (61793 Byte)
Eingangstor Blick über 
den Friedhof
Liegende Grabsteinplatten 
nach sefardischer Tradition
  
      
Aurich Friedhof 100.jpg (67246 Byte) Aurich Friedhof 107.jpg (64569 Byte) Aurich Friedhof 105.jpg (36325 Byte)
Teilansichten des Friedhofes Grabstein für den Oberrabbiner von Aurich,
 Rabbi Isaak Beer (1777-1826) 
   
   
Aurich Friedhof 104.jpg (43429 Byte) Aurich Friedhof 102.jpg (53939 Byte)   
Einzelne, aufwändig ausgeführte Grabsteine   
      

    
         

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Aurich   
bullet Wikipedia-Artikel zur Jüdischen Gemeinde Aurich    

Literatur:  

bulletGeorg Eggersglüß: Hofjuden und Landrabbiner in Aurich und die Anfänge der Auricher Judengemeinde (ca. 1635-1808) sowie Hans-Joachim Habben: Die Auricher Juden in hannoverscher Zeit (1815-1866). In: Frisia Judaica. Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland (Hg. von Herbert Reyer und Martin Tielke). Aurich 1988 (= Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands. Bd. 67). S. 113-126 beziehungsweise 127-162. Zum Friedhof insbesondere S. 149.
bulletHistorisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Hrsg. von Herbert Obenaus in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel. Wallstein-Verlag Göttingen 2005. Zum Friedhof Aurich Bd. I S. 131.  
bulletOstfriesland Lit 13004.jpg (73854 Byte)Reise ins jüdische Ostfriesland. Hrsg. von der Ostfriesischen Landschaft - Kulturagentur  Georgswall 1-5  26603 Aurich. Tel. 04941-179957  E-Mail: kultur[et]ostfriesischelandschaft.de. Erschienen im Juli 2013. 67 S. Kostenlos beziehbar. 
Internet: www.ostfriesischelandschaft.de 
"Reise ins jüdische Ostfriesland" ist ein gemeinsames Projekt im Rahmen des dritten kulturtouristischen Themenjahres "Land der Entdeckungen 2013". Am 9. November 2013 jährte sich zum 75. Mal die Pogromnacht von 1938 in Deutschland. Dies haben 17 Einrichtungen, davon neun Museen und fast alle ehemaligen Synagogengemeinden zum Anlass genommen, sich unter dem Titel "Reise ins jüdische Ostfriesland" zusammenzuschließen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verschwand die jüdische Kultur im Vergleich zum übrigen Deutschland hier bemerkenswert schnell aus dem bis dahin gemeinsamen Alltagsleben von Juden und Nichtjuden. "Reise ins jüdische Ostfriesland" will an das einst lebendige jüdische Leben in der Region erinnern.
Die Projekte zeigen in beeindruckender Weise, wie ein Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Allen jedoch geht es insbesondere darum, dem vielfältigen jüdischen Leben in Ostfriesland bis zur Shoah und darüber hinaus wieder ein Gesicht zu geben. Denn Erinnerung ist ein Weg zur Heilung und damit zur Versöhnung.  

   
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020