Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Gera (Thüringen) 
Jüdischer Friedhof (bzw. jüdische Gräber)   
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
    
Siehe Seite zur Synagoge in Gera (interner Link) 
    
    
Zur Geschichte der jüdischen Grabstätten in Gera       
    
In Gera bestand kein eigener jüdischer Friedhof. Die in der Stadt verstorbenen jüdischen Personen wurden entweder auf auswärtigen jüdischen Friedhöfen beigesetzt oder in den kommunalen Friedhöfen der Stadt.  So wurden bis kurz nach 1885 mehrere jüdische Verstorbene auf dem alten, dann geschlossenen Trinitatisfriedhof beigesetzt. Dieser Friedhof ist aufgelöst, an seiner Stelle befindet ein ein Park. Vor Auflösung des Friedhofes befanden sich hier drei jüdische Gräber. Heute sind nur noch zwei nichtjüdische Grabsteine vorhanden.  
    
Ab 1883 wurde der neue Südfriedhof in der Wiesestraße mitbenutzt. Auch auf ihm fanden sich einzelne jüdische Gräber. 
    
Schließlich wurde der Ostfriedhof mitbelegt, in dem innerhalb verschiedener Abteilungen Juden beigesetzt wurden (Abt. B: Familie Halpern), Abt E: Familie Biermann, Abt. I: Familie Hirsch). Mehrere Gräber früherer jüdischer Einwohner, darunter die Ruhestätte der Familie Salomon finden sich in Abteilung VIe. Die Angehörigen der Familie wählten gemeinsam am 18. September 1941 den Freitod: Dr. Oscar Salomon 1863-1941, Martha Salomon 1873-1941 und Dr. Hans Salomon 1898-1941). Neben dem Grab der Familie Salomon befindet sich mehrere jüdische Gräber.    
     
Vor dem jüdischen Grabfeld um das Grab der Familie Dr. Salomon befindet sich ein Grab- und Gedenkstein für 446 ermordete jüdische Männer aus Konzentrationslagern. Es bezieht sich auf Personen, die in den Nebenlagern des KZ Buchenwald in Rehmsdorf und Gleina bei Zeitz umgekommen sind.    
    
Auf dem Untermhäuser Friedhof an der Untermhäuser Straße findet sich das Grab der Familie Bloch.    
    
    
Berichte zur Geschichte des Friedhofes    

Mitteilung in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 27. Dezember 1907: "In Gera hat die jüdische, 280 Seelen zählende Gemeinde keinen eigenen Friedhof; sie beerdigt ihre Toten auf dem christlichen Friedhof."    
   
Mitteilung im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 20. Dezember 1907: "Gera. Keinen eigenen Friedhof hat die hiesige, 280 Seelen zählen jüdische Gemeinde; sie beerdigt ihre Toten auf dem christlichen Friedhof."     

    
    
Lage des Friedhofes
 
    
Im Ostfriedhof (Friedhofstraße/Dehmelstraße)   

Lage des jüdischen Friedhofes in Gera auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken und unter 
"Behörden und öffentl. Einrichtungen" weiterklicken zu "Friedhof (Ostfriedhof und Ehrenhain), Gera"  

      
     
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum:  29.6.2011)   

 Blick über das 
jüdische Gräberfeld 
 Grabstein für Max Hirsch 
(1887-1941 KZ Buchenwald)
 Grabstein für Chaskiel Barasch 
(1896-1940 KZ Sachsenhausen)
 Dieses Foto in hoher Auflösung       
     
 Grabstein für Leo Karlsruher 
(1889-1940 KZ Buchenwald)
Grabstein für Dr. Oscar Salomon (1863),
 Martha Salomon (1873) und 
Dr. Hans Salomon (1898), 
alle gest. 18.9.1941 (Suizid)
Grabstein für Golda Pollak 
(1880-1939) und 
...Eidelmann (1914-1942) 
  
     
 Grabstein für Heinz Rose 
(1908-1939)
Grabstein für Ernst Brüg 
(1883-1938 KZ Buchenwald)  
 Grabstein für Anna Schalscha 
(1867-1942) 
      
Grab- und Gedenkstätte 
für jüdische KZ-Opfer
   Auf dem Denkmal ist zu lesen: "Hier ruht die Asche von 446 jüdischen Opfern des 
Faschismus"; erinnert wird an Personen, die in Nebenlagern des KZ Buchenwald 
in Rehmsdorf und Gleina bei Zeitz umgekommen sind. 
     
  
  Auf vier Bronzetafeln sind die Namen der 
446 Umgekommenen eingetragen
(Das Foto ist in hoher Auflösung eingestellt) 
Erinnerungstafeln in hebräischer 
Sprache für drei der Umgekommenen
 (Zion und Jzchak Gestetner, Daniel Bochinger)
     
     
Jüdisches Grab von 2006
in einer allgemeinen Abteilung
  Die Tradition wird in Gera offenbar fortgesetzt, 
dass jüdische Personen im kommunalen Friedhof beigesetzt werden 
   
     

    
      

Links und Literatur 

Links: 

Website der Stadt Gera    
Zur Seite über die Synagoge in Gera (interner Link)  

Literatur:  

Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer. Berlin 1992. S. 271-272.  
Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de) 2007. Zum Download der Dokumentation (interner Link).  S. 131-135.      

     
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 14. Mai 2013