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Herrieden (Kreis
Ansbach)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Herrieden lebten Juden bereits im Mittelalter. 1303
wird Jakob von Herrieden in Nürnberg genannt, der sich hier niedergelassen
hatte. Ein anderer aus Herrieden stammender Nürnberger Jude mit Namen Salman
gehörte zu den Gläubigern des Burggrafen Johannes, deren Forderungen 1343
durch Kaiser Ludwig aufgehoben wurden.
Nach der mittelalterlichen Niederlassung bestand eine jüdische Gemeinde in
Herrieden vom 16. Jahrhundert bis zur Ausweisung der Juden 1681
(s.u.). Die Juden in Herrieden stammten unter anderem an Nördlingen,
Oettingen und Pappenheim.
Die Niederlassung von Juden in der Stadt blieb noch lange in Erinnerung: am 29. Dezember
1837 teilte das Pfarramt Herrieden auf Anfrage mit: "Die Recherchen des Pfarramtes Herrieden ergeben,
dass in Herrieden gegen achthundert Jahre lang Juden ansässig waren, dass sie aber am 21. November 1681 aus der Stadt verwiesen worden sind."
Eine später in Bechhofen ansässige Familie Schloß war im Besitz einer
Torarolle, die noch aus Herrieden stammte. Insgesamt sind 1681 fünf jüdische
Familien aus Herrieden nach Bechhofen gezogen, andere ließen sich in Gunzenhausen
nieder.
1842 war noch bekannt, dass in einigen Häusern in der Nähe des früheren
königlichen Rentamtes (Gabrielihaus, Vogteiplatz 11) jüdische Familien gelebt
haben.
Die in Herrieden verstorbenen Juden wurden in Bechhofen
beigesetzt.
Im 19./20. Jahrhundert kam es nur zu vereinzelten Niederlassungen
jüdischer Personen in der Stadt.
Von den in Herrieden geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Max Baertig (geb.
1887 in Herrieden, später wohnhaft in Bruchsal, in der NS-Zeit nach Frankreich
emigriert, ab Pithiviers am 17. Juli 1942 nach Auschwitz
deportiert).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Allgemeine Berichte
Aus einem Bericht von Prof. J. M. Fuchs (Ansbach,
1839)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1.
Oktober 1842: "'Über die ersten Niederlassungen der Juden in
Mittelfranken' von J. M. Fuchs, Professor in Ansbach....
...Die Juden, überall Unterkommen suchend, haben sich am im vormaligen
Hochstifte Eichstätt angesiedelt, sind aber aus der Residenzstadt
Eichstätt, wo sie eine Synagoge hatten, schon 1445 vertrieben worden.
Viel später haben sie sich in Herrieden aufgehalten. Dort werden
in der Nähe des königlichen Rentamtsgebäudes noch jetzt einige Häuser
als ehemalige Judenhäuser bezeichnet, auch befindet sich auf dem Judenbegräbnisplatze
zu Bechhofen noch der Grabstein eines in Herrieden gestorbenen Juden.
Die Akten der Stadtpfarrei Herrieden weisen nach, dass über 100 Jahre vor
ihrer Vertreibung Israeliten in Herrieden wohnten..."
Weitere Informationen zur jüdischen Geschichte in Bechhofen: bitte
Textabbildung anklicken
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Zur jüdischen Geschichte in Herrieden (Beitrag von
1842)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. September
1842: "Schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts ließen sich Juden in
Herrieden nieder, nachdem sie 1445 aus dem Hochstifte Eichstätt
vertrieben worden waren. Mit der Vertreibung aus Nürnberg stehen diese
Niederlassungen in keiner Verbindung, vielmehr beziehen sie sich auf die
Verhältnisse in Nördlingen, Oettingen,
Pappenheim. Ihre Vertreibung aus
Herrieden fällt ungefähr in das Jahr 1681. Wahrscheinlich erweiterten
die Ausgewanderten die Gemeinde zu Bechhofen und gründeten eine eigene in
Gunzenhausen." |
Zur Geschichte der Synagoge
Im 16./17. Jahrhundert war ein Betraum oder eine Synagoge (vermutlich in einem
der jüdischen Häuser) sicher vorhanden.
Adresse/Standort der Synagoge:
Fotos
Fotos zur
jüdischen Geschichte in Herrieden liegen noch nicht vor. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Germania Judaica II,1 S. 356. |
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