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Friedhöfe in der Region"
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Vierraden (Stadt
Schwedt/Oder, Kreis Uckermark)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Vierraden wurde 1860 auf Grund
einer Schenkung des jüdischen Tabakhändlers Aron Seelig an die
Synagogengemeinde in Schwedt angelegt. Das Grundstück ist von einer
Feldsteinmauer umgeben. Die Friedhofsfläche umfasst 5,61 ar. Es wurden etwa
30 verstorbene Personen auf dem Friedhof beigesetzt.
Nach 1945 war der Friedhof zunächst noch einigermaßen unversehrt erhalten, dann
verwahrloste er immer mehr.
1988/89 wurde der
Friedhof nach langen Jahren der Vernachlässigung wiederhergestellt. Fünf der
früher noch vorhandenen etwa 25 bis 30 Grabsteine wurden wieder aufgestellt. Weitere
fünf Grabsteinreste sind noch vorhanden. Ein kleiner Gedenkstein zur Erinnerung an die
jüdische Gemeinde Vierraden ist aufgestellt. 2004 wurde die Friedhofsmauer
saniert.
Am Eingang zum Friedhof ist eine Hinweistafel mit folgendem Text angebracht:
"Jüdischer Friedhof - Jewish cemetery - cmentarz Żytowski:
1860 schenkte der jüdische Tabakhändler Aron Seelig das 750 m² große
Grundstück an die Synagogengemeinde zu Schwedt zur Nutzung für die jüdischen
Einwohner Vierradens. Die Ansiedlung jüdischer Bewohner in Vierraden erfolgte
relativ spät. Mitte des 19. Jahrhunderts sind 17 jüdische Familien mit 88
Personen erfasst, die vorwiegend Tabakhandel betrieben. Eine eigene jüdische
Gemeinde existierte in Vierraden nicht. Die jüdischen Einwohner hatte hier eine
Betstube und waren mit der Synagogengemeinde in Schwedt verbunden. Auf die
Friedhof fanden bis 1928 ca. 30 Vierradener Bürger jüdischen Glaubens ihre
letzte Ruhestätte. Die letzte Beisetzung auf dem Friedhof war die des
jüdischen Bürgers Hermann Schwarz am 01.12.1928. In der 'Reichspogromnacht'
1938 wurde der jüdische Friedhof verwüstet. Nach 1945 verfiel der Friedhof
zusehends und wurde erst in den Jahren 1988/89 wiederhergestellt. Zur Erinnerung
an die jüdische Gemeinde errichtete die Stadt Vierraden auf dem Gelände einen
Gedenkstein. Im Jahre 2004 erfolgte die Sanierung der Friedhofsmauer. Heute sind
noch 14 Grabstellen zu erkennen, davon 4 aufrecht stehende, erhaltene Grabsteine
mit hebräischer und teilweise deutscher Inschrift. Als ein Zeugnis jüdischen
Lebens dieser Region ist der Friedhof unter Denkmalschutz gestellt."
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt östlich des Ortes an der Ecke Am Schützenhain /
Welsestrand.
Link zu den Google-Maps
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Größere Kartenansicht
Fotos
(Fotos: erhalten von Siegfried Graewer, Website www.uckermark-region.de)