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Zu den Synagogen im
Kreis "Südliche Weinstraße" und Stadtkreis Landau
Burrweiler (VG
Edenkoben, Kreis Südliche Weinstraße)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Burrweiler
In Burrweiler lebten jüdische Personen/Familien seit
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Zwischen 1570 und 1600 hatten
die Grafen von Dahn einige Juden am Ort aufgenommen, die sich als Musikanten und
Spielleute betätigten. Unter den nachfolgenden Ortsherrschaften erhielten auch
in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg einige jüdische Familien Aufnahme
und Schutz am Ort. Um 1680 sollen drei jüdische Familien am Ort gelebt haben.
Die Judenschaft am Ort blieb jedoch immer sehr klein, eine eigenständige
jüdische Gemeinde wurde zu keiner Zeit gegründet.
Ende des 18. Jahrhunderts werden 1789 sechs, 1790 und 1791 jeweils fünf
jüdische Familien am Ort genannt. 1789 werden folgende Namen genannt: Jud? Witb.,
Herz Jakob Wtb., Löw Juda, Abraham Löw, David Löw, Seckel Lößer. 1790 waren
es: Jud Herz Jacob Wittib, Jud Sekkel Löser, Jud Abraham Löb, Jud Löb Juda,
Jud Jacob Herz.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1809 zwei Familien (Joseph Holzmann und Gustav Kauffmann), 1815
sieben Familien mit zusammen 24 Personen, 1823 29 Personen, 1829 gleichfalls 29
(2,5 % der Gesamtbevölkerung), 1848 fänf Familien mit 21 Personen, 1851 23,
1857 14, 1861 21 jüdische Personen. 1867 lebten keine Juden mehr am Ort. Bei
den sieben im Jahr 1824 genannten Familien werden als Familienoberhäupter
genannt: Kaufmann Abraham Wtb, Joseph Holzmann, Benedickt Eberhard, Gustav
Kaufmann, Alexander Kaufmann, Michel Eberhard, Joseph Kaufmann. Aus Böchingen
zog eine Familie Brunner nach Burrweiler. Diese Familie war die letzte jüdische
Familie, die in den 1860er-Jahren aus dem Ort weggezogen ist (nach Landau, siehe
Foto des Grabsteines in Landau unten).
Die jüdischen Einwohner Burrweilers gehörten zur jüdischen Gemeinde in Böchingen
und besuchten die dortigen Einrichtungen (Synagoge). Die in Burrweiler
verstorbenen jüdischen Personen wurden im jüdischen
Friedhof Essingen beigesetzt.
Berichte aus der
jüdischen Geschichte in
In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts fanden sich noch keine
Beiträge zur jüdischen Geschichte in Burrweiler.
Fotos
Fotos von einigen Grabsteinen von aus
Burrweiler stammenden jüdischen Personen finden sich im Beitrag von
Bernhard Kukatzki. Siehe Literaturliste unten. |
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Andernorts entdeckt
(Fotos: links von 2020, rechts von 2004) |
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Im
jüdischen Friedhof Landau: der hohe
Grabstein ist für
Emanuel Brunner (1857 Burrweiler - 1890 Landau)
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Bernhard Kukatzki: Juden in Burrweiler, Landkreis
Südliche Weinstraße. In: Sachor. Beiträge zur Jüdischen Geschichte
und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz 5. Jahrgang, Ausgabe 1/95
Heft Nr. 9 S. 16-22. Beitrag
ist online eingestellt. |
| ders.: Juden in Burrweiler: Landkreis Südliche
Weinstraße. Selbstverlag Schifferstadt 1994 44 Seiten. http://buch-info.org/t/Juden_in_Burrweiler |
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