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Pfreimd (Kreis
Schwandorf)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
und ihrer Einrichtungen
In Pfreimd (ehemals Pfandbesitz der Landgrafen von
Leuchtenberg, Stadtrechte seit 1497) bestand eine jüdische Gemeinde im späten Mittelalter.
1379 werden erstmals Juden in der Stadt genannt. 1466/67 werden zwei Pfreimder
Juden in Nabburg genannt, die dort Geschäfte machten. Auch zwischen 1518 und
1614 lebten Juden am Ort. Im letztgenannten Jahr wurden sie aus der Stadt
vertrieben.
Die jüdischen Familien lebten in der Judengasse, die bis zum Abriss
mehrerer der alten Häuser vor einigen Jahren die Enge einer kleinstädtischen
jüdischen Ansiedlung des ausgehenden Mittelalters beziehungsweise der frühen
Neuzeit eindrücklich aufgezeigt hatte. Die "Judengasse" verläuft vom
ehemaligen Unteren Tor (= Nabburger Tor) entlang der früheren Stadtmauer in
südlicher Richtung bis zum alten "Burggütl", dem sogenannten "Schlößl"
(Judengasse 16, heute unter Denkmalschutz).
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde einen
Betsaal / eine Synagoge, die vermutlich in dem bis heute erhaltenen und unter
Denkmalschutz stehenden "Judenturm" eingerichtet war. Urkundliche
Belege für die Einrichtung einer Synagoge im Judenturm gibt es jedoch nicht.
Beim Judenturm selbst handelt es sich um einen turmähnlichen Halbrundbau der
ehemaligen Stadtmauer (im Kern 15. Jahrhundert), der heute noch zu Wohnzwecken
genutzt wird. Weitere Einrichtungen wie rituelles Bad oder Friedhof sind nicht
bekannt.
Adresse/Standort der Synagoge: Falls es sich beim
"Judenturm" um die ehemalige Synagoge handelte: Judengasse 8.
Fotos / Darstellungen
Die Judengasse und
der
"Judenturm" in Pfreimd |
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Blick in
nördlicher Richtung - die auf der jetzt freien Fläche ehemals
stehenden
Häuser wurden abgebrochen |
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Straßenschild
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Blick in den noch mit Häusern
auf
beiden Seiten erhaltenen Teil
(nördlicher Bereich) der Judengasse |
Ein Teil der Häuser ist
unbewohnt
und in schlechtem Bauzustand |
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Der nördliche
Teil der Judengasse |
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Der sehr gut
erhaltene, renovierte und unter Denkmalschutz stehende "Judenturm",
möglicherweise die frühere Synagoge |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Germania Judaica Bd. III,2 S. 1107-1108. |
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in
Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 278. |
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