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"Synagogen im Main-Taunus-Kreis"
Hochheim
am Main (Main-Taunus-Kreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Hinweis: die im heutigen Stadtteil Massenheim lebenden jüdischen
Familien/Personen gehörten zur jüdischen Gemeinde
in Wallau.
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Hochheim bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis 1938/40. Bereits im
Mittelalter könnten Juden hier gelebt haben. Die Entstehung der neuzeitlichen
Gemeinde geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. Bereits 1622
sind drei jüdische Einwohner genannt, doch blieb die Zahl der Juden am Ort
vermutlich immer sehr klein. 1766 starb der Arzt Nathan Salman in Hochheim, wo
er sich fünf Jahre zuvor niedergelassen hatte.
1803 gab es sechs jüdische Familien in Hochheim, 1821 waren es fünf
Familien mit insgesamt 18 Kindern, für die in diesem Jahr ein Lehrer gesucht
wurde. Im Laufe des 19. Jahrhunderts und bis zur Zerstörung der Gemeinde in der
NS-Zeit blieb die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder im Bereich zwischen 30 und
40 Personen (1825: 35, d.h. 1,9 % der Gesamtbevölkerung von 1.842 Personen;
1843: 32, 1871: 30, 1900: 31, 1905-09: 39-40, 1925: 34). Die jüdischen
Familien in Hochheim lebten in bescheidenen Verhältnissen; die Familienväter
waren als Kaufleute, Metzger, Viehhändler oder als Angestellte tätig. 1909
waren die Vorsteher der Gemeinde Salomon Frohwein, Sigmund Strauß und Hermann
Weiß.
Im Krieg 1870/71 starb der Unteroffizier Adolph Strauß im Lazarett an
Typhus (siehe Bericht unten).
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine
Religionsschule und ein rituelles Bad. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der
Gemeinde war zumindest im 19. Jahrhundert zeitweise ein Lehrer
angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war (siehe Bericht zu
Lehrer Thalheimer, der nach 1855 in Hochheim Lehrer war). Die Toten der jüdischen
Gemeinde wurden zunächst in Mainz, dann in Flörsheim
am Main, seit 1909 auf einem eigenen jüdischen
Friedhof in Hochheim beigesetzt. Die Gemeinde gehörte zum
Rabbinatsbezirk Wiesbaden.
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Julius Frohwein
(geb. 22.6.1890 in Hochheim, gef. 26.9.1915) und Sally Löwenstein (geb.
17.1.1890, gef. 6.12.1917).
Um 1925, als 34 jüdische Gemeindeglieder gezählt wurden, waren die
Vorsteher der Gemeinde Salomon Frohwein, Siegmund Strauß und Robert Wolff. Die
beiden damals schulpflichtigen jüdischen Kinder des Ortes erhielten
Religionsunterricht durch Lehrer Arnold Katzenstein aus Schierstein. 1932
waren die Vorsteher: Salomon Frohwein und G. Dreifuß; als Schriftführer ist R.
Wolff eingetragen.
Nach 1933 ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (1933: 20 Personen,
d.h. 0,5 % von insgesamt 4.393 Personen) auf Grund der Folgen des
wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien
weggezogen (neun Personen) beziehungsweise ausgewandert (zehn Personen).
Von den in Hochheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen
Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Bernhard Cohen
(1889), David Cohen (1894), Helene Cohen (1921), Hugo Cohen (1898), Gunda
Friedmann (1928), Ludwig Frohwein (1897), Walter Frohwein (1909), Rosa Heinemann
geb. Friedmann (1875), Henriette Lissmann geb. Strauss (1866), Karolina Löwenstein
(1895), Jenny Mayer geb. Löwenstein (1886), Nanny Metzger (1884), Jennie Wesley
geb. Kahn (1874), Flora Wolf geb. Friedmann (1873).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Über Lehrer Josua Thalheimer
(1905)
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 12. Mai 1905:
"Falkenstein im Taunus.
Am 1. Mai schied der hiesige israelitische Lehrer Thalheimer aus seiner
beinahe 35 Jahre innegehabten Stellung, um in den Ruhestand zu treten.
Seine Amtstätigkeit begann er 1855 in Hochheim am Main, wirkte in Schierstein,
Lorsbach und Camberg, um dann anfangs
der 70er-Jahre zunächst nach Königstein
und 1875 nach Falkenstein
überzusiedeln". |
Anmerkung: unklar ist die Nennung von
Lorsbach, da es dort zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde gab,
vermutlich auch zu keiner Zeit mehrere jüdische Familien gelebt
haben. |
Berichte zu einzelnen
Personen aus der Gemeinde
Zum Tod des Unteroffiziers Adolph Strauß
(1871)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. März 1871:
"Hochheim bei Mainz. Auch hier wurde eine israelitische Familie durch
den Krieg hart betroffen. Der Unteroffizier Adolph Strauß von hier starb
am 18. Februar im Feldlazarett zu St. Germain am Typhus. Gott tröst die
niedergebeugten Eltern." |
Über Sigmund Aschrott
(1826-1915)
Sigmund Aschrott (geb. 1826 in Hochheim, gest. 1915
in Kassel). Sein Vater hatte in Kassel ein Leinengeschäft, wohin er 1838
übersiedelte. Das Haus und ein Weingut in Hochheim blieben im Besitz der
Familie Aschrott, weswegen Sigmund Aschrott oft Hochheim besuchte. Aschrott
wurde in Kassel ein vielseitiger Unternehmer, Wohnungs- und
Grundstücksmakler und nahm zudem als Bankier umfangreiche
Industriefinanzierungen vor; 1907 zum Geheimer Kommerzienrat ernannt.
Zahlreiche Stiftungen und Spenden machte er u.a. der Stadt Kassel und der
dortigen jüdische Gemeinde. Zum Aschrott-Brunnen
in Kassel. |
Anzeigen
jüdischer Gewerbebetriebe und Einzelpersonen
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. Juni
1930:
"Fritz Frohwein - Grete Frohwein geb. Walter. Vermählte.
Mainz / Hochheim am Main - Köln am Rhein.
Neuenahr, Hotel Bismarck, 19. Juni 1930. 23. Siwan 5690". |
Zur Geschichte der Synagoge
Die Betstunden und die Gottesdienste der kleinen Gemeinde wurden noch in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem "dunklen und baufälligen
Stall" abgehalten. Anfang der 1860er-Jahre bemühte sich die Gemeinde
um die Einrichtung einer Synagoge. 1864 bestand der Plan, ein Kelterhaus in eine
Synagoge umzubauen. 1869 konnte das Obergeschoss eines Gebäudes in der Altstadt
zu einem Betsaal umgebaut werden. Am 21. Juli 1869 wurde diese Synagoge "in
aller Stille" von den damals nur vier jüdischen Familien eingeweiht. In
der Zeitschrift "Der Israelit" wurde in einem kleinen Artikel vom 28.
Juli 1869 darüber berichtet:
Hochheim
am Main, den 23. Juli (1869). Die hiesige israelitische Gemeinde, welche nur
aus vier Mitgliedern besteht, hat mit großer Aufopferung eine eigene Synagoge
erbaut. Die Einweihung derselben ist Mittwoch, den 21. Juli, in aller Stille vor
sich gegangen. Möge der Segen des Allgütigen über dem neuen Gotteshause
walten. |
Das Haus war mit der Einrichtung des Betsaales so umgebaut
worden, dass auch von außen der besondere Charakter des Gebäudes als Synagoge
erkennbar war. Alle Fenster waren mit Rundbögen versehen. Zwei Fenster an der
Ostwand flankierten den Toraschrein, an der Nord- und Südwand waren zwei
beziehungsweise drei Fenster. Die Frauen hatten ihre Sitzplätze links und
rechts von der mittig liegenden Eingangstür in den Saal. Eine Brüstung mit Gitter
trennte die Frauen von den Männern. Insgesamt gab es 38 Männer- und 12
Frauenplätze.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Betsaal im Inneren
demoliert. Auf eine Inbrandsetzung des Gebäudes wurde wohl auf Grund der engen
Bebauung verzichtet. Zudem wohnte im Erdgeschoss ein älteres Ehepaar.
Nach 1945 wurde auch das Obergeschoss des Hauses als Wohnhaus
umgebaut. Die Fensteröffnungen auf der nördlichen Längsseite wurden
geschlossen. Auch die anderen Rundbogenfenster wurden so beseitigt, dass seitdem
das Erscheinungsbild des Hauses nicht mehr an die ehemalige Synagoge
erinnert.
Im Mai 1985 wurde eine Gedenktafel neben dem Tor zum
Garten, auf dem das Gebäude steht, angebracht.
Adresse/Standort der Synagoge: Rathausstraße
29
Fotos
Historische Fotos
nicht bekannt; über Hinweise freut sich der Webmaster,
Adresse siehe Eingangsseite |
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Plan der Synagoge
(Quelle: Seite von
Wolfgang Zink, siehe bei Links) |
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Blick auf das Tor, das zum
Garten
mit dem Synagogengebäude führt |
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Das ehemalige
Synagogengebäude ist auf dem Bild nicht erkennbar; es steht auf dem
Gartengrundstück hinter dem abgebildeten Gebäude mit dem Tor |
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Aktuelle Fotos des ehemaligen
Synagogengebäudes sind noch nicht
vorhanden; über Zusendungen freut
sich der Webmaster,
Adresse siehe Eingangsseite |
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Rosenstock mit Hinweistafel |
Hinweistafel |
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne
Berichte
Juni 2008:
Vortrag von Gabriele Nick über die jüdische
Geschichte in Hochheim |
Artikel im "Wiesbadener Kurier"
vom 25. Juni 2008: "Lange Zeit wie Menschen zweiter Klasse behandelt
Bereits im Mittelalter waren Juden in Hochheim zu Hause / Opfer von Berufsverboten, Vertreibung und Gewalt.
uwi. HOCHHEIM Die Spuren jüdischen Lebens in Hochheim zurück zu verfolgen, stieß auf großes Interesse im Seniorenkreis der Kolping-Familie. Gabriele Nick referierte vor zahlreichen Zuhörern im Vereinshaus zur jüdischen Historie in der Wein- und Sektstadt. Die Referentin hielt sich in ihren Ausführungen weitgehend an die Erkenntnisse, die Heimatforscher Franz Luschberger bereits in seinem Buch "Juden in Hochheim" niedergeschrieben hat.
Da ein jüdischer Friedhof bereits 1562 dokumentiert ist, kann man davon ausgehen, dass Juden bereits im Mittelalter hier zu Hause waren und durch Ausübung ihrer religiösen Sitten und Gebräuche das öffentliche Leben mit prägten. Juden gelten auch als die Mitbegründer des Viehmarktes, dem sie über Jahrhunderte hinweg ihren Stempel aufdrückten.
Nachweislich hat es früh einen jüdischen Geldverleiher, Weinhändler und Gastronomen gegeben. 1761 hat sich hier der jüdische Arzt Nathan Salomon niedergelassen. Obwohl durch Sprachwendungen wie "schummeln, schachern, meschugge werden oder schäkern" das Jiddische noch heute präsent ist, was auf Integration hindeutet, sind die Juden, auch in Hochheim, in der Entfaltung ihrer persönlichen Freiheit stark eingeschränkt worden. Juden wurden bis weit ins 19. Jahrhundert stets wie Menschen zweiter Klasse behandelt, die mit Einschränkungen, Gängelungen und Willkür zurecht kommen mussten, wie Gabriele Nick überzeugend darstellte.
Berufsverbote, Ausschluss aus den Zünften, Kleidungsgebote oder Entzug von Schutzrechten, die sie dann teuer kaufen mussten, stigmatisierten sie und erschwerten ihr Leben. Das Schlimmste sollte der kleinen jüdischen Gemeinde, die in Hochheim aus wenigen, nicht sehr begüterten Familien bestand, aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts noch bevor stehen. Die Verfolgung und komplette Vertreibung durch den Nationalsozialismus.
Bei den Pogromen, die später zynisch "Reichskristallnacht" genannt wurden, wurde die kleine Synagoge in der Altstadt zerstört. Ein jüdisches Geschäft in der Weiherstraße ebenfalls. Die Hochheimer Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt oder so zusammen geschlagen, dass sie ins Krankenhäuser mussten. Zwei von ihnen sind dort an den Folgen gestorben. Der 10. November 1938 löschte jüdisches Leben in Hochheim aus.
Unter den Spätaussiedlern sind heute bisweilen noch Menschen jüdischen Glaubens, die sich in der Weinstadt ansiedeln. An eine Neugründung einer jüdischen Gemeinde ist nicht zu denken. Lediglich der von der Stadt gepflegte jüdische Friedhof an der Flörsheimer Straße und eine 1985 angebrachte Gedenktafel am Standort der Synagoge zeugen von der Bewahrung der jüdischen Geschichte.
Am Beispiel etwa der Familien Frohwein, Löwenstein oder Aschrott machte Nick Geschichte lebendig und zeigte anhand von Dias, wo ihre Häuser heute immer noch stehen. Nachfolger der ursprünglichen Bewohner gibt es dort nicht mehr. Es waren Nachbarn und Mitbürger, die durch Verleumdung und Verrat zu Zahnrädern innerhalb der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie wurden, wie heute nachgewiesen werden kann. In Hochheim gab es aber auch den örtlichen Pfarrer oder Heimatforscher Otto Schwabe, die sich beherzt für ihre jüdischen Mitbürger einsetzten.
Der gut einstündige Vortrag zeigte, dass die Forschungslage über das Judentum in Hochheim gut ist und auch die unangenehmen Seiten aufgedeckt sind. An der Aktion "Stolpersteine" will man sich beteiligen und demnächst Hinweistafeln an Pflastersteinen anbringen lassen, um das vergangene jüdische Leben in der Öffentlichkeit wieder präsent werden zu lassen." |
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Dezember 2009:
In Hochheim sollen "Stolpersteine" verlegt
werden |
Artikel in der "Allgemeinen
Zeitung" vom 17. Dezember 2009 (Artikel):
"Spurensuche abgeschlossen.
HOCHHEIM. STOLPERSTEINE Arbeitskreis rechnet mit Verlegung im Mai/1500 Euro fehlen.
(amp). Hochheimer und Massenheimer Bürgerinnen und Bürger haben zwischenzeitlich etwa 4000 Euro für Stolpersteine gespendet, die an frühere Mitbürger erinnern sollen, die während der Nazidiktatur ausgewandert sind oder ermordet wurden. Das teilt Friedhelm Henne vom Arbeitskreis Stolpersteine mit, der den entsprechenden Beschluss der Hochheimer Stadtverordnetenversammlung in die Tat umsetzt..."
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Februar 2010:
Weitere Unterstützung für die Verlegung der
"Stolpersteine" erbeten |
Artikel in der "Frankfurter
Rundschau" vom 18. Februar 2010 (Artikel):
"Hochheim. Alte Fotos gesucht.
Im Mai wird der Kölner Künstler Gunter Demnig nach Hochheim kommen. Er wird dann auch in der Mainstadt Stolpersteine verlegen - zur Erinnerung an jüdische Bürger, die als Opfer des Holocaust ihre Heimat verlassen mussten oder in Konzentrationslagern ums Leben kamen.
Die Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine kümmert sich um das Projekt und bittet Bürger um ihre Mithilfe. Nicht nur Spenden sind willkommen, um die Verlegung der insgesamt 55 Messingtafeln zu finanzieren; gesucht werden auch Fotos jener Häuser, in denen früher Juden lebten..." |
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April/Mai 2010:
Am 5. Mai werden die "Stolpersteine" in
Hochheim verlegt |
Artikel von Claudia Horkheimer in der
"Frankfurter Rundschau" vom 13. April 2010 (Artikel):
"Hochheim - Jeder Stein ein Leben.
'Uns werden sie schon nichts tun. Ich habe im ersten Weltkrieg gedient und das Ritterkreuz
bekommen'. Doch Gustav Schwarzschild irrte sich. 1942, als in einer letzten Welle vor allem ältere Juden aus dem Main-Taunus in Konzentrationslager nach Polen abtransportiert und ermordet wurden, wurden auch er und seine Frau zum Schlachthof getrieben und in Waggons gesteckt. Da rettet selbst ihr Rückhalt in der Bevölkerung die ehemaligen Betreiber eines Kolonialwarenladens nicht.
'Die Nachbarn hatten sie mit Lebensmitteln versorgt als sie es selbst nicht mehr
konnten', sagte Inge Schmollinger-Bornemann von der Hochheimer Arbeitsgruppe Stolpersteine.
An das Schicksal der Schwarzschilds, Frohweins und anderer Juden in Hochheim und Massenheim sollen künftig 43 Messingplatten vor ihren ehemaligen Wohnhäusern, sogenannte Stolpersteine, erinnern..."
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vgl. Artikel in der "Allgemeinen
Zeitung" vom 14. April 2010 (Artikel).
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Januar 2012:
Dokumentation der "Stolperstein"-Aktion
ist erschienen |
Artikel von Astrid Moos-Philipp im
"Wiesbadener Kurier" vom 28. Januar 2012: "Die
Geschichte der Judenverfolgung in Hochheim. Die Stadt Hochheim am Main
hat eine Dokumentation ihrer Stolperstein-Aktion herausgegeben und am Tag
des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus der Öffentlichkeit
vorgestellt. War ursprünglich nur von einer 'Broschüre' die Rede, die
erstellt werden sollte, ist daraus nun, dank Spenden der Bevölkerung, der
Vereine und Parteien ein quadratisches Büchlein mit 80 Seiten im harten
Einband geworden..."
Link
zum Artikel
Weiterer Artikel zur Publikation "Stolpersteine gegen das
Vergessen - Opfer der Nazis in Hochheim und Massenheim von 1933 bis
1945": Artikel von Oliver Heil in der "Frankfurter
Rundschau" vom 16. Mai 2012: Link
zum Artikel. |
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April 2012:
Über die weitere Arbeit der Arbeitsgruppe zur
Erforschung der Judenverfolgung in Hochheim |
Artikel von Ulrich von Mengden im
"Wiesbadener Kurier" vom 26. April 2012: "Friedhelm
Henne schreibt die Schicksale der politisch Verfolgten des Nazi-Regimes
nieder..."
Friedhelm Henne schreibt die Schicksale der politisch Verfolgten des Nazi-Regimes nieder (Wiesbadener Kurier, 26.04.2012) |
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Mai 2012:
Artikel zur Erinnerung an die jüdische
Geschichte in Hochheim |
Artikel von Oliver Heil in der
"Frankfurter Rundschau" vom 16. Mai 2012: "Juden in
Hochheim - Ganz normale Bürger..."
Link
zum Artikel
Weiterer Artikel von Oliver Heil: "Juden in Hochheim - Ein Buch
zum Gedenken..."
Link
zum Artikel |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Hochheim am
Main |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Hochheim am Main ist vorhanden ( zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,444 Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs in
Hochheim am Main, enthält: deutsche Grabinschriften auf dem jüdischen
Friedhof; Hinweis auf die Beerdigung der Juden von Hochheim auf dem jüdischen
Friedhof in Flörsheim bis um 1907 und die Anlage eines jüdischen
Friedhofs in Hochheim 1909; darin auch: Verzeichnis des Vorstandes und der
Mitglieder der Kultusgemeinde Hochheim 1912 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1462959 |
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. 373-375. |
| Franz Luschberger: Juden in Hochheim. 1988. |
| Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit
1945? 1988 S. 164-165. |
| dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in
Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 141. |
| Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der
Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 235-236. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch) S. 437-438. |
| Dokumentation der Stolperstein-Aktion: Opfer
der Nazis in Hochheim und Massenheim von 1933 bis 1945. Hrsg. von der
Stadt Hochheim am Main 2012.
Für 9 € erhältlich in Hochheim in den Buchhandlungen Buch und Design
sowie Eulenspiegel an der Weiherstraße, bei Schreibwaren und im
Bürgerbüro; in Massenheim bei Dreisbach. Die Geschichte der Judenverfolgung in Hochheim (Wiesbadener Kurier, 28.01.2012);
weiterer Artikel
in der "Frankfurter Rundschau", 16.05.2012. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Hochheim am
Main Hesse-Nassau. Jews lived there from the 17th century,
numbered 35 (2 % of the total in 1825), and dedicated a synagogue in 1870. On
Kristallnacht (9-10 November 1938), it was vandalized and 19 of the 20 Jews
registered in 1933 left, ten emigrating before Worldwar II.
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