Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Helmarshausen mit Karlshafen (Stadt Bad Karlshafen, Kreis Kassel)
Jüdische Geschichte / Synagoge
(erstellt unter Mitarbeit von Wolfgang Frohmüller, Heimatverein Helmarshausen)  
  

 Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Aus dem jüdischen Gemeindeleben 
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen     
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)  
   
In Helmarshausen (mit Karlshafen) bestand eine jüdische Gemeinde bis nach 1933. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Doch lebten bereits im Mittelalter offenbar einzelne jüdische Personen in Helmarshausen und Karlshafen (1244 genannt). 
    
1639
werden im "hessischen Manschaftsregister" drei jüdische Einwohner in Helmarshausen genannt: Sostmann, Salomon und Meyer. 1664 und 1671 waren drei jüdische Familien am Ort. Bei der Wahl der Landrabbiners von Kurhessen 1716 war unter den Wahlmännern "Jakob von Helmarshausen". 
  
Auch im 18. Jahrhundert waren wohl immer etwa zwei bis vier jüdische Familien in Helmarshausen ansässig: 1729 zwei Familien mit zusammen 11 Personen, 1788 in vermutlich drei Familien: drei jüdische Männer, drei Frauen, drei Söhne und vier Töchter. 
 
1817 werden die Namen von vier jüdischen Familien (mit insgesamt 29 Personen) in Helmarshausen mit den inzwischen neuen Familiennamen genannt: die Familienvorstände waren: Lefmann Siemon Oppenheimer, Moses Thal, Jacob Herz Wertheim und Hirsch Herzfeld.    
   
Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: in Helmarshausen 1827 30 jüdische Einwohner (2,7 % von insgesamt 1.092), 1835 26, 1858: 50 (in 8 Familien), 1861 Höchstzahl von 55 (4,2 % von 1.300), 1871 44 (3,3 % von 1.342), 1885 36 (2,8 % von 1.302), 1895 30 (2,3 % von 1.304), 1896 (nach dem Statistischen Handbuch) 63 (in elf Familien), 1905 22 (1,7 % von 1.277); in Karlshafen 1835 16 jüdische Einwohner, 1861 Höchstzahl von 43, 1905 30. 
  
Die jüdischen Familien in beiden Orten lebten vom Vieh- und Warenhandel. Es gab eine jüdische Metzgerei und seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrere jüdische Geschäfte. 1872 werden in Helmarshausen die folgenden Familien genannt: Josef Wertheim (Kaufmann), Simon Hohenberg (Kaufmann), Abraham Wertheim (Handelsmann), Jacob Wertheims Kinder, Witwe von Meier Alexander (Kaufmann).  
   
An Einrichtungen bestanden in Helmarshausen eine Synagoge (s.u.), eine Schule (zeitweise in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Israelitische Elementarschule (Volksschule), dann Religionsschule), ein rituelles Bad (Lage nicht mehr bekannt) und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Um 1868 wurde die damalige Israelitische Elementarschule Helmarshausen von 18 Schülern besucht; Lehrer war damals (bereits seit mindestens 1866 und bis mindestens 1888) Levi Davidsohn, der mit seiner aus zehn Personen bestehenden Familie im Haus Poststraße 36 wohnte. 1888 sollte - wegen Rückgang der Schülerzahl - die Schule geschlossen werden. Um 1892/1901 wird als Lehrer Simon Schön (zuvor in Naumburg) genannt. Er unterrichtete damals 12 Kinder der Gemeinde; um 1895 waren es wieder 24 Kinder (möglicherweise inklusive der von Schön in Deisel-Trendelburg unterrichteten vier Kinder); die Schule blieb deshalb noch bestehen, wurde jedoch 1900 endgültig aufgelöst (zuletzt nur noch vier beziehungsweise zwei Kinder; nach dem Statistischen Jahrbuch des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes 1899 S. 136 war die jüdische Volksschule in Helmarshausen damals die "kleinste öffentliche jüdische Volksschule" in Deutschland). 1900 wurde für die Schule in Helmarshausen nur noch ein Religionslehrer gesucht (siehe Ausschreibung der Stelle unten).  Die Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk Niederhessen mit Sitz in Kassel. 
 
Von den Gemeindevorstehern werden genannt: um 1887/1901 J. Wertheim.  
 
Von den jüdischen Vereinen wird genannt: um 1892/1901 der Wohltätigkeitsverein Chewra gemilus chassodim (1901 unter Leitung von J. Hohenberg).
   
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde: aus Karlshafen Gefreiter Julius Hohenberg (geb. 14.7.1887 in Karlshafen, gef. 15.5.1916). Aus Helmarshausen war unter anderem Emil Wertheim Kriegsteilnehmer; er wurde mit dem EK I ausgezeichnet.      
  
Um 1924, als zur Gemeinde ("Synagogengemeinde Helmarshausen - Karlshafen") noch 15 jüdische Personen gehörten (1,2 % von insgesamt etwa 1.300 Einwohnern; dazu 16 jüdische Personen in Karlshafen), war Gemeindevorsteher Emil Wertheim. Die damals drei schulpflichtigen jüdischen Kinder erhielten ihren Religionsunterricht durch Lehrer Selig(mann) Buxbaum aus Beverungen. An jüdischen Vereinen bestanden ein Wohltätigkeitsverein in Helmarshausen (1924 unter Leitung von Robert Wertheim, 1932 unter Leitung von Arthur Wertheim, Helmarshausen; Zweck und Arbeitsgebiet: Unterstützung Hilfsbedürftiger) und ein Wohltätigkeitsverein in Karlshafen (gegründet 1884; 1932 unter Leitung von Albert Hohenberg, Karlshafen mit vier Mitgliedern; Zweck und Arbeitsgebiet: Unterstützung Hilfsbedürftiger). 1932 war Vorsteher der Gemeinde weiterhin Emil Wertheim; als Schatzmeister wird Max Michelsohn genannt. Es gab im Schuljahr 1931/32 vier schulpflichtige jüdische Kinder, die ihren Religionsunterricht weiterhin durch Lehrer Selig Buxbaum aus Beverungen erhielten. 
    
1933 lebten noch etwa 30 jüdische Personen in vier Familien in den beiden Orten: in Helmarshausen: Julia Hohenberg (Poststraße 47), die ein Kolonialwarengeschäft (mit Textilien) und eine Brotfabrik besaß (deportiert und umgekommen); Albert Hohenberg und Frau Elly geb. Pieck mit den Kindern Günter und Ursula (Poststraße 51), die Inhaber einer Stuhlfabrik waren (Stuhlfabrik in der Steinstraße 3/; die Familie konnte 1934 nach Israel auswandern; Albert und Günther sind bei Kämpfen in Israel ums Leben gekommen); Robert Wertheim mit Frau Charlotte sowie den Kindern Arthur, Max, Martha und Paula, die eine Schlachterei besaßen (Robert Wertheim starb bereits 1925; Sohn Arthur war 1930 Schützenkönig; Familie ist in die USA emigriert); Emil Wertheim mit Frau Berta geb. Goldschmidt und Sohn Kurt (Poststraße 54), die einen Gemischtwarenladen besaßen (alle drei deportiert und umgekommen).   
    
Zu antijüdischen Ausschreitungen kam es bereits 1933 in Bad Karlshafen, insbesondere im Juni 1933, als der Viehhändler Adolf Levy und die (nichtjüdische) Tochter eines Reserveleutnants Lina Gebser heiraten und dies die Nationalsozialisten verhindern wollten. Am Tag vor der geplanten Hochzeit, dem 10. Juni 1933 holten etwa 40 SA-Leute Adolf Levy aus seiner Wohnung in der Mündener Straße, setzten ihn rückwärts auf eine Kuh und brachten ihn unter Drohrufen zum Rathaus. Seine Verlobte musste den Zug zu Fuß begleiten. Adolf Levy kam in "Schutzhaft" nach Kassel und von dort in das KZ Breitenau. Er konnte danach offenbar über die Niederlande in die USA, nach anderen Angaben nach Australien emigrieren. Im Sommer 1933 wurden der Zahnarzt Dr. Julius Heilbrunn und seine Frau Stella (Praxis im Landefeld'schen Eckhaus an der Weserstraße/Ecke Friedrichstraße) auf der Straße durch SA-Männer überfallen, in ein Auto gezerrt und zu den Franzosenwiesen gefahren, wo Dr. Heilbrunn nackt an einen Baum gefesselt und mit Stahlruten bis zur Ohnmacht ausgepeitscht wurde. Seine Frau wurde an einen anderen Baum gefesselt und musste zusehen.   
        
In den Jahren nach 1933 sind die meisten Gemeindeglieder auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Auch die Familie Dr. Heilbrunn verließ mit den beiden Söhnen im Oktober 1934 Karlshafen, zog zunächst nach Kassel und konnte später in die USA emigrieren (Julius Heilbrunn starb 1985, seine Frau Stella im Jahr 2000). Der für Helmarshausen und Karlshafen zuständige Beverunger Lehrer Selig Buxbaum und seine Familie sind im Februar 1939 nach Ubabane (Südafrika) emigriert.   
        
Von den in Helmarshausen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Julia Hohenberg (1882), Pina Wallhausen geb. Wertheim (1875), Berta Wertheim geb. Goldschmidt (1896), Emil Wertheim (1878), Julius Wertheim (1888), Kurt Wertheim (1924), Moritz Wertheim (1880), David Wilzig (1880).   
    
Von den in Karlshafen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Ella Goldschmidt geb. Königsthal (1889), Henriette Hohenberg (1885), Friederike Keßler geb. Königsthal (1896), Meta Keßler geb. Königsthal (1884), Marta Königsthal (1881), Selma Königsthal (1883), Frieda Kugelmann (1878), Therese Marienthal geb. Hohenberg (1881). 
    
In Auschwitz wurde auch Dr. Paul-Richard Brück (geb. 1893) ermordet, ein zum christlichen Glauben konvertierter und mit einer nichtjüdischen Frau verheirateter - in Karlshafen sehr beliebter und sozial eingestellter - Arzt und Geburtshelfer (Praxis in Karlshafen, Conradistraße 2). Am 1. August 1935 wurde er von der Gestapo verhaftet und auf Grund verlogener Vorwürfe zu einer hohen Freiheitsstrafe verurteilt, die er im Zuchthaus Kassel-Wehlheiden abzubüßen hatte. Von hier wurde er Ende 1942 nach Auschwitz überstellt und dort am 13. Januar 1943 ermordet.   
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1900

Helmarshausen Israelit 29111900.jpg (58706 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 29. November 1900: "Die Stelle eines seminaristisch geprüften Religionslehrers und Vorsängers zu Helmarshausen, welche  mit einem Gehalte von 1.000 Mark jährlich verbunden ist, soll baldigst besetzt werden.  
Geeignete Bewerber, welche gleichzeitig das Schächtamt übernehmen können, werden bevorzugt.  
Meldungen sind innerhalb zweier Wochen zu richten an 
Das Vorsteheramt der Israeliten zu Kassel. Dr. Prager."   

    
Lehrer Davidsohn ist verstorben (1891)     

Aus einem Artikel in "Der Gemeindebote" vom 21. August 1891: "Schließlich gedachte der Jahresbericht in recht warmen Worten der beiden im verflossenen Jahre verstorbenen Kollegen Lissard - Amöneburg und Davidsohn - Helmarshausen."    

    
Lehrer Schön wechselt von Naumburg nach Helmarshausen (1891)     

Aus einem Artikel in "Der Gemeindebote" vom 6. März 1891: "Manche Stellen wurden daher bei Vakanzen überhaupt nicht wieder besetzt. In anderen dagegen wurde selbst bei der geringen Schülerzahl die Schule forterhalten. So in Naumburg. Dort waren zuletzt nur noch zwei Schüler. Infolge einer Differenz zwischen Lehrer und Gemeinde beantragte nun vor kurzem die Letztere bei der Regierung die Aufhebung, die von dieser auch ausgesprochen wurde. Es wurde daher dem Lehrer Schön von der Regierung per 1. April gekündigt. Da er indessen definitiv angestellt ist und nach einer Ministerialverfügung einem solchen solange das Gehalt weiter zu zahlen ist, bis er eine mindestens gleichdotierte andere Stelle gefunden hat, wurde ihm gleichzeitig aufgegeben, sich bis zu gedachtem Termin um eine andere Stelle zu bewerben. Zum Glück wurde gerade eine andere Stelle, Helmarshausen, durch den Tod des seitherigen Inhabers erledigt, und so wurde der Lehrer Schön von Naumburg nach Helmarshausen versetzt. "   

    
Lehrer Buxbaum in Beverungen ist 30 Jahre Schriftführer des Kriegervereins (1927)  
Anmerkung: Lehrer Buxbaum aus Beverungen (Kreis Höxter, NRW) war nach Auflösung der Israelitischen Elementarschule in Helmarshausen (mit Karlshafen) auch Religionslehrer der hier zu unterrichtenden jüdischen Kinder. Vermutlich aus diesem Grund wird die nachstehende Mitteilung unter "Karlshafen" bekannt gegeben.     

Karlshafen Israelit 18081927.jpg (28023 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. August 1927: "Karlshafen, 8. August (1927). Sein 30-jähriges Jubiläum als Schriftführer des Kriegervereins beging der Lehrer S. Buxbaum im benachbarten Beverungen*. Aus diesem Anlass erhielt er das Kriegervereins-Ehrenkreuz 2. Klasse."  

    
 *Exkurs: 1927 konnte die jüdische Gemeinde Beverungen ihr 75-jähriges Synagogenjubiläum feiern    

Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 26. August 1927: "Beverungen a.d. Weser (Synagogen-Jubiläum). Anfangs September kann die hiesige Synagogen-Gemeinde die Feier des 75-jährigen Bestehens ihrer Synagoge begehen. Aus diesem Anlass soll ein Festgottesdienst abgehalten werden, zu dem auch auswärtige Gäste, namentlich ehemalige Angehörige der Gemeinde, ihr Erscheinen zugesagt haben."          

    
     
Aus dem jüdischen Gemeindeleben  
Ein Judenfeind wird durch ein "Wunder" bestraft (1852)

Helmarshausen AZJ 08111852.jpg (82278 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 8. November 1852: "Man erzählte mir folgenden merkwürdigen Vorfall, der sich Anfangs der dreißiger Jahre (1830er-Jahre) in Helmarshausen zugetragen. Mehrere christliche Einwohner waren längst ungehalten über die Nähe des jüdischen Totenhofes an der Stadtmauer und wollten daselbst keine weitere Beerdigung mehr zulassen. Jetzt starb Jemand aus der Gemeinde, man brachte dessen ungeachtet die Leiche auf den Friedhof, da läuteten die Gegner Sturm. Aber o Wunder! In diesem Augenblicke zündete der Blitz - es war gerade ein gewitterschwangerer Tag - im Hause des Rädelsführers. Das Läuten bekam schnell eine andere, für die Gewaltmenschen schreckenvolle Bedeutung. Von dieser Stunde an ließ man die Toten in Ruhe und auch die Lebendigen."  

    
Ergebnisse von Spendensammlungen in der Gemeinde (1879 / 1881)   
Anmerkung: in jüdischen Gemeinden wurden regelmäßig für alle möglichen Zwecke Spenden gesammelt. Die Ergebnisse wurden in jüdischen Periodika veröffentlicht.     

Mitteilung in "Der Israelit" vom 29. Oktober 1879: "Helmarshausen. Durch Lehrer L. Davidsohn, Challa-Geld von nachfolgenden Frauen: Henriette Hohenberg 3.50, Rickchen Wertheim 1.10, Bertha Wertheim 1.20, Ricka Dahl 1, Sara Davidsohn 1.20 M. -  Aus Karlshafen. Jeanette Wertheim 0.60, Fanny Königsthal 0.33 M. -  Aus Deisel: Bertha Vorenberg 2, Julia Wertheim 1.20, Betty Rosenmeyer 1.50, Kadinka Omsberg 1, Lisette Dannenberg Trendelberg 0.75, H. Cohn hier f.d.A. in P. 1. 50, zusammen 16.88 M."   
 
Mitteilung in "Der Israelit" vom 12. Januar 1881: "Helmarshausen, durch Lehrer L. Davidsohn, Challa-Geld vom 4. Quartal letzten Jahres von nach genannten Frauen: Henriette Hohenberg 2, Ricka Wertheim 1, Ricka Dahl 0.50, Sara Davidsohn 1.50, Jeanette Wertheim in Karlshafen 1, Fanni Königsthal daselbst 0.50, Lisette Dannenberg in Trendelburg 0.70, Bertha Vorenberg in Deisel 2.65, Betti Rosenmeyer daselbst 1.50, Inlche Wertheim dasselbst 6, Kathinka Ohmsberg daselbst 2.70, zusammen abzüglich Porto 19.80 M. für die R. 3,7 und 9."   

  
  
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde     
Mitteilung des Todes von Moritz Dahl (geb. 1852 in Helmarshausen)  

Mitteilung in "Bericht der Großloge für Deutschland" von 1899 S. 92:
"Aus dem Gedächtnisbuche der Grossloge.
Innerhalb unseres Distrikts sind seit der letzten Berichterstattung folgende Brüder verstorben:
 42. Am 28. August 1899 Bruder Moritz Dahl, Mitglied der Westfalia-Loge in Bielefeld seit dem 17. Juni 1895, geboren den 22. März 1852 zu Helmarshausen."   

    
Mitteilung des Todes von Abraham Hohenberg in Karlshafen (Juli 1938)   

Mitteilung im "Jüdischen Gemeindeblatt Kassel" vom 8. Juli 1938: 
"Gestorben: Guxhagen: Witwe Rosalie Levie, am 2. 7. 38, 70 Jahre alt. 
Karlshafen: Abraham Hohenberg, am 5.7.38 (57 Jahre alt)."    

    
     
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen          
Verlobungsanzeige für Flora Alexander und Albert Griesbach (1919)    

Anzeige in den "KC-Blättern" vom November 1919 S. 208:
"Flora Alexander Albert Griesbach
(Rheno-Sil., Visurgiae)
Verlobte.
Helmarshausen    Beverungen zur Zeit Göttingen
September 1919."   

   
Anzeige des Gemischtwarengeschäftes J. Hohenberg & Co. (1924)      

Artikel in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins") vom 3. April 1924: 
"Verkäuferin 
für unser Gemischtwarengeschäft, mit einfacher Buchführung und Schreibmaschine vertraut, bei freier rituelles Station, Schabbes geschlossen, in angenehme Dauerstellung gesucht. Angebote mit Bild, Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüchen an 
J. Hohenberg & Co.

Helmarshausen
(Reg.-Bez. Kassel).   

   
Anzeige der "Hannoverschen Holzindustrie" von Albert Hohenberg in Helmarshausen (1925)  

Anzeige in der "Jüdischen Rundschau" vom 26. Mai 1925:
"Komplette elektrische Jahrzeitlampen
liefert
Hannoversche Holzindustrie
Albert Hohenberg

Helmarshausen, Bezirk Kassel.
Wiederverkäufern hoher Rabatt."   

  
   
   
Zur Geschichte der Synagoge       
   
Zunächst war ein Betsaal vorhanden. Eine Synagoge wurde in Helmarshausen 1850 errichtet. Erstellt wurde ein Fachwerkhaus. Die seitlichen Rundbogenfenster sind im Fachwerk noch erkennbar (siehe Fotos unten).  
 
Am 2. Januar 1933 brach in der Synagoge ein Brand aus. Da viele Feuerwehrleute der SA angehörten, kam die Helmarshäuser Feuerwehr nicht zum Löschen. Der Brand wurde schließlich von der Feuerwehr aus Karlshafen gelöscht. Der Dachstuhl war ausgebrannt. Das brandgeschädigte Gebäude der Synagoge wurde 1937 verkauft und von den neuen Besitzern 1938 zu einem Wohnhaus umgebaut, das bis heute erhalten ist.   
    
Erinnerungen an die Synagoge und das jüdisch-religiöse Leben in Helmarshausen    

Einige Zitate über die Synagoge und das jüdisch-religiöse Leben in Helmarshausen aus den Erinnerungen von Meta Frank (lebte bis 1934 in Karlshafen; aus dem Beitrag "'Gut Purim, ihr lieben Leut'... Die Helmarshäuser Synagoge und ihre Feste", siehe Literatur).        
S. 7: Die Synagoge "stand in Helmarshausen in einer schmalen Seitenstraße (heute Steinstraße) an einem stillen Platz. Schon als kleines Kind, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, hatte sie eine besondere Bedeutung für mich. Sie war nur noch an den hohen Feiertagen geöffnet. Am Schabbat gab es dort schon lange keinen Gottesdienst mehr. Zu allen Festen kam ein Vorbeter von außerhalb, ich weiß noch seinen Namen, Isi Israel aus Beverungen. Er war kaum älter als wir jungen Leute, aber im Unterschied zu uns hatte er eine Talmud-Thora-Schule besucht. Immer kam er schon einen Tag vor dem Fest und war dann unser Gast. Meine Eltern nahmen ihn bei sich auf. Sie sagen darin eine Mitzwa, d.h. eine gute Tat...
(zur Feier von Rosch-Ha-Schana - Neujahrstag S. 10): "Rosch-Ha-Schana, der Neujahrstag, ist der erste der insgesamt zehn sogenannten Bußtage. Sie enden mit dem Großen Versöhnungstag, Jom Kippur. Hier in Israel gehen die Männer am ersten Bußtag schon vor Morgengrauen in die Synagoge, um die entsprechenden Gebete zu beten. Bei uns in Karlshafen gab es das nicht. Dort begann das Neujahrsfest zuhause in der Familie. Nachdem sich alle versammelt hatten, zündete meine Mutter die Lichter für das Fest an. Dann nahm mein Vaters sie mit großer Herzlichkeit in seine Arme, wünschte ihr ein großes Fest und ein glückliches und gesundes neues Jahr und fügte hinzu, dass er dasselbe auch allen übrigen Anwesenden wünsche...  Am nächsten Morgen wanderten meine Eltern schon um acht Uhr zu Fuß von Karlshafen aus über den Kuhberg nach Helmarshausen zur Synagoge. Wir Kinder kamen später nach, damit wir den langen Gottesdienst nicht störten. Als wir noch klein waren, ging eines unserer Mädchen mit uns bis zur Höhe. Von dort sahen wir schon die Dächer von Helmarshausen und auch das Haus und den Hof der Schäferei, an der unser Vater mit Aktien beteiligt war. Am Carlsplatz (Meta Frank spricht versehentlich vom Schillerplatz) stand eine Bank. Von dort hatte man einen herrlichen Blick auf die Krukenburg. Meistens ruhten wir dort ein wenig. Meine Schwester musste immer in Bewegung sein. Es störte sie sehr, dass sie von unserer Mutter genau Anweisungen erhielt, wie wir uns im Gottesdienst verhalten sollten: nicht laut sein, nicht stören, leise gehen, nicht sprechen... Sie fand auch die Synagoge und die Atmosphäre dort nicht feierlich und war im Gegensatz zu mir überhaupt nicht beeindruckt.   
Das Innere der Synagoge habe ich noch genau vor Augen. Einige der Glasfenster waren bunt, an anderen hingen weiße Gardinen aus Stoff. Unten saßen nur die Männer. Sie trugen an Rosch-Ha-Schana und auch am Jom Kippur ihr weißes Totengewand, den Kittel. Uns als Kinder erschien das ausgesprochen seltsam, aber meine Mutter stand auf dem Standpunkt, so lange wir nicht nicht erwachsen wären, hätte es keinen Zweck, uns den Sinn dieser Kleider zu erklären. Wenn wir ankamen, dann durften wir nur einmal zu den Männern gehen, um unserem Vater, unserem Onkel und auch den übrigen 'Frohes Fest' zu wünschen. Der Anblick der heiligen Lade mit dem Samtvorhang davor war für mich immer ein besonderes Ereignis. Wenn man sie öffnete und die Torarolle herausnahm, um sie auf das breite, abgeschrägte Lesepult inmitten des Gottesdienstraumes zu legen, war ich immer wieder aus neue beeindruckt. Ich verstand damals noch nicht, warum jede Torarolle mit einem anderen Samtmantel eingehüllt war; aber die Gold- und Silberstickerei auf ihm ist mir im Gedächtnis geblieben. Derjenige, der die Rolle herausnehmen durfte, übergab sie einem anderen, der sie bis zur Bima, einem Podest in der Mitte des Raumes, tragen durfte. Dort legte er sie auf die schräge Platte und nahm den Toramantel mit einer gewissen Feierlichkeit und sehr vorsichtig ab. Die nun entblößte Rolle war noch mit einer langen weißen Binde umwickelt, die ebenfalls sehr vorsichtig abgenommen und ordentlich aufgewickelt wurde. Außerdem gab es noch den sogenannten Torafinger aus Silber, mit herrlichen Verzierungen. Wer die Ehre hatte, aus der Rolle einen Abschnitt vorzulesen, nahm ihn in die Hand, und der Vorbeter zeigte ihm mit diesem Silberfinger, wo er beginnen musste....
Die Frauen saßen oben auf der Empore allein für sich. Auch wir Kinder mussten dort sein. Jede hatte dort ihren festen Platz, der sich vererbt. Meine Mutter saß z.B. auf dem Platz meiner verstorbenen Großmutter. Links neben ihr, direkt an der Treppe, saß Frau Alexander und rechts die alte Frau Hohenberg. Neben ihr saß Tante Jettchen. Weiter kann ich mich nicht erinnern, aber ich denke, dass es insgesamt fünf Plätze dort oben waren. Auf der anderen Seite der Treppe saßen meine Tante Franziska, neben ihr die Frau von Robert Wertheim und daneben die Frau von Emil Wertheim, schließlich noch Tante Janette, die Schwester von Robert Wertheim. Irgendwo hatten auch noch Julie und Elli Hohenberg, die Schwester bzw. Frau von Albert Hohenberg ihren Platz. Wenn man dann eine kleine Treppe hinaufging, waren dort noch weitere Bänke, nach meiner Erinnerung auf jeder Seite zwei Reihen. Dort sagen die wenigen Kinder aus der Gemeinde sowie Käthe Katz und Gerda Plaut, die Cousine von Albert Hohenbergs Frau Jede. In der ersten Reihe schließlich saß Hede Herzberger, Alberts Schwester. Es war eigentlich der Platz ihrer Mutter, aber die war blind und kam daher nie mit zum Gottesdienst..." 
Anmerkung: an die Verfasserin des obigen Abschnittes erinnert seit Sommer 1999 in einem Neubaugebiet der Stadt Hofgeismar die "Meta-Frank-Straße".  

     
     
Adresse/Standort der Synagoge  Steinstraße 21 (ehemalige Judengasse)    
   
   
Fotos
(Quelle für Pläne und sw-Aufnahmen 1985: Altaras 1988 S. 43)  

Nicht verwirklichte Pläne für 
eine neue Synagoge in 
Helmarshausen von 1850 
Helmarshausen Synagoge 010.jpg (79113 Byte) Helmarshausen Synagoge 011.jpg (77588 Byte)
    Das Eingangsportal mit dem Rundbogen, die Ecklisenen 
und der rechteckige Abschluss 
des Schildgiebels
Betraum mit Einzeichnung der Sitzreihen sowie
 dem Almemor und dem Toraschrein (kleine
 Apsis); eine Treppe führte zur Frauenempore.
     
   Hinweis von Wolfgang Frohmüller, Heimatverein Helmarshausen vom 6.2.2010: "Der obige Bauplan des Giebels und der Grundriss gehören nicht zu der unten abgebildeten ehemaligen Synagoge. Das Haus war ein Fachwerkbau. Das Fachwerk ist an der Südseite noch heute erhalten. Der Giebel (zur Straßenseite) ist 'in neuerer Zeit' mit Klinkersteinen verkleidet worden. Wahrscheinlich ist auch die Anordnung der Fenster beim Umbau zum Wohnhaus (1937) verändert worden. Die obigen Pläne waren für den Neubau einer Synagoge bestimmt, die aber nicht gebaut wurde. Der Neubau wurde zudem - nach einem noch vorhandenen Lageplan - an anderer Stelle errichtet".
      
Aufnahmen von 1985  Helmarshausen Synagoge 020.jpg (104332 Byte) Helmarshausen Synagoge 021.jpg (83602 Byte)
    Im Fachwerk sind die Rundbogenfenster 
des Betsaales erkennbar: ein kleines
 Rundbogenfenster in Einzelstellung, danach
 zwei große Rundbogenfenster (vgl. oben
 rechts den Plan)
Ehemalige Judengasse mit dem etwas
 zurückgesetzten Synagogengebäude   
 
 
        
 Neuere Aufnahmen 
(Fotos: Wolfgang Frohmüller)  
 Helmarshausen Synagoge 190.jpg (71839 Byte)  Helmarshausen Synagoge 191.jpg (44808 Byte)
  Blick auf das Gebäude 
der ehemaligen Synagoge
Im Fachwerk erkennbar: Spur des
 Rundbogenfensters des früheren Betsaales
     

   
   
 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  

November 2011: Neue Publikation zur jüdischen Geschichte in Helmarshausen und Karlshafen  
Artikel in "Deutschland-today" vom 17. November 2011: "Neuerscheinung. Neues Buch über jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen
Bad Karlshafen
(hak) - Der Heimatverein Bad Karlshafen stellt eine neue und wichtige Dokumentation zur Geschichte der Region am Samstag, dem 26. November 2011, um 18.30 Uhr im Deutschen Hugenotten-Museum in Bad Karlshafen vor.
Magda Thierling hat nach umfangreichen Recherchen in öffentlichen und privaten Archiven eine 150 Seiten umfassende Schrift über die Geschichte jüdischer Familien der Synagogengemeinde Helmarshausen/Bad Karlshafen verfasst. Der Titel des Buches lautet "Vergessene Geschichte - Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen".
Dass schon vor dem Beginn der NS-Gewaltherrschaft eine Jahrhunderte währende gesellschaftliche Ausgrenzung, oft Entrechtung und Schikanierung der jüdischen Einwohner stattgefunden hat, wird durch Dokumente aus verschiedenen Epochen belegt. Die Häuser und ehemaligen Geschäfte der jüdischen Mitbürger werden auf Plänen und alten Fotos dokumentiert.
Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich ausführlich mit der Auslöschung dieser jüdischen Gemeinde im Weser-Diemel-Dreieck während der Zeit des Nationalsozialismus - beginnend mit Diskriminierung, endend in Verfolgung, Vertreibung und Ermordung ihrer Mitglieder.
Es erwartet Sie ein informativer Abend über die jüdische Kultur im Oberweserraum. Es spricht Dr. Michael Dohrs zum Thema "Gedenken" in jüdisch-christlicher Sicht, die Autorin Magda Thierling erzählt über die Entstehungsgeschichte des Buches und Prof. Dr. Robert Bohn wird das Buch ausführlich vorstellen. Musikalisch wird die Veranstaltung mit Cembalomusik aus den Goldberg-Variationen von J.S. Bach umrahmt."  
Link zum Artikel - auch eingestellt als pdf-Datei.    
   
Magda Thierling: Vergessene Geschichte, jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen. Verlag Antiquariat Schäfer. Bad Karlshafen 2011. ISBN 978-3-934800-15-1.  Link zum Verlag.       

                       

   
Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Bad Karlshafen  
bulletWebsite des Heimatvereins Helmarshausen von 1951 e.V.  mit Seite zur Geschichte von Helmarshausen (hier auch Angaben zur jüdischen Geschichte innerhalb des Abschnittes "In jenen Tagen" - Spurensuche über die Zeit des 3. Reiches in Helmarshausen. Durchgeführt vom Evangelischen Jugendkreis Helmarshausen im Winter 1985)) 
bulletLehrer Selig Buxbaum und seine Frau werden auf einer Seite der GHS Beverungen genannt.  
bulletDie Geschichte von Adolf Levy und seiner Braut Lina Gebser auf auf einer genealogischen Website (mit Foto der Familie)  
bulletZur Seite über die jüdischen Friedhöfe in Helmarshausen (interner Link) 
bulletWebportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen mit Fotos zur jüdischen Geschichte in Bad Karlshafen 

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Helmarshausen mit Karlshafen 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Helmarshausen sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,425   Geburts- und Sterberegister der Juden von Helmarshausen  1809 - 1809    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1675005    
HHStAW 365,426   Geburts-, Trau- und Sterberegister der Juden von Helmarshausen  1810 - 1810   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3553159    
HHStAW 365,427   Geburts- und Trauregister der Juden von Helmarshausen  1811 - 1811       https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4782876             
HHStAW 365,428   Geburts- und Sterberegister der Juden von Helmarshausen  1812 - 1812    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1675006    
HHStAW 365,429   Geburtsregister der Juden von Helmarshausen  1827 - 1893; enthält auch Karlshafen und Lippoldsberg    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1675007     

Literatur:  

bulletUmfassende Literaturhinweise siehe bei Michael Dorhs [Zsst.]: Bibliographie zur Kultur und Sozialgeschichte der Jüdinnen und Juden im Bereich der alten Landkreise Hofgeismar, Kassel, Wolfhagen und in der Stadt Kassel. Ausführliche Zusammenstellung. 200 S. Eingestellt als pdf-Datei (Stand November 2023).   
bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 347.   
bulletThea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. 42-43.  
bulletdies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 44 (keine weiteren Informationen)  
bulletMeta Frank: Schalom, meine Heimat. Lebenserinnerungen einer hessischen Jüdin 1914-1994. Herausgegeben und kommentiert von Michael Dorhs. Hofgeismar 1994 (zu Bad Karlshafen).  
bulletdies.: "Gut Purim, ihr lieben Leut'...". Die Helmarshäuser Synagoge und ihre Feste.  In: Vertraut werden mit Fremdem (Hrsg. von Helmut Burmeister und Michael Dorhs". Zeugnisse jüdischer Kultur im Stadtmuseum Hofgeismar. Hofgeismar 2000².
bulletBernhard Schäfer (Hrsg.): Unsere jüdischen Mitbürger in Karlshafen. Austreibung und Leidensweg unter dem Naziregime. Bad Karlshafen 1993. 
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen II Regierungsbezirke Gießen und Kassel. 1995 S. 70-71. 
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 450-451.  
bulletWolfgang Frohmüller: Jüdische Bürger in Helmarshausen. Vorarbeiten - unveröffentlichtes Manuskript. 
bulletMagda Thierling: Vergessene Geschichte - Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen. 2011.  

   
    


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Helmarshausen  Hesse-Nassau.  The community established by Jews in Helmarshausen and Karlshafen numbered over 80 in 1871. It disbanded in 1937. Thirteen Jews emigrated from both towns and at least 18 perished in the Holocaust.  
    
      

                   
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Stand: 30. Juni 2020