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Bamberg (Oberfranken)
Jüdische Geschichte nach 1945 / neue Synagoge
Bitte besuchen Sie auch die
Website der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg www.ikg-bamberg.de
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Seite:
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Zur jüdischen Geschichte in
Bamberg nach 1945
Jüdisches Leben begann in Bamberg unmittelbar nach Kriegsende zunächst
mit der Unterbringung zahlreicher "Displaced Persons" (DPs), Überlebender
von Konzentrationslager und Personen, die vor allem aus Polen aus Furcht vor
neuen Pogromen in den Westen (insbesondere in die amerikanische Besatzungszone)
geflohen sind. Im Dezember 1945 waren bereits 1.750 dieser DPs in
beschlagnahmten Häusern im gesamten Stadtgebiet untergebracht. Ab Dezember 1945
war das Zentrum des DP-Lagers die Ulanenkaserne in der Nürnberger Straße.
Mindestens ein Betraum beziehungsweise eine Synagoge war für die DPs
eingerichtet. Nach Gründung des Staates Israel (Mai 1948) ist der Großteil der
DPs nach Israel ausgewandert; andere sind in die USA oder nach Kanada. Im April
1949 wurde das DP-Lager in Bamberg geschlossen.
Eine kleine Zahl jüdischer Personen blieb in Bamberg dauerhaft zurück,
darunter jedoch nur wenige Rückkehrer aus der früheren jüdischen Gemeinde.
Ein Betraum wurde zunächst im Haus Promenade 4 eingerichtet. Seit Juni 1963 gab
es ein kleines Gemeindezentrum in der Villa Willy-Lessing-Straße 7
(früheres Wohnhaus von Dr. Jacob Dessauer [1807-1873]; Fotos siehe oben). Die
40-50 Plätze im Betsaal waren für die Gemeinde völlig ausreichend.
Die Situation der jüdischen Gemeinde in Bamberg änderte sich erst wieder nach
1990. Zahlreiche sogenannter jüdischer "Kontingentflüchtlinge"
aus dem Bereich der früheren Sowjetunion konnten in Bamberg zuziehen. Bis um
2005 stieg die Zahl der Gemeindeglieder auf etwa 900. Die Einrichtung eines neuen
Gemeindezentrums war unbedingt nötig, scheiterte jedoch zunächst an der
Finanzierung. Machbar war - mit Hilfe von Zuschüssen des Freistaats Bayern, der
Bezirks Oberfranken, der Stadt Bamberg, der jüdischen Gemeinde, der Kirchen und
weiterer Förderer schließlich die Sanierung und der Umbau eines leerstehenden
Gebäudes der früheren jüdischen Nähseidenfabrik Kupfer, Hesslein & Co.
im Hinterhof der Willy-Lessing-Straße 7. Am 28. April 2003 begannen die
Bauarbeiten, die Einweihung der Synagoge und des neuen jüdischen
Gemeindezentrums war am 1. Juni 2005.
Seit November 2009 bestehen im jüdischen Gemeindezentrum auch
Räumlichkeiten für das Jüdische Lehrhaus - Bet Midrasch Bamberg, in dem regelmäßig akademische
Vorträge (in Zusammenarbeit mit der Universität Bamberg), weitere
Vorträge und verschiedene Veranstaltungen
stattfinden. Die Anfänge des Jüdischen Lehrhauses gehen in das Jahr
2001 zurück, die Vortragsarbeit der IKG Bamberg fand bereits Mitte der
1980er-Jahre statt.
Informationen zur Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg K.d.ö.R. siehe
auch in
der Website des Zentralrates der Juden in Deutschland: http://www.zentralratdjuden.de/de/topic/59.gemeinden.html?gemeinde=4
Das Haus
Willy-Lessing-Straße 7:
1963 - 2005 jüdisches Gemeindezentrum |
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Tafel zur
Erinnerung an Leoni Kupfer (1894-1944) |
Einzelne
Berichte aus dem jüdischen Gemeindeleben
März 2011:
Die jüdische Gemeinde in Bamberg erhält eine
Rabbinerin |
Artikel von Marion Krüger-Hundrup in der
"Welt am Sonntag" vom 27. März 2011: "Premiere in
Bamberg. Erstmals seit dem Holocaust wird eine deutsche Jüdin Rabbinerin.
In der 1000-jährigen Geschichte der Bamberger jüdischen Gemeinde war sie die erste Frau, die in der Synagoge vorbeten durfte. Und bald ist Antje Yael Deusel, 50, die erste deutschstämmige Jüdin, die nach dem Holocaust in Deutschland zur Rabbinerin ordiniert wird. Das wird zwar erst im Herbst sein, doch für die Angehörigen der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg
'bin ich schon jetzt die Rabbinerin', sagt die gebürtige Nürnbergerin, die im Zivilleben Fachärztin für Urologie ist. Als 2. Vorsitzende der Kultusgemeinde und Kulturreferentin gestaltet sie das jüdische Leben in der Stadt seit Längerem aktiv mit..."
Link
zum Artikel |
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November 2011:
Einführung von Antje Yael Deusel in ihr Amt als
Rabbinerin in Bamberg |
Artikel in der "Süddeutschen
Zeitung" vom November 2011: "Jubeltag für Juden. Erste
Rabbinerin Bayerns tritt in Bamberg ihr Amt an.
Bamberg - Die 51-jährige Ärztin Antje Yael Deusel ist zur ersten
Rabbinerin Bayerns ordiniert worden. Sie ist zugleich die erste
deutschstämmige Jüdin, die nach dem Holocaust in Deutschland zur
Rabbinerin ausgebildet wurde..."
Artikel eingestellt
als pdf-Datei |
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Juli 2012:
Amtseinsetzung von Antje Yael Deusel als
Gemeinderabbinerin in Bamberg |
Artikel in der Website des "Bayerischen
Rundfunks" vom 11. Juli 2012: "Bamberg. Antje Yael Deusel
wird ins Amt eingeführt..."
Link
zum Artikel (Artikel zugänglich über Internetarchiv) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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"Mehr als
Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I:
Oberfranken - Oberpfalz - Niederbayern - Oberbayern - Schwaben.
Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager. Hg.
von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz.
Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begründet und
herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3:
Bayern. Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im
Allgäu.
ISBN 978-3-98870-411-3.
Abschnitt zu Bamberg S. 72-91. |
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