Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zusammenstellung: Jüdische KZ-Friedhöfe in Baden-Württemberg  
   

Bisingen (Zollernalbkreis)
KZ-Friedhof  
   

Übersicht:

bulletZur Geschichte des KZ Bisingen und des Friedhofes 
bulletPlan / Foto des KZ Bisingen  
bulletFotos des Standortes der Massengräber und des KZ-Friedhofes (2003 / 2011)  
bulletEinzelne Presseberichte zum KZ-Friedhof  
bulletLinks und Literatur     

    

Zur Geschichte des KZ Bisingen und des Friedhofes     
   
In Bisingen bestand von August 1944 bis April 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsass (der "Gruppe Wüste). Das Lager war mit durchschnittlich 1500 (insgesamt 4163) Häftlingen belegt, darunter großenteils jüdische Häftlinge, die aus Auschwitz und Stutthof hierher verlegt worden waren. Das Lager befand sich an der Schelmengasse bis zur Freesienstraße, die Ölschieferabbaustätte, wo die Häftlinge arbeiteten, im sogenannten "Kuhloch" im Außenbachtal. Aufgrund der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen verstarben bis zur Auflösung des Lagers mindestens 1158 Häftlinge, die auf dem Bisinger KZ-Friedhof 1946 (aus Massengräbern umgebettet) beigesetzt wurden. 
    
Der Friedhof wurde 1947 eingeweiht und in der Folgezeit als Gedenkstätte mit mehreren Gedenktafeln und Gedenksteinen gestaltet: seit 1964 steht am Eingang des Friedhofes eine Stele des Tübinger Bildhauers Ugge Bärtle mit dem Text: "Hier ruhen 1158 Tote unbekannten Namens aus vielen Ländern Europas. Den Opfern ruchloser Gewalt." Im neuen Eingangsbereich ließ der Zollernalbkreis 1991 einen Gedenkstein mit einer Bronzetafel errichten. Der Text enthält Ausschnitte der Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985. Eine Schautafel am Eingang informiert seit 1996 über weitere Gedenkstätten und wurde auf Anregung der Initiative Gedenkstätte Eckerwald erbaut. 1998 sind ein jüdischer Gedenkstein, gestiftet von der Gemeinde Bisingen und dem Kreis, sowie eine Gedenktafel für Godfried de Groot, gestiftet vom Holocaust-Überlebenden les Arbeid hinzugekommen. Ein zweiter Gedenkstein für die jüdischen Opfer des KZ Bisingen wurde von Shalom Stamberg aus Haifa 2005 gestiftet. Der Gedenkstein für den polnischen Juden Yankel Gelibter wurde 2007 von seinem Bruder Chaim Gil aus Tel Aviv aufgestellt. Er trägt die Inschrift aus 1. Mose 4,10: "Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde." Einen Gedenkstein für Aleksander Olszanski haben seine Tochter und Enkelkinder im Juni 2011 errichtet.  
  
Vom KZ-Lager ist in Bisingen an der Schelmengasse noch die ehemalige Entlausungsbaracke erhalten. Auf dem Gelände des Sportvereins Bisingen ist eine weitere Gedenkstätte eingerichtet (Standort im "Kuhloch", wo bis heute die Abraumhalden des Ölschieferabbaus zu sehen sind).  

bisingen museum.jpg (15750 Byte)Seit November 1996 ist im Heimatmuseum Bisingen eine ständige Ausstellung zum KZ-Außenkommando Bisingen zu besichtigen: Ausstellung "Schwierigkeiten des Erinnern", Kirchstr. 15, 72406 Bisingen 
Kulturamt der Gemeinde Bisingen: Tel. 07476/896-131    E-Mail (Hannelore Grunert M.A.)  
Uta Hentsch, 1. Vorsitzende des Vereins Gedenkstätten KZ Bisingen, Tel. 07471/3898. 
Öffnungszeiten: Sonntags 14 - 17 Uhr und jederzeit auf Anfrage.
Führungen können vereinbart werden. Telefon: 07476/1053  E-Mail  
1998 entstand im Rahmen eines Internationalen Jugendworkcamps der Geschichtslehrpfad, der einen Rundgang über die historischen Orte ermöglicht (Bahnhof, ehemaliges Lagergelände, Ölschieferabbaugelände, KZ-Friedhof, ehemaliges Massengrab).
   
September 2009: Bericht in der Zeitschrift "Momente - Beiträge zur Landeskunde von Baden-Württemberg" Nr. 3 / 2009
Bisingen  Momente 3-2009.jpg (262995 Byte)Artikel: "Mut zur Erinnerung - Mut zur Verantwortung" - E
ine Ausstellung über das KZ Bisingen im Heimatmuseum Bisingen

Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken.  
  

  
Plan/Foto des KZ Bisingen  

Bisingen KZ Plan 01.jpg (48270 Byte) Bisingen 040903.jpg (27188 Byte)
Lageplan des KZ-Außenkommandos Bisingen und der
 Ölschieferabbaustätte im Kuhloch. Alle wichtigen
 Erinnerungsstätten können in Bisingen auf einem 
geschichtlichen Lehrpfad erkundet werden 
(Quelle: Heimatgeschichtlicher Wegweiser s.Lit. S. 321).
Technische Anlagen der 
Ölschieferabbaustätte Bisingen 1945 
(Quelle: Gemeinde Bisingen)  
 

  
  
Fotos des Standortes der Massengräber und des KZ-Friedhofes (2003 / 2011)     

Das ehemalige Massengrab 
(Fotos: Hahn, 
Aufnahmedatum 13.10.2003)    
Bisingen Gedenkstaette 150.jpg (80830 Byte) Bisingen Gedenkstaette 151.jpg (112278 Byte)
  Hinweisschild Das Gelände des ehemaligen Massengrabes
 ist inzwischen mit Bäumen überwachsen
  
     
Bisingen Gedenkstaette 152.jpg (102200 Byte) Bisingen Gedenkstaette 153.jpg (91140 Byte) Bisingen Gedenkstaette 154.jpg (72080 Byte)
Hinweistafel Foto auf der Hinweistafel - 
exhumierte Gebeine 1946
Foto auf der Hinweistafel: Die 
Exhumierung der Leichen 1946
   
     
Der KZ-Friedhof im Sommer 2011 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 28.7.2011)
   
Bisingen 11010.jpg (156821 Byte) Bisingen 11011.jpg (97131 Byte) Bisingen 11012.jpg (1014952 Byte)
Hinweistafel am Eingang zum KZ-Friedhof  Informationstafel 
(in höherer Auflösung eingestellt)
  
        
Bisingen 11025.jpg (443084 Byte) Bisingen 11014.jpg (109149 Byte) Bisingen 11013.jpg (126825 Byte)
Gedenkstein mit Kurzgeschichte 
des Lagers Bisingen
Blick über den KZ-Friedhof, rechts im
 Hintergrund die Burg Hohenzollern
Blick über den 
KZ-Friedhof 
  Das Foto oben in hoher Auflösung    
     
Bisingen 11015.jpg (150453 Byte) Bisingen 11017.jpg (180582 Byte) Bisingen 11016.jpg (159764 Byte)
Teilansicht Das zentrale Mahnmal Inschrift am zentralen Mahnmal
     
Bisingen 11024.jpg (159226 Byte) Bisingen 11018.jpg (201503 Byte) Bisingen 11019.jpg (184783 Byte)
Blick auf die 
jüdischen Mahnmale
Das Mahnmal für die 
jüdischen Opfer
 Gedenkstein für Godfried de Groot 
Holland (1909 - 1945 KZ Bisingen)
   Das Foto oben in hoher Auflösung    
     
Bisingen 11021.jpg (191330 Byte) Bisingen 11023.jpg (176474 Byte) Bisingen 11022.jpg (129496 Byte) Bisingen 11020.jpg (199515 Byte)
Weiteres jüdisches Mahnmal in deutscher und hebräischer Sprache  Gedenkstein für Jankel Gelibter 
(1919 Przytyk - 1944 KZ Bisingen)
   
     
Der KZ-Friedhof im Herbst 2003 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 13.10.2003)
   
Bisingen KZ Friedhof 150.jpg (56260 Byte) Bisingen KZ Friedhof 157.jpg (53852 Byte) Bisingen KZ Friedhof 158.jpg (68749 Byte)
Blick über den Friedhof; rechts des 
Kreuzes die Burg Hohenzollern
Das Gedenkkreuz im Mittelpunkt 
des Friedhofes
Blick über den 
KZ-Friedhof
     
Bisingen KZ Friedhof 151.jpg (100927 Byte) Bisingen KZ Friedhof 156.jpg (73842 Byte) Bisingen KZ Friedhof 154.jpg (98741 Byte)
Hinweistafel am Eingang Hinweistafel unter dem Gedenkkreuz Die jüdische Gedenkstätte
     
Bisingen KZ Friedhof 153.jpg (90067 Byte) Bisingen KZ Friedhof 155.jpg (87081 Byte) Bisingen KZ Friedhof 152.jpg (87705 Byte)
Gedenkstein  Gedenkkerzen aus Israel  Einzelner Grab-/Gedenkstein 
     
Bisingen 150903.jpg (21353 Byte)
Ein ehemaliger jüdischer Häftling des KZ Bisingen besucht im September 2003 den Friedhof und spricht an der 
jüdischen Gedenkstätte des Friedhofes das Kaddisch (Foto: Gemeinde Bisingen)

     
     
Einzelne Presseberichte zum KZ-Friedhof  

Juni 2011: Neue Gedenktafel für den Friedhof  
Bisingen PA KZGed 015.jpg (22370 Byte)Foto links: Nachfahren des 1945 im KZ Bisingen verstorbenen Aleksander Olszanski , (v. l.) Janina Olszanska, Dorota Wrobel und Peter Zantvoort, stiften eine Gedenktafel für den KZ-Friedhof Bisingen    
Artikel von Uta Hentsch in der "Hohenzollerischen Zeitung" (Südwestpresse) vom 14. Juni 2011 (Artikel): 
"Neue Gedenktafel für KZ-Friedhof
Bisingen
. Nachfahren von Aleksander Olszanski stiften eine Gedenktafel für den KZ-Friedhof Bisingen, die am Sonntag, 19. Juni, enthüllt wird.  
Vom 14. bis 20. Juni wird die Familie des im Konzentrationslager Bisingen am 6. Februar 1945 verstorbenen Aleksander Olszanski die Gemeinde Bisingen besuchen. Die Tochter Janina Olszanska mit ihrer Tochter Dorota Wrobel und dem Sohn Peter van Zantvoort besuchten die Gemeinde bereits im Mai 2010 für zwei Tage. 
Für die Familie war der Besuch im vergangenen Jahr ein "sehr emotionelles Erlebnis". In diesem Jahr bringen die Nachfahren für ihren Vater und Großvater Aleksander Olszanski eine Gedenktafel mit, die am kommenden Sonntag, 19. Juni, um 14 Uhr auf dem KZ-Friedhof Bisingen enthüllt wird.
Aleksander Olszanski wurde am 1. Oktober 1944 von Danzig-Stutthof nach Bisingen deportiert. Zu diesem Transport gehörten 1500 polnische "politische" Häftlinge, darunter Aleksander Olszanski, und 1000 estnische Juden.
Der Verein Gedenkstätten Bisingen möchte dazu einladen, den Gästen aus Belgien und Holland am kommenden Sonntag durch Begleitung auf den KZ-Friedhof Unterstützung und Anteilnahme zu bezeugen.
Im Anschluss an die Enthüllung des Gedenksteins besteht die Möglichkeit zu persönlichem Gespräch bei einer Tasse Kaffee, Tee oder kaltem Getränk im Heimatmuseum Bisingen, Kirchgasse 15."    
  
Ein Bericht von Antonia Lezerkoss über die Enthüllung der Gedenktafel fand sich in der "Südwestpresse" (Hohenzollerische Zeitung) vom 22. Juni 2011 (Artikel; als pdf-Datei): "Schatten der Vergangenheit. 
Bisingen.
Mit der Enthüllung einer Gedenktafel für ihren Vater und Großvater Aleksander Olszanski auf dem Bisinger KZ-Friedhof hat sich für die Nachfahren der Kreis endlich geschlossen..."     
   
Juli 2011: Überlegungen zur künftigen Gestaltung des Friedhofes: 
Bisingen PA 072011k.jpg (60209 Byte)Foto links von Rath (Schwarzwälder Bote): KZ-Ehrenfriedhof in Bisingen. Wird man mit den christlichen Dopppelkreuzen der jüdischen Opfer gerecht? 
Artikel im "Schwarzwälder Boten" vom 14. Juli 2011 (Artikel): "Nachdenken über Grabsteine auf KZ-Friedhof
Bisingen.
Wie soll der KZ-Friedhof künftig aussehen? Berichte über neue Projekte und bewegende Momente der jüngsten Vereinsgeschichte standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Vereins Gedenkstätten KZ Bisingen am Mittwoch.
Die Vorsitzende Uta Hentsch berichtete über ihre Eindrücke bei den Feierlichkeiten in der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel zum Gedenktag für die Opfer des Holocaust.
Berichtet wurde auch über die Gedenktafel auf dem Bisinger KZ-Friedhof, die am 19. Juni von Nachfahren des im KZ Bisingen umgekommenen Aleksander Olszanski aufgestellt wurde. Kurz vor der Mitgliederversammlung trafen die Pakete mit dem Nachdruck des Buchs von Isak Wasserstein, einem Überlebenden des KZ Bisingen, ein. Die Rechte liegen beim Verein Gedenkstätten KZ Bisingen, der das Buch vertreibt. Die Mitglieder wurden zudem informiert, dass das Foto eines Verantwortlichen des KZ Bisingen falsch zugeordnet worden war. Man habe die Korrektur der Tafel bereits eingeleitet. 
Uta Hentsch berichtete vom Besuch des Landesrabbiners Wurmser auf dem KZ-Friedhof Bisingen im April. Auf Wunsch von KZ-Überlebenden sollen jüdische Grabsteine zwischen die bestehenden steinernen Doppelkreuze gesetzt werden. Darüber wurde während eines Ortstermins gesprochen, zu dem auch der Kreisarchivar, Bürgermeister Joachim Krüger, Hanne Grunert und Uta Hentsch gekommen waren. Für den Rabbiner sprachen religiöse Motive gegen die geplante Veränderung. Er wünscht eine Hervorhebung und Abgrenzung des Platzes des ehemaligen Massengrabs. Zur Zeit sind ergänzende englischsprachige Informationstafeln vor dem Friedhof und dem ehemaligen Massengrab in Arbeit.
Kurz vor den Sommerferien wird es eine Geländeputzete durch Neuntklässler der Bisinger Realschule auf dem Geschichtslehrpfad geben. Dieter Grupp, stellvertretender Vorsitzender, regte an, im nächsten Frühjahr den versumpften Weg neben dem Öltank trocken zu legen. Das Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Gelände des Lagers ist größer geworden. Jetzt soll untersucht werden, wie die Bestimmungen und Pläne für dieses Gebiet aussehen."   
  
April 2012: Die Gedenkstätte ist 65 Jahre alt   
Artikel im "Schwarzwälder Boten" vom 19. April 2012: "Bisingen. KZ-Friedhof vor 65 Jahren eingeweiht..."  
Link zum Artikel  
Artikel in der "Südwestpresse" (Lokalausgabe) vom 18. April 2012: "Ein Ort für Erinnerung und Trauer..."   
Link zum Artikel     
 

    
Video: Der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen stellt sich vorhttps://youtu.be/mBuN1psf2xg   
  
  
 

Links und Literatur  

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Bisingen; zahlreiche Presseberichte der vergangenen Jahre finden sich, wenn unter "Suche in bisingen.de" der Suchbegriff "KZ" eingegeben wird    
bulletwww.kzgedenkstaettenbisingen.wordpress.com  bzw. http://kzgedenkstattenbisingen.com/ 

Literatur:  

bulletUnternehmen Wueste Buch 01.jpg (37392 Byte)Michael Grandt: Unternehmen Wüste. Hitlers letzte Hoffnung. Das NS-Ölschieferprogramm auf der Schwäbischen Alb. Tübingen 2002.
bulletHeimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hg. vom Studienkreis: Deutscher Widerstand. Band 5,2. Baden-Württemberg I. Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen 1997. S. 320-322.
bulletJuso-AG Bisingen (Hg.): Das KZ Bisingen. Eine Dokumentation. Gewidmet den Opfern der Intoleranz. Dritte Auflage. Bisingen 1996.
bulletSchwierigkeiten des Erinnerns. Faltblatt zur ständigen Ausstellung im Heimatmuseum Bisingen. 
bulletChristine Glauning: "Schwierigkeiten des Erinnerns". Das Heimatmuseum Bisingen als KZ-Gedenkstätte, in: Gedenkstättenrundbrief 12/1999, S. 3–12.
bulletdies.: Das Unternehmen "Wüste" und das KZ Bisingen, in: Möglichkeiten des Erinnerns. Hg. Alte Synagoge Hechingen u. a.; 1997, S. 43–59.
bulletdies.: Schieferöl und Zwangsarbeit. Das Unternehmen "Wüste" und das Konzentrationslager in Bisingen, in: Petra Haustein; u. a.: Konzentrationslager. Geschichte und Erinnerung. Ulm 2001.
bulletdies.: Schieferöl und Zwangsarbeit. Das Unternehmen "Wüste" und das Konzentrationslager in Bisingen, 2003.
bulletWolfgang Sörös: Nationalsozialistische Konzentrationslager und Kriegswirtschaft im regionalgeschichtlichen Unterricht der Hauptschule. Dargestellt am Beispiel des KZ Bisingen. Zulassungsarbeit PH Ludwigsburg. Ludwigsburg 1977. 
bulletunternehmen_wueste_130.jpg (8766 Byte)Reihe MATERIALIEN der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: "Wir sind gezeichnet fürs Leben, an Leib und Seele". Unternehmen "Wüste" - das südwürttembergische Ölschieferprojekt und seine sieben Konzentrationslager.
Die Veröffentlichung führt insbesondere Jugendliche an die Geschichte des südwürttembergischen Ölschieferprojektes mit Decknamen "Wüste" heran: mehr als 12.000 KZ-Häftlinge wurden in der Endphase des Zweiten Weltkriegs beim Abbau und der Verschwelung des ölhaltigen Gesteins zu Treibstoff ausgebeutet, Tausende von Männern starben aufgrund der katastrophalen Verhältnisse in den Lagern und Ölschieferwerken.
Autorinnen und Autoren des Vereins KZ-Gedenkstätte Bisingen und der Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V. haben historische Quellen für das Heft didaktisch aufbereitet. Sie informieren über Opfer und Täter sowie über das System der Konzentrationslager mit den Außenlagern, die bis nach Südwürttemberg reichten und in denen sich die Situation in der letzten Kriegsphase durch kriegswichtige Rüstungsprojekte noch verschärfte.
Die Publikation lädt zugleich zur Spurensuche an den Standorten der jeweiligen Lager ein und greift auch Schwierigkeiten der Erinnerungsarbeit an diesen Orten auf
. Stuttgart 2012. 56 Seiten. 
Mehr zu der Publikation siehe in der Website www.gedenkstaetten-bw.de. Das Lese- und Arbeitsheft ist kostenlos. Es kann bestellt werden bei der Landeszentrale für politische Bildung, Stafflenbergstr. 38, 70184 Stuttgart, Fax: 0711/164099-77, E-Mail: marketing@lpb.bwl.de, Webshop: www.lpb-bw.de/publikationen.html. Die Broschüre als pdf-Datei
bulletEberle Lit Tribunal General.jpg (72087 Byte) Eva-Maria Eberle: Tribunal Général. Kriegsverbrecherprozesse Rastatt 1946-1950. Verlag Buch Klöpfer Ottersweier 2018. ISBN: 978-3-943855-22-7. 
Inhalt: Inhalt des Buches sind die Rastatter Prozesse gegen Kriegsverbrecher in den Jahren 1946-1950. Ziel war, für tatsächlich 61 hingerichtete Kriegsverbrecher in Rastatt den jeweiligen Prozess zu finden. Das Buch beschreibt die großen Prozesse zu den Außenlagern von Natzweiler-Struthof, aber auch andere Prozesse, wie z.B. der Dora Prozess, der Leonberg-Tunnel Prozess, der Hinzert Prozess usw. Es ist die bisher einmalige Aufführung vieler in Rastatt stattgefundener Prozesse und eine aufwändige Recherche von drei Jahren. 

      
        

                   
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Stand: 18. Mai 2020