Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Freudenburg (VG Saarburg, Kreis Trier-Saarburg) 
mit Weiten (Gemeinde Mettlach, Kreis Merzig-Wadern)
Jüdische Geschichte / Synagoge  

    (erstellt unter Mitarbeit von Günter Heidt)   

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Anzeigen der Gemeinde und von Privatpersonen       
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte   
Links und Literatur   

     

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)   
   
In Freudenburg bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/39. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. Erstmals wird 1589 ein jüdischer Einwohner genannt, seitdem gibt es bis um 1630 mehrfach Nennungen jüdischer Personen am Ort. Durch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges wurde die Geschichte der jüdischen Ansiedlung unterbrochen. Erst seit Ende des 17. Jahrhunderts werden jüdische Einwohner wieder genannt. Um 1700 wurden fünf, 1769 sieben jüdische Familien gezählt.
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1808 fünf Familien mit 33 Personen, 1843 46 jüdische Einwohner, 1860 57, 1895 62. Um 1900 waren es 15 jüdische Familien mit zusammen 67 Personen (6,26 % der gesamten Einwohnerschaft). Die jüdischen Familien lebten überwiegend vom Kleinhandel (Viehhandel, Haushaltswaren, sonstige Kleinwaren).
 
Zur jüdischen Gemeinde in Freudenburg gehörten auch die wenigen im benachbarten Weiten lebenden jüdischen Personen.   
 
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule, ein rituelles Bad (s.u.) sowie einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Religionslehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war (siehe Ausschreibungen der Stelle unten). Seit Ende der 1920er-Jahre - nach dem Weggang von Lehrer Ferdinand Samuel - konnte sich die Gemeinde keinen eigenen Angestellten für diese Aufgaben mehr leisten. Seither war für den Unterricht mit Lehrer Emil Heimann zwar noch ein Lehrer am Ort, doch war dieser als "Wanderlehrer" für den ganzen, vom preußischen Landesverband eingerichteten Schulbezirk Freudenburg - Kirf - Wawern zuständig.
   
Um 1924, als 72 jüdische Einwohner gezählt wurden (5,5 % von insgesamt etwa 1.300 Einwohnern), waren die Vorsteher der Gemeinde S. Samuel-Weil und S. Samuel Ehrmann. An jüdischen Vereinen bestanden der Wohltätigkeits- und Bestattungsverein Chewra für Männer (1924 unter Leitung von Josef Kahn mit 14 Mitgliedern, 1932 unter Leitung von Adolf Samuel) und ein Israelitischer Frauenverein (Chewra für Frauen, 1924 unter Leitung von Frau D. Kahn I mit 16 Mitgliedern, 1932 unter Leitung von Frau H. Kahn). 1932 waren die Gemeindevorsteher S. Samuel II (1. Vors.) und Adolf Kahn-Lewy (2. Vorsitzender). Die Gemeinde wurde von Rabbiner Dr. Altmann (Trier) betreut. Weiterhin war Emil Heimann als Lehrer des Bezirks in Freudenburg. In Freudenburg selbst unterrichtete er 12 Kinder. 
 
Nach 1933/35
ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (1933: 44 Personen, 1935 39) auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Nach Ausschreitungen im August 1935 beschleunigte sich die Abwanderung, sodass im Herbst 1938 nur noch 10 bis 14 jüdische Personen am Ort waren. Über die Ereignisse beim Novemberpogrom 1938 s.u.  Die letzten vier jüdischen Einwohner wurden im September 1939, als Freudenburg wegen des Kriegsausbruchs evakuiert wurde, nach Trier verbracht.  
    
Von den in Freudenburg und Weiten geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945", ergänzt durch die Angaben aus dem Buch von Heidt/Lennartz s. Lit.  S. 444-445; ergänzt durch die Recherchen von Günter Heidt anlässlich der "Stolpersteine"-Verlegung 2011): Adelheit (Anita) Bermann (1924), Berta Bermann geb. Kahn (1890), Myrtil Bermann (1885), Siegbert Bermann (1925), Marianne Dillenburger geb. Kahn (1876), Sally Dillenburger (1870), Fanny Frank geb. Kahn (1870), Meyer Frank (1862), Amalia Herrmann (1926), Joseph Herrmann (1894), Irma Herz geb. Kahn (1897), Roger Herz (1925), Sylvain Herz (1895), Berthold Heymann (1924), Carola Heymann (1924), Eva Heymann geb. Wolff (1883), Frieda Heymann (1925), Hermann Heymann (1922), Isaak Heymann (1885), Frieda Höbel geb. Samuel (1899), Hirsch Höbel (), Julius Höbel (1933), Leo Löbel (1931), Jeannette (Jeanne / Hanne) Israel geb. Samuel (1865), Adolf Kahn (1878), Auguste Kahn geb. Samuel (1900), Betty Kahn (1892), Caroline Kahn geb. Kahn (1865), Edgar (Nathan) Kahn (1932), Fanny Kahn geb. Kahn (1864), Fanny Kahn (1884), Felix Kahn (1879), Frieda Kahn (1898), Gaston Kahn (1933), Gerda (Gerta) Kahn geb. Kahn (1905), Gustav Kahn (1867), Gustav Kahn (1869), Henriette Kahn geb. Wolf (1877), Isidor Kahn (1872), Josef Kahn (1886), Julie Kahn geb. Levy (1868), Maurice (Moritz) Kahn (1881), Max Kahn (1892), Meier Kahn (1858), Meyer Kahn (1862), Rudolf Kahn (1895), Rudolf Kahn (1900), Sally Kahn (1914), Samuel Kahn (1871), Sigismund Kahn (1874), Silvan (Salomon) Kahn (1930), Therese Kahn geb. Bermann (1889), Johanetta (Hannetta) Levy geb. Samuel (1857), Benjamin Makowski (1900), Daniel Makowski (1940), Denise Makowski (1931), Elie Makowski (1930), Selma Makowski geb. Samuel (1899), Fanny Mayer geb. Kahn (1870), Berta Samuel (1914), Ida Samuel geb. Weil (1868), Isaak Julius Samuel (1902), Julius Samuel (1901), Karoline (Caroline) Samuel geb. Israel (1868), Samuel Samuel (1861), Selma Samuel (1899), Adolf Schwarzenberger (1900), Rebekka (Resi) Schwarzenberger geb. Kahn (1882), Adele Simon geb. Kahn (1863), Alice Wolf geb. Kahn (1907), Leo Wolf (1903).
  
Weitere Informationen zu den genannten Personen auf einer von Günter Heidt erarbeiteten Liste: "Die 73 Opfer der Shoah aus Freudenburg und Weiten" (pdf-Datei; Stand 2011).  

Im April 2011 wurden insgesamt 24 "Stolpersteine" vor zwei Häusern am Marktplatz verlegt (siehe Berichte und weitere Fotos unten): 
"Stolpersteine" zur Erinnerung an 
die Schicksale jüdischer Freudenburger
(Fotos: Alan Kahn)
Freudenburg Stolp 120.jpg (137795 Byte) Freudenburg Stolp 121.jpg (125617 Byte)

     
     
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer 
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1884 / 1886 / 1887 / 1890 / 1902 / 1905 / 1920

Freudenburg Israelit 14021884.jpg (24568 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Februar 1884: "Die kleine israelitische Gemeinde zu Freudenburg Regierungsbezirk Trier sucht einen Lehrer und Kantor. Der Vorstand Raphael Kahn."
 
Freudenburg Israelit 13051886.jpg (28030 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. Mai 1886: "Die israelitische Gemeinde Freudenburg, Regierungsbezirk Trier, sucht für sofort einen Vorbeter, Lehrer und Schochet. Gehalt 300 Mark nebst freier Station. 
Raphael Kahn II.,
Vorsteher."
 
Freudenburg Israelit 12051887.jpg (30748 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. Mai 1887: "Die kleine israelitische Gemeinde zu Freudenburg bei Trier sucht für sofort einen Lehrer, Vorbeter und Schochet. Gehalt 300 Mark nebst Kost und Logis. 
Der Vorsteher Raphael Kahn II."
 
Freudenburg Israelit 08091890.jpg (45383 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. September 1890: "Die israelitische Gemeinde Freudenburg, Regierungsbezirk Trier, sucht per sofort einen gebildeten Vorbeter und Lehrer, wenn möglich auch Schochet. Gehalt bei freier Station 300 Mark. Die Schechita bringt einen Nebenverdienst von 50-60 Mark. Der Vorstand der israelitischen Gemeinde: Kahn Meyer."  
  
Freudenburg Israelit 10071902.jpg (57001 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Juli 1902: "Die jüdische Gemeinde Freudenburg, Regierungsbezirk Trier, sucht per sofort oder später einen Religionslehrer, welcher gleichzeitig Vorbeter und Schächter ist. Bewerber deutscher Nationalität wollen sich mit Angaben der Ansprüche nebst Zeugnissen an den Unterzeichneten wenden. 
Samuel Samuel-Weil, Synagogenvorsteher."
 
Ausschreibung im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 22. Dezember 1905: "Vakanzen. - Freudenburg (statt Freudenberg; Bezirk Trier). Unverheirateten Religionslehrer, Vorbeter und Schächter".     
  
Freudenburg Israelit 22041920.jpg (46979 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. April 1920: "Jüdische Gemeinde Freudenburg - Saar sucht per sofort religiösen Lehrer, Kantor und Schochet. Bewerber wollen sich mit Zeugnissen und Gehaltsansprüchen an den Unterzeichneten werden. 
Der Vorstand. S. Samuel-Weil."

    
Hinweis auf Lehrer Ferdinand Samuel (1901-1987, Lehrer in Freudenburg von 1925 bis Ende der 1920er-Jahre) 

Lehrer Ferdinand Samuel ist am 2. November 1901 in Freudenburg als Sohn von Samuel Samuel I geboren. Er studierte an der Talmud-Hochschule (Jeschiwa) Breuer in Frankfurt, sowie an der Präparandenanstalt in Burgpreppach und am Lehrerseminar in Köln. 1925 wurde Ferdinand Samuel als Religionslehrer in Freudenburg und anderen jüdischen Gemeinden des Regierungsbezirks Trier eingestellt. Ende der 1920er-Jahre wechselte er als Religionslehre rund Kantor nach Oberlauringen. Hier heiratete er Martha geb. Grünewald (1901-1993). Die beiden hatten zwei Kinder: Hannelore (1931) und Gunther (1924). Im Zusammenhang mit dem Novemberpogrom 1938 wurde Ferdinand Samuel in das KZ Dachau verschleppt. Nach der Entlassung konnte die Familie im März 1939 nach Norwegen emigrieren (1949 in die USA).    

  
Lehrer Heimann verwaltet die Wanderlehrerstelle für den Schulbezirk Freudenburg-Kirf-Wawern (1930)

Freudenburg Israelit 13111930.jpg (50753 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. November 1930: "Freudenburg (Bezirk Trier), 9. November (1930). Herr Lehrer Heimann, der die Wanderlehrerstelle des vom preußischen Landesverband eingerichteten Schulbezirks Freudenburg - Kirf - Wawern verwaltet, hat in Freudenburg seinen Wohnsitz, außerdem allsabbatlichen Schiur über Sidra Rambam, Religionsphilosophie), sowie Geschichte der Juden im Exil eingerichtet, welcher großes Interesse (speziell) findet... (Satzfehler im Text konnten nicht ganz geklärt werden).

   
   
Kleine Berichte aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben
Oberrabbiner Dr. Altmann aus Trier hält einen Vortrag (1921)  

Freudenburg Israelit 24111921.jpg (48361 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. November 1921: "Freudenburg, 14. November (1921). Am Schabbat Paraschat Lech Lecha hielt unser hoch verehrter Herr Oberrabbiner Dr. Altmann aus Trier hier einen Vortrag, mit dem er alle Herzen begeistert. Möge der verehrte Herr Oberrabbiner für das große Opfer, welches er uns gebracht darin Belohnung finden, dass seine Worte Beherzigung und Betätigung bei uns finden und möge es uns vergönnt sein, noch oft seinen Worten zu lauschen."

   
   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde 
Zum Tod von Salomon Kahn-Michel (1925)  

Freudenberg Israelit 01011925.jpg (153098 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. Januar 1925: "Freudenburg (nicht: Freudenberg), 21. Dezember (1924). Immer seltener werden leider in den Landgemeinden die aufrechten Vorkämpfer und würdigen Vertreter des altüberlieferten Judentums. So hat auch unsere Gemeinde durch das Hinscheiden von Salomon Kahn-Michel, dessen sterbliche Hülle am 14. dieses Monats zu Grabe getragen wurde, einen herben Verlust erlitten. In seinem 70. Lebensjahre wurde dem entsagungsreichen und opferfreudigen Leben dieses Mannes, das nur durch die Erfüllung unserer heiligen Gebote seine Lichtblicke erhielt, nach schwerem Leiden ein Ziel gesetzt. Der Verewigte entstammte einer wackeren Familie und erhielt eine sorgsame Ausbildung, die ihm jüdisches Wissen weit über das Durchschnittsmaß erschloss. Er war ein Schüler von Chaim Gerschon Schnerb - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen -, und von ihm, diesem begnadeten Vorbeter, dessen Ruhm noch frisch die ganze Gegend erfüllt, erlernte er auch die wunderbaren Weisen des Chasonus /Vorbeters), mit denen er jahrzehntelang unseren Gottesdienst verschönte. Dabei war er auch ein Vorbeter, wie man ihn wohl selten findet, und jedem, der es einmal vernahm, wird es immer unvergesslich bleiben, wie er alle auf die Heiligung des Schabbat bezüglichen Stellen bei der Toravorlesung stärker und eindringlicher intonierte, um so seiner Gemeinde die Heiligung des Schabbat ans Herz zu legen, und das Gesetz, wie vom Sinai aus, der Jugend neu zu verkünden. Als dritte heilige Aufgabe hatte er auch das Amt eines ernsten, zur Buße mahnenden Baal Tokea (Schofarbläser). Hier haben in Wahrheit 'die Lippen des Priesters die Erkenntnis gehütet'. Am Grabe gab Seine Ehrwürden Rabbiner Dr. Altmann - sein Licht leuchte - dem Schmerze der Hinterbliebenen und der Gemeinde Ausdruck in einer Trauerrede, wie diese an Schönheit und Innigkeit noch selten vernommen wurde. Er knüpfte an das Hinscheiden von unserem Vater Isaak an, das auf dreifache Weise ausgedrückt wird. Die Lücke, die ein Gerechter hinterlässt, sei zu groß, um sie mit einer einfachen Erwähnung abzutun. Auch der Verewigte habe mit dem Engel, gekämpft und beim Anbruch des Tages in der kommenden Welt sei ihm der Sieg gewiss. Der Verstorbene hinterlässt drei wackere Söhne, die er im Geiste strengster Pflichterfüllung aufzog, und die gewiss wie die ganze Gemeinde sein Andenken dadurch segnen werden, dass sie versuchen, ihm nachzuleben in ihrem Judesein. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."

   
Zum 90. Geburtstag von Judith Kahn geb. Wolf (1931)  

Freudenburg Israelit 24121930.jpg (224855 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" von 24. Dezember 1930: "Freudenburg, 19. Dezember (1930). Am 1. Januar 1931 begeht, so Gott will, Frau Judith Kahn geb. Wolf (weit und breit bekannt unter dem Namen 'Tante Jüdelchen'), Witwe des verstorbenen David Kahn I seligen Andenkens, in Freudenburg, Bezirk Trier, ihren neunzigsten Geburtstag.
Am 1. Januar 1841 in Wawern, Kreis Saarburg geboren, wohnt sie seit einem Menschenalter in Freudenburg, wo sie sich durch ihr leutseliges und munteres Wesen der größten Beliebtheit bei Juden und Nichtjuden erfreut. Vielen hat sie durch Rat und Tat in allen Zeiten zur Seite gestanden. Als älteste Bewohnerin des ganzen Kreises ist sie eine lebende Chronik, und gerne erzählt sie aus ihrem abwechslungsreichen Leben von früheren Zeiten. Viele hat sie kommen und gehen sehen und auch an der Bahre von Kindern, Enkeln und Urenkeln gestanden. Ein Beispiel echt jüdischer Frömmigkeit, ist sie allen ein leuchtendes Vorbild mit ihrem Gottvertrauen. Sie ist ein wahres wackeres Weib, wie sie heute leider immer weniger werden. 
Sie hatte im Jahre 1911 das Glück, noch ihre goldene Hochzeit zu feiern. Leider wurde einige Jahre darauf ihr Gatte, der ebenfalls weit über die Grenzen der Heimat bekannte Pferdehändler David Kahn I seligen Andenkens, dem sie eine treue Lebensgefährtin war, in ein besseres Jenseits abgerufen.'"  

  
Hinweis auf den aus Freudenburg stammenden Rabbiner Isaak Julius Samuel (1902 Freudenburg - 1942 Auschwitz)  

Freudenburg Isaak Julius Samuel 020.jpg (22375 Byte)Isaak Julius Samuel ist am 19. Dezember 1902 in Freudenburg als Sohn von Samuel Samuel und der Ida geb. Weil geboren. Nach dem Abitur in Trier (1922) ließ er sich am Rabbinerseminar in Berlin ausbilden. Er war 1930 bis zu seiner Deportation 1942 nach Auschwitz norwegischer Landesrabbiner in Oslo. 
Das Foto links zeigt Rabbiner Isaak Julius Samuel (Foto von Günter Heidt zur Verfügung gestellt)  

Beitrag zu Rabbiner Isaak Julius Samuel
: eine von seinen beiden überlebenden Kindern erstellte Biographie: 
Ester Samuel-Cahn / Amos Samuel:  Rabbi Isaak Samuel - ד"יה - Rabbi of Norwegian Jewry. Als pdf-Datei zugänglich.  
    
Im April 2011 wurde für Rabbiner Samuel vor seiner ehemaligen Schule (Max-Planck-Gymnasium) Sichelstraße 3 in Trier ein "Stolperstein" verlegt. Video zur Verlegung des "Stolpersteines"; ein weiterer "Stolperstein" - zusammen mit denen für seine Eltern und Geschwister - wurde vor seinem Geburtshaus in Freudenburg verlegt.    

     
     
Anzeigen aus der Gemeinde und von Privatpersonen  
Spendenaufruf für eine arme Braut (1907)   

Freudenburg Israelit 05091907.jpg (54573 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom "Hachnassat Kalla (Spendensammlung für eine Braut). Für eine aus hoch achtbarer Familie - Tochter eines Gelehrten - fehlen noch einige hundert Mark. Da die Existenz des greisen Ehrwürdigen Vaters damit verbunden ist, so werden alle edle und mildtätige Glaubensgenossen höflich gebeten, ihr Scherflein zu dieser großen Mizwa (Weisung) betragen zu wollen (hebräisch und deutsch:) und Gott wird sicher jedem sein gutes Werk vergelten. Spenden wolle man gefälligst an den Vorstand der Israelitischen Gemeinde Herrn S. Samuel-Ehrmann in Freudenburg, Regierungsbezirk Trier senden."   

   
Verlobungsanzeige von Hedwig Kahn und Aron Rauner (1922)       

Freudenburg Israelit 24081922.jpg (25707 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. August 1922: "Statt Karten: 
Hedwig Kahn - Aron Rauner
- Verlobte. 
Freudenburg (Rheinland) - Trier, Saarstraße 58 / Merzig (Saar)."   

   
   
   
Zur Geschichte der Synagoge       
   
Ein Betraum war seit Ende des 17. Jahrhunderts vermutlich im Haus des Samuel Schmoll in der Hintergasse (heute Balduinstraße) eingerichtet. Hier wohnte von 1685 bis mindestens 1694 der erste in den Quellen genannte "Judenschulmeister". Der Raum der "Judenschul" wurde in dieser Zeit - wie auch andernorts - sowohl für den Unterricht der Kinder wie auch für Gebet und Gottesdienst verwendet.
  
1784/85 wurde eine Synagoge in der Hintergasse erbaut. Das Gebäude entstand - von der Hintergasse zurückgesetzt - auf der rückwärtigen Seite des Grundstückes, auf dem das Gebäude der "Judenschul" stand. Ein schmaler Weg führte von der Balduinstraße zur Synagoge. Der Vorhof war von einer 2,50 m hohen Mauer abgeschirmt. Bis um 1840/50 kamen auch die in Meurich und Kirf lebenden jüdischen Personen zu den Gottesdiensten nach Freudenburg. 
  
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude vermutlich mehrfach instandgesetzt, was jedes Mal für die kleine und finanzschwache Gemeinde nur mit Mühe zu bewerkstelligen war. Ein 1860 an die politische Gemeinde gestellter Antrag auf Übernahme der Kosten der Instandsetzung in Höhe von 210 Mark wurde von dieser abgelehnt. Erfolgreicher war der Antrag, der über den Landrat von Saarburg bei der Königlichen Regierung eingereicht wurde. Spätestens 1879 erfolgte eine Renovierung. Damals - oder auch schon bei Umbauten in Jahren zuvor - wurden eine Frauenempore sowie Bänke für die Männer eingebaut. Danach gab es im Betsaal 25 Männersitze, auf der Empore 20 Frauensitze. 
  
In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg traten immer wieder bauliche Schäden am Synagogengebäude auf. 1925 war das Dach der angebauten Toranische undicht, wodurch Schäden am Toraschrein und den Torarollen entstanden. Der Toraschrein wurde damals durch einen neuen ersetzt, die alten Türen des Schreins mit ihrer Inschrift wurden weiter aufgewahrt. 1926 ist eine Gedenktafel aus weißem Marmor für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges in Auftrag gegeben worden. 
  
1935 wurde die jüdische Öffentlichkeit mit einem Presseartikel auf das 150jähriges Bestehen der Synagoge in Freudenburg aufmerksam gemacht. An eine größere Feier war auf Grund der Zeitumstände nicht  mehr zu denken. Die Gemeinde hoffte damals jedoch noch auf Unterstützung durch die Öffentlichkeit im Blick auf eine inzwischen dringend nötig gewordene Reparatur des Gebäudes.

Freudenburg Israelit 14021935.jpg (92328 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Februar 1935: "Freudenburg (Bezirk Trier), 12. Februar. In diesem Jahr kann die hiesige Jüdische Gemeinde auf das 150jährige Bestehen ihrer Synagoge zurückblicken. Wenn auch im Laufe der Jahre die wichtigsten Dokumente, die den Werdegang der Gemeinde verzeichneten, abhanden gekommen sind, so hat man doch Anhaltspunkte dafür, dass ihre Geschichte bis weit in die Jahrhunderte zurückreicht. In diesem Zusammenhang sei besonders auf das Geschichtswerk von Herrn Oberrabbiner Dr. Altmann, Trier hingewiesen, in welchem er das frühe Vorkommen von Juden im Trier Lande feststellt. Größe beziehungsweise Seelenzahl der Gemeinde ist seit Jahrzehnten fast unverändert geblieben. Da ein Kultusbeamter leider nicht mehr besoldet werden kann, wird von privater Seite aus versucht, für die religiösen Belange zu sorgen. Da die Synagoge dringend reparaturbedürftig ist, jedoch eine Renovierung von der leistungsschwachen Gemeinde allein nicht ausgeführt werden kann, seien diese Zeilen ein Appell an die jüdische Öffentlichkeit, zur Erhaltung jüdischer Tradition mithelfen zu wollen."

Zu einer solchen Reparatur der Synagoge ist es nicht mehr gekommen. Drei Jahre später, beim Novemberpogrom 1938, wurde die Synagoge durch Westwall-Arbeiter und einheimische Nationalsozialsten geschändet, verwüstet und im Inneren angezündet. Das durch den Brand unbenutzbar gewordene Gebäude blieb stehen, wurde jedoch 1944/45 durch Bombenangriffe weiter beschädigt. Nach Klärung des Restitutionsverfahrens kaufte die politische Gemeinde 1956 das Synagogengrundstück mit der Synagogenruine. Auf Grund der Einsturzgefahr wurde diese - nach dem Abbruch eines noch erhalten gebliebenen Giebels 1956 - 1962 abgebrochen. 
  
Am Synagogenstandort befindet sich seit 2. Juli 1995 ein Gedenkstein mit einer Gedenktafel. Der Text der Tafel lautet: "Zur Erinnerung an unsere Mitbürger jüdischen Glaubens, an ihre Synagoge auf diesem Platz. Im Gedenken an ihr durch Unrecht und Gewalt in den Jahren 1933 bis 1945 erlittenes Schicksal. 'Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung.' Die Bürger der Ortsgemeinde Freudenburg 1995". 
 
Ein ehemaliges rituelles Bad ist bis heute im Haus König-Johann-Straße 30 erhalten. Dabei handelt es sich um ein früheres privates rituelles Bad der Familie Schimmel Kahn. Der Keller der Mikwe kann über zwei Treppen vom Haus beziehungsweise von außen betreten werden. Der Grund des Beckens liegt knapp zwei Meter unterhalb des Fußbodenniveaus. Ein weiteres ehemaliges rituelles Bad befand sich im Haus der Familie Isaak Kahn und Nachkommen in der Burgstraße 8 (siehe unten bei den Fotos). 
  
  
Adresse/Standort der SynagogeBalduinstraße 7 (ehemalige Hintergasse)   
  

  
Fotos

Die beiden bekannten 
historischen Ansichten 
Freudenburg Synagoge 201.jpg (109106 Byte) Freudenburg Synagoge 200.jpg (102614 Byte)
  Blick auf Freudenburg um 1935/41, 
rechts das Synagogengebäude 
(mit 'x' markiert)
Zeichnung der Synagoge - Ausschnitt 
aus einer Lithografie des Frankfurter
 Künstlers Peter Becker (um 1860)
     
Gruppenfoto der Mitglieder der 
jüdischen Gemeinde Freudenburg 
(Foto aus der Sammlung von Günter Heidt)
Freudenburg grossgruppe 010.jpg (65655 Byte) 
   Das Foto wurde Mitte der 1920er-Jahre aufgenommen und zeigt die damals
 recht große "junge" jüdische Gemeinde Freudenburgs 
     
Die Synagogenruine 
in den 1950er-Jahren 
(Foto aus der Sammlung von Günter Heidt) 
Freudenburg zerstSynagoge 1950er.jpg (93255 Byte) Freudenburg zerstSynagoge 1950er1.jpg (38484 Byte)
  Blick auf die Altstadt von Freudenburg - rechts Ausschnittvergrößerung: 
die Synagogenruine 
     
        
Das Synagogengrundstück 
im Juni 2009 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 16.6.2009) 
 Freudenburg Synagoge 206.jpg (97529 Byte)  Freudenburg Synagoge 207.jpg (113417 Byte)
  Auf dem Synagogengrundstück (Blickrichtung links wie auf dem historischen Foto 
oben und der Zeichnung) befindet sich ein kleiner Park / Spielplatz  
     
   Freudenburg Synagoge 203.jpg (85192 Byte) Freudenburg Synagoge 201.jpg (90380 Byte)
  Blick auf das Synagogengrundstück von der Balduinstraße mit dem Gedenkstein (rechts 
des abgestellten Autos) und der Inschrift: "Zur  Erinnerung an unsere Mitbürger jüdischen Glaubens, an ihre Synagoge auf diesem Platz. Im Gedenken an ihr durch Unrecht und Gewalt in den Jahren 1933 bis 1945 erlittenes Schicksal. 'Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung'.  Die Bürger der Ortsgemeinde Freudenburg 1995".  
     
   Freudenburg Synagoge 204.jpg (101155 Byte) Freudenburg Synagoge 205.jpg (55087 Byte)
   Informationstafel zu Freudenburg mit einem Abschnitt zur jüdischen Geschichte: "In Freudenburg war einst eine vergleichsweise große jüdische Gemeinde ansässig. So war Freudenburg Synagogenort selbst für Saarburger Juden. Einzig der jüdische Friedhof lässt die Größe und Bedeutung der jüdischen Gemeinde im Ort erkennen. Zur Erinnerung an die Mitbürger jüdischen Glaubens haben die Freudenburger 1995 am ehemaligen Standort der Synagoge einen Gedenkstein errichtet."   

   
   
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte   

März 2011: Im April werden in Freudenburg "Stolpersteine" verlegt   
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 22. März 2011 (Artikel): "Stolpersteine in Freudenburg
Freudenburg
. Der Künstler Gunter Demnig wird in Freudenburg insgesamt 24 Stolpersteine verlegen. Am Mittwoch, 6. April, werden die Steine um 15 Uhr auf dem Marktplatz eingefügt. Sie erinnern an 24 Opfer des Nationalsozialismus, die in zwei Häusern am Marktplatz geboren wurden, lebten und später daraus vertrieben wurden. Zwölf von ihnen wurden ermordet. Seit 1992 verlegt Demig die Stolpersteine. Es sind kleine Betonklötze mit einer Messingplatte, in die Hinweise auf die Opfer von Deportation und Verfolgung eingraviert sind. Stolpersteine gibt es deutschlandweit. red."
  
April 2011: Bericht über die Verlegung der "Stolpersteine" in Freudenburg     
Artikel von Julia Kalck im "Trierischen Volksfreund" vom 7. April 2011 (Artikel): "24 Namen, 24 Schicksale: Erinnerung an Nazi-Opfer
Die Geschichte der Freudenburger Juden lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Gemeinde hat 24 jüdischen Mitbewohnern, die Opfer der Nazis wurden, ein Denkmal gesetzt: Gunter Demnig hat Stolpersteine auf dem Marktplatz verlegt.
Freudenburg.
Ruth Conolly steht, den Kopf gesenkt, vor den in der Sonne glänzenden Steinen mit Messingplatte. Sie sind kurz zuvor in den Boden gelassen worden, mitten in Freudenburg, auf dem Marktplatz vor der Apotheke..."     
    
Fotos von der Verlegung der "Stolpersteine" und dem Begleitprogramm im April 2011 
(Fotos von Günter Heidt)    
Freudenburg Frie 11013.jpg (161947 Byte) Freudenburg Sto 11015.jpg (100619 Byte) Freudenburg Sto 11014.jpg (159562 Byte)
Auf dem jüdischen Friedhof am renovierten
 Grabstein von Samuel Samuel-Weil mit 
seinen drei Enkeln
Links: Gunter Demnig spricht zur 
Verlegung der "Stolpersteine"  
Die "Stolpersteine" 
auf dem Marktplatz 
   
     
Freudenburg Sto 11011.jpg (125625 Byte) Freudenburg Sto 11012.jpg (129403 Byte) Freudenburg Sto 11010.jpg (139124 Byte)
Bei der Verlegung der "Stolpersteine" 
durch Gunter Demnig    
Unter den Gästen: rechts die 1935 in 
Freudenburg geborene Ruth Connolly  
Gedenken bei 
den "Stolpersteinen" 
     
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 Beim Rundgang auf den Spuren der 
jüdischen Geschichte in Freudenburg   
  Zwei Fotos von einer Mikwe in der heutigen Burgstraße 8, ehemaliges Haus Isaak Kahn (1793-1866), zuletzt Rudolf (1895-1943) und Leo Kahn (1899-1966). Der jetzige Besitzer überdeckte die viereckige Mikwe (ca. 1,80 m tief) mit gewendelter Sandsteintreppe und heute noch klarem Wasser mit einer Betonplatte, darauf Erde und Gras, ließ jedoch einen runden Schacht frei, der auf eine der Stufen führt. Bei der Mikwe handelte es sich - wie bei einer anderen Mikwe im Haus König-Johann-Str. 30 - wohl um ein privates rituelles Bad im Haus der Familie Isaak Kahn und Nachfahren; diese Familie Kahn ist seit etwa 1720 in Freudenburg nachweisbar. 
 
 
 
     

     
       

Links und Literatur  

Links:   

Website der Gemeinde Freudenburg  
Seiten der Kulturdatenbank Trier:  Ehemalige Synagoge Freudenburg 1Ehemalige Synagoge Freudenburg 2, Gedenkstein zur Synagoge in Freudenburg. 
Seite zum rituellen Bad in FreudenburgSeite zum jüdischen Friedhof  

Literatur:  

Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 155-156  (mit weiteren Literaturangaben). 
Robert Reichard / Thomas Heidenblut: Synagogen im Landkreis Trier-Saarburg. 2000.  
Dirk S. Lennartz / Günter Heidt: Vergessene Zeugen. Denkmale der jüdischen Geschichte Freudenburg. In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad Kreuznach. 6. Jahrgang, Ausgabe 1/1996 Heft Nr. 11 S. 5-18. Online zugänglich (pdf-Datei).   
Günter Heidt / Dirk S. Lennartz: Fast vergessene Zeugen. Juden in Freudenburg und im Saar-Mosel-Raum 1321-1943. 
Erschienen im Selbstverlag 2000. 
Willi Körtels: Die jüdische Schule in der Region Trier. Hrsg. Förderverein Synagoge Könen e.V. 2011. Online zugänglich (pdf-Datei).     

Hinweis auf einige weitere Beiträge von Günter Heidt:  

Günter Heidt: 'Hospital Sti. Nicolai zu Sarburg', Armenhaus oder Bank? Beiträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Stadt Saarburg im 17. und 18. Jahrhundert. In: Kreisjahrbuch Trier-Saarburg 1999, 2002 und 2003. Trier 1998, 2001 und 2002. 
ders.: Unterrichtsmaterialien zur Geschichte der Stadt und Region Saarburg. Hrsg. vom Pädagogischen Zentrum Rheinland-Pfalz 1/2004. Bad Kreuznach 2004.
ders.: "Es war eine fürchterliche Überfahrt..." Gerd Vorembergs Emigration und Rückkehr nach Trier. In: Kreisjahrbuch Trier Saarburg. Trier 2007. Dieser Aufsatz ist  als pdf-Datei eingestellt.    
ders. in Zusammenarbeit mit Reiner Nolden: Juden im Altkreis Saarburg. In: Kreisjahrbuch 2010. Trier 2009. 
ders.: Trier vergisst nicht. Gedenkbuch für die Juden aus Trier und dem Trierer Land. Hrsg. vom Stadtarchiv Trier. Trier 2010. 
ders.: 'Obwohl ich ein Amerikaner bin, bin ich immer noch ein Greimerather'. Die Heimat der jüdischen Familien Herrmann zwischen Mosel und Hochwald seit 300 Jahren. In: Kreisjahrbuch 2011. Trier 2010. Dieser Aufsatz ist als pdf-Datei eingestellt.  
ders.: Religiosität und Gelehrsamkeit: Rabbiner, Lehrer und Kantoren aus dem Saar-Mosel-Raum seit Beginn des 17. Jahrhunderts. In: Kreisjahrbuch Trier-Saarburg 2012. Trier 2011. Dieser Aufsatz ist als pdf-Datei eingestellt

   


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Freudenburg  Rhineland. Jewish institutions began developing in the late 18th century, with a synagogue erected in 1785. A Jewish school was in operation in 1830. In 1905, the Jewish population reached a peak of 69 (total 1.154); 44 remained in 1933. Under the Nazis, the Jews were subjected to particularly severe persecutions, with anti-Jewish riots staged in 1935. Subsequently, many Jews fled to the Saar region, Luxembourg, and France. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue war partially destroyed. Six local Jews perished in the Holocaust.     
     
          

                   
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Stand: 11. Januar 2016