Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Markt Obernzenn (Kreis Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim) 
Jüdischer Friedhof 
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                
     
Siehe Seite zur Synagoge in Obernzenn (interner Link)   
     
    
Zur Geschichte des Friedhofes           
      
Der jüdische Friedhof in Obernzenn wurde im 18. Jahrhundert (nach anderen Angaben bereits 1613) angelegt und wurde von den umliegenden Gemeinden belegt, neben Obernzenn vor allem Egenhausen, aber auch Unternzenn, Ickelheim, Lenkersheim und Kaubenheim. Seit den 1870er-Jahren und der Abwanderung der jüdischen Familien aus den Dörfern war der Friedhof insbesondere für die nun in Bad Windsheim zugezogenen jüdischen Familien Begräbnisstätte. Ende des 19. Jahrhunderts war der Friedhof samt dem Taharahaus je zur Hälfte Eigentum der israelitischen Kultusgemeinden Egenhausen und (Bad) Windsheim. Die im Laufe der Zeit mehrfach vergrößerte Friedhofsfläche umfasst heute 60,30 ar. Der Friedhof wurde mit einer massiven Sandsteinmauer umgeben. 
     
In der NS-Zeit wurde der Friedhof teilweise zerstört. Nach 1945 war die Mauer teilweise eingebrochen, die Grabsteine umgeworfen und das Grundstück zugewachsen. 1960 musste das Taharahaus - links des unteren Eingangs - wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Der Friedhof wurde - soweit möglich - wieder instandgesetzt. Es sind etwa 200, teilweise sehr künstlerische Grabsteine erhalten. 
     
Der Friedhof wurde 1976 und 1979 geschändet (Grabsteine umgeworfen und mit Nazisymbolen beschmiert).
     
     
     
Berichte zur Geschichte des Friedhofes 
  
Kurzer Bericht zu einer Schändung des Friedhofes (1909)   

Obernzenn Israelit 04111909f.jpg (26472 Byte)Bericht in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. November 1909: "Nürnberg, 1. November (1909), Nach einer Meldung des "Landkorrespondenten" sind auf dem israelitischen Friedhof in Obernzenn in den letzten Tagen die beiden Tore gewaltsam aufgebrochen sowie eine größere Anzahl Grabsteine umgeworfen und zum großen Teil ganz zerstört worden. Von den Tätern hat man noch keine Spur." 

     
     
Lage des Friedhofes 

     
Der Friedhof liegt an einem Hang nördlich des Sees (Rückhaltebecken) nahe der westlichen Ortsgrenze von Obernzenn. Erreichbar über die die Zufahrt zum Sportgelände.
   

Link zu den Google-Maps  
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
   

Größere Kartenansicht      
  
  
  
Fotos     

 Der Friedhof im September 2007
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 16.9.2007)
     
Obernzenn Friedhof 371.jpg (129743 Byte) Obernzenn Friedhof 350.jpg (100622 Byte) Obernzenn Friedhof 352.jpg (69142 Byte)
 Die beiden Eingangstore (bereits 1909 sind zwei Tore genannt, siehe Bericht oben)  Blick über den Friedhof 
vom unteren Eingangstor
   
     
Obernzenn Friedhof 355.jpg (93242 Byte) Obernzenn Friedhof 353.jpg (100745 Byte) Obernzenn Friedhof 351.jpg (76975 Byte)
 Blicke über den Friedhof 
 
Obernzenn Friedhof 354.jpg (82708 Byte) Obernzenn Friedhof 368.jpg (113272 Byte) Obernzenn Friedhof 356.jpg (96578 Byte)
 Einzelne Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert 
  
Obernzenn Friedhof 370.jpg (122172 Byte) Obernzenn Friedhof 369.jpg (122860 Byte) Obernzenn Friedhof 357.jpg (96508 Byte)
 Auffallend unebenes Gelände in einem Teilbereich des Friedhofes     
    
Obernzenn Friedhof 362.jpg (116254 Byte)Obernzenn Friedhof 362a.jpg (74463 Byte) Obernzenn Friedhof 364.jpg (116959 Byte)Obernzenn Friedhof 365.jpg (60850 Byte) Obernzenn Friedhof 361.jpg (115451 Byte)Obernzenn Friedhof 361b.jpg (29909 Byte)
 Grabstein für Lemlein Künstler aus 
Bad Windsheim (1832-1901) 
 Grabstein für Seligmann Böhm 
aus Burgbernheim (1828-1889) 
 Grabstein für Heßlein Stein 
von Lenkersheim (hebräisches Wort) 
     
Obernzenn Friedhof 358.jpg (94682 Byte) Obernzenn Friedhof 366.jpg (117944 Byte) Obernzenn Friedhof 359.jpg (104469 Byte)
Teilansichten des Friedhofes   
 
Obernzenn Friedhof 367.jpg (95989 Byte) Obernzenn Friedhof 360.jpg (101291 Byte) Obernzenn Friedhof 363.jpg (114883 Byte)
 Blick vom Friedhof 
auf den Obernzenner See
  
 Grabsteine für Amalie Hofmann, 
Zilli Schwarzbart und Rosa Wollenreich, 
alle aus Bad Windsheim  
 Abgebrochene Säule als Symbol 
für eine zu früh verstorbene Person 
  
        
     
 Nachstehende Fotos: obere Fotozeile von Jürgen Hanke, Kronach, 
Winterfoto zweite Zeile von Harald Hertel, Quelle
  
Obernzenn Friedhof 120.jpg (59844 Byte) Obernzenn Friedhof 122.jpg (52967 Byte) Obernzenn Friedhof 121.jpg (41115 Byte)
Eingangstore  Grabstein für Michael Haas aus Windsheim 
   Obernzenn Friedhof 010.jpg (51671 Byte)    
    Winteraufnahme    

     
     

Links und Literatur

Links:   

bulletWebsite des Marktes Obernzenn   
bulletWikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Obernzenn)    
bulletZur Seite über die Synagoge in Obernzenn (interner Link)   
bulletInformationsseiten zur jüdischen Geschichte in Bad Windsheim mit Foto des Friedhofes Obernzenn

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. 1988 S. 172-173.
bullet Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in Obernzenn-Egenhausen. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern. 10. Jahrgang Nr. 65 vom März 1995 S. 18.   
bulletObernzenn Friedhof Lit 010.jpg (19643 Byte)Gisela Naomi Blume: Der jüdische Friedhof Obernzenn 1613–2013. 
Der Band dokumentiert den überregional bedeutsamen jüdischen Friedhof in Obernzenn umfassend in Wort und Bild. Genutzt wurde die Ruhestätte seit 1613 von den Gemeinden im Raum zwischen Rothenburg ob der Tauber, Ansbach, Neustadt an der Aisch und Uffenheim. In die Geschichte dieser Gemeinden führt ein Aufsatz von Michael Schneeberger ein, der nicht nur die vorhandenen schriftlichen Dokumente zu Gemeindeentwicklung und Lebensverhältnissen auswertet, sondern auch einzelne jüdische Familien näher vorstellt. Gisela Naomi Blume beschreibt detailliert die Einrichtung und die Erweiterungen der Anlage, die bis unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg genutzt wurde und heute als Kulturdenkmal ersten Ranges gelten kann. Im Katalogteil des Buches werden alle 377 Grabsteine und Grabsteinfragmente eingehend dokumentiert. Abgebildet wird der Zustand vor und nach der Reinigung, die die oft sehr verwitterten Inschriften erst entzifferbar gemacht hat. Hilfreich ist die durchgehende Übersetzung hebräischer und die Wiedergabe deutscher Inschriften. Die biographischen Daten der Verstorbenen sind aus einschlägigen archivalischen Quellen und der Sekundärliteratur eruiert. 87 Stammtafeln zeigen die enge Verflechtung der jüdischen Geschlechter, die den Friedhof genutzt haben. Ein Glossar und einausführlicher Namensindex der Bestatteten erschließen den reichhaltigen Datenbestand.
(Herausgegeben von der Gesellschaft f. Familienforschung in Franken; Freie Schriftenfolge Band 24)
544 S., ISBN: 978-3-929865-62-2, Preis D 30,00 €  CH: 40,90 CHF, Preis A: 30,90 €.      

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 18. Mai 2020