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Baden-Württemberg
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Synagoge in Konstanz vor 1938
Konstanz (Kreisstadt)
Die jüdische Gemeinde Konstanz e.V. (JGK)
Über die jüdischen Gemeinden in Konstanz
In Konstanz bestehen aktuell zwei jüdische Gemeinden: Die Israelitische
Kultusgemeinde Konstanz (interner Link) sowie die - liberal geprägte -
Jüdische Gemeinde Konstanz e.V. (auf dieser Seite). Bis 2012 waren
beide Gemeinden Ortsgemeinden der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG)
Baden K.d.ö.R. (IRG-Baden, www.irg-baden.de).
Beide Gemeinden waren "Einheitsgemeinden" gemäß den Richtlinien des
Zentralrates der Juden in Deutschland K.d.ö.R.
Anfang Mai 2012 fusionierten die beiden Gemeinden nach dem Willen der
Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden vorübergehend miteinander. Wenig später
wurde die "Jüdische Gemeinde Konstanz" aufgelöst, der Vorstand trat geschlossen
zurück. Die Gemeinderäume in der Oberen Laube 48 wurden von der
Fusionsgemeinde übernommen. Das Schieds- und Verwaltungsgericht beim Zentralrat der Juden
in Deutschland urteilte 2013 jedoch, dass die "Fusionswahlen" vom 6. Mai
2012 über die Zusammenlegung der Jüdischen Gemeinde Konstanz und der Israelitischen
Kultusgemeinde Konstanz vom 6. Mai 2012 nicht rechtens waren. Damit bestehen die beiden Gemeinden eigenständig weiter.
Im Mai 2015 wurde die "Jüdische Gemeinde Konstanz" in die
"Union Progressiver Juden" aufgenommen (www.liberale-juden.de).
Damit gibt es in Konstanz mit der "Jüdischen Gemeinde Konstanz" eine liberale,
egalitäre jüdische Gemeinde. Bei einem Festakt zur Aufnahme in der Union
Progressiver Juden am 17. Mai 2015 hielt Rabbiner Dr. Henry Brandt den
Festvortrag. Am 9. Juli 2015 wurde die "Jüdische Gemeinde
Konstanz e.V." vom Amtsgericht Freiburg in das Vereinsregister
eingetragen (VR 701209). Die Gemeinde ist nicht Mitglied der Israelitischen
Religionsgemeinschaft Baden.
Kontakt (2016):
Jüdische Gemeinde Konstanz Haydnstraße 26
D-78462 Konstanz E-Mail
Tel. (0 75 31) 43560
Vorstand (Mai 2016): Minia Joneck (Vorsitzende).
Gottesdienst mit Kidusch (Winter): Freitags 19 Uhr, Samstags 10 Uhr
Gottesdienst mit Kidusch (Sommer): Freitags 20 Uhr, Samstags 10 Uhr
(aktuelle Gottesdienstzeiten bitte erfragen unter Tel. oben)
Presseartikel über Aktivitäten der Gemeinde
Artikel
von Claudia Rindt im "Südkurier" (www.suedkurier.de)
vom 27. März 2008: "Minia Joneck ist Vorsitzende der Jüdischen
Gemeinde in Gründung - Aufbauarbeit in Konstanz. Minia Joneck
wusste schon mit 13 Jahren ganz genau, was sie wollte. Nach einem
Aufenthalt in Israel bei Verwandten entschloss sich die in Deutschland
Geborene kurzerhand zu bleiben. Ihr gefielen Land und Leute. Zum Studium
kehrte sie nach Deutschland zurück, an die neu gegründete Universität
Konstanz. Heute engagiert sich die 59-Jährige als Vorsitzende in der
Jüdischen Gemeinde in Gründung.
Konstanz. Minia Jonecks Interesse am Gemeindeleben wurde über eine von
der Sängerin und Gesangspädagogin Ruth Frenk ins Leben gerufene
jüdische Frauengruppe geweckt. Jetzt leistet Joneck Aufbauarbeit für
eine Gemeinde in Gründung, die neben der Israelitischen Kultusgemeinde in
Konstanz besteht. Der Gemeinde in Gründung gehören momentan überwiegend
Menschen mit Migrationshintergrund an. Die Gottesdienste werden ins
Russische übersetzt. Ihren Platz hat die Gemeinde in Gründung an der
Oberen Laube 48. In der ehemaligen Geschäftsetage im Erdgeschoss wurden
Gebet- und Aufenthalts- und Büroräume eingerichtet, eine koschere,
fleischige Küche sowie Toiletten. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen
der Monatsprogramme gehören das Abendgebet am Freitag (19 Uhr), das
Morgengebet am Samstag (10 Uhr), Deutschunterricht, israelitischer
Volkstanz, Nachmittage für Senioren mit dem Sozialbetreuer Alexander
Roizen sowie Vorträge und Exkursionen. Mit ihrer ersten großen Tagung
tritt die Gemeinde am Sonntag, 6. April, in die Öffentlichkeit. Sie ist
den Kindern der Überlebenden der Schoah gewidmet. Fachleute, darunter
Psychoanalytiker, gehen der Frage nach, welche Erfahrungen Überlebende an
ihre Kinder und Kindeskinder weitergegeben haben.
Joneck charakterisiert die Gemeinde in Gründung als 'traditionell', also
weder als liberal, noch als orthodox, wie die Vorsitzende sagt. In einer
liberalen Gemeinde gäbe es beispielsweise im Gottesdienst keine Trennung
zwischen Männern und Frauen. In Jonecks Gemeinde teils ein transparenter
Vorhang den Raum für die Sitzordnung nach Geschlechtern auf. In einer
orthodoxen Gemeinde allerdings würden sich Männer und Frauen nicht
gemeinsam zum Essen an einen Tisch setzen. In ihrer Gemeinde sei dies
üblich. Die fleischige Küche allerdings werde streng koscher gehalten,
komme also beispielsweise niemals mit Milchigem in Berührung und verwende
nur Produkte, die als 'rein' im Sinne der Speisevorschriften zu betrachten
sind.
Noch im Frühjahr hofft Joneck auf Erfolg eines Förderantrags, der es der
Gemeinde in Gründung ermöglichen würde, einen Sozialarbeiter zu beschäftigen.
Er soll vor allem Mitglieder mit Migrationshintergrund unterstützen, sich
in Konstanz zurechtzufinden. Schon gesichert sind Zuschüsse für die
Arbeit der Wissenschaftlerin und Israelkennerin Nina Fischer, die das
kulturelle Programm der Gemeinde betreut. Joneck, die kürzlich in der
Vorstand der Konstanzer Gesellschaft für christlich-jüdische
Zusammenarbeit gewählt wurde., setzt sich auch für den interreligiösen
Dialog ein." |
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"Europäischer Tag der
Jüdischen
Kultur" 2008 |
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Über die
Aktivitäten zur "Europäischen Tag der Jüdischen Kultur" 2008 der
"Jüdischen
Gemeinde Konstanz" (JGK) wie auch der
"Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz" |
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Juni
2012: Die (vorübergehende) Auflösung der Jüdischen
Gemeinde Konstanz |
Artikel im "Südkurier" Konstanz vom 22. Mai 2012 (rau): "Jüdische
Gemeinde - Vorstand tritt geschlossen zurück. Die Jüdische Gemeinde
Konstanz ist nach eigenen Angaben aufgelöst, der Vorstand mit Minia
Joneck, Ruth Frenk, Lena Kugeler und Jevgen Polonskiy geschlossen
zurückgetreten. Grund seien unüberbrückbare Differenzen mit Mitgliedern
der Israelitischen Kultusgemeinde. Die beiden Gemeinden hatten Anfang Mai
nach dem Willen der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden
fusioniert. Von der Körperschaft, der die badischen Juden angehören, sei
man nicht unterstützt worden, beklagte Minia Joneck, bisherige
Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde. Die Gemeinderäume in der Oberen
Laube 48 seien von der Fusionsgemeinde übernommen worden, so Joneck in
einer Pressemitteilung. Differenzen zwischen den Gemeinden hatte es vor
allem zur Stellung der Frauen gegeben; in der Jüdischen Gemeinde durften
Männer und Frauen gemischt sitzen, in der Kultusgemeinde nur durch einen
Vorgang getrennt". |
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Links und Literatur
Links:
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