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zu den Synagogen in
Baden-Württemberg
Bissingen an
der Teck (Kreis Esslingen)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Bissingen
In Bissingen gab es zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde.
Auch lebten am Ort zu keiner Zeit jüdische Familien.
Bekannt ist jedoch die Geschichte des aus einer jüdischen Familie stammenden Wilhelm
Weißburger, der am Ort mit seiner (nichtjüdischen) Frau lebte und in der
NS-Zeit in Auschwitz ermordet wurde.
Wilhelm Weißburger ist am 26. September 1902 in Kochendorf
als Sohn jüdischer Eltern geboren. 1916 kam er als Vollwaise zu einer Bissinger Bauern- und Schäferfamilie,
bei der er als Knecht arbeitete. Im Oktober 1933 heiratete er die Bissingerin
Anna Maria Ehni, Seitdem arbeitete er in einer Kirchheimer Gießerei (Fa. Grüninger
& Brehm) und betrieb eine kleine Landwirtschaft. Weißburger ist spätestens
im Zusammenhang mit seiner Eheschließung evangelisch geworden. Erst im Verlauf
des Krieges ist Weißburger den Parteifunktionären aufgefallen. Seine
Verhaftung und Deportation wurde im Oktober 1942 angeordnet. Er wurde -
möglicherweise über Welzheim - nach Auschwitz deportiert und dort
ermordet. Im Januar 1943 erhielt seine Frau die Nachricht, dass ihr Mann
angeblich an einer "Lungenentzündung" gestorben sei.
Wilhelm Weißburger und seine Frau lebten in einem Haus gegenüber der Bissinger
Kelter (Kelterplatz, Hintere Straße 41). An diesem Haus wird am 26. September
2012 ein eineinhalb Meter hoher Gedenkstein aus Travertin zur Erinnerung an das
Schicksal Weißburgers aufgestellt. Das Denkmal wurde durch den Bissinger
Bildhauer Winfried Tränkner gestaltet. Auf einer eingelassenen Bronzetal wird
das Schicksal Weißburgers geschildert. Dazu findet sich die Inschrift
"Sich erinnern heißt wachsam bleiben". Der Anstoß zu dem Mahnmal
geht auf einen zehnköpfigen Initiativkreis Bissinger Bürger zurück, zu dem
auch zwei Gemeinderätinnen und der Künstler selbst zählten.
Berichte zur
jüdischen Geschichte in Bissingen
Presseberichte
November 2011:
Gedenkveranstaltung im Gemeindehaus in Bissingen
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Artikel von Richard Umstadt in "Der
Teckbote" vom 12. November 2011: "Das bewegende Schicksal
Wilhelm Weißburgers. Die Verfolgung jüdischer Bürger von 1933 bis 1945
hat Kreisarchivar Manfred Waßner im Bissinger Gemeindehaus am Abend des
Gedenktags der Reichspogromnacht nachgezeichnet. Dabei hat er auch an das
tragische Schicksal Wilhelm Weißburgers erinnern, der als Bissinger
jüdischer Abstammung in Auschwitz ermordet worden
war..."
Link
zum Artikel - auch eingestellt
als pdf-Datei |
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August 2012:
Im September 2012 wird ein Gedenkstein für
Wilhelm Weißburger aufgestellt |
Artikel von Gunther Nething in der
"Stuttgarter Zeitung" vom 8. August 2012: "Holocaust-Gedenken.
Spätes Erinnern an das Holocaust-Opfer Weißburger..."
Link
zum Artikel |
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Fotos
(Quelle: Artikel aus dem Teckboten s.o.)
Hochzeitsfoto von Wilhelm
Weißburger
und seiner Frau Marie geb. Ehni
(1933 in Bissingen) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Brigitte Kneher: Chronik der jüdischen Bürger Kirchheims seit
1896, in: Stadt Kirchheim unter Teck. Schriftenreihe des Stadtarchivs 3
(1985) S. 71-114. Zu Wilhelm Weißburger S. 96.109-110. |

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