Der Friedhof wurde 1868 oder 1871 angelegt.
Auf dem Friedhof wurden die in Obrigheim und Albsheim verstorbenen jüdischen
Personen beigesetzt. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit fast vollständig abgeräumt. Nur drei Grabsteine sind
erhalten. Zwei davon sind dem Ehepaar Wilhelm Dreyfuß und Amalie geb.
Alexander gewidmet. Diese hatten am 30. Januar 1865 in Obrigheim (Pfalz)
geheiratet.
Die Friedhofsfläche umfasst 3,00 ar.
Beisetzung von Markus Dreyfuß aus Albsheim im
jüdischen Friedhof Obrigheim (1933)
Artikel
in "israelitisches Familienblatt" vom 23. November 1933: "Albsheim a.d.
Eis. Hier wurden die sterblichen Reste unseres Gemeindemitgliedes Markus
Dreyfuß zu Grabe getragen. Welcher Wertschätzung er sich erfreute,
beweist die Tatsache, dass er jahrzehntelang dem Gemeinderat angehört hat.
Bezirksrabbiner Dr. Steckelmacher -
Grünstadt (Pfalz) würdigte seine
Verdienste; ebenso sprachen an seiner Bahre der Vorstand des Militärvereins
und ein Vertreter des Gemeinderates Albsheim warme Worte der Anerkennung.
Die ganze Bevölkerung beteiligte sich ohne Unterschied des
Glaubensbekenntnisses an dem Begräbnis. Unter Vorantritt der Musikkapelle
des Militärvereins und unter Glockengeläute bewegte sich der Zug zum
israelitischen Friedhof in Obrigheim, wo die Feier ihren Abschluss
fand."
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt unmittelbar beim allgemeinen Ortsfriedhof
mit einem separaten Eingang von der Straße.
Fotos (Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 4.11.2004)
Blick auf den Friedhof (rechts
davon der allgemeine Friedhof)
Blick über
den Friedhof
Grabstein für Amalie Dreyfuß geb. Alexander
Video-Dokumentation des jüdischen Friedhofes in Obrigheim von Michael Ohmsen -
eingestellt bei youtube.com:
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 298 (mit weiteren Literaturangaben).
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