Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Worfelden mit Klein-Gerau (Gemeinde Büttelborn, Kreis Gross-Gerau)
Jüdische Geschichte / Synagoge  

     
Übersicht: 

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde 
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen  
Kennkarte aus der NS-Zeit    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen     
bullet Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 
bulletLinks und Literatur    

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde     
   
In Worfelden bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis 1937/38. Die Entstehung der Gemeinde geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1770 wird in Worfelden Salomon Kahn geboren, der Stammvater der Worfelder Kahns. Zur jüdischen Gemeinde Worfelden gehörten auch die in Klein-Gerau lebenden jüdischen Einwohner. 
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner der Orte wie folgt: Worfelden: 1854 10, 1878 21, 1895: 31, 1900 32, 1905 27 jüdische Einwohner (2,98 % der Einwohnerschaft von 906 Personen); Klein-Gerau: 1830 27, 1905 12 jüdische Einwohner. 
  
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der jüdischen Einwohner an den beiden Orten nicht mehr zu durch Abwanderung und Auswanderung. So sind in den 1860er-Jahren aus Klein-Gerau Angehörige der Familien Gottschall und Guckenheimer in die USA ausgewandert. 
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.) mit Schulzimmer und rituellem Bad. Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden in Groß-Gerau beigesetzt. 
    
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Unteroffizier Albert Kahn (geb. 27.9.1891 in Worfelden, gef. 16.8.1918). Sein Name steht auf dem Worfelder Kriegerdenkmal.   
  
Um 1924 wurden in Worfelden 17 jüdische Einwohner in vier Haushaltungen gezählt (1,7 % von insgesamt etwa 980 Einwohnern). Die Vorsteher der Gemeinde waren Leopold Kahn, Rudolph Kahn und Siegfried Kahn. Die Gemeinde gehörte zum orthodoxen Bezirksrabbinat Darmstadt II. Bis nach 1933 waren Mitglieder der Familien Rudolf Kahn, Max Mann, Leopold Kahn und Max Kahn am Ort. 
  
Nach 1933 ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (1933: 15 Personen) auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. So verzog Familie Rudolf Kahn 1934 nach Groß-Gerau und emigrierte 1937 in die USA.   
  
Von den in Worfelden geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945". ergänzt durch Angaben bei Schleindl S. 100): Albert Kahn (1888), Eva Kahn geb. Selig (1891), Johanna (Hanna) Kahn geb. Kahn (1895), Karl Kahn (1892), Salli Kahn (1891), Leopold Kahn (1889), Ludwig Kahn (1892), Else Mann geb. Kahn (1897), Inge(borg) Mann (1927), Max Mann (1894), Betty Marx geb. Kahn (1902), Frieda Westerfeld geb. Kahn (1898).
  
Aus Klein-Gerau sind umgekommen: Bertha Collin geb. Gottschall (1880), Hermann Gottschall (1878), Rebekka Gottschall geb. Kahn (1886), Willy Kaufmann (1880 in Rotenburg a.d. Fulda), Jenny Landmann geb. Hirsch (1895), Karoline Weil geb. Guckenheimer (1855). 
   
1988 wurde am alten Rathaus Worfelden eine Gedenktafel für die deportierten und ermordeten Juden angebracht. 
   
Das ehemalige Haus der Familie Gottschall gegenüber dem Kriegerdenkmal an der Klein-Gerauer Hauptstraße (erbaut von der Metzgerfamilie Gottschall 1910) wurde gegen die engagierten Bemühungen einer Bürgerinitiative auf Beschluss des Gemeinderates ausgerechnet am nationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2000 abgebrochen. Im Gebäude befand sich im 1. Stock eine Laubhütte. Für die Familie Gottschall wurden am 22. Februar 2012 vier Stolpersteine an der Hauptstraße neben der Ausfahrt des Gebäudes der Klein-Gerauer Freiwilligen Feuerwehr verlegt. Eine Bruchsteinmauer, bestehend aus Sockelsteinen des alten Hauses erinnert zugleich an die Familie Gottschall sowie andere jüdische Einwohner (vgl. Fotos unten).     
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde    
  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Anzeige der Wurstfabrik Hermann Gottschall 1924)   
Anmerkung: beim Inhaber handelt es sich um Hermann Gottschall, der 1942 mit seiner Ehefrau Rebekka geb. Kahn in Auschwitz ermordet wurde. Hermann Gottschall hatte eine Metzgerei / Wurstfabrik in Klein-Geraus in der Hauptstraße. Im Februar 2012 wurden "Stolpersteine" vor dem Haus für das Ehepaar und die Söhne Herbert und Arthur verlegt, die beide durch die Flucht aus Nazi-Deutschland überlebt haben: der ältere Sohn Herbert (geb. 1908) war bereits 1933 nach Amsterdam ausgewandert und starb am 6. Februar 1938 an einer Hirnblutung. Seine Frau bekam von ihm noch einen nach seinem Tod am 25. März 1938 geborenen Sohn Hans (in den USA Harold), der später in die USA ausgewandert ist und in Palm Beach FL lebt. Der jüngere Sohn von Hermann und Rebekka Gottschall war Arthur (geb. 8. Oktober 1911). Dieser ist 1936 nach Amsterdam ausgewandert, dann aus den Niederlanden geflohen und nach 1945 wieder nach Amsterdam zurückgekommen, wo er mit seiner Frau Josephine geb. Delmonte lebte. Die beiden hatten zwei Tochter: Lizette Eijsbouts-Gottschall und Betty Ria Berson-Gottschall. Arthur Gottschall starb am 29. Oktober 1982 (Informationen von Lizette Eijsbouts-Gottschall vom 11. Juni 2018).   

Anzeige in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins") vom 20. März 1924: 
"Wo bekommen Sie die echte Hausmacher-Landwurst - Koscher - 
garantiert wasserrein und zusatzfrei, zum billigsten Tagespreis? In der Wurstfabrik von 
Hermann Gottschall, Klein-Gerau bei Darmstadt (Hessen). Telephon: Amt Groß-Gerau Nr. 311".        

      

Kennkarte aus der NS-Zeit            
               
Am 23. Juli 1938 wurde durch den Reichsminister des Innern für bestimmte Gruppen von Staatsangehörigen des Deutschen Reiches die Kennkartenpflicht eingeführt. Die Kennkarten jüdischer Personen waren mit einem großen Buchstaben "J" gekennzeichnet. Wer als "jüdisch" galt, hatte das Reichsgesetzblatt vom 14. November 1935 ("Erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz") bestimmt. 
Hinweis: für die nachfolgende Kennkarte ist die Quelle: Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland: Bestände: Personenstandsregister: Archivaliensammlung Frankfurt: Abteilung IV: Kennkarten, Mainz 1939" http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/STANDREG/FFM1/117-152.htm. Anfragen bitte gegebenenfalls an zentralarchiv@uni-hd.de       
 
 Kennkarte für Therese Kahn
 (geb. in Worfelden)
 
 Morfelden KK MZ Kahn Therese.jpg (91548 Byte)  
   Kennkarte (Mainz) für Therese Kahn geb. Kahn (geb. 2. August 1882 in Worfelden)     

   
   
  
 
Zur Geschichte der Synagoge        
   
Eine Synagoge konnte am 6. September 1893 eingeweiht werden. Die Pläne waren von Kreiszeichner (Kreistechniker) Johannes Lohr im Frühjahr 1893 gezeichnet worden. Er plante ein einfaches, aber für die kleine Gemeinde repräsentatives Gebäude mit einem treppenförmigen Fries am Schaugiebel. Die Baugenehmigung wurde der Israelitischen Religionsgemeinde Worfelden vom Großherzoglichen Kreisbauamt Groß-Gerau am 6. April 1893 erteilt. Das einstöckige Gebäude war 7,60 m breit und 9,00 m lang. Der Schaugiebel hatte einen treppenförmigen Fries (siehe Pläne unten). Der größte Raum hatte 37 qm (Betsaal), die beiden anderen Räume (jeweils 6 qm) sind im Plan als Badzimmer (Raum der Mikwe) und als Schulzimmer bezeichnet.   
  
Die Einweihung der Synagoge (1893)  

Worfelden AZJ 15091893.jpg (82319 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 15. September 1893: "Worfelden, 7. September (1893). Gestern wurde hier die neu erbaute Synagoge feierlichst eingeweiht. Es ist anzuerkennen, dass die nur aus sieben Familien bestehende hiesige israelitische Gemeinde durch großen Opfermut die Errichtung eines würdigen Gotteshauses herbeiführte. Der Bau ist, den Verhältnissen entsprechend, nicht groß, aber sehr schmuck und würdig ausgestattet. Die Feier der Einweihung wurde durch Herrn Rabbiner Dr. Selver aus Darmstadt vollzogen, welcher durch das Weihegebet, sowie darauf folgende Predigt mit Gebet für Kaiser, Großherzog und Vaterland die versammelte Gemeinde in feierlichste Stimmung versetzte. An der Feier beteiligte sich die christliche Bevölkerung sehr stark, wobei insbesondere die Anwesenheit des Bürgermeisters mit dem Ortsvorstand, des Baumeisters und der beiden evangelischen Lehrer erwähnt werden soll. Der evangelische Pfarrer gab in einem Schreiben an den Vorstand seinem Bedauern Ausdruck, durch die auf gestern anberaumt gewesene Dekanats-Konferenz an der Teilnahme verhindert zu sein. Ein erfreuliches Bild lieferte die Einweihung von der Eintracht, welche unter den Bekennern der verschiedenen Konfessionen herrscht."

1937 wurde das Synagogengebäude für 300 RM an eine Privatperson (Heinrich Engel) verkauft und entging damit einer Zerstörung beim Novemberpogrom 1938. 1940 stellte Engel den Antrag auf Umbau des Gebäudes. Beim Umbau zu dem bis heute erhaltenen Wohnhaus wurden äußerlich die Erinnerungen an die frühere Synagoge beseitigt, vor allem wurde ein Stockwerk aufgesetzt, ein Kellergeschoss eingebaut und das Gebäude durch Anbauten stark verändert. 
    
    
Adresse/Standort der SynagogeSackgasse 4  
   
   
Fotos
(Quelle: Pläne von 1893 bei A. Schleindl s. Lit. und Thea Altaras s. Lit.)

Die Pläne von 1893 
des Kreiszeichners Johannes Lohr 
(alle drei Abb. bei Schleindl S. 330)  
Worfelden Synagoge 110.jpg (49794 Byte) Worfelden Synagoge 111.jpg (23368 Byte) Worfelden Synagoge 112.jpg (48887 Byte)   
  Schnitt und Grundriss
 (eingezeichnet auch 
das Schulzimmer und 
das rituelle Bad) 
Frontansicht und
 Giebelansicht 
Seitenansicht und
 Längenschnitt 
 
   
         
Rekonstruktionsskizzen 
der ehemaligen Synagoge 
(Abb. bei Altaras 2007 S. 308-309)  
Worfelden Synagoge 122.jpg (39795 Byte) Worfelden Synagoge 123.jpg (55762 Byte)

Ansichten: Perspektive links, Isometrie rechts; es handelt sich nach Thea Altaras "um Rekonstruktionszeichnungen anhand von Studien schriftlicher
und zeichnerischer archivalischer Unterlagen und Aussage von Augenzeugen
"; unklar ist jedoch, wieso hier seitlich vier Fenster und nicht wie 
auf den Plänen von Kreiszeichner Lohr auf den Traufseiten drei Fenster bzw. zwei Fenster und Türe zu sehen sind.   

   
   
 Das ehemalige Synagogengebäude 
um 1990  
Worfelden Synagoge 120.jpg (77564 Byte) Worfelden Synagoge 121.jpg (136614 Byte)
  Das Gebäude der ehemaligen Synagoge um 1990; bei Gelegenheit werden neue Fotos eingestellt;
 über Zusendungen freut sich der Webmaster: Adresse siehe Eingangsseite
      
     
Gedenken in Klein-Gerau am Standort des Hauses Gottschall
(Fotos von Lisette Eijsbouts, August 2017)  
 
   
 Am Standort des Hauses der Familie Gottschall in Klein-Gerau, Hauptstraße wurde aus Steinen des abgebrochenen Hauses eine Gedenkmauer errichtet mit einer Gedenktafel und der Inschrift: "Am 9. November 1938 begann mit der Reichspogromnacht die Verfolgung und Vernichtung der Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Abstammlung. Bis 1945 fielen der staatlichen organisierten Verfolgung über sechs Millionen Menschen zum Opfer. 1933 lebten in Klein-Gerau: Von der Familie Gottschall: Hermann und Frau Rebekka, Herbert und Arthur. Von der Familie Feist Hirsch: Johanna Hirsch, Willy Kugelmann und Frau Auguste geb. Hirsch, Freddy, Arthur und Harold. Wir gedenken aller Opfer aus unserer Gemeinde. Hermann Gottschall, deportiert nach Auschwitz, für tot erklärt, Rebekka Gottschall, verschollen. 9. November 1988". Rechts die 2002 verlegten "Stolpersteine" für Hermann Gottschall (1878), Rebekka Gottschall geb. Kahn (1886), Herbert Gottschall (1908), Arthur Gottschall (1911).  
     
 Rechts: Foto der Baergo-Metzgerei, die Herbert Gottschall aus Klein-Gerau 1933 zusammen mit seinem Freund Ernst Baer in der Van Baerlestraat 104 in Amsterdam eröffnete (zwangsweise geschlossen nach der deutschen Besetzung der Niederlande)
(Foto erhalten von Lisette Eijsbouts)
   
     
     

     
     
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  

Januar 2012: In Klein-Gerau werden "Stolpersteine" verlegt 
Anmerkung: Die vier Stolpersteine für die Familie Gottschall wurden am 22. Februar 2012 bei der Feuerwehr an der Hauptstraße verlegt.
Artikel von Wulf-Ingo Gilbert in "Echo online" vom 4. Januar 2012: "Eltern in Auschwitz ermordet. 
Erinnerung - Für die jüdische Familie Gottschall werden in der Klein-Gerauer Hauptstraße vier Stolpersteine verlegt..."  
Link zum Artikel   
Informationen zum Beitrag von Heinrich Klingler bei der Verlegung der "Stolpersteine": "Heinrich Klingler vom Verein Heimatpflege, der als Kind seine Nachbarn Hermann und Rebekka Gottschall persönlich kannte, erinnerte daran, dass der Name Gottschall erstmals 1752 im Gemeindearchiv zu lesen war. Damals seien die Gottschalls Makler für Getreide und Vieh gewesen, für Juden fast die einzige Möglichkeit, sich beruflich zu betätigen. Anfangs habe die Familie in der Hauptstraße 11 gewohnt, ehe Hermann Gottschalls Vater Moses das Grundstück Nummer 14 kaufte. Sein Sohn errichtete darauf ein Wohn- und Geschäftshaus. Die Metzgerfamilie, die ihre koscheren Würste bis nach New York lieferte, sei in Klein-Gerau völlig integriert gewesen. Hermann war in der Feuerwehr aktiv, in allen Vereinen Mitglied. Zum Wohnhaus habe eine Laubhütte gehört. Mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft habe sich die wirtschaftliche Lage der Metzgerei verschlechtert, bis 1938 kaum noch geschlachtet werden konnte.
Herbert Gottschall sei bereits 1933 nach einer Auseinandersetzung mit SA-Leuten nach Holland geflohen. Sein Bruder Arthur sei ebenfalls geflohen, zunächst über Spanien in die Karibik, dann nach Kanada, von wo aus er als Soldat an der Landung der Alliierten in Frankreich teilnahm. Später habe er auch in Holland gelebt, sagte Klingler. Ihre Eltern, die sich 1938 in Frankfurt Anonymität versprachen, misslang die Flucht. Aus dem belgischen SS-Lager Mechelen wurden sie 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Als letzten Hinweis fand Heinrich Klingler eine Notiz an den Klein-Gerauer Bürgermeister, in der Gottschall bat, entsprechend einer Anordnung des Reichsinnenministers seinem Namen 'Israel' hinzuzufügen."
Quelle  
 
Februar 2014: Zweite Verlegung von "Stolpersteinen" in Klein-Gerau   
Am Mittwoch, den 19. Februar 2014 wurde in Klein-Gerau auf der Hauptstraße 32 eine weitere Stolpersteinverlegung durch Gunter Demnig für Familie Kugelmann durchgeführt. Die Stolpersteine erinnern in der Hauptstraße 32 an Willi und Auguste Kugelmann, die mit ihren Kindern Fred, Arthur und Harold 1937 in die USA fliehen konnten. Dabei wurde die Familie von Augustes Schwester Johanna begleitet. Unter den rund 80 Bürgerinnen und Bürgern nahm auch Bürgermeister Andreas Rotzinger teil und eröffnete die Stolpersteinverlegung mit einer Ansprache. Heimatforscher Heinrich Klingler berichtete aus dem Leben der Familie Kugelmann und ihrer Vertreiben durch die Nationalsozialsten. Die Grundschulkinder der Schule in Klein-Gerau leisteten einen Beitrag zu der Verlegung und wirkten aktiv mit. Bei dieser Stolpersteinverlegung gab es erstmals Musik von dem jüdischen Liedermacher Dany Bober.
Quelle    

      

   
Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Büttelborn 
bulletWebportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen 

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Groß-Gerau 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Groß-Gerau ist (nur) vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,379  Geburtsregister der Juden von Groß-Gerau  1736 - 1766; enthält: Verzeichnis der geborenen Söhne von Juden; enthält auch Angaben zu Klein-Gerau und Wallerstädten   
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2753494   

Literatur:  

bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 90-92 (wenige Angaben innerhalb des Artikels zu Mörfelden).
bulletThea Altaras: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 119-121.
bulletGrossGerau BuSchl 01.jpg (24114 Byte)Angelika Schleindl: Verschwundene Nachbarn. Jüdische Gemeinden und Synagogen im Kreis Groß-Gerau. Hg. vom Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau Kreisvolkshochschule Groß-Gerau 1990 S. 96-100.331.
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 155-156.  
bulletBuettelborn Lit 075.jpg (131287 Byte)Heimat- und Geschichtsverein Büttelborn, Heimatpflege Klein-Gerau, Heimat- und Geschichtsverein Worfelden, Gemeinde Büttelborn (Hrsg.): Jubiläumsschrift - 800 Jahre Büttelborn - Klein-Gerau - Worfelden. 1211 - 2011.
Darin u.a. für die jüdische Geschichte von Interesse:  
S. 46-57: Auswanderung nach Amerika im 19. Jahrhundert. 
S. 59: Klein-Gerauer Emigranten in der Zeit des Nationalsozialismus. 
S. 60-61: Israeliten in Worfelden. Die Worfelder Kahn-Familie.      

       
        

                   
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Stand: 30. Juni 2020