Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Mauerstetten - Steinholz (Kreis Ostallgäu) 
Jüdischer Friedhof (KZ-Friedhof) 
  
   

Zur Geschichte des Friedhofes         
    
Im Frühjahr 1944 wurde am Waldrand der nördlichsten Gemarkungsgrenze von Mauerstetten ein Barackenlager mit Wachtürmen und Stacheldrahtzaun für ausländische Arbeitskräfte angelegt, die in der Dynamit AG in Kaufbeuren arbeiten sollten (Außenkommando des Konzentrationslagers Dachau). 
        
Im Herbst 1944 wurden 922 jüdische Häftlinge aus dem Konzentrationslager Auschwitz in das Lager "Steinhölzle" verlegt. Später kamen nochmals ungefähr 100 Juden dazu, die größtenteils aus Ungarn stammten. Vorwiegend wurden die jüdischen Zwangsarbeiter bei Erdarbeiten, wie Straßen- und Wegebau, Aushub von Gräben für Rohrleitungen usw., eingesetzt. Katastrophale Zustände herrschten im Lager. Anfangs gab es kein Wasser, so dass die Häftlinge selbst für Wasser sorgen mussten. Später wurde eine Wasserleitung vom Lager Riederloh in das Lager Steinholz gelegt. Ungenügende Ernährung, die schlechten hygienischen Verhältnisse, Überbelegung sowie die harte Arbeit und die Kälte der Herbst- und Wintermonate, prägten die Zustände im Lager. Krankheiten brachen aus, an denen in fünf Monaten 472 Personen starben. In einem Massengrab, das südlich des Lagers ausgehoben wurde, wurden die Toten beerdigt. Ein Gedenkstein erinnert heute an die Opfer dieses Lagers. Nachdem es nach dem Kriege geräumt war, wurde das Gelände von der US-Besatzungsmacht an die Firma "Südzug OHG" der Familie Sauermann, verpachtet, die es als Lager- und Abstellplatz für ihre Fahrzeuge benutzte.  
    
   
Lage des Friedhofes    
  
Der Friedhof liegt etwa 1 km links des Weges von Mauerstetten nach Steinholz.  Plan siehe in der Website von Peter Dittert   
  
  
Fotos:
(Quelle: obere Zeile aus Informationsseite von Peter Dittert; weitere Fotos von Hubert Joachim, Mitarbeiter bei www.weltkriegsopfer.de)

 Steinholz Friedhof 02.jpg (62798 Byte) Steinholz Friedhof 03.jpg (66150 Byte)   
 Das Eingangstor mit 
zwei Davidsternen 
  Grab und Gedenkstein  
(wie unten)  
  
          
Mauerstetten-Steinholz Friedhof 200.jpg (125231 Byte) Mauerstetten-Steinholz Friedhof 204.jpg (107158 Byte) Mauerstetten-Steinholz Friedhof 205.jpg (96673 Byte)
Blick auf den Friedhof  Gedenkstein mit Inschrift: "Bruder-Grab von 472 jüdischen Häftlingsopfern 
des Nazischen Arbeitslagers in Riederloh bei Kaufbeuren" 
   
       
Mauerstetten-Steinholz Friedhof 206.jpg (85991 Byte) Mauerstetten-Steinholz Friedhof 203.jpg (87459 Byte) Mauerstetten-Steinholz Friedhof 202.jpg (125581 Byte)
Gedenkinschriften  Einzelne Grab- und Gedenksteine 
   
   Mauerstetten-Steinholz Friedhof 201.jpg (91733 Byte) Mauerstetten-Steinholz Friedhof 207.jpg (114238 Byte)

     
      

Links und Literatur

Links:  

Website der Gemeinde Mauerstetten    
Seite zur Geschichte des KZ-Außenkommandos (von Peter Dittert, mit Plänen und Abbildungen)  

Literatur:  

Gernot Römer: Für die Vergessenen. KZ-Außenlager in Schwaben. 1984 S. 167-177.  
Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. 1988 S. 264.   

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 16. Oktober 2013