Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Burgbrohl (Kreis Ahrweiler)
Jüdische Geschichte / Betstube 

Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
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bulletLinks und Literatur   

     

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)               
     
In Burgbrohl bestand eine kleine jüdische (unselbständige) Gemeinde im 19. Jahrhundert. Bereits im 18. Jahrhunderts lebten Juden am Ort. Nach einem Dokument von 1763 besuchten sie die Synagoge in Niederzissen
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1808 9 jüdische Einwohner, 1858 16 (von insgesamt 535 Einwohnern, 1895 29. Die jüdischen Familien gehörten weiterhin zur Gemeinde in Niederzissen
  
An Einrichtungen hatten die jüdischen Familien in Burgbrohl eine kleine Betstube eingerichtet (s.u.). Die Verstorbenen aus den jüdischen Familien wurden auf dem Friedhof in Niederzissen beigesetzt. 
  
1925 lebten 21 (von insgesamt 1075 Einwohnern), 1932 noch 16 jüdische Personen in Burgbrohl. Auch sie waren Mitglieder der Gemeinde in Niederzissen
  
Nach 1933
ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (1933: ca. 15 Personen) auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Bis 1936/38 sank die Zahl der jüdischen Einwohner auf acht (Moritz und Selma Friesem, Moses und Settchen Friesem, Luise Friesem, Leopold Berger und seine Frau sowie Arthur Berger).
   
Von den in Burgbrohl geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Ester (Esther) Berger (1929), Josef Berger (1908), Julie Berger geb. Berger (1882), Leopold Berger (1874), Maximilian (Max) Berger (1918), Clara Cahn geb. Friesem (1882), Elisabeth Cohen geb. Friesem (1892), Hermann Friesem (1915), Judith Friesem (1913), Judith Friesem (1913), Karl Friesem (1888), Moritz Friesem (1878), Moritz Friesem (1893), Moses Friesem (1871), Regina (Recha) Friesem geb. Falkenthin (1890), Rosetta (Setta) Friesem geb. Lambert (1880), Wilhelm (Willy) Friesem (1889), Henriette Goldschmidt geb. Herz (1889). 
   
Ergänzend eingestellt: Maria Gromke: "Wo die jüdischen Familien wohnten" - Text zu einer Führung durch Burgbrohl am 13. Oktober 2018 (eingestellt als pdf-Datei).       
   
  
   
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Anzeige des Schneidermeisters Leopold Berger (1907)   

Burgbrohl FrfIsrFambl 12041907.jpg (27698 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. April 1907: 
"Suche für sofort einen jungen Schneidergesellen
Leopold Berger, Burgbrohl,
Rheinland."  

     
     
     
Zur Geschichte der Synagoge                
    
Wann in dem Gasthaus "Zum weißen Roß" eine Betstube eingerichtet werden konnte, ist nicht bekannt. Gleichfalls weiß man nicht, wo lange hier jüdische Gottesdienste abgehalten wurden. Das Gebäude, in dem sich die Betstube befand, wurde 1947 abgebrochen. 
  
  
Adresse/Standort der SynagogeGasthaus "Zum weißen Roß"  
  

  
Fotos / Darstellungen  

Ehemaliger Betsaal
(Quelle: Warnecke s.Lit. S. 114)
Burgbrohl Betstube 010.jpg (71332 Byte)
   Der Betsaal in Burgbrohl befand sich im ehemaligen Gasthaus 'Zum weißen Roß' (aus dem 15. Jahrhundert): 
der Betsaal war in dem Raum über der Toreinfahrt. 
     
Weitere Gebäude 
(Fotos erhalten von Maria Gromke, Burgbrohl;
 Aufnahmen vom Dezember 2018)
   
   Gebäude Brohltalstraße 68-70. Im Haus
 Brohltalstraße 68 lebte die Familie
Leopold Berger
mit einer Schneiderei
und einem Textilgeschäft
Im Haus Brohltalstraße 109 wohnte
der Viehhändler Arthur Berger
mit seiner Frau Julie (Julchen) geb. Berger 
 
     
 Fotos ehemaliger jüdischer Häuser
(Fotos von Klara Strompf;
Aufnahmen vom August 2020)
   
   Fotos des Gebäudes
Brohltalstraße 68-70 (2020)
 Haus der Familie Friesem, in "spanischem Stil"
erbaut (Brohltalstr. 62/Ecke Kirchstraße)

   
    

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Burgbrohl   

Quellen/Dokumente           

Hinweis auf Dokumente der Kreisverwaltung Ahrweiler von 1987. Am 27. Juli 1987 gab die Kreisverwaltung Ahrweiler dem Internationalen Suchdienst in Arolsen Auskünfte über das Schicksal der jüdischen Opfer der NS-Zeit. Die Dokumente sind eingestellt (pdf-Dateien). Es empfiehlt sich, diese Angaben zu vergleichen mit den gegebenenfalls aktuelleren Angaben in den Listen des Bundesarchives Berlin.       
- Schreiben der Kreisverwaltung mit Nennung von drei Personen aus Sinzig, je einer Person aus Heimersheim und Remagen sowie zwei Personen aus Dernau, über deren weiteres Schicksal der Kreisverwaltung keine schriftlichen Informationen vorlagen; weiteres Schreiben betreffs dem früheren Schüler am Gymnasium in Ahrweiler Erich Hertz (Anmerkung: die genannten Personen werden außer den beiden Personen aus Dernau im Gedenkbuch des Bundesarchives genannt).  
- Anlage von Anfang 1942: "Aufstellung über die noch hier karteimäßig genannten Juden im Kreise Ahrweiler". Genannt werden 160 Personen (mit Geburtsdatum, Geburtsort und derzeitiger Adresse), die damals in Adenau, Ahrweiler, Bad Neuenahr, Dernau, Gelsdorf, Heimersheim, Königsfeld, Niederbreisig, Niedermendig, Niederzissen, Nierendorf, Oberzissen, Remagen, Sinzig wohnten.
- Eine vom Kreisarchiv Ahrweiler 1987 zusammengestellte Liste "Opfer des Holocaust" mit Nennung von Personen aus Adenau, Ahrweiler, Bodendorf, Brohl, Burgbrohl, Dedenbach, Dernau, Galenberg (sc. falsch für Hallenberg), Gelsdorf, Heimersheim, Kempenich, Königsfeld, Löhndorf, Neuenahr, Niederbreisig, Niederzissen, Oberzissen, Oberbreisig, Oberwinter, Remagen, Sinzig, Wehr, Westum (Namen jeweils aufgeteilt auf Geburtsort und Wohnort). Zusätzlich eine Liste über die auf dem jüdischen Friedhof in Niederzissen genannten "Opfer des Holocaust",    

Literatur:  

bulletKreis Ahrweiler Bu01.jpg (30887 Byte)Hans Warnecke (Hg.): Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis Ahrweiler. Bad Neuenahr-Ahrweiler 1998. Im Abschnitt zu Niederzissen von Udo Bürger: S. 113-115.
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 130 (mit weiteren Literaturangaben). 
bulletHans Kleinpass: Jüdisches Leben - eine Burgbrohler Spurensuche. In: Burg, Bach, Tal: Burgbrohl 900 Jahre (Hrsg. von Kurt Degen). Burgbrohl 2012.  
bulletders.: Die Namenswahl der Juden 1808 in den Bürgermeistereien Burgbrohl und Königsfeld. In: Landkreis Ahrweiler: Heimatbuch (Hrsg. vom Landkreis Ahrweiler) 65  2008 S. 150-155./ hrsg. vom Landkreis Ahrweiler.
bulletMaria Gromke: "Wo die jüdischen Familien wohnten" - Führung durch Burgbrohl am 13.10.2018. Unveröffentlicht (eingestellt als pdf-Datei).  

  
    


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Burgbrohl  Rhineland.. The Jewish population was 87* in 1843 and 16 in 1933. Four Jews perished in the Holocaust.      
    
*Anm.: die Zahl von 87 (1843) kann nicht stimmen. 
   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020