Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia Judaica
Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und bestehende) Synagogen
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale
in der Region
Bestehende jüdische Gemeinden
in der Region
Jüdische Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur und Presseartikel
Adressliste
Digitale Postkarten
Links
| |
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"
zur Übersicht "Synagogen
im Elsass"
Eckwersheim (Dep. Bas-Rhin
/Alsace /
Unterelsass)
Jüdische Geschichte / Histoire juive / Synagoge / Synagogue
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Eckwersheim bestand eine kleine jüdische
Gemeinde im 19./20. Jahrhundert. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18.
Jahrhunderts zurück. 1784 wurden fünf jüdische Familien am Ort mit
zusammen 30 Personen gezählt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1807 36 jüdische Einwohner, 1846 35 / 28, 1861 38, 1870 35, 1900 27,
1910 33.
An Einrichtungen bestand vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen
Häuser.
1936 lebten noch elf jüdische Personen in Eckwersheim.
Diejenigen, die in den folgenden vier Jahren nicht auswandern konnten, wurden
unter der deutschen Besatzung 1940 nach Südfrankreich deportiert.
.
Von den in Eckwersheim geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Jeanne Bloch (1890), Marie
Ettinger geb. Kahn (), Marcel Loeb (1902), Florence Welsch geb. Kahn
(1884).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde
Über den Holzgraveur Henry Wolf aus Eckwersheim (geb. 1852
in Eckwersheim, gest. 1916 USA; Artikel von 1898 und 1908)
Innerhalb eines Artikel über die "Kunst- und Gewerbeschule" in Straßburg in
der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Januar 1898: "Straßburg im Elsass,
10. Januar. Der Jahresbericht des Ausschusses der 'Kunst- und
Gewerbeschule,' zu Gunsten der bedürftigen Israeliten des Unterelsass ist
den Mitgliedern zugegangen. Er zeigt einerseits das Bild einer
anerkennenswerten segensreichen Tätigkeit, anderseits die Berechtigung des
Titels der Anstalt, welche die Gründer derselben vor 70 Jahren ihr gegeben
haben: 'Gesellschaft für Aufmunterung zur Arbeit der unbemittelten
Israeliten des Unterelsass'.
Während des 70-jährigen Bestehens der dem Handwerk, der Kunst und dem
Gewerbe gewidmeten Anstalt, sind in derselben mehr als 1000 arme jüdische
Kinder zu tüchtigen Handwerkern, geschickten Meistern, hervorragenden
Fabrikanten, berühmten Künstlern und zu ehrenwerten Bürgern, reichlich
ausgestattet für den Kampf ums Dasein, herangebildet worden. Zu den
hervorragendsten, berühmten Künstlern gehörten die, die im Jahre 1871 aus
der Anstalt entlassenen Herren: Emanuel Hanau aus Metz und
Henry Wolf aus Eckwersheim, letzterer Holzgraveur in New York,
von denen beide in den Pariser Salon mehrere bemerkenswerte Kunstwerke
ausgestellt sind. Betreff des Herrn Henry Wolf richtete Herr
Seyboth, Museumsdirektor und Konservator des hiesigen städtischen
Kunstmuseums, vor vier Jahren an den Präsidenten der Anstalt, folgendes
Anerkennungsschreiben: 'Tausend Dank für Ihre hoch geschätzte Vermittlung,
welcher ich die prachtvollen Holzstiche verdanke, womit das Museum soeben
bereichert wurde. Niemals ist mir als Holzsticharbeit etwas so perfektes zu
Gesicht bekommen und es ist den lobenden Artikeln der amerikanischen
Zeitungen, die ich in Händen habe, nicht ein Wort zu beizufügen. Es ist
nicht möglich Besseres zu schaffen, sowohl als Interpretation von
Bildhauerei oder Malerei, wie als Kunstwerke an und für sich. Ich werde
unserem eminenten Mitbürger, dem großen Künstler schreiben, um ihm meine
volle Bewunderung auszusprechen.'" |
|
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 18. September
1908: "New York. Henry Wolf, ein aus Eckwersheim im Elsass
gebürtiger Jude, genießt den Ruf, der bedeutendste Holzgraveur Amerikas
zu sein. Hiesige Kunsthändler beabsichtigen, demnächst eine Ausstellung
seiner Werke zu veranstalten." |
|
Zu dem Künstler Henry Wolf vgl.
https://www.brooklynmuseum.org/opencollection/objects/106497 (mit Foto);
Einige Werke im Brooklyn Museum
https://www.brooklynmuseum.org/opencollection/artists/215/objects
Weitere Links:
https://www.mutualart.com/Artist/Henry-Wolf/243004D4991A3A91
https://collection.cmoa.org/objects/e83163ff-088d-4921-bf89-7488d894ad5d
sowie weitere Ergebnisse über die Suchmaschinen.
|
Zur Geschichte des Betraums
Informationen zu dem vermutlich vorhanden Betraum in einem der
jüdischen Häuser liegen keine Informationen vor.
Adresse/Standort des Betraums:
unbekannt
Fotos
Fotos zur
jüdischen Geschichte in Eckwersheim liegen noch nicht vor.
Der Webmaster der "Alemannia Judaica" freut sich über
Zusendungen;
Adresse siehe Eingangsseite. |
|
|
|
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
|
Michel
Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire.
Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 38.72.
|
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|