Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Konz (VG Konz, Kreis Trier-Saarburg)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte    
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
   
In Konz bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück, als vor allem aus dem benachbarten Könen einige jüdische Familien zugezogen waren. 
 
1808 wird erstmals eine jüdische Familie in Konz genannt. 1843 werden 14 jüdische Einwohner gezählt, 1895 49. Der höchste Stand jüdischer Einwohner wurde 1925 mit 69 Personen erreicht. Danach ging die Zahl langsam, nach 1933 schnell zurück.
 
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge, eine Religionsschule und einen Friedhof
 
(In den Handbüchern der Jüdischen Gemeindeverwaltung 1924/25 und 1932 wird Konz nicht genannt). 
  
1933 wohnten noch 61 jüdische Personen in Konz, 1938 25. 
   
Von den in Konz geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Martha Haas geb. Levy (1899), Brünette Hayum geb. Mayer (1866), Bertha Joseph geb. Richard (1890), Jacques Joseph (1889), Moritz Joseph (1898), Sophie Joseph (1887), Erna Levy (1922), Eva Levy geb. Levi (1877), Helena (Helma) Levy (1923), Ida Levy (1899), Ilse Levy (1920), Isidor Levy (1866), Jakob Josef Levy (1888), Karla Levy (1925), Lion Levy (1883), Louis Levy (1873), Louis Levy (1878), Marianne Levy (1883), Mathilde Levy (1885), Max Levy (geb. ?), Rosa Levy (1909), Therese Levy geb. Mendel (1886), Trude Levy (1922), Elfriede Lion (1931), Marianne Lion (1923), Jacob Wendel (1856), Sophie Wolff geb. Lewy (1892).
     
Für Marianne und Mathilde Levy wurden am 28. Oktober 2008 vor dem Haus Martinstraße 17 "Stolpersteine" verlegt.  
   
Nach 1945: Von 1952 bis 1960 lebte die Jakob Hirschkorn und seine Familie (Frau Halina geb. Zylberberg mit den 1946 bzw. 1949 in Trier geborenen Kindern Ruth und Remon) in Konz, wo er ein Textilgeschäft eröffnete. Im April 1960 zog die Familie nach London, weil sich Halina in Konz nicht wohlfühlte. Die Tochter Ruth berichtete später von rassistischen Beschimpfungen. Zur Familiengeschichte siehe unten den Beitrag von     
  
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Konz gefunden. 
  
  
  
Zur Geschichte der Synagoge      
    
Die in Konz im 19. Jahrhundert zugezogenen jüdischen Familien gehörten zunächst zur jüdischen Gemeinde in Könen und besuchten die dortige Synagoge. In den 1880er-Jahren wurde in Konz eine selbständige Gemeinde gegründet. 1886 konnte eine Synagoge in der Lindenstraße 5 erbaut werden. Es handelt sich um ein freistehendes, zweigeschossiges, traufständiges Gebäude. An der Nord- und Südseite hatte es zwei hohe Rundbogenfenster. Der Betsaal lag im Erdgeschoss. Die Frauenempore im Obergeschoss erreichte man über eine hölzerne Treppe.
  
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge völlig zerstört. 1957 kam das Gebäude in Privatbesitz und wurde zu einem Wohnhaus umgebaut.  
   
   
Adresse/Standort der SynagogeLindenstraße 5    
   

   
Fotos
(Foto links: Kulturdatenbank Region Trier s. Link; Fotos Mitte und rechts: Hahn, Aufnahmedatum 19.4.2006)  

Konz Synagoge 005.jpg (22738 Byte) Konz Synagoge 100.jpg (63711 Byte) Konz Synagoge 101.jpg (48017 Byte)
Ausschnitt aus historischer 
Luftaufnahme; erkennbar sind die 
hohen Rundbogenfenster  
Die ehemalige Synagoge als Wohnhaus im Frühjahr 2006
 
     
Andernorts entdeckt: 
im jüdischen Friedhof in Luxemburg  
Louxemburg Friedhof Conz 12117.jpg (144764 Byte) Louxemburg Friedhof Conz 12117a.jpg (119795 Byte)
  Grabstein für O. P. Levy (geb. in Conz (Konz) / Saar, gest. in Luxemburg); 
mit Gedenken an Esther Levy geb. Meyer (deportiert 1942) und
 drei Personen aus der Familie Faktorowitsch 
     

    
    
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  

Oktober 2008: "Stolpersteine"-Verlegung in Konz   
Über die "Stolpersteine"-Verlegung in Konz am 28. Oktober 2008 wird auf einer Seite in der Website der Stadt Konz berichtet. Es wurden vor dem Haus Martinstraße 17 Stolpersteine verlegt für die Schwestern Marianne und Mathilde Levy, die bis zu ihrer Flug und anschließenden Deportierung in der Kirchstraße 4 wohnten. Dieses Haus wurde nach 1945 abgebrochen und das gesamte Grundstück in das erweiterte Areal für den Neubau Martinstraße 17 integriert. 
Link zu einem Presseartikel: "Trierischer Volksfreund" vom 30. Oktober 2008.    

      
         

Links und Literatur  

Links:

bulletWebsite der Stadt Konz  
bulletLink  Link 2   Kulturdatenbank Region Trier: Seite zur Synagoge in Konz   
bulletDie Website www.stolpersteine-trier.de informiert auch über die in Konz verlegten "Stolpersteine"   

Literatur:  

bulletRobert Reichard / Thomas Heidenblut: Synagogen im Landkreis Trier-Saarburg. Trier 2000.
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 220-221 (mit weiteren Literaturangaben).  
bulletWolfgang Schmitt-Kölzer / Ferd. Zeimetz: Verfolgt und unerwünscht. Aus dem Leben des Jakob Hirschkorn. Geschichte - Aus Echternach deportiert, vor 75 Jahren befreit, 1960 nach London emigriert...   In: "Luxemburger Tageblatt"  vom 11. Juni 2020 Nr. 134 S. 6.  Eingestellt als pdf-Datei.  
Anmerkung: Dargestellt wird die Geschichte eines polnischen Juden, der nach dem 1. Weltkrieg mit seiner Familie in den Trierer Raum kam (ab 1920 in Wawern) und 1938 nach Luxemburg emigrierte. Seine Luxemburger Zeit und die Entschädigung stehen im Zentrum des Artikels. Jakob Hirschkorn lebte mit Frau und den beiden Kindern 1952 bis 1960 in Konz.   

   
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 18. Mai 2020