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zu den Synagogen in
Baden-Württemberg
Emmendingen (Kreisstadt
/ Baden-Württemberg)
Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge nach 1945
Wichtiger Hinweis:
Besuchen Sie bitte für aktuelle Informationen direkt die Website der Jüdischen
Gemeinde Emmendingen www.juedgemem.de
Vergleiche (interne Links) Seite
zur jüdischen Geschichte Emmendingens (bis 1940)
Seite zum jüdischen Museum in
Emmendingen
Seite zum alten
jüdischen Friedhof Emmendingen
Seite zum neuen
jüdischen Friedhof Emmendingen
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde und des Betsaals/der Synagoge nach 1945
(das Foto oben zeigt das Glasfenster im neu renovierten
Gemeindesaal in der alten Synagoge Kirchstraße 11, seit 2006: Simon-Veit-Haus)
1978 siedelte sich eine jüdische Familie in Emmendingen
an. Durch den Zuzug jüdischer Emigranten seit der Zeit um 1990 aus der
ehemaligen Sowjetunion kam es am 12. Februar 1995 zur Neubegründung einer
jüdischen Gemeinde in Emmendingen. Dem Festakt der Gemeindegründung wohnten
neben Ignaz Bubis s.A. (Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland)
zahlreiche Repräsentanten des politischen, religiösen und öffentlichen Lebens
bei. Damals zählte die jüdische Gemeinde Emmendingen 74 Mitglieder, die in den
beiden Landkreisen Emmendingen und Ortenaukreis lebten. Die Gemeinde
vergrößert sich rasch auf rund 300 Mitglieder (Anfang 2006), darunter
etwa 60 Kinder und Jugendliche.
Diese neue Gemeinde mietete für ihre Gottesdienste zunächst
einmal monatlich einen Saal von der Stadt.
1999 wurde das Gebäude Kirchstraße
11 der jüdischen Gemeinde zurückerstattet. Seitdem befinden sich in ihm Büros
und die Bücherei der Gemeinde. Für den Betsaal/Synagoge und das Gemeindezentrum der
Gemeinde konnte ein Gebäude in der Stadt angemietet werden.
Im September 1999 wurden die Integrationsbemühungen der
Jüdischen Gemeinde Emmendingen mit der Überreichung des Karl-Kübel-Preises
für beispielhafte Familieninitiativen in religiösen Gemeinden in der
Frankfurter Paulskirche gewürdigt. Der Aufbau der Jüdischen Gemeinde
Emmendingen, Lebenswerk des Ehepaars Teschemacher, findet bundesweit
Anerkennung.
Regelmäßige Gottesdienste am Sabbat und an allen
jüdischen Feiertagen, jüdische Feste, vielfältige Gruppenaktivitäten und
ehrenamtlich geleistete Sozialarbeit prägen das Leben der jungen jüdischen Gemeinde
Emmendingen.
Das Gebäude Kirchstraße 11 wurde im Februar 2006 nach dem langjährigen
Gemeindevorsteher Simon Veit (1880-1930 Vorsteher der Gemeinde, 1940 nach Gurs
verschleppt und ermordet) Simon Veit-Haus benannt.
Seit 2011 hat die Jüdische Gemeinde
Emmendingen wieder einen Rabbiner. Der die Gemeinde derzeit (2014/19) betreuende
Rabbiner ist Rabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky.
Fotos
Einzelne Presseberichte
Februar
2010:
15 Jahre jüdische Gemeinde in Emmendingen |
Artikel von Markus Zimmermann-Duerkop in der "Badischen Zeitung"
vom 22. Februar 2010 (Artikel):
"15 Jahre Jüdische Gemeinde Emmendingen - Den Menschen eine Heimat gegeben
"Sie haben den Menschen eine Heimat gegeben, was eine Behörde mit noch so viel Mitteln und Personen nicht kann", würdigte Landrat Hanno Hurth die Aufbauarbeit der jüdischen Gemeinde Emmendingen anlässlich des Empfangs zum 15-jährigen Bestehen am Sonntag in der Steinhalle.
Jüdische Tradition werde durch die Gemeinde mit Leben erfüllt, zur Bereicherung des Lebens für die Mitglieder und die Menschen im Landkreis und der Ortenau..."
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Mai
2011:
Aus der Arbeit der Gemeinde und des Vereins für
jüdische Geschichte und Kultur
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Artikel von Markus Zimmermann in der "Badischen Zeitung"
vom 27. Mai 2011 (Artikel): "'Der Zuschuss der Stadt sichert die
Existenz'
Bilanz des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur: mehr Besucher im Museum / 2016 wird die Gemeinde 300 Jahre alt.
EMMENDINGEN. Der 27. Oktober 2010 wird in der Geschichte des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen ein Markstein sein. "Die Entscheidung des Gemeinderats, dem Verein unbefristet einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro zu gewähren, sichert nachhaltig unsere Existenz", erklärte Kassenführerin Andrea Dietrich im Rahmen der Mitgliederversammlung am vergangenen Mittwoch...
2016 jährt sich die Gründung der jüdischen Gemeinde zum 300. Mal, brachte Teschemacher frühzeitig ein Jubiläum ins Gespräch, das entsprechend gefeiert werden sollte.
" |
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April
2012: Über Rabbiner Moshe Navon -
erster Rabbiner der jüdischen Gemeinde |
Artikel von Gerhard
Walser in der "Badischen Zeitung" (Lokalausgabe) vom 10. April
2012: "Moshe Navon - erster Rabbiner der Jüdischen Gemeinde.
Seit wenigen Wochen ist es amtlich: Mit Moshe Navon hat die Jüdische
Gemeinde Emmendingen nach Ablauf der halbjährigen Probezeit den ersten
Rabbiner in ihrer bald 300-jährigen Geschichte..."
Link
zum Artikel |
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November 2015: Zum Tod
von Ute Teschemacher s.A. (1950-2015), Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde
Emmendingen |
Artikel von Markus
Zimmermann in der "Jüdischen Allgemeinen" vom 3. Dezember 2015:
"Nachruf. 'Ideenreich und integrativ'. Zum Tod von Ute Teschemacher.
Ute Teschemacher, die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Emmendingen, ist am
23. November im Alter von 65 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Mit
ihrem großen Engagement hat sie gemeinsam mit ihrem Mann Klaus dem jüdischen
Leben in den Landkreisen Emmendingen und Ortenau eine neue Heimat gegeben
und das gesellschaftliche Leben geprägt. 15 Jahre lang war sie Vorsitzende
der neugegründeten Gemeinde, vertrat die Region im Oberrat der Israeliten
Badens und lange auch im Zentralrat..."
Link zum Artikel:
https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24054
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April - November
2016: "300 Jahre jüdisches Leben
in Emmendingen 1716-2016"
- eine Veranstaltungsreihe des Vereins für Jüdische
Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.
Zum Programm siehe die rechte Seite des Flyers unten:
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Nächste
Veranstaltung am 3. Mai 2016, 19 Uhr im Teschemacher-Saal,
Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11 in Emmendingen
"Jüdische Welten - Von Kantor bis Klezmer", Vortrag: Ruth Frenk,
Konstanz, Konzertsängerin und Gesangspädagogin.
Musik als "jüdische Musik" zu bezeichnen ist ein vergleichsweise junges Phänomen. Erst im 20. Jahrhundert taucht dieser Begriff in den Musik-Lexika auf. In ihrem Vortrag vermittelt die Konzertsängerin und Gesangspädagogin Ruth Frenk eine einführende Übersicht über verschiedene Aspekte
"jüdischer Musik", etwa der synagogalen Musik, der einzigen Musikrichtung, die diskussionslos als
"jüdisch" bezeichnet werden kann. Vorgestellt werden auch aschkenasische, sefardische und chassidische Volkslieder, die Musik des jiddischen Theaters, Ghetto- und Widerstandslieder, Volks- und Kunstlieder aus Israel sowie die in Deutschland sehr populäre
Klezmer-Musik.
Eintritt frei, Spenden erbeten. |
Artikel
von Anja Bochtler in der "Jüdischen Allgemeinen" vom Mai 2016: "Emmendingen.
Zuhause im Turm. Die Gemeinde feiert ihre 300-jährige jüdische Tradition in
der Stadt
Direkt unter dem Himmel, mit Blick auf die Vogesen und den Schwarzwald:
Unter einem gläsernen Dach feiert die Jüdische Gemeinde im südbadischen
Emmendingen ihre Gottesdienste. Seit 1999 ist die Synagoge in einem
mehrstöckigen Turm untergebracht, in dem einst der Jude Löwel mit seinem
Salz- und Münzmonopol Salz lagerte. In diesem Jahr erinnert sich die
Kleinstadt in der Nähe von Freiburg an die Geschichte ihrer jüdischen
Gemeinde. Vor 300 Jahren fing alles an. Manchmal kommen Gäste aus Israel und
den USA. Sie wollen die ungewöhnliche Synagoge sehen, erzählt Klaus
Teschemacher. Der 76-Jährige ist eine Schlüsselfigur der jüngsten Geschichte
der Gemeinde und hat auch ihre Wurzeln erforscht. Im Jubiläumsprogramm des
Vereins 'Jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen' in Zusammenarbeit mit
der Gemeinde und der Stadt Emmendingen sind diese Wurzeln eines der Themen
in zehn Veranstaltungen bis zum Jahresende.
Schutzjuden Genau datieren lassen sich die ersten Spuren jüdischen
Lebens nicht: Wahrscheinlich lebten Juden hier bereits im 16. Jahrhundert,
sicher aber nach dem Dreißigjährigen Krieg. Darunter war damals auch Löwel.
Dauerhaft siedelten sich 1716 fünf Familien an, die aus dem schweizerischen
Thurgau fliehen mussten. Dass sie in Emmendingen Asyl fanden, verdankten sie
dem 'Schutzjuden' und Unternehmer Josle Breisach, der ihnen Arbeit gab. Sie
mussten Schutzgeld und andere Zahlungen an die Obrigkeiten aufbringen. Bald
wurde die erste Synagoge eingerichtet und 1823 durch eine neue ersetzt. Wie
war das Leben für die ersten Emmendinger Juden? Klaus Teschemacher
beschreibt ihren Alltag als hart und von Armut geprägt. Das Judenedikt vom
13. Januar 1809 brachte ihnen mehr Rechte, aber es gab Versuche aus der
nichtjüdischen Bevölkerung, das Edikt auszuhöhlen. Trotzdem galt der kleine
Ort als Ausnahme, als die Stimmung in Baden immer antisemitischer wurde. In
Emmendingen lebten Juden vergleichsweise unbehelligt. Sie besuchten Schulen,
gründeten Vereine, arbeiteten als Kaufleute, Viehhändler, Metzger und
Bäcker. 1823 entstand die neue Synagoge, in den 30er-Jahren des 19.
Jahrhunderts eine Mikwe. Am 4. Oktober 1862 erhielten die Juden in Baden die
vollen Rechte als Gemeindebürger. In Emmendingen lebten damals mehr als 400
jüdische Bürger, sie machten 12,9 Prozent der Bevölkerung aus. Ab 1933
geschah in Emmendingen das gleiche wie überall im nationalsozialistischen
Deutschland: Juden wurden verfolgt, und die ersten von ihnen flohen. Alle,
denen bis 1940 keine Flucht gelungen war, wurden ins Konzentrationslager im
südfranzösischen Gurs und weiter nach Auschwitz deportiert. Ein einziger
Emmendinger Jude überlebte. Rolf Weinstock starb allerdings nach seiner
Rückkehr aus Auschwitz 1952 als junger Mann. Als der Lehrer Klaus
Teschemacher 1979 mit seiner Familie nach Emmendingen zog, dachte er, dass
es dort sonst keine Juden gibt. Zufällig erfuhr er, dass unter seinen
Kolleginnen eine Jüdin war und dass es auch noch wenige andere gab. Als 1988
ehemalige jüdische Bürger zu Besuch kamen, erkämpfte eine Initiative für
eine neue Gedenktafel am Ort der ehemaligen Synagoge am Schlossplatz einen
damals fast revolutionären Text: Ausdrücklich werden Emmendinger Bürger als
Zerstörer der Synagoge genannt.
Kontingentflüchtlinge Und dann begann in den 90er-Jahren eine neue
Ära: Mit den jüdischen Kontingentflüchtlingen aus der Sowjetunion wuchs die
Gemeinde unerwartet. Klaus Teschemacher und seine Frau Ute kamen nicht mehr
zur Ruhe. Über viele Jahre hinweg übernahmen und organisierten sie
Sprachkurse, Behördenbegleitungen, Wohnungsvermittlungen. Für Teschemacher
war das selbstverständlich: Als Kleinkind hatte er den Holocaust mit seiner
Mutter nur durch die Hilfsbereitschaft dänischer Familien in Verstecken
überlebt. Nun wollte er andere unterstützen, sagt er. 'Das sind meine
Leute.' Zunächst gehörten die Emmendinger Juden zur Freiburger Gemeinde, die
1994 mit rund 800 Mitgliedern die größte in Baden war, erinnert er sich. Die
Gründung der Jüdischen Gemeinde in Emmendingen im Februar 1995 sollte für
eine bessere, weil ortsnahe Betreuung sorgen. Allerdings erkannte die
Israelitische Religionsgemeinschaft (IRG) Baden sie erst nach einer
Entscheidung des Schiedsgerichts des Zentralrats der Juden im Juni 1996 an.
Zurzeit hat die Gemeinde rund 270 Mitglieder, sagt ihr Vorsitzender Torsten
Rottberger. Wie in den meisten Gemeinden bundesweit sind die Älteren in der
Mehrzahl, nur zehn Prozent der Gemeindemitglieder sind jünger als 18 Jahre.
Von denen aber kämen die meisten zu den Gottesdiensten und noch mehr ins
Jugendzentrum, das mit Räumen für Deutschkurse und Begegnungen sowie einer
koscheren Küche im 'Turm' untergebracht ist. Seit März gehört der früher nur
gemietete Turm der Gemeinde: ein gemeinsames Jubiläumsgeschenk des Oberrats
der Israeliten Badens, des Zentralrats der Juden und der Stadt Emmendingen.
Außerdem kam eine Erweiterung hinzu, ein Durchbruch zum benachbarten
ehemaligen Schuhgeschäft ermöglicht nun einen Umbau. Auch sonst ist die
Jüdische Gemeinde im kleinen Emmendingen gut sichtbar: Am zentralen
Schlossplatz sind die Umrisse der zerstörten Synagoge mit dunklen
Pflastersteinen nachgezeichnet. Einige Schritte weiter kamen die
Gemeindebüros, ein Gemeindesaal und die mehr als 5000 Bücher der Bibliothek
im Simon-Veit-Haus unter, das von 1763 bis 1823 als Synagoge und dann als
Gemeindehaus genutzt worden war. Nicht zu vergessen das Jüdische Museum im
ehemaligen Gebäude der Mikwe.
Ausstellung Hier bereitet Monika Miklis eines der Highlights der
Jubiläumsveranstaltungen vor: die Sonderausstellung 'Zeugnisse jüdischer
Familiengeschichten', die am 8. Mai um 13 Uhr eröffnet wird. Zu sehen gibt
es unter anderem einen silbernen Pokal von 1910, der dem damaligen
Synagogenvorstand Heinrich Weil gehört hatte, und dessen Verdienstkreuz.
Seine Nachfahren, die in der Schweiz leben, hatten sich bei Monika Miklis
gemeldet, auch alte Gebetbücher und ein Poesiealbum sind unter den Schätzen
aus verschiedenen Quellen, die beweisen, wie vielfältig das jüdische Leben
in Emmendingen war. Das ist heute wieder genauso: Davon künden Fotos von
Festen, vielen Gemeindemitgliedern bis zu Rabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky. "
Link zum Artikel |
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Veranstaltung
am 8. Mai 2016:
"Die Günzburger – Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte"
Buchvorstellung, Hanneke Schmitz, geb. Günzburger & Peter Schmitz, Herne
Am Sonntag, 8. Mai 2016, 11.30 Uhr in Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal
Die Familie Günzburger kann ihre Wurzeln bis zu den Anfängen jüdischen Lebens in Emmendingen zurückverfolgen. In der Einleitung zu ihrem 2015 erschienenen Buch schreiben die Verfasser Hanneke und Peter Schmitz:
'Die Rekonstruktion der Familiengeschichten ist für uns nicht Selbstzweck. Wir fühlen uns dem Gedanken verpflichtet, dem nationalsozialistischen Projekt der Vernichtung des jüdischen Lebens, und damit auch dem versuchten Ausradieren der jüdischen Kultur in Europa, eine lebendige Erinnerungskultur entgegen zu
setzen." |
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September
2016: Tag der offenen Tür am Europäischen Tag der Jüdischen
Kultur |
Artikel
von Georg Voß in der "Badischen Zeitung" vom 6. September 2016:
"Kommen und Gehen – den ganzen Tag
Großes Interesse und zufriedene Gesichter beim Europäischen Tag der Jüdischen Kultur in Emmendingen.
EMMENDINGEN. Zahlreiche Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, um das europäische Judentum, seine Traditionen und Bräuche hautnah bei Führungen, Vorträgen und Gesprächen kennen zu lernen. Am Sonntag standen beim Europäischen Tag der Jüdischen Kultur die Türen des Jüdischen Museums, der Mikwe und der Synagoge weit offen. Zudem lud die Jüdische Gemeinde Emmendingen am Simon-Veit-Haus die Gäste zu koscherem Wein und Sekt, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und Challa, dem Zopfbrot, das an den jüdischen Feiertagen gereicht wird, ein.
"Es gab viele interessante Gespräche", sagt Ruslan Manashirov, Mitglied des Oberrats, dem höchsten Gremium der zehn jüdischen Gemeinden in Baden..."
Link zum Artikel: Kommen und Gehen – den ganzen Tag (veröffentlicht am Di, 06. September 2016 auf badische-zeitung.de) |
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Juni 2018:
Zum Tod von Klaus Teschemacher s.A.,
langjähriger Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Emmendingen
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Zum Tod von Klaus Teschemacher s.A. erschien vom "Verein jüdische Geschichte
und Kultur Emmendingen e.V." folgende Traueranzeige in der "Badischen
Zeitung":
"Der Verein für jüdische Geschichte in Kultur Emmendingen e.V. trauert um
Klaus Teschemacher sel.A. (Mosche ben Gideon)
18.3.1940-18.6.2018 - gestorben am 5. Tamus 5778.
Klaus Teschemacher gründete 1988 den Verein für jüdische Geschichte und
Kultur Emmendingen e.V. und war Mitbegründer des Jüdischen Museums
Emmendingen sowie des Jüdischen Lehrhauses Emmendingen. Mit herausragendem
ehrenamtlichem Engagement setzte er sich für die Renovierung und
Instandsetzung des ehemaligen Ritualbades der Israelitischen Gemeinde
Emmendingen ein und trug maßgeblich zum Aufbau des Vereins und des Jüdischen
Museums bei. In den vergangenen 20 Jahren führte er zahlreiche Schulklassen
und Besuchergruppen durch das Jüdische Museum Emmendingen und vermittelte
ihnen wichtige Kenntnisse über das Judentum. Der Verein ist ihm zu größtem
Bank für seine Aufbau-, Vermittlungs- und Erinnerungsarbeit verpflichtet.
Wir werden ihm ein ehrenvolles Andenken bewahren.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.
Vorstand und Mitglieder des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur
Emmendingen e.V."
Zum Tod von Klaus Teschemacher erschien ein Beitrag von Markus Zimmermann in
der "Badischen Zeitung" vom 20. Juni 2018: "Lehr- und Baumeister des
jüdischen Lebens.
Klaus Teschemacher, Gründer der neuen jüdischen Gemeinde in Emmendingen, ist
im Alter von 78 Jahren gestorben..."
Link zum Artikel
Weiterer Artikel / Nachruf zum Tod von Klaus Teschemacher von Markus
Zimmermann in der "Badischen Zeitung" vom 24. Juni 2019: "NACHRUF: Streitbar
und lebensfroh..."
Link zum Artikel |
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Juli 2019:
Einweihung einer neuen Gedenktafel
in den Räumen der Mikwe zum Jahrtag des Todes von Klaus Teschemacher
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Mitglieder des
Vereins für jüdische Geschichte und Kultur,
der Jüdischen Gemeinde Emmendingen nahmen zusammen
mit Rabbi Yaakov Yosef Yudkowsky an der Einweihung
der erneuerten Gedenktafel teil. |
Carola Grasse
während ihrer Ansprache
zur Einweihung der erneuerten Gedenktafel.
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Yaël Teschemacher
enthüllte
die erneuerte Gedenktafel.
alle Fotos: Dorothea Scherle
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Im
Rahmen einer kleinen Feier hat der Verein für jüdische Geschichte und Kultur
zusammen mit Vertretern der Jüdischen Gemeinde Emmendingen und Rabbi Yaakov
Yosef Yudkowsky eine erneuerte Gedenktafel in den Räumen der Mikwe
eingeweiht. Die Erneuerung der Tafel war nötig geworden, um den Namen des im
Juni 2018 verstorbenen Klaus Teschemacher zu ergänzen. Seine Tochter Yaël
Teschemacher nahm die Enthüllung vor.
Carola Grasse, die Vorsitzende des Vereins für jüdische Geschichte und
Kultur, sagte: 'Wir werden in diesem Rahmen eine neue und erweiterte
Gedenktafel der Öffentlichkeit übergeben, die an bedeutende jüdische
Persönlichkeiten in Emmendingen erinnert und ihrer gedenkt. Es sind
Menschen, die durch ihr Wirken für die jüdische Gemeinschaft die Emmendinger
Stadtgesellschaft geprägt haben.' Ute und Klaus Teschemacher hätten den
Verein für jüdische Geschichte und Kultur, das Jüdische Museum und die
Jüdische Gemeinde Emmendingen mitbegründet. 'Ohne ihr jahrzehntelanges
hervorragendes und unermüdliches Engagement würde es weder das Museum und
den Verein, noch die Jüdische Gemeinde geben. Ute und Klaus hinterlassen ein
kostbares und unschätzbares Vermächtnis: eine lebendige Jüdische Gemeinde
mit regem Gemeindeleben und einen lebendigen Lernort jüdischer Geschichte
und Kultur in ihrer Vielfalt hier im Museum.'
Mit der Tafel werde ihre 'wundervolle Aufbauarbeit' gewürdigt, so Grasse.
Die Würdigung sei dem Verein 'eine große Herzensangelegenheit und Ansporn
dafür, dieses kleine, aber feine Museum für jüdische Geschichte für die
heutige und zukünftige Generationen erlebbar zu machen.' Bis zu seiner
schweren Erkrankung habe Klaus Teschemacher immer wieder auf einen Kaffee im
Museum vorbeigeschaut. Ute Teschemacher war bereits im November 2015
verstorben. Carola Grasse dankte Yaël Teschemacher für die Enthüllung der
Tafel: 'Es berührt uns sehr, dass du heute die Gedenktafel enthüllen wirst,
auf der wir nun dem Wirken deiner beiden Eltern für unseren Verein, das
Museum und die Gemeinde ein ehrendes Andenken geben.' Olga Maryanovska
übergab im Namen der Jüdischen Gemeinde eine Spende für die Vereinsarbeit
und damit auch für die Gedenktafel, auf der neben Teschemachers, Angehörige
der früheren Emmendinger Familien Weil, Wertheimer, Kahn-Weil und Günzburger
genannt sind. Im Anschluss an die Enthüllung wurde die Einweihung bei einem
kleinen Umtrunk gefeiert.
Artikel in der Zeitschrift "Emmendinger Tor" vom 17. Juli 2019: "'Ein
kostbares Vermächtnis hinterlassen...'" (Link
zum Artikel, eingestellt als pdf-Datei). |
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Text
der Gedenktafel (Foto: Monika Rachel Raija Miklis): "In
ehrenvollem Gedenken - sichronam liwracha -
'An Familie Weil: Adolph, Lina, Bert, Morris, Elsa, Fred, Leopold, Tillie
(Klaus) und Susan Daniel.' Margaret Weil Kabalow
und Familie, Robert Weil Kaufmann und Familie.
'An Familie Wertheimer (Klosterbrennerei), deren Heimat bis 1938 Emmendingen
war.' Gestiftet von den Nachkommen.
'An Johanna Kahn-Weil, geb. 1906 in Emmendingen, gest. 1993 in Basel.'
'An die Nachfahren der Urgroßeltern Babette und Israel, Nanette und Moritz
Günzburger aus der Karl-Friedhof-Straße.' Hanneke
und Peter Schmitz.
An unsere Großeltern Sophie und Julian Günzburger, die in Emmendingen
geboren und aufgewachsen sind.'
'An Ute und Klause Teschemacher, Mitbegründer des Vereins für jüdische
Geschichte und Kultur Emmendingen e.V., 1988 und der neuen Jüdischen
Gemeinde Emmendingen, 1995.'" |
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November 2021:
Feier von 25 Jahre
Wiedergründung Jüdische Gemeinde Emmendingen
- 305 Jahre Israelitische
Gemeinde Emmendingen - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
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Information
zum Festvortrag am 10. November 2021: "25 Jahre Wiedergründung Jüdische
Gemeinde Emmendingen, 305 Jahre Israelitische Gemeinde Emmendingen, 1700
Jahre jüdisches Leben in Deutschland - es gibt viel zu feiern!
Datum: Am Mittwoch, den 10. November 2021, um 20.00 Uhr - Ort:
im Simon-Veit-Haus, Teschemachersaal, Kirchstraße 11, 79312 Emmendingen
Markus Wolter M.A. referiert zum Thema 'Die alten Synagogen von Emmendingen
und Freiburg – ein geschichtlicher Vergleich'.
Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. lädt
pandemiebedingt ein Jahr später zur Präsenzveranstaltung im Rahmen '25 Jahre
Wiedergründung Jüdische Gemeinde Emmendingen' ein.
Am 10. November 1938 wurde die Synagoge der damaligen Israelitischen
Gemeinde Emmendingen zerstört. Aus aktuellem Anlass erinnern wir und feiern
gleichzeitig die Wiedergründung der Jüdischen Gemeinde Emmendingen im Jahre
1995, 25 Jahre plus 1 Jahr danach. Die in der Reichspogromnacht 1938 bis auf
ihre Grundmauern zerstörten Synagogen von Emmendingen und Freiburg werden in
diesem Vortrag bau- und entstehungsgeschichtlich, aber auch unter dem Aspekt
ihrer bildlichen Überlieferung fotohistorisch miteinander verglichen. In
einem zweiten Teil wird den Fragen nach ihrer Ab- und zugleich Anwesenheit
im heutigen Stadtbild, in der geschichtlichen Aufarbeitung und nicht zuletzt
in den Diskursen der Erinnerungskultur nachzugehen sein.
Der Referent Markus Wolter ist 1964 in Radolfzell geboren, hat Philosophie,
Geschichte und Literaturwissenschaft in Freiburg und Berlin studiert. Er
forscht zur Zeitgeschichte, Orts- und Landesgeschichte und zur Geschichte
des Mittelalters und lebt als freier Historiker und Antiquariatsbuchhändler
seit 2017 in Emmendingen." |
Links und Literatur
Links:
Literatur zur jüdischen Geschichte Emmendingens: vgl. die auf der vorigen
Seite angegebene Literatur, insbesondere:
| Carola Grasse/ Helmut R. Merz/ Christa Rutz: Jüdisches
Leben in Emmendingen. Orte, Schauplätze, Spuren. Reihe: Orte jüdischer
Kultur. Haigerloch 2001. |
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|