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Baden-Württemberg
Bollschweil (Kreis
Breisgau-Hochschwarzwald)
Jüdische Geschichte / Kinderheim "Sonnenhalde"
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Bollschweil
In Bollschweil bestand von 1935 bis 1939 ein jüdisches
Kinderheim "Haus Sonnenhalde". Es war zur Aufnahme von 4- bis
14-jährigen Kindern gedacht (Erholungs- und Daueraufenthalt). Leiterinnen des
Kinderheims waren die Kinderärztin Dr. med. Elisabeth Müller (geb. 1895
in Hannover) und die Handelsschullehrerin Dr. Annerose Heitler (aus
Baden-Baden). Die beiden hatten im Februar 1935 beim Badischen Bezirksamt
Staufen ein Gesuch eingereicht, das Gassert'sche Anwesen in Bollschweil als
Kinderheim für nichtarische Kinder nutzen zu dürfen. Sie erhielten im
September 1935 die Genehmigung zur Einrichtung des Kinderheimes.
Frau Dr. Müller wurde im Juli 1942 von Hannover in das Ghetto
Theresienstadt deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet; Frau Dr. Heitler
konnte 1938 nach England emigrieren (gest. 1967).
Das Gebäude des ehemaligen Kinderheimes ist erhalten.
Anzeige des Kinderheimes "Sonnenhalde" in
Bollschweil (1936)
Anzeige in der "Jüdischen Rundschau" vom 1. September
1936:
"Kinderheim Sonnenhalde.
Bollschweil bei Freiburg i.B. 500 m
Im südlichen Schwarzwald
Erholungs- und Daueraufenthalt für Kinder von 4-14 Jahren
Ärztliche Aufsicht! Unterricht im Hause! Individuelle
Erziehung." |
Adresse/Standort des ehemaligen Kinderheimes: Südöstlich vom
Oberdorf in einem Seitental, im "Zinken" Leimbach, heute Gitteweg 5.
Fotos
(Uwe Schellinger, Freiburg; Aufnahmedatum: 18. Juli
2010)
Das ehemalige
jüdische
Kinderheim Sonnenhalde |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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Hans Schadek: Das jüdische
Kinderheim 'Sonnenhalde' in Bollschweil bei Freiburg 1935-1939. In:
Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land" 126
2007 S. 203-261. Online
eingestellt.
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Eduard Seidler: Kinderärzte
1933-1945. Entrechtet - geflohen - ermordet. Bonn 2000. S.
258-259.
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