Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia
Judaica
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und
bestehende) Synagogen
Übersicht:
Jüdische Kulturdenkmale in der Region
Bestehende
jüdische Gemeinden in der Region
Jüdische
Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur
und Presseartikel
Adressliste
Digitale
Postkarten
Links
| |
Zurück zur Übersicht: "Jüdische
Friedhöfe in der Region"
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in Brandenburg und Berlin"
Biesenthal (Kreis
Barnim)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Biesenthal
dürfte der älteste jüdische Friedhof in der weiteren Umgebung sein. Er
entstand vermutlich kurze Zeit nach Niederlassung der ersten jüdischen Familien
in der Stadt in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Der Friedhof wurde
lange Zeit auch von den jüdischen Gemeinden Bernau und Eberswalde
mitbenutzt. Zwischen 1756 und 1819 gab es keine Beisetzungen, da in dieser Zeit
keine jüdischen Familien in Biesenthal leben durften. Nach 1819 kehrten einige
jüdische Familien wieder in die Stadt zurück. Als Eigentümer des Friedhofes war
seit1892 die Stadtgemeinde Biesenthal ins Grundbuch eingetragen. In der NS-Zeit und danach wurde der Friedhof weitgehend zerstört.
Etliche Grabsteine wurden als Baumaterial für private Zwecke vom Friedhof
entfernt. Das Grundstück verwilderte.
1988 und wiederum 1992/93 wurde das Gelände - soweit möglich - hergerichtet und die wenigen noch
vorhandenen Grabsteine in einem Halbkreis aufgestellt. Verschiedene Bruchstücke
zerschlagener Steine wurden vor dieses Halbrund gelegt. Dazu ist ein Gedenkstein
aufgestellt worden. Die wenigen erhaltenen und lesbaren Grabsteine und
Grabsteinfragmente sind aus der Zeit zwischen
1866 und 1890. Nur wenige Grabsteine/Grabsteinfragmente können noch im Blick auf
den Verstorbenen/die Verstorbene identifiziert werden. Nach der Dokumentation
der Universität Potsdam (siehe Link unten) sind folgende Namen noch lesbar:
Geraldine ...(), Jacob Fließ (gest. 1869), Zipora Fraenkel (gest. 1866),
Bernhardt Löwenthal (), Rosalie Löwenthal (gest. 1890) und Franziska Marcus
(gest. 186.).
Die ehemalige Friedhofshalle (Taharagebäude) ist noch erhalten
und wird als Wohnhaus genutzt, das durch verschiedene Anbauten erweitert ist. Das
Friedhofsgrundstück umfasst 7,90 ar.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt am südlichen Ortseingang an der
Berliner Chaussee neben dem städtischen Friedhof. Der Zugang zum jüdischen
Friedhof befindet sich neben der Friedhofsmauer des städtischen Friedhofes.
Fotos
(Fotos: Hans-Peter Laqueur, Aufnahmen vom Oktober 2019)
|
|
|
Blick über den Friedhof |
Hinweistafel vom
November 1988 |
|
|
|
|
|
|
|
Blick über das
Friedhofsgrundstück mit den erhaltenen Grabsteinen, Sockeln und
Grabsteinfragmenten |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer.
Berlin 1992. S. 83. |
| Michael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg:
Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue
Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994. S. 257-258. |
vorheriger Friedhof zum ersten
Friedhof nächster Friedhof
diese Links sind noch nicht aktiviert
|