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Griesheim (Stadt
Frankfurt am Main)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Griesheim
In Griesheim bestand zu keiner Zeit eine selbständige jüdische Gemeinde. Mitte
des 18. Jahrhunderts soll ein Mitglied der in Frankfurt wohnenden, wohlhabenden
Familie Kann sich in Griesheim ein Gut gekauft haben, um dieses für die Familie
zum Sommeraufenthalt zu benutzen. Darauf kamen nach einige weitere jüdische
Familien an den Ort. Genaue Zahlen liegen nicht vor.
1836 gründete der Frankfurter Joseph Nathan Trier (1800-1872) eine
große Wachstuchfabrik am Ort. Sie bestand bis nach 1933. Auf Grund seiner
Verdienste wurde in Griesheim nach ihm die Nathan Trier-Straße benannt.
Bereits 1933 wurde die Straße in Josef-Wolff-Straße umbenannt (siehe Bericht unten;
Rückbenennung 1945). 1879 hatte Max Trier zusammen mit seiner Frau die
"Josef und Clara Triersche Stiftung" zur Ausbildung von Mädchen und
Frauen gegründet.
Die jüdischen Familien hatten vermutlich einen Betraum in einem der jüdischen
Häuser (im Haus der Familie Kann) und legten einen eigenen Friedhof
an. Der älteste bei der Auflösung des Friedhofes 1897 aufgefundene Grabstein war aus dem Jahr
1797. Die jüdischen Familien hatten neben Kann die Familiennamen Ullmann, Mai
und Simon. Ansonsten besuchten die jüdischen Familien die jüdischen
Einrichtungen in Frankfurt, Höchst
oder Rödelheim.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert sind die jüdischen Familien wieder
weggezogen. Nach 1882 lebten keine jüdischen Personen mehr in Griesheim (Angabe
von 1897; neue Zuzüge wieder im 20. Jahrhundert).
Berichte zur
jüdischen Geschichte in Griesheim
NS-Zeit: Die Nathan Trier-Straße
wird umbenannt (1933)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Dezember 1933:
"Straßenumbenennung in Frankfurt am Main.
Nachdem erst vor kurzer Zeit in Frankfurt die Rothschild-Allee in
'Karolinerallee' umbenannt wurden ist, hat jetzt auf Antrag des
Bezirksrates die Nathan Trier-Straße in Frankfurt-Griesheim den
Namen 'Josef Wolff-Straße' (nach dem früheren Frankfurter
Bürgermeister) erhalten.
Nathan Trier, nach dem diese Straße bisher benannt war, hatte in
dem Vorort Griesheim 1836 die heute noch bestehende große Wachstuchfabrik
begründet und entstammte einer angesehenen, seit Jahrhunderten in
Frankfurt eingesessenen jüdischen Familie. Im 'Stammbuch der Frankfurter
Juden. Geschichtliche Mitteilungen über die Frankfurter jüdischen
Familien 1349 bis 1848' wird die Familie Trier schon im Jahre3 1644 mit
'Familie Trier I., eine Priesterfamilie, aufgenommen am 5. November 1644
mit Meier von Trier zum goldenen Ring' genannt". |
Fotos
Fotos zur
jüdischen Geschichte in Griesheim liegen - außer zum Friedhof
- nicht vor. |
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Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
Juli 2014:
In Höchst, Sindlingen und Griesheim werden
weitere "Stolpersteine" verlegt |
Artikel im "Höchster Kreisblatt"
vom 3. Juli 2014: "Stolpersteine mahnen an die Opfer der Nazi-Zeit.
In den kommenden Tagen werden in Höchst, Sindlingen und Griesheim wieder Stolpersteine für Menschen verlegt, die unter den Nazis verfolgt wurden und ums Leben kamen.
Frankfurter Westen. Die AG Geschichte und Erinnerung, eine Arbeitsgemeinschaft verschiedener Gruppen wie dem Bund für Volksbildung, dem Bildungsschuppen, dem Filmforum Höchst sowie Vertretern von Kirchengemeinden und Parteien aus dem Frankfurter Westen, recherchiert regelmäßig die Schicksale von Nazi-Opfern aus dem Frankfurter Westen, um zur Mahnung sogenannte Stolpersteine in den Bürgersteigen vor den früheren Wohnhäusern dieser Menschen zu verlegen. Die Idee geht auf den Künstler Günter Demnig zurück, der es als gesamteuropäisches Kunstprojekt sieht und an die Verfolgung von Juden, politisch Andersdenkenden, Zigeunern, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasie-Opfer erinnern will..."
Link
zum Artikel |
Anmerkung: am 10. Juli 2014 wurde in der
Linkstraße 6 in Griesheim ein Stein für Joseph Simon Rosenblum verlegt.
Er war als Jugendlicher während des Ersten Weltkriegs aus Polen als
Arbeiter in Werk Griesheim gekommen, heiratete und wurde evangelisch. Dies
bewahrte ihn nicht vor der Ermordung im KZ. Vor der Verlegung dieses
"Stolpersteines" für Joseph Rosenblum wurden im Stadtteil
Griesheim noch keine weiteren "Stolpersteine" verlegt, siehe
Dokumentation www.stolpersteine-frankfurt.de
(Gesamtliste nach Stadtteilen, Stand: März 2014). |
Links und Literatur
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