Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Kröv (Gemeinde Kröv-Bausendorf, Kreis Bernkastel-Wittlich) 
Jüdische Geschichte 

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bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen      
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bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde       
    
In Kröv bestand im 19./20. Jahrhundert eine kleine jüdische Gemeinde. Bereits im Mittelalter lebten - wenn auch nur einzelne - Juden am Ort: Am 1. März 1242 verschrieb König Konrad IV. dem Probst Heinrich von Pfalzel drei Juden aus Cochem und Kröv für 300 trier. Pfund. Er darf zu diesem Zweck ihre Häuser verkaufen und sich, "wenn es ihm gut scheint, durch ihre Habe bezahlt machen. Sollte dann noch an dieser Summe fehlen, dann muss die königliche Hasse eintreten". Bei den drei Juden handelte es sich um Helemannus und dessen Schwiegersohn Heckelinus von Cochem und Aaron von Kröv
 
Aus der Zeit zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert liegen keine Angaben über jüdische Einwohner in Kröv vor. 
  
19. Jahrhundert: Aus Lösnich ist 1811 eine Familie Schoemann zugezogen, später war auch eine Familie Seiferheld am Ort. Ein Teil der jüdischen Familien aus Kröv zog seit Anfang des 20. Jahrhunderts nach Traben-Trarbach (nähere Angaben zu diesen Familien siehe dort). 
   
An Einrichtungen war vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen Häuser vorhanden (Standort unbekannt). Nachdem mehrere Familien nach Traben-Trarbach verzogen sind, wurde die Betstube in Trarbach besucht. Seit Ende der 1920er-Jahre besuchte man mit den Traben-Trarbacher Familien die Synagoge in Enkirch. In Kröv bestand ein eigener jüdischer Friedhof.   
  
Um 1924, als zur Gemeinde 32 Personen gehörten, war Gemeindevorsteher Jacob Schoemann.   
 
1933 lebten noch etwa 25 jüdische Personen am Ort.
In den folgenden Jahren sind die meisten der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert.
   
Von den in Kröv geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Clara Auguste Bernstein geb. Schoemann (1878), Berta Fernich geb. Schoemann (1866), Ella Kahn geb. Schoemann (1895), Emanuel Schoemann (1873), Frieda Leni Schoemann (1908), Sally Schoemann (1884), Siegmund Schoemann (1870), Lili Seiferheld (1912), Mathilde Seiferheld geb. Schoemann (1880), Selma Seligmann geb. Schoemann (1898).  
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
     
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen 
Anzeigem von Weingutsbesitzer David Schömann in Kröv (1904 / 1906)    

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. März 1904: "Wein zu Pessach
Empfehle meine reinen Moselweine à 60, 70, 80 und 90 Pfennig per Liter, eventuell auch in Flaschen, sowie Tresterbranntwein für Pessach. Eigene Kelterei und eigenes Wachstum. 
David Schömann, Weingutsbesitzer,
Cröv a. Mosel."    
  
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 23. März 1906: "Pessachwein. Empfehle auch für Pessach meinen selbstgekelterten Moselwein im Preise von 50, 60, 80 Pfennig und höher in Gebinden und Falschen, sowie Hefen- und Tresterbranntwein. Preisliste und Proben stehen gratis zu Diensten. Tüchtige Vertreter gesucht. 
David Schoemann Croev a.d. Mosel.
"      

          
          
           
Fotos  

Außer zum jüdischen Friedhof sind noch keine Fotos zur jüdischen Geschichte 
in Kröv vorhanden. 
 
     

     
     
Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Kröv   

Literatur:  

bulletGermania Judaica I S. 507. 
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 145-146 (zu Enkirch). Kein Abschnitt zu Kröv.  
bulletGünter Böse: Die jüdische Gemeinde. In: Dietmar Flach, Günther Böse: Traben-Trarbach. Geschichte einer Doppelstadt. Traben-Trarbach 1984 S. 306-313. Die Angaben von Günter Böse sind zusammengefasst in einer privaten Website mit einer Seite über die religiösen Gemeinschaften in Traben-Trarbach.   

     
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013