Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Dinkelsbühl (Kreis Ansbach)
Jüdische Geschichte / Betsaal (Synagoge)  

      
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Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)      
    
In dem seit 1274 als Reichsstadt bezeichneten Ort Dinkelsbühl lebten Juden bereits im Mittelalter. 1298 waren die hier ansässigen Juden von der sogenannten "Rindfleisch-Verfolgung" betroffen, bei der insgesamt mehrere zehntausend Juden im fränkischen Bereich ermordet wurden. 1325 wird ein Salman von Dinkelsbühl in Augsburg genannt. Zu einer erneuten Judenverfolgung kam es im Zusammenhang mit der Pestzeitverfolgung 1348/49
 
1372 erlaubte Kaiser Karl IV. der Stadt erneut die Aufnahme von Juden, doch kam es erst seit 1376, sicher seit 1384 zu einer Wiederansiedlung. In den folgenden Jahrzehnten werden Juden aus Dinkelsbühl in Nürnberg (1398, 1407) und im Erzstift Mainz (1384) sowie in Zürich (1385) genannt. Die Juden lebten insbesondere vom Geldverleih. Zwischen der Stadt und dem König kam es bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts immer wieder zum Streit über die Einnahme der Judensteuer. 1401 beschlagnahmte die Stadt gewaltsam die Schuldbriefe und Pfänder der Juden, worauf diese offenbar die Stadt verließen.
 
Im 17. Jahrhundert lebten in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges Juden in der Stadt, die vermutlich aus Landgemeinden hierher geflohen waren. 1648 wurden sie wieder aus der Stadt gewiesen. 
   
Erst nach 1861 konnten jüdische Personen wieder in Dinkelsbühl zuziehen. In der Zeitschrift "Der Israelit" wird erstmals 1862 von einem jüdischen Ereignis in der Stadt berichtet, nämlich von der "Hochzeit des M. Gutmann in Dinkelsbühl" ("Der Israelit" vom 6.8.1862). In einer Spendensammlung der jüdischen Gemeinde Schopfloch wird 1869 "S. Hamburger in Dinkelsbühl" genannt ("Der Israelit" vom 10.3.1869), in einer Sammlung 1872 werden zwei Familien in Dinkelsbühl als Mitspender erwähnt ("Der Israelit" vom 28.2.1872). Ab 1879 werden die Spenden für Kollekten aus den jüdischen Gemeinden erstmals separat aus Dinkelsbühl ausgewiesen ("Der Israelit" vom 23.4.1879 und vom 30.4.1879). 
  
Die Zahl der jüdischen Einwohner entwickelte sich bis zu Beginn der NS-Zeit wie folgt: 1867 11 jüdische Einwohner (0,2 % von insgesamt 5.192), 1880 49 (0,9 % von 5.286), 1899 59 in sieben Haushaltungen (von insgesamt 4577 Einwohnern), 1900 49 (1,1 % von 4.573), 1910 56 (1,2 % von 4.800), 1925 54 (1,1 % von 5.067), 1933 64 (1,2 % von 5.155).  
 
An Einrichtungen hatte die jüdische (Filial-)Gemeinde in Dinkelsbühl einen Betsaal (s.u.) und einen Raum für den Religionsunterricht. Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden auf dem Friedhof in Schopfloch beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein jüdischer Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter tätig war. 1889 wird ein Herr Zimmermann als Lehrer und Kantor genannt. 1895/1901 erteilte M. Rosenstein aus Schopfloch den Religionsunterricht in Dinkelsbühl; 1895 waren sechs Kinder der Gemeinde in Religion zu unterrichten, 1898 fünf Kinder. 
 
Von den Gemeindevorstehern werden genannt: um 1892/1898 R. Hamburger.   
  
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde: Gustav Künzelsauer (geb. 4.3.1894 in Unterdeufstetten, gef. 30.8.1918), Julius Künzelsauer (geb. 25.2.1893 in Unterdeufstetten, gef. 17.7.1918) und Louis Künzelsauer (geb. 27.7.1897 in Unterdeufstetten, gef. 14.2.1917).    
   
Um 1925
bildeten die in Schopfloch und Dinkelsbühl lebenden jüdischen Personen eine gemeinsame Gemeinde (Israelitische Kultusgemeinde Schopfloch-Dinkelsbühl).  Damals waren Vorsteher der Gemeinde die Herren Samuel Herz, Siegfried Rosenfeld, David Levite, Herrmann Rosenfeld (letzterer aus Schopfloch). Jüdischer Lehrer und Kantor der Gemeinde war Mayer (Meier) Rosenstein. Er unterrichtete an öffentlichen Schulen in Schopfloch elf Kinder in Religion, vier weitere im gesonderten Religionsunterricht, dazu fünf Kinder in Dinkelsbühl. Um 1932 war 1. Gemeindevorsteher Samuel Herz (Schopfloch) und 2. Gemeindevorsteher David Levite (Dinkelsbühl; vgl. Artikel zu den Gemeindewahlen am 2.1.1927 unten). Die Gemeinde bewahrte ihren konservativen Charakter und war seit 1920 Mitglied des Bundes gesetzestreuer israelitischer Gemeinden Bayerns. Die Gemeinde Schopfloch-Dinkelsbühl gehörte zum Bezirksrabbinat Ansbach.
  
Erst 1929 bildete sich in Dinkelsbühl eine selbständige, von Schopfloch unabhängige Gemeinde. 1932 bekam die jüdische Gemeinde in Dinkelsbühl den Status einer offiziellen Gemeinde. 16 der damals in der Stadt lebenden 21 jüdischen Haushaltungsvorständen betätigten sich im Handel, einige hatten Läden in der Stadt eröffnet. Erster Vorsteher der unabhängig gewordenen Gemeinde war Adolf Hamburger. Als Lehrer, der zugleich als Kantor fungierte, wurde Karl Krebs angestellt. Er wurde immer wieder durch den Gemeindevorsitzenden vertreten.   
  
1933 lebten 64 jüdische Personen in Dinkelsbühl. Bereits in der zweiten Märzhälfte 1933 wurden mehrere Juden in Dinkelsbühl verhaftet. Auf Grund der zunehmenden Repressalien und der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts verließen bis November 1938 45 von ihnen die Stadt: 17 wanderten aus (sieben nach Holland, sechs in die USA, zwei nach Luxemburg und je einer nach Palästina und Ungarn), 28 verzogen innerhalb Deutschlands. 1936 richtete die jüdische Gemeinde noch eine besondere Schulklasse ein, nachdem den jüdischen Kindern der Besuch der allgemeinen Schulen verboten worden war. Am 11. November 1938 wurden 18 jüdische Einwohner gezählt. Sie wurden im Zusammenhang mit dem Novemberpogrom 1938 aus der Stadt vertrieben und zogen insbesondere nach Frankfurt am Main, Ansbach, Mannheim und München.  

Liste der 18 Personen, die nach den Vorfällen beim Novemberpogrom 1938 fluchtartig die Stadt Dinkelsbühl verließen und sich am 10. November 1938 abmeldeten (Adolf Hamburger und Ehefrau Klaire meldeten sich am 11.11.1938 ab) - Liste wurde erstellt von Angelika Brosig, Schopfloch:  
1. Ascher, Amalie, Nördlinger Strasse 8 (starb in israelitischem Altersheim in München); 2./3./4. Birk, Willi, Ehefrau Saly und Sohn Kurt, Elsassergasse 18 (Vater und Sohn USA, Saly Opfer der Shoa); 5./6. Hamburger, Adolf und Ehefrau Claire, Klostergasse 5 (Tochter Martha war vorher weggezogen) - alle Opfer der Shoa; 7./8./9./10. Hamburger, Benno, Bruder Emil und Ehefrau Lina, Schwester Luise, Lange Gasse 28 (Luise Opfer der Shoa, andere nach Palästina/Israel); 11. Künzelsauer, Felix, Elsassergasse 18 (starb in München in israelitischem Altenheim); 12./13./14./15./16./17. Schlossberger, Sigmund und Sohn Josef mit Ehefrau Martha und den drei kleinen Kindern Jost, Max und Beatrix, Segringer Strasse 44 (Sigmund starb in Frankfurt, Josef mit Frau und Kindern Opfer der Shoa), 18. Weinberger, Emma, Elsassergasse 18 (Opfer der Shoa).        

Mitte November 1938 war somit die Stadt Dinkelsbühl in der nationalsozialistischen Sprache "judenfrei". Die Tageszeitung "Der Wörnitzbote" berichtete am 11. November 1938: "Auch Dinkelsbühl ist judenfrei! Die berechtigte Empörung über den jüdischen Meuchelmord in Paris, die sich spontan im ganzen Reiche Luft machte, hat sich gestern auch auf unsere Stadt übertragen, so dass es zu Demonstrationen gegen die wenigen noch hier ansässigen Juden kam. Daraufhin haben sich bis zum Abend auch die letzten Juden beim Einwohneramt abgemeldet und sind von hier fortgezogen, so daß nunmehr auch Dinkelsbühl zu den judenfreien Städten zählt". 
   
Von den in Dinkelsbühl geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 sowie weiteren Recherchen von Angelika Brosig, Schopfloch): Heinz J. Ansbacher (1925), Gertrud Bär (1888), Sally Birk geb. Weinberger (1900), Amalie Frank geb. Levite (1871), Klara Gutmann (1866), Adolf Hamburger (1876), Moritz Hamburger (1865), Claire (Kläre) Hamburger geb. Adler (1884), Louise Hamburger (1876), Martha Hamburger (1922), Isaak Künzelsauer (1895), Adolf Levite (1873), Heinrich Levite (1877), Heinz Josef Levite (1924),  Julius Levite (1910), Max Levite (1878), Sara Levite geb. Mayer (1885), Sara Sophie Levite geb. Heumann (1882), Sidonie (Tonie) Levite geb. Strauß (1886), Beatrixe (Beatrice) Schlossberger (1935), Blümle Schlossberger (1936), Jakob Schlossberger (1933), Josef (Zwi) Schlossberger (1899), Jost Schlossberger (1933), Martha Schlossberger geb. Strauß (1904), Max Schlossberger (1934), Mosche Schlossberger (1934), Palma (Betty) Schlossberger (1894), Fanny Weil geb. Dochenbach (1869), Emma Weinberger geb. Katzauer (1866). 
Anm.: In verschiedenen Listen ist Sigmund Schlossberger (geb. 1863) unter den Opfern eingetragen. Dieser starb jedoch nach Auskunft seines Enkelsohnes Manfred noch vor der Deportation in Frankfurt.
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers, Vorbeters und Schochet für Dinkelsbühl 1876 / 1885 / 1887 /1930   
In den ersten Jahren wurde die in Dinkelsbühl zugezogenen jüdischen Familien teilweise vom württembergischen Unterdeufstetten aus betreut, wie aus einer Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Mai 1876 geschlossen werden kann: 

Dinkelsbuehl Israelit 10051876.jpg (72019 Byte)"Unterdeufstetten, D.-A. Crailsheim, Württemberg, den 26. März 1876. Da unser bisheriger Lehrer nach der größeren israelitischen Gemeinde Pflaumloch berufen worden, so ist die hiesige Stelle als Religionslehrer, Kantor und Schächter sofort wieder zu besetzen. Fester Gehalt 550 Mark nebst üblichen Emolumenten, freier Wohnung und Heizung. Das Schächter-Amt wird extra bezahlt und dürfte mehr als 100 Mark abwerfen. Da nur einige Schüler vorhanden sind, so könnte in der 1 Stunde entfernten bayerischen Stadt Dinkelsbühl durch Privatreligionsunterricht noch ein schöner Nebenverdienst erzielt werden. Geeignete Bewerber, weche sich über ihre Fähigkeiten und religiös sittliches Betragen auszuweisen vermögen und bei unserm Bezirksrabbiner in Religionsfächern und Schächterfunktion einer Prüfung unterwerfen können, haben Aussicht, wie schon mehrere Vorgänger, eine bleibende Stätte und ihr Glück in Württemberg zu finden und wollen hierauf Reflektierende unter Vorlegung ihrer Zeugnisse sich direkt wenden an den israelitischen Vorstand Samson Ballenberger."
Es ist nicht bekannt, ob in den folgenden Jahren tatsächlich der Lehrer aus Unterdeufstetten zum Unterricht der jüdischen Kinder nach Dinkelsbühl gekommen ist. Spätestens neun Jahre danach suchten die jüdischen Familien in Dinkelsbühl einen eigenen Religionslehrer:
Dinkelsbuehl Israelit 22061885.jpg (35613 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. Juni 1885: "Ein Religionslehrer, ledig, streng religiös, welcher auch Baal Kore (Vorbeter) ist, wird für einige Familien gesucht. Gehalt 450 Mark, circa 100 Mark Nebenverdienste und freien Mittagstisch. Offerten mit Zeugnissen sind zu richten an S. Hamburger, Dinkelsbühl, Bayern".  
  
Zwei Jahre später musste die Stelle erneut ausgeschrieben werden. Nun wurde von ihm auch eine Ausbildung im Schächten gefordert: 
Dinkelsbuehl Israelit 17111887.jpg (30585 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. November 1887: "Ein lediger, streng religiöser Religionslehrer, Schächter und Vorbeter wird zum sofortigen Eintritt gesucht. Gehalt jährlich Mark 450, ca. Mark 100 Nebenverdienste und freie Mittagskost. Bewerber mit Abschrift der Zeugnisse wollen sich wenden an R. Hamburger in Dinkelsbühl (Bayern)." 
    
Schopfloch BayrGZ 01081930.jpg (48846 Byte)Anzeige in der "Bayrischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. August 1930: "Die Kultusgemeinde Schopfloch-Dinkelsbühl sucht für Dinkelsbühl einen jüngeren Beamten als Religionslehrer, Vorbeter und Schochet. Eventueller Antritt im Oktober 1930. Bewerbungen wollen unter Angabe von Referenzen und Lebenslauf gesandt werden an: David Levite, Dinkelsbühl, Elsässergasse." 

  
Einführung von Lehrer Karl Krebs in sein Amt (1931)

Dinkelsbuehl BayrGZ 01091931.jpg (307174 Byte) Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. September 1931: "Dinkelsbühl, 2. August 1931. Heute Vormittag 11 Uhr fand durch Seine Ehrwürden, Herrn Bezirksrabbiner Dr. Munk, Ansbach, die feierliche Einführung des neu angestellten Lehrers Karl Krebs statt. Herr Krebs, dessen Eltern es vergönnt war, diesen Ehrentag ihres Sohnes mitzufeiern, stammt aus einem frommen Ansbacher Haus und hat seine Ausbildung auf dem Würzburger Seminar genossen.
Die Feier versammelte die Gemeinde in den schon seit Jahrzehnten von Herrn Adolf Hamburger unentgeltlich zur Verfügung gestellten Beträumen und wurde durch Wechselvortrag der Psalmen 91 und 100 eingeleitet.
Hierauf begrüßte Herr David Levite den Herrn Rabbiner, den Herrn Lehrer, seine Eltern und die Gemeinde. In bewegten Worten, die allen Teilnehmern zu Herzen gingen, feierte er den heutigen Tag als eine Tat wahrhaften Mutes der Gemeinde. Dank und Freude erfülle uns alle, dass wir diese Feier abhalten können.
Und nun ergriff Herr Rabbiner Dr. Munk das Wort zu seiner Festpredigt, die tief in den Herzen widerklang. Den Dankpsalm 100 nahm er zum Ausgangspunkt. Dank dem allgütigen Gott, der in solch schwerer Zeit innerer und äußerer Not das Werk einer Gemeindegründung und die Anstellung eines Lehrers und geistigen Führers zur Ausführung kommen ließ. Dank dem scheidenden Lehrer Herrn Rosenstein, Schopfloch, der jahrzehntelang in treuer Pflichterfüllung für die religiösen Bedürfnisse der seitherigen Filialgemeinde Dinkelsbühl sorgte und sein Bestes gab, den Kindern die heilige Lehre zu vermitteln. Dank besonders Herrn Benno Hamburger, der in solch uneigennütziger Weise lange Jahre hindurch die Vorbeterdienste versah. Dank Herrn Adolf Hamburger für die Bereitstellung der Beträume. Dank all denen, die in tatkräftiger Weise am Aufbau der Gemeinde wirkten und Dank der Gemeinde selbst für ihren Mut, ihr Bekenntnis und den unerschütterlichen Willen über alle Hemmnisse hinweg diese Weihestunde zu ermöglichen. 
Als unser großer Lehrer Moses den Schauplatz seines irdischen Wirken verlassen sollte, hat er seinem Schüler und Nachfolger aus dem reichen Schatz seiner Erfahrungen nicht etwa einzelne Anweisungen gegeben. Nur zwei Worte sprach er zu ihm: Chasak weemoz! Sei stark und fest! Das sei auch als Mahnruf dem neuen Lehrer wie auch der Gemeinde zugerufen. Stark sein und fest, nicht abweichen vom rechten Weg, der zu Gott führt, sei die Aufgabe des Lehrers. Stark sein und fest sei die Aufgabe der jüdischen Gemeinde, um bestehen zu bleiben in dem Sturm und der Not, die das Judentum umbrauen und bedrängen, besonders aber in Dinkelsbühl, das schon an sich eine exponierte Stelle einnehme. Lehrer und Gemeinde haben die gleiche Aufgabe, den gleichen Kampfruf, einig und mit engster gegenseitiger Unterstützung zusammenzugehen. 
In den Sprüchen der Väter (I,2) heißt es, dass die Welt auf drei Dingen steht: Tora, Awoda (Gottesdienst) und Gemilus Chasodim (Wohltätigkeit).
Je größer die Not und die wirtschaftliche Bedrängnis sei, umso mehr müssen wir uns zur Erhaltung unserer selbst in die Geistigkeit der Tora hineinversenken. Unser Stolz muss es sein, die Tora wieder so zu unserem geistigen Eigentum zu machen, wie es unsere Väter und Mütter taten und wie es seit jeher der Stolz unserer Vorfahren war. Alles lässt sich leichter tragen, wenn das Vertrauen auf Gott uns tragen hilft, denn Gott verlässt uns nicht; je größere Orgien der Materialismus feiere, umso größer muss die Herrlichkeit des Torageistes, der Torageistigkeit werden. 
Und Awoda ist nicht nur der Gottesdienst in der Synagoge. Es ist die Tat jüdischer Pflichterfüllung. Als wichtigstes der Sabbat, die jüdische Küche und die Reinheit der Familie.
Gemilus Chasodim, das jüdische Lev (Herz), das niemanden leiden sehen soll. Glaubet nicht, dass die Wohltätigkeit nachlassen darf, wenn man selbst finanziell schwächer wird. Im Gegenteil, denn alle guten Taten werden belohnt, und wir armseligen Menschen kennen die Vorsehung des göttlichen Willens nicht. - Hierzu führte der Herr Rabbiner als Gleichnis die Erzählung von der Tochter des Rabbi Akiba an, die an ihrem Hochzeitstage durch eine Liebestat vor dem Tode errettet wurde.
Aus diesem Willen zu  Gemilus Chasodim müsse die Opferbereitschaft erwachsen auch der Gemeinde gegenüber, damit das erhalten und ausgebaut werden könne, was unter so großen Mühen geschaffen worden ist. Man opfere so oft und so viel für andere Dinge und man müsse sich auch ein Beispiel nehmen an unseren Feinden, die Unsummen opfern zu Zwecken, die doch zum größten Teil gerade gegen uns gerichtet sind. Deshalb sei es heiligste Pflicht jedes einzelnen, alles zu tun zur Erhaltung einer jüdischen Gemeinde und ihrer Institutionen. Was bleibe denn von unserem Judentum noch als die uns umgebende Kultus, wenn wir diese drei Grundsäulen der Welt nicht zu unserem Eigentum machen. Tora, Awoda, Gemilus Chasodim. 
Dann werde auch der allsabbatliche Segen, der nach der Toravorlesung ergeben werde, in Erfüllung gehen. - In tiefster Andacht sprach dann Herr Rabbiner vor der geöffneten Lade den sabbatlichen Mischeberach, und erflehte den Segen Gottes für die Gemeinde. Amen. 
Herr Lehrer Krebs dankte dann für das Vertrauen, das man ihm durch seine Berufung entgegenbringe und gelobte, dasselbe zu rechtfertigen, damit an der Gemeinde das Wort der gestrigen Sidrah wahr werde: Er wird dich lieben, dich segnen und dich vermehren (5. Mose 7,13). Mit dem Vortrag eines Abschnittes aus dem Hallelgebet endete die Feier, die ein Beweis dafür war, was jüdischer Wille zu leisten vermag in einer Zeit tiefster Not, da jeder einzelne die schwersten Kämpfe um seine Existenz ausfechten muss. Wie mache Träne wird geflossen sein und manches Herz gezuckt haben in dem Gefühl, dass doch nicht alles verloren ist, wenn wir einige sind, zusammenstehen und Gott mithelfen lassen, das schwere Los zutragen, unter dem wir alle seufzen. Und in aller Not trotz alledem: Gepriesen sei der, der uns das Leben geschenkt hat, der uns erhalten hat und uns erreichen ließ diese Zeit". 
  
Dinkelsbuehl Israelit 06081931.jpg (143973 Byte) Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. August 1931:  "Dinkelsbühl, 2. August (1931). Heute Vormittag 11 Uhr fand durch Seine Ehrwürden Herrn Bezirksrabbiner Dr. Munk, Ansbach, die feierliche Einführung des neu angestellten Lehrers Karl Krebs statt. Herr Krebs, dessen Eltern es vergönnt war, diesen Ehrentag ihres Sohnes mitzufeiern, stammt aus einem frommen Ansbacher Haus und hat seine Ausbildung auf dem Würzburger Seminar genossen. 
Die Feier versammelte die Gemeinde in den schon seit Jahrzehnten von Herrn Adolf Hamburger unentgeltlich zur Verfügung gestellten Beträumen und wurde durch Wechselvortrag der Psalmen 91 und 100 eingeleitet. 
Hierauf begrüßte Herr David Levita den Herrn Rabbiner, den Herrn Lehrer, seine Eltern und die Gemeinde. In bewegten Worten, die allen Teilnehmern zu Herzen gingen, feierte er den heutigen Tag als eine Tat wahrhaften Mutes der Gemeinde. Danke und Freude erfülle uns alle, dass wir diese Feier abhalten können. 
Dann ergriff Herr Rabbiner Dr. Munk das Wort zu seiner Festpredigt, die tief in den Herzen widerklang. 
Herr Lehrer Krebs dankte für das Vertrauen, das man ihm durch seine Berufung entgegenbringe und gelobte, dasselbe zu rechtfertigen, damit an der Gemeinde da Wort der gestrigen Sidrah wahr werde: Er wird dich lieben, dich segnen und dich vermehren. (V. 7,13). 
Mit dem Vortrag eines Abschnittes aus dem Hallel-Gebet endete die Feier, die ein Beweis dafür war, was jüdischer Wille zu leisten vermag in einer Zeit tiefster Not, da jeder Einzelne die schwersten Kämpfe um seine Existenz ausfechten muss."  

      
     
Weitere Mitteilungen aus dem Gemeindeleben
Wahl des Gemeindevorstandes (1927)  

Schopfloch BayrGZ 09021927.jpg (29554 Byte) Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 9. Februar 1927: "Schopfloch - Dinkelsbühl. Am 2. Januar (1927) wurde in der hiesigen Kultusgemeinde die Neuwahl der Verwaltungsmitglieder vorgenommen, welche keinerlei Änderung ergab. Von den 76 Wahlberechtigten haben 44 ihre Stimme abgegeben. Mit 43 Stimmen wurde Samuel Herz (Schopfloch) als Kultusvorstand wiedergewählt, der Kassier Siegfried Rosenfeld (Schopfloch) erhielt 23 Stimmen. Als Beisitzer fungieren Herrmann (Schopfloch, 24 Stimmen), David Levite (Dinkelsbühl, 19 Stimmen) und Ludwig Ansbacher (Dinkelsbühl, 12 Stimmen). 

         
Die jüdische Gemeinde Dinkelsbühl wird gegründet (1931)  

Dinkelsbuehl Israelit 28051931.jpg (95028 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Mai 1931: "Dinkelsbühl, 24. Mai (1931). Seit ca. 50 Jahren ist Dinkelsbühl Filiale der Kultusgemeinde Schopfloch gewesen. Rund 20 jüdische Familien wohnen in Dinkelsbühl, und der Wunsch, eine selbständige Kehilla zu sein, führte zu der am Sonntag, den 24. Mai erfolgten Gründung einer jüdischen Kultusgemeinde. In einer gut besuchten Gründungsversammlung wurden in Einmütigkeit alle Punkte beschlossen, so auch die Anstellung eines Lehrers ab 1. Juli 1931. Die ministerielle Genehmigung wird durch den Verband bayrischer jüdischer Gemeinden, dem auch an dieser Stelle für seine Mitarbeit gedankt sei, beantragt. - Das seitherige Ausschussmitglied, Herr David Levite, wurde in Anerkennung seiner bisher geleisteten Dienste für die Interessen der Israeliten Dinkelsbühls einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Wahlen ergaben weiter: 2. Vorstand: Herr Adolf Hamburger; Schriftführer: Herr Felix Klau und Kassier Herr Max Sommer. Es wurde beschlossen, dass das Gründungsprotokoll zum ewigen Andenken von allen Versammlungsteilnehmern unterschrieben werden soll. Möge der jungen Gemeinde Gottes Segen nicht fehlen zum Ruhm unseres heiligen Glaubens. J.B." 

 
Gemeindeglieder helfen in Mönchsroth bei einer Beerdigung mit, um die Minjanzahl zu erfüllen (1933)  

Moenchsroth Israelit 07091933.jpg (67759 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. September 1933: "Mönchsroth, 30. August (1933), Am 1. Elul (= 23. August 1933) hauchte der ehrwürdige Senior unserer Gemeinde, Salomon Schulmann, seine reine Seele im 90. Lebensjahre aus. Vor zehn Jahren feierte er noch mit seiner Gattin das Fest der Goldenen Hochzeit, nun folgte er seiner treuen Lebensgefährtin fünf Jahre nach deren Tod ins Grab. Herr Lehrer Erlebacher schilderte am Grabe vor der großen Trauergemeinde, wie dieser Schulmann mit seinem ganzen Leben Schule machte, mustergültig und beispielgebend wirkte. In ergreifender Weise nahm dann ein Enkel aus Fürth vom Großvater im Namen der Familie Abschied. Da die einst blühende Gemeinde über die Minjanzahl nicht mehr verfügt, kamen morgens und abends die Männer aus Dinkelsbühl mit der Bahn ins Trauerhaus, um die Gottesdienste mit Schiurim zu ermöglichen. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."   

  
  
Berichte / Anzeigen zu einzelnen Personen aus der Gemeinde    
Anzeigen des Manufaktur-, Modewaren- und Damenkonfektionsgeschäfte J. W. Waker (1903 / 1907)

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Juni 1903: "Für mein Manufaktur-, Modewaren- und Damenkonfektionsgeschäft suche ich per Mitte Juli - Anfang August eine durchaus tüchtige 
Verkäuferin
 
bei gutem Gehalt, angenehmer und dauernder Stellung. Offerten mit Zeugnissen, Photographie, Gehaltsansprüchen erbeten. 
J. W. Waker,
Dinkelsbühl, Bayern."      
   
Dinkelsbuehl Israelit 29081907.jpg (45093 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 29. August 1907
"Tüchtige erste Verkäuferin 
suche zum baldigen Eintritte für mein Manufaktur-, Modewaren-, Damenkonfektionsgeschäft bei gutem Salaire. Offerten mit Zeugnissen, Photographie, Gehaltsangabe. 
J. W. Waker, Dinkelsbühl (Bayern)."

   
Zum Tod von Lina Hamburger geb. Heymann (1915) 

Dinkelsbuehl Israelit 09121915.jpg (57773 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Dezember 1915: "Dinkelsbühl, 30. November (1915). Unsere kleine Gemeinde hat leider den Verlust einer ihrer besten Frauen zu beklagen. Frau Lina Hamburger geb. Heymann hat nach langer Krankheit, die sie mit wahrer Gottergebenheit ertrug, das Zeitliche gesegnet. Um sie trauert ihre Familie und die Gemeinde. Hat sie es ja verstanden, ihr Haus zu einem echt jüdischen zu gestalten, durch ihr liebevolles Wesen und durch mildtätige Handlungen gegen Arme sich viele Freunde zu erwerben. Auf dem Friedhof zu Schopfloch entwarf Herr Rabbiner Dr. Kohn, Ansbach ein getreues Lebensbild der so früh Dahingeschiedenen, die es verdient habe, den Namen einer Eschet Chajal (tüchtigen Frau) zu führen. Ihre Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."

  
Zum Tod des Gemeindegründers Robert Hamburger (1921)  

Dinkelsbuehl Israelit 31031921.jpg (77613 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 31. März 1921: "Dinkelsbühl, 29. März (1921). Einen schweren Verlust erlitt unsere Gemeinde. Hochbetagt im 70. Lebensjahre schied Robert Hamburger aus dem leben. Er hatte in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts das Minjan in Dinkelsbühl begründet und dasselbe durch seine Bemühungen aufrecht erhalten. Bis zu seinem Tode war er als Sch"tz (sc. ehrenamtlicher Vorbeter) tätig. Seine Tätigkeit und Liebe galt vor allem Erez Jisrael. Mit ihm trugen wir einen frommen und geradsinnigen Mann zu Grabe, dessen vorbildliche Bescheidenheit und Menschenliebe alle Herzen gewann. Möge Gott den Kindern seinen Trost schenken. In Dinkelsbühl und auf dem altehrwürdigen Friedhof zu Schopfloch sprach Herr Distriktsrabbiner Dr. Brader aus Ansbach tief empfundene Worte des Gedenkens."  

 
Verlobungsanzeige für Johanna Hamburger und Sigmund Reutlinger sowie Else Hamburger und Louis Reutlinger (1922)  

Dinkelsbuehl Israelit 23111922.jpg (42482 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. November 1922: 
"Johanna Hamburger - Sigmund Reutlinger / Else Hamburger - Louis Reutlinger.  Verlobte.  
Dinkelsbühl (Bayern) - Pforzheim / Königsbach.  
Marcheschwan 5683 / November 1922."  

    
Hochzeitsanzeige für Louis Reutlinger und Else geb. Hamburger (1923)    

Dinkelsbuehl Israelit 31051923.jpg (32044 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 31. Mai 1923: 
"Statt Karten. Louis Reutlinger - Else Reutlinger geb. Hamburger 
- Vermählte - 
Pforzheim  -  Dinkelsbühl
Trauung - so Gott will - am Dienstag, 21. Siwan (5. Juni 1923) in Ansbach, Hotel Zirkel". 

     
Übernachtungsmöglichkeiten bei Emma Weinberger (1936)  

Dinkelsbuehl BayrGZ 15071936.jpg (35323 Byte)Anzeige in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15.  Juli 1936: 
"Dinkelsbühl
Übernachtungsmöglichkeit bei Frau Emma Weinberger, Elsassergasse 18. Über die Sommermonate wird eine Dame aufgenommen. 
Garage steht zur Verfügung."  

  
  
  

Zur Geschichte der Synagoge    
       
Über mittelalterliche Einrichtungen ist nichts bekannt.    
       
Die jüdische Gemeinde des 19./20. Jahrhunderts hat sich in privaten Räumen zu Gottesdiensten getroffen. Bereits 1885 wird ein solcher Raum vorhanden gewesen sein, da in oben zitierter Anzeige vom Religionslehrer auch der Dienst als Vorbeter erwartet wurde.  1923 stellte der spätere Gemeindevorsitzende Adolf Hamburger in seinem Privathaus ein Zimmer zur Einrichtung eines Betsaales zur Verfügung. Das Haus ist als Wohnhaus erhalten. 
     
Am 22. April 2007 wurde am Haus des Betsaales eine Gedenktafel angebracht (siehe Bericht und Fotos unten)
.  

Dinkelsbuehl PA 06.jpg (203543 Byte)Bericht und Foto von Jürgen Binder, Fränkische Landeszeitung Dinkelsbühl vom 11. April 2007 im Blick auf die Anbringung der Gedenktafel: 
"Auch in Dinkelsbühl soll künftig eine Gedenktafel an die jüdische Tradition erinnern. Zu klein für eigene Synagoge. Israelitische Gemeinde hatte maximal 64 Angehörige - Betsaal in einem Privathaus.
Dinkelsbühl. Dinkelsbühl zählt nicht zu den Orten im südlichen Landkreis, die an erster Stelle genannt werden, wenn es um das Thema jüdische Tradition geht. So gab es beispielsweise in den benachbarten Dörfern Schopfloch und Mönchsroth insbesondere im 19. Jahrhundert große israelitische Gemeinden mit deutlich über 150 Angehörigen und Anteilen von 15 bis 30 Prozent an der Gesamtbevölkerung, während in der Wörnitzstadt zwischen 1880 und 1900 lediglich um die 50 Personen dieses Glaubens lebten. Bis der nationalsozialistische Wahn alles zerstörte, war das Nebeneinander der Kulturen aber auch hier Normalität gewesen - Grund genug, in angemessener Weise daran zu erinnern. Dies geschieht am Sonntag, 22. April, mit der Anbringung einer Gedenktafel an jenem Gebäude in der Klostergasse, das bis 1938 die Synagoge beherbergt hatte.
Die Initiative dazu ging aus von der Schopflocherin Angelika Brosig, die seit einem Jahr an einer Dokumentation des jüdischen Friedhofs der Marktgemeinde arbeitet und im Rahmen ihrer Recherchen feststellte, dass auch viele in Dinkelsbühl wohnhafte Juden dort begraben wurden. Ein separates Synagogengebäude gab es nicht in Dinkelsbühl. Bekannt ist aber, dass von 1923 an im Privathaus Klostergasse 5 ein von den Gemeindemitgliedern genutzter Betsaal bestanden hatte. Angelika Brosig nahm Kontakt auf mit der Eigentümerfamilie. Diese erklärte sich sofort bereit, die Anbringung eines Gedenktafel zu ermöglichen.
Deren Enthüllung wird am Sonntag, 22. April, um 14 Uhr erfolgen. Grußworte wollen Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer sowie Michael Trüger vom Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern sprechen, bevor Angelika Brosig in ihrem Gedenkvortrag an jene jüdischen Familien erinnern wird, die in den Jahren der Verfolgung zwischen 1933 und 1938 aus Dinkelsbühl wegziehen mussten. Einzeln verlesen wird die Schopflocherin auch die Namen der einstigen Bewohner dieses Hauses, von denen bekannt ist, dass sie in Konzentrationslagern umgekommen sind.
Ihre Fortsetzung findet die Veranstaltung ab 14.30 Uhr im Konzertsaal der benachbarten Berufsfachschule für Musik, die den Festakt auch mit Instrumentalstücken begleitet. Michael Trüger wird über die israelitischen Kultusgemeinden in Bayern referieren. Danach spricht Barbara Eberhardt, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Erlangen, über den Stand der Arbeiten an einem umfassenden Synagogen-Gedenkband für den Bereich Bayern.
Der Geschichte der jüdischen Gemeinden in Bayern widmen sich auch die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft 'Alemannia Judaica' intensiv. So sind über die Internetseiten dieses Kreises Informationen über die meisten mittelfränkischen Orte mit jüdischer Tradition abrufbar. ... 

In den folgenden Abschnitten werden die Informationen der Seite von Alemannia Judaica zu Dinkelsbühl zusammengefasst.
  
Unten: Bericht in der Fränkischen Landeszeitung Dinkelsbühl vom 23. April 2007 
über die Anbringung der Gedenktafel am 22. April 2007 (bitte längere Ladezeit auf Grund der Dateigrüße beachten)
Unten: Bericht im "Sonntagsblatt Bayern" - Regionalausgabe Mittelfranken - 
vom 22. April 2007   

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Adresse/Standort des Betsaales: Klostergasse 5    
      

      
Fotos                     
(Fotos: Hahn; obere Zeile vom September 2006; weitere Fotos: Aufnahmedatum 22.4.2007)  

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Das frühere Wohnhaus der Familie Hamburger, in dem 1923 bis 1938 ein 
Betsaal eingerichtet war.
  
   
Anbringung der Gedenktafel für die 
ehemalige Synagoge am 22. April 2007
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  Blick auf die Teilnehmenden der Gedenkveranstaltung
   
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Ansprache von Oberbürgermeister 
Dr. Christoph Hammer 
(Mitte)
Michael Trüger vom Landesverband 
der Israelitischen Kultusgemeinden 
in Bayern
Angelika Brosig liest die Namen der 
in der NS-Zeit umgekommenen 
jüdischen Dinkelsbühler
     
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Anbringung der 
Gedenktafel
von links: Oberbürgermeister Dr. Christoph
 Hammer, Angelika Brosig, Michael Trüger
Die Gedenktafel 
  
     
Dinkelsbuehl Synagoge 143.jpg (69684 Byte) Dinkelsbuehl Synagoge 140.jpg (69363 Byte)   
Programmblatt der 
Veranstaltung
Gebäude der ehemaligen Synagoge - vom
 Turm des Münsters St. Georg aus gesehen
  

   
   
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte        

November 2007: Über die Geschichte der jüdischen Familie Ansbacher  
Dinkelsbuehl PA 183.jpg (283419 Byte)Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 8. November 2007: "Manfred Anson und dessen Schwester Sigrid sind heute die letzten Überlebenden der jüdischen Gemeinde Dinkelsbühls. Das Heimatgefühl überdauerte alle Schrecken. Nazis blockierten den Tuchladen der Ansbachers am Altrathausplatz - Angelika Brosig erforschte die Geschichte der Familie.
Zum Lesen: bitte Textabbildung links anklicken (etwas längere Ladezeit beachten!)
  
Oktober 2008: "Stolpersteine" für die Dinkelsbühler Nazi-Opfer geplant 
Dinkelsbuehl PA FLZ 31102008.jpg (158466 Byte)Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 31. Oktober 2008: "'Stolpersteine' für die Dinkelsbühler Nazi-Opfer geplant. Wider das Vergessen. Stadtrat geschlossen dafür - Bürger will Kosten übernehmen.  
Dinkelsbühl (mk/ai) - In Dunkelsbühl sollen künftig 'Stolpersteine' an Nazi-Opfer erinnern. Angeregt wurde dies durch einen Dinkelsbühler Bürger, seine Zustimmung gab der Stadtrat jetzt einstimmig. 
Zum Lesen: bitte Textabbildung links anklicken  
     
November 2008: Zum Vortrag von Angelika Brosig am 5. November 2008
Dinkelsbuehl PA FLZ 03112008.jpg (294036 Byte)Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 3. November 2008: "Im Rahmen des Evangelischen Bildungswerkes referiert Angelika Brosig am 5. November über das Schicksal jüdischer Dinkelsbühler. Mahnung und Gedenken auch für die Jüngeren...."  
Zum Lesen: bitte Textabbildung links anklicken (etwas längere Ladezeit beachten!)  
Dinkelsbuehl V 200801.jpg (76526 Byte)Plakat zur Veranstaltung des Evangelischen Bildungswerkes Dinkelsbühl: 
Gedenken an 70 Jahre Reichspogromnacht - "Sigrids Geschichte". 
Das Schicksal der jüdischen Dinkelsbühler. 
Am Mittwoch, den 5. November 2009 
im Gemeindesaal St. Paul, Beginn um 19 Uhr. 
Lesung und Vortrag: Angelika Brosig - www.juden-in-schopfloch.de 
    
Über den Vortrag zu "Sigrids Geschichte" von Angelika Brosig 
Dinkelsbuehl PA 08112008.jpg (332645 Byte)Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 8. November 2008: "An der Gedenktafel für die ehemalige Dinkelsbühler Synagoge erinnert morgen ein Windlicht an die Reichspogromnacht 1938. Bewegende Erinnerungen einer Zeitzeugin. Die in Dunkelsbühl geborene Sigrid Ansbacher-Strauss überlebte fünf Konzentrationslager und Zwangsarbeit.
Dinkelsbühl (mm/mk) - Morgen, anlässlich des Gedenktages zur 70. Wiederkehr der Reichspogromnacht 1938, wird vor der ehemaligen Dinkelsbühler Synagoge in der Klostergasse 5 ein Windlicht leuchten. Über das Schicksal einer jüdischen Dinkelsbühlerin, Sigrid Ansbacher-Strauss, die den Holocaust überlebt hat und heute in den Vereinigten Staaten zuhause ist, berichtete Angelika Brosig im Rahmen des Evangelischen Bildungswerkes" 
Zum Lesen: bitte Textabbildung anklicken (etwas längere Ladezeit beachten!)
      
"Stilles Gedenken" am 70. Gedenktag des Novemberpogroms 1938 (2008) 
Foto von Angelika Brosig, Schopfloch Dinkelsbuehl Nov2008a.jpg (73800 Byte) Dinkelsbuehl Nov2008b.jpg (45373 Byte)  
   
 
Dinkelsbuehl PA 122008c.jpg (60139 Byte)Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 18. Dezember 2008: "Nach Vortrag koscher gekocht.  Dinkelsbühl - Über das 'Judentum früher und heute' referierte Angelika Brosig aus Schopfloch in der Hans-von-Raumer-Hauptschule. Bei ihrem Vortrag vor den fünften bis siebten Klassen ging sie auch auf die Frage 'Was ist koscher?' ein. Im Anschluss an den interessanten und informativen Vortrag, kochte Angelika Brosig mit der Fachlehrerin Anja Scherb und der Schülerfirma jüdische Speisen koscher..."
    
    

Januar 2009:  Verleihung des "Rotarischen Meilensteins 2008" des Rotary Clubs Dinkelsbühl-Feuchtwangen am 13. Januar 2009 an Angelika Brosig

   
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Auszeichnung für Angelika Brosig: "Rotarischer Meilenstein 2008" mit Urkunde: "In Anerkennung und dankbarer Würdigung der humanitären und kulturellen Verdienste um den jüdischen Friedhof in Schopfloch verleiht der Rotary Club Dinkelsbühl-Feuchtwangen den Rotarischen Meilenstein 2008 an Angelika Brosig, Schopfloch" Eintreffen der Gäste im Konzertsaal 
der Stadt Dinkelsbühl im Spitalhof
  
     
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Von links: Rabbiner Jakov Ebert (Würzburg), 
Präsidentin Charlotte Knobloch, Angelika Brosig
Gastgeber und Ehrengäste 
bei der Preisverleitung
Von links: Präsidentin Charlotte Knobloch, 
Angelika Brosig und Rabbiner Jakov Ebert
     
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Die Laudatorin Helga Deininger 
aus Feuchtwangen
Verleihung des Preises durch 
Dr. Wolfgang Langer (Rotary Club)
Charlotte Knobloch, Präsidentin des 
Zentralrates der Juden in Deutschland
     
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  Eine Schülergruppe aus Dinkelsbühl 
bereitete den anschließenden Imbiss vor
Gespräch und Imbiss 
nach der Preisverleihung
           

Dinkelsbuehl FLZ 15012009b.jpg (452146 Byte)Presseartikel aus der "Fränkischen Landeszeitung" am 15. Januar 2009 (bitte auf Grund der Dateigröße die etwas längere Ladezeit beachten): "Der 'Rotarische Meilenstein 2009' ging an die Schopflocherin Angelika Brosig. Hartnäckige Erinnerungspflege. Intensiver Einsatz für Sanierung und Bewahrung der Gräber des jüdischen Friedhofs.  
Dinkelsbühl / Schopfloch
(bi). - Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, gehört zu den gefragtesten Personen des öffentlichen Lebens in der Bundesrepublik. Mit ihrem Besuch in Dinkelsbühl unterstrich sie am Dienstabend die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit einer Frau, die sich mit großem Nachdruck und hohem persönlichen Krafteinsatz der fränkisch-jüdischen Erinnerungspflege widmet: Angelika Brosig wurde für ihr Engagement zugunsten der Restaurierung und Bewahrung des jüdischen Friedhofs in Schopfloch mit dem 'Meilenstein 2009' des Rotary-Clubs Dinkelsbühl-Feuchtwangen ausgezeichnet. Charlotte Knobloch dankte der Gruppe für die Wahl dieser Preisträgerin, die wahrhaft Großartiges leiste."  
Zum weiteren Lesen bitte Textabbildung anklicken.   

         

Dinkelsbuehl FLZ 15012009a.jpg (385113 Byte)Presseartikel aus der "Fränkischen Landeszeitung" am 15. Januar 2009 (bitte auf Grund der Dateigröße die etwas längere Ladezeit beachten): "Charlotte Knoblich, Präsidentin des Zentralrats der Juden, über die Lage im Gazastreifen. Ende der Raketenüberfälle Voraussetzung für Frieden. Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland war wegen einer Ehrung nach Dinkelsbühl gekommen. 
Dinkelsbühl
. - Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, nahm am Dienstagabend an einer Veranstaltung in Dinkelsbühl teil, in der die Schopflocherin Angelika Brosig vom Rotary-Club Dinkelsbühl-Feuchtwangen für ihr Engagement bei der Pflege des jüdischen Friedhofs in ihrem Wohnort ausgezeichnet wurde. Am Rande des Feierstunde hatte die Fränkische Landeszeitung Gelegenheit, den Ehrengast aus München unter anderem zur aktuellen Situation im Gazastreifen zu befragen."  
Zum Lesen des Interviews bitte Textabbildung anklicken.   

 

Mai 2009: Nachfahren des jüdischen Arztes Dr. Moritz Mannheimer auf Spurensuche  

Dinkelsbuehl PA FLZ 14052009.jpg (208966 Byte)Artikel aus der "Fränkischen Landeszeitung" vom 14. Mai 2009: "Erinnerung an den jüdischen Arzt in Dinkelsbühl bis 1861: Dr. Moritz Mannheimer - Nachfahren waren jetzt auf Spurensuche. Einen Platz im Haus der Geschichte gefunden. Marsha und Bob Wilt waren auch auf Schopflochs jüdischem Friedhof und beim Gedenkstein in Mönchsroth.  
Dinkelsbühl (pm) - Auf den Spuren ihrer jüdischen Vorfahren waren dieser Tage Marsha und Bob Wilt aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Sie begaben sich auf Spurensuche in Dinkelsbühl, Mönchsroth und Schopfloch.  
Marsha und Ehemann Bob Wilt kamen aus Arizona, USA, zur Familienforschung nach Deutschland, insbesondere nach Dinkelsbühl. Marsha ist eine Enkelin fünften Grades des jüdischen Arztes Dr. Moritz Mannheimer, der von 1853 bis kurz vor seinem Tode am 28. Mai 1861 im damaligen Dinkelsbühler Hospital praktizierte. Moritz (Moshe) Mannheimer war 1808 in Schopfloch geboren, er hatte in München studiert. Erst praktizierte er als praktischer Arzt in Mönchsroth, dann zog er mit seiner Familie nach Dinkelsbühl, nachdem er dort eine Stelle als Hospitalsarzt erhalten hatte..." Zum weiteren Lesen bitte Textabbildung anklicken.   

    

Juni 2009: Dinkelsbühler Hauptschüler besuchen Charlotte Knobloch im jüdischen Zentrum Münchens  

Dinkelsbuehl PA 19062009.jpg (183014 Byte)Artikel aus der "Fränkischen Landeszeitung" vom 19. Juni 2009: "Eine beeindruckende Begegnung. 
Präsidentin des Zentralrates der Juden hatte die Jugendlichen im Januar eingeladen. 
Dinkelsbühl / München (pm). Kontakte zu jüdischen Jugendlichen knüpften Dinkelsbühler Hauptschüler in München. Sie hatten auf Einladung der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, das neue jüdische Zentrum im Herzen der Stadt besucht..." 
Zum weiteren Lesen bitte Textabbildung anklicken.   

    
Oktober 2009: Die Verlegung von "Stolpersteinen" in Dinkelsbühl verlief nicht für alle befriedigend  
Dinkelsbuehl FLZ 151009.jpg (295815 Byte)Artikel aus der "Fränkischen Landeszeitung" vom 15. Oktober 2009: "Verlegung von 'Stolpersteinen' mit den Namen jüdischer Bürger hat ein Nachspiel. Angelika Brosig bereut Mitarbeit. Dem OB fehlt für die Kritik jegliches Verständnis - Auch Hans Rosenfeld schüttelt den Kopf. 
Dinkelsbühl (bi) - Für Diskussionen sorgt Gunter Demnigs 'Stolperstein'-Projekt, seit es der Künstler vor einigen Jahren in großem Stil startete. Inzwischen hat der Kölner Bildhauer in über 400 Städten und Gemeinden mehr als 25.000 Messingplatten gesetzt. in die die Namen von Opfern des Naziterrors eingraviert sind. Anfang Oktober verlegte er 25 dieser persönlichen Erinnerungssymbole auch in der Dinkelsbühler Altstadt - vor Häusern, in denen später deportierte und ermordete Juden gewohnt hatten (wir berichteten). Die erforderlichen biografischen Daten hatte ihm Angelika Brosig zur Verfügung gestellt, die sich seit Jahren für den Schopflocher Judenfriedhof engagiert. Das sei ein Fehler gewesen, sagt Angelika Brosig jetzt und kritisiert sowohl die Standorte der Steine als auch deren Intention..."  
Zum weiteren Lesen bitte Textabbildung anklicken.         
  
Juni 2011: Auf den Spuren der Vorfahren in Dinkelsbühl und Schopfloch  
Dinkelsbuehl PA 062011bf.jpg (283638 Byte)Artikel aus der "Fränkischen Landeszeitung" vom 17. Juni 2011: "US-amerikanische Historikerin besuchte Dinkelsbühl und Schopfloch - Vorfahr war einst als Spitalarzt tätig gewesen. Auf den Spuren des Ururgroßvaters unterwegs. Vor 150 Jahren verstorben - Angelika Brosig hilft der Frau seit Jahren bei familiengeschichtlichen Recherchen.
Dinkelsbühl / Schopfloch
(pm/bi) - Seit Jahren steht Angelika Brosig, Initiatorin des Schopflocher Judenfriedhof-Projekts, in engem Kontakt mit der im US-Bundesstaat Wisconsin lebenden Historikerin und Genealogin Francis Loeb-Luebke, deren Ururgroßvater Dr. Moritz Mannheimer von 1853 bis zu seinem Tod 1861 als Arzt in Dinkelsbühl tätig gewesen war. Nun kam es in Schopfloch zu einem persönlichen Treffen. Francis Loeb-Luebke nutzte den Aufenthalt, um ihre Familienforschungen zu vertiefen.... 
Zum weiteren Lesen bitte Textabbildung anklicken.  
 
Januar 2012: Zum Tod von Manfred Ansbacher (Familienname in den USA: Anson)    
Dinkelsbuehl TA Anson-Ansbacher 01.jpg (167813 Byte)Links: Nachruf in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 9. Januar 2012 mit Todesanzeige von Angelika Brosig (Schopfloch). Der in Dinkelsbühl geborene Manfred Ansbacher war einer der letzten überlebenden Dinkelsbühler der Judenverfolgung der NS-Zeit.  
Chanukkiah 085.jpg (43513 Byte)Links: Manfred Ansbacher (Anson) wurde in den USA als Schöpfer eines kunstvollen Chanukka-Leuchters und als Sammler von Judaika bekannt. Foto links (erhalten von Angelika Brosig, Schopfloch): Chanukkiah (Chanukka-Leuchter) mit den Freiheitsstatuen. 
Vgl. hierzu den blog.skirball.org: "The Statue of Liberty and the hanukkah Lamp It Inspired" (posted on Dec. 22, 2011 by Grace Cohen Grossman).   
Weiterer Link zu einem Presseartikel von Jay Levin in Northjersey.com vom 7. Januar 2012: "Grateful immigrant prized his faith, country. Manfred Anson of Bergenfield was a staunch Zionist, proud American and creative spirit. Those traits are reflected in his Statue of Liberty Hanukkah menorah...". Link zum Artikel.  
Weiterer Artikel zum Leuchter im "Münchner Sonntagsblatt" (Kirchenkreis Ansbach-Würzburg" vom 23. November 2014: "Obama gedenkt Dinkelsbühler Juden. Eine sehr gut besuchte Veranstaltung zur Pogromnacht". .    

  

März 2012: Veranstaltung zur "Woche der Brüderlichkeit" 2012   
Dinkelsbuehl 15032012.jpg (64852 Byte) 60 Jahre Woche der Brüderlichkeit 
Ökumenische Veranstaltung der Katholischen Pfarrgemeinde St. Georg und der Evangelischen Kirchengemeinde Dinkelsbühl

  

Manfred Ansbacher - Kind der Stadt Dinkelsbühl - Ein jüdisches Schicksal.  
 
Vortrag, Lesung mit Bildern 
mit Angelika Brosig,
Friedhofsprojekt www.juden-in-schopfloch.de  
  
Donnerstag, 15. März 2012, 19.30 Uhr   
Katholische Pfarrzentrum St. Georg, Großer Saal.  
 
Dinkelsbuehl PA 11032012.jpg (308643 Byte)Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" (Lokalausgabe) vom 10. März 2012: "Gedenkveranstaltung zur Woche der Brüderlichkeit: Erinnerung an Manfred Ansbacher-Anson. Sorglose Kindheit ermöglichte Leben ohne Hass. Angelika Brosig berichtet aus der Biografie des gebürtigen Dinkelsbühlers und liest aus seinen Jugenderinnerungen..." 
Zum Lesen bitte Textabbildung anklicken.     
 
Dinkelsbuehl PA 18032012.jpg (307418 Byte)Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" (Lokalausgabe) vom 18. März 2012: "Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit erinnerte Angelika Brosig an Manfred Ansbacher-Anson. Sehnsucht nach Heimat nie gestillt. Initiatorin des SChopflocher Friedhofsprojektes berichtete auch über Aktionen in den kommenden Monaten..." 
Zum Lesen bitte Textabbildung anklicken.       
       
Erinnerung an Manfred Ansbacher
(Fotos und Text zusammengestellt von 
Gerhard Gronauer, Dinkelsbühl
November 2014)  
Dinkelsbuehl Ansbacher 0150.jpg (65789 Byte) Dinkelsbuehl Ansbacher 0151.jpg (11515 Byte) Dinkelsbuehl Ansbacher 0152.jpg (19307 Byte)
DINKELSBÜHLER FERTIGTE CHANUKKA-LEUCHTER FÜRS WEISSE HAUS. Der ehemalige Dinkelsbühler Manfred Ansbacher (1922-2012), der sich in den USA Anson nannte, hat einen besonderen Chanukka-Leuchter hergestellt, der in den USA zu hohen Ehren gekommen ist. Unbemerkt von den Dinkelsbühlern wurde dieser am 5. Dezember 2013 bei der White House Hanukka Reception verwendet und von Präsident Obama gewürdigt (Foto links). 
Manfred Ansbacher/Anson (Foto in der Mitte mit seinem Leuchter kurz vor seinem Tod) wohnte als Kind am Altrathausplatz 11. Das Foto rechts zeigt ihn 1932 als Mitglied des Knabenbattallions bei der Kinderzeche. 1936 ging er nach Norddeutschland in die Lehre und konnte - er war Jude - rechtzeitig nach England fliehen, während seine Familie viele Jahre KZ durchleiden musste. Seine Eltern überlebten, starben aber in den USA an den gesundheitlichen Folgen, bevor Manfred zu ihnen kommen konnte. Manfreds Bruder Heinz wurde 16-jährig im KZ Majdanek ermordet. Heinz Ansbacher wurde in Dinkelsbühl ein "Stolperstein" verlegt.
Manfred Ansons Leuchter besteht aus Freiheitsstatuen. Für ihn war dies ein Zeichen von Dankbarkeit: Während er in Deutschland verfolgt wurde, fand er eine neue Heimat in den USA. 
Präsident Obama sagte bei der White House Hanukka Reception: "America, a place where no matter who you are, you can always celebrate your faith. And that same spirit is reflected in the menorah that we’re about to light. 
It was designed by Manfred Anson, who was born in Germany in 1922. And as a child he lived through the horrors of Kristallnacht, and later lost a brother to the Holocaust. But Manfred escaped. And like the Maccabees at the center of the Hanukkah story, he fought against tyranny, serving in the Australian army during World War II. And like the Maccabees, after the war was over he sought a place where he could live his life and practice his religion free from fear. So for Manfred and millions like him, that place was ultimately America. And Manfred passed away last year, but during his life he designed this special menorah, with a model of the Statue of Liberty at the base of each candle -- I don’t know if you've noticed that. In a few moments, all nine lady liberties will be shining, a reminder that our country endures as a beacon of hope and of freedom wherever you come from, whatever your faith." 
    
Artikel zum Leuchter im "Münchner Sonntagsblatt" (Kirchenkreis Ansbach-Würzburg" vom 23. November 2014: "Obama gedenkt Dinkelsbühler Juden. Eine sehr gut besuchte Veranstaltung zur Pogromnacht".  
Link zum der Chanukka-Zeremonie 2013 im Weißen Haus: http://www.whitehouse.gov/photos-and-video/video/2013/12/05/president-obama-speaks-afternoon-hanukkah-reception  

   

Februar 2013: Das Gebäude der ehemaligen Synagoge steht zum Verkauf an    
Anfragen und Beratung über Die Denkmalschutz Immobilie. Inh. Gunar Gronauer
Karlshof 1    D-91792 Ellingen   Phone: +49 (0) 9141 - 87 32 101   Fax: +49 (0) 9141 - 87 39 72   
E-Mail
  bzw. m.schertel[et]die-denkmalschutz-immobilie.de    
www.die-denkmalschutz-immobilie.de  www.exklusive-immobilien.info   
Weitere Informationen siehe ausführliches Exposé (intern eingestellte pdf-Datei)  

    

November 2013: Jugendliche gedenken an den Novemberpogrom 1938   
Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" (Lokalausgabe) vom 12. November 2013: "9. November: Jugendliche gedachten der Verfolgung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger Dinkelsbühls
DINKELSBÜHL – Die 46 Konfirmandinnen und Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde Dinkelsbühl haben am 9. November des 75. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 gedacht. Begleitet von den Pfarrern Dr. Gerhard Gronauer und Gerhard Roth sowie der Dekanatsjugendreferentin Evelyn Walter gingen die Jugendlichen zu den Wohnhäusern der fast 20 jüdischen Personen, die am 9. November 1938 noch in Dinkelsbühl lebten. Von ihnen kam über die Hälfte bis Kriegsende um oder wurde in Tötungslagern ermordet. Über 40 Dinkelsbühler Juden hatten bereits zwischen 1933 und 1938 die Stadt aufgrund der Repressalien verlassen.
In den Rundgang der Jugendlichen waren die aus Messing hergestellten 'Stolpersteine' maßgeblich einbezogen, die der Künstler Gunter Demnig 2009 in Dinkelsbühl verlegt hatte und welche die Namen der ihrer Heimat und ihres Lebens beraubten jüdischen Dinkelsbühler tragen. Die Konfirmanden legten an den Stolpersteinen Rosen ab, an denen selbstbeschriftete Papierstreifen befestigt waren. Dort hatten die Jugendlichen zuvor Sätze darauf geschrieben wie: 'Das darf nie wieder passieren.' Durch diese 'Stolperrosen' zogen die im Alltag nicht immer beachteten Stolpersteine für einen Tag wieder die Aufmerksamkeit der Anwohner und Passanten auf sich.
Bei dem Novemberpogrom am 9. November 1938, auch 'Reichspogromnacht' oder 'Reichskristallnacht' genannt, drangen in den frühen Morgenstunden SA-Leute in die Wohnungen der noch in Dinkelsbühl lebenden Juden ein, demütigten sie, schlugen und verletzten sie zum Teil und zerstörten Fensterscheiben, Möbel, Gläser und anderes Inventar. Am Tag darauf wiederholten die Nazis ihren Rundgang der Gewalt und schändeten zudem den Synagogenraum in der Klostergasse 5: Sie warfen die Thorarollen und Gebetbücher auf die Straße und verbrannten sie unter den Blicken tatenlos herumstehender Dinkelsbühler. Besonders perfide war, dass der Bürgermeister Fritz Lechler höchstpersönlich die Schläger anführte und selbst mit Hand anlegte. In den nächsten beiden Tagen verließen alle jüdischen Bürger wegen der massiven Bedrohung Dinkelsbühl. Als die Stadt am 13. November im Schrannenfestsaal den stellvertretenden Gauleiter Karl Holz empfing, wurde Bürgermeister Lechler von ihm auf die Bühne gebeten und mit Handschlag beglückwünscht, dass nun auch Dinkelsbühl 'judenfrei' sei.
Beim Gedenkgang bewegte die Jugendlichen zum Beispiel das Schicksal der Familie Schloßberger in der Segringer Straße 44. Josef und Martha Schloßberger wurden mit ihren drei Kindern Jost, Maximilian und Beatrix 1942 im Tötungslager Reval in Estland ermordet.
Entsetzt waren die Konfirmanden, als sie in der Elsassergasse 18 erfuhren, dass hier der Bürgermeister Frau Saly Birk, ihren Sohn Kurt und ihre Schwiegermutter Emma Weinberger frierend im Nachthemd auf die Straße trieb, um sie fotografieren zu lassen und sich über sie lustig zu machen. Zudem wurde der zwölfjährige Kurt verprügelt. Kurt konnte später in die USA fliehen; Saly Birk und Emma Weinberger kamen 1942 und 1943 in Lagern um. In der Langen Gasse 28 hörten die Jugendlichen, dass die Dinkelsbühler Schläger Emil Hamburger in einen Spiegel warfen, wodurch sein eines Auge für immer verloren war. Mit nur einem Auge konnte sich Hamburger 1939 nach Palästina retten, wo neun Jahre später der Staat Israel gegründet werden sollte.
Pfarrer Gronauer erklärte abschließend, dass alle diese Gewalttaten mitten unter uns, ja in unserer Stadt geschahen. Was hier passiert war und als Schuld zu bezeichnen ist, dürfe nicht verdrängt werden. In einem Gebet fügte er hinzu: 'Wir bitten, dass Wunden und Verletzungen heilen, die Christen den Juden zugefügt haben. Wir bitten für die Überlebenden der Deportationen und Konzentrationslager, dass sie leben können mit ihren Wunden. Und wir bitten für die Nachkommen, die trauern und nicht vergessen können, dass sie Linderung finden in ihrem Schmerz und Vertrauen möglich wird.'"     
       
Fotos von der Gedenkveranstaltung 
(erhalten von Gerhard Gronauer,
 Dinkelsbühl)  
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November 2014: Rundweg entlang der "Stolpersteine" in Dinkelsbühl   
Artikel von Dieter Reinhardt in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 11. November 2014: "Über 'Stolpersteine' gegen das Vergessen. Heute vor 76 Jahren mussten die letzten 19 Dinkelsbühler Juden die Stadt verlassen - Ein Rundgang der besonderen Art..."   
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Mai 2015: Gesprächsabend zum Kriegsende mit Dr. Gerhard Gronauer   
Dinkelsbuehl FLZ 08052015.jpg (311446 Byte) links: Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 8. Mai 2015: "Zeitzeugen schilderten Bewegendes. Gesprächsabend zum Kriegsende vor 70 Jahren im Gemeindehaus - Hinweis auf 'Stolpersteine...'  
Zum Lesen des Artikels bitte Abbildung links anklicken.    
 
November 2015: Rundgang auf den Spuren der jüdischen Geschichte    
Artikel in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 14. November 2015: "Fackelrundgang auf jüdischen Spuren in der Altstadt. Rund 30 Interessierte hatten sich mit Pfarrer Dr. Gronauer auf den Weg gemacht..."      
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Mai 2020: Die "Stolpersteine" werden durch die "Grüne Jugend Dinkelsbühl" geputzt  
Artikel im "Fränkischer.de" vom 10. Mai 2020: "Dinkelsbühl: Gegen das Vergessen – Grüne Jugend Dinkelsbühl putzt Stolpersteine und gedenkt der ermordeten Juden. 
Vor 75 Jahren kapitulierte die deutsche Wehrmacht. Am 8. Mai wird jährlich der Sieg über Nazi-Deutschland und den Nationalsozialismus gefeiert. Um ein Zeichen der Erinnerung zu setzen, säuberte die Grüne Jugend Dinkelsbühl zum Tag der Befreiung Stolpersteine in der Dinkelsbühler Altstadt und legte anschließend an jedem Standort weiße Rosen nieder.  'Die Stolpersteine lehren uns, die Opfer des Nationalsozialismus niemals zu vergessen', erklärten die GJ-Sprecher Katharina Sparrer und David Schiepek. 'Jeder einzelne Stein steht für ein Menschenleben, das unter der grausamen Diktatur verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurde. Wir alle tragen die Verantwortung, dass sich so etwas niemals wiederholt'. Weiter erklärten sie: 'Diese Steine geben den Ermordeten ihren Namen und somit ihre Menschenwürde wieder. Sie erinnern uns daran, dass die Menschen Nachbarn oder Freunde waren.' Die rund 15 Stolpersteine in Dinkelsbühl wurden im Jahr 2009 gesetzt. Sie befinden sich in der Segringer Straße, in der Klostergasse an der ehemaligen Synagoge, am Altrathausplatz und an zwei Standorten in der Langen Gasse. Durch Wetter, Wind und Verkehr oxidiert die Messingoberfläche der rund 15 Stolpersteine in Dinkelsbühl, wird dadurch dunkel und ist somit leicht im Pflaster zu übersehen. Mit der Aktion der Grünen Jugend wurde allen Steinen wieder neuer Glanz verliehen. Sie sollen die Dinkelsbühler weiterhin 'zum Stolpern' bringen und Mahnmal sein. Auch mahnte die Grüne Jugend, dass der 8. Mai 1945 nicht das Ende antisemitischer, nationalsozialistischer und rassistischer Ideologie in Deutschland sei. Faschistische Taten jüngster Vergangenheit zeigen, dass der Kampf gegen Faschismus und rechten Hass jeden Tag weitergeführt werden müsse. Das Sprecherduo sprach sich außerdem dafür aus, den 8. Mai zum Feier- und Gedenktag zu erklären."
Link zum Artikel  

        
          

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Stadt Dinkelsbühl  
bulletSeiten bei Website www.juden-in-schopfloch.de (Angelika Brosig) zu Dinkelsbühl:  Seite 1 und Seite 2
bulletSeite zur jüdischen Geschichte in Dinkelsbühl des Jüdisch Historischen Vereins Augsburg   

Literatur:  

bulletGermania Judaica II,1 S. 165-166; III,2 S. 234-235.
bulletLudwig Schnurrer: Zur Geschichte der Juden in der Reichsstadt Dinkelsbühl. In: Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfragen Bd. 84 Ansbach 1967/68. S. 170-184.
bulletAugust Gabler: Die letzte Judengemeinde in Dinkelsbühl (bis 1938). In: Genealogie 1973 Heft 11. S. 731-738. 
bulletWolfgang Hammerl: Juden in Dinkelsbühl von 1862-1938. In: Jahrbuch des Historischen Vereins "Alt-Dinkelsbühl" für 1980/82 S. 51-81. Dinkelsbühl 1982.
bulletBaruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979 S. 168-169.
bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 150.
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany - Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebräisch) S. 294-295. 
bulletBayern SynGedenkband II.jpg (63426 Byte)"Mehr als Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II: Mittelfranken. Erarbeitet von Barbara Eberhardt, Cornelia Berger-Dittscheid, Hans-Christof Haas und Angela Hager, unter Mitarbeit von Frank Purrmann und Axel Töllner. Hg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begründet und herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3: Bayern, Teilband 2: Mittelfranken. Lindenberg im Allgäu 2010. 
Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgäu

ISBN 978-3-89870-448-9.   Abschnitt zu Dinkelsbühl S. 175-179. 
bullet
Reese Lit 020.jpg (145046 Byte) Spuren jüdischen Lebens rund um den Hesselberg. Kleine Schriftenreihe Region Hesselberg Band 6. 
Hrsg. von Gunther Reese, Unterschwaningen 2011. ISBN 978-3-9808482-2-0  
Zur Spurensuche nach dem ehemaligen jüdischen Leben in der Region Hesselberg lädt der neue Band 6 der 'Kleinen Schriftenreihe Region Hesselberg' ein. In einer Gemeinschaftsarbeit von 14 Autoren aus der Region, die sich seit 4 Jahren zum 'Arbeitskreis Jüdisches Leben in der Region Hesselberg' zusammengefunden haben, informieren Ortsartikel über Bechhofen, Colmberg, Dennenlohe, Dinkelsbühl, Dürrwangen, Feuchtwangen, Hainsfarth, Heidenheim am Hahnenkamm, Jochsberg, Leutershausen, Mönchsroth, Muhr am See (Ortsteil Altenmuhr), Oettingen, Schopfloch, Steinhart, Wallerstein, Wassertrüdingen und Wittelshofen über die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinden. Am Ende der Beiträge finden sich Hinweise auf sichtbare Spuren in Form von Friedhöfen, Gebäuden und religiösen Gebrauchsgegenständen mit Adressangaben und Ansprechpartnern vor Ort. Ein einleitender Beitrag von Barbara Eberhardt bietet eine Einführung in die Grundlagen des jüdischen Glaubens. Eine Erklärung von Fachbegriffen, ein Literaturverzeichnis und Hinweise auf Museen in der Region runden den Band mit seinen zahlreichen Bildern ab. Das Buch ist zweisprachig erschienen, sodass damit auch das zunehmende Interesse an dem Thema aus dem englischsprachigen Bereich abgedeckt werden kann, wie Gunther Reese als Herausgeber und Sprecher des Arbeitskreises betont. Der Band mit einem Umfang von 120 Seiten ist zum Preis von 12,80 €- im Buchhandel oder im Evangelisch-Lutherischen Pfarramt Mönchsroth, Limesstraße 4, 91614 Mönchsroth, Tel.: 09853/1688 erhältlich E-Mail: pfarramt.moenchsroth[et]elkb.de.      

       
        


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Dinkelsbuehl  Middle Franconia. Jews were victims of the Rindfleisch massacres of 1298, maintaining a community until expelled in 1400. Jews arriving in Dinkelsbuehl during the Thirty Years War (1618-1648) were expelled in 1648. The community formed on the late 19th century numbered 49 (total 5.286) in 1880. Of the 64 Jews present in 1933, 17 emigrated and 28 left for other German cities before November 1938. The last 18 were expelled shortly after Kristallnacht (9-10 November 1938).   
    
     

                   
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Stand: 30. Juni 2020