Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Eisenach (Thüringen)
Die jüdischen Friedhöfe  
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde 
    
Siehe Seite zur Synagoge in Eisenach (interner Link)   
  
  
Zur Geschichte der Friedhöfe            
   
Einen jüdischen Friedhof gab es bereits im Mittelalter. Er lag "zwischen dem Weg nach Langensalza und der Straße nach Gotha, diesseits der Siechenlache" (Beschreibung in Germania Judaica II,2 S. 198). Es ist nicht bekannt, ob er bereits vor den Verfolgungszeiten während der Pestzeit bestand. Von diesem Friedhof sind keine Spuren erhalten.    
      
Im 19. Jahrhundert wurden die Toten der jüdischen Gemeinde zunächst in Herleshausen beigesetzt. Seit 1854 bemühten sich die jüdischen Familien in Eisenach um die Anlage eines eigenen Friedhofes. Doch erst 1867 konnte in Verbindung mit dem allgemeinen städtischen Friedhof ein jüdischer Friedhofsteil (alter Friedhof) angelegt werden. Die erste Beisetzung war am 31. März 1868 (Löb Stiebel) In insgesamt fünf Gräberreihen wurden in den folgenden Jahrzehnten die Verstorbenen beigesetzt.. 
   
In der Zeit des Ersten Weltkrieges wurde ein neuer jüdischer Friedhof angelegt. Erstmals wurde er Anfang 1916 belegt. Dieser Friedhof umfasst zehn Grabreihen mit über achtzig Grabsteinen und Denkmälern. Der Friedhof wurde bis 1940 und wiederum nach 1945 belegt. 
   
   
Lage des Friedhofes    
   
Die Friedhöfe des 19./20. Jahrhundert liegen innerhalb des Städtischen Friedhofes an der Friedhofstraße. Der alte Friedhofe liegt in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte für den unbekannten Soldaten; der neue Friedhof liegt hinter einer Hecke im östlichen Friedhofsteil.

Eisenach Friedhof 116.jpg (70386 Byte)
Lage des jüdischen Friedhofes in Eisenach auf dem dortigen Stadtplan: oben
 anklicken und unter "Behörden und öffentl. Einrichtungen" weiterklicken zu
 "Friedhof, Eisenach" (die jüdischen Friedhöfe sind nicht gesondert eingetragen)
Oben: Eintragung der jüdischen Friedhofsteiles
 innerhalb des Planes des städtischen Friedhofes.

    
    
Fotos
 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: August 2005)  

Im alten Friedhof Eisenach Friedhof 114.jpg (87840 Byte) Eisenach Friedhof 113.jpg (78621 Byte)
  Teilansichten
     
Eisenach Friedhof 101.jpg (80217 Byte) Eisenach Friedhof 115.jpg (75470 Byte) Eisenach Friedhof 103.jpg (74943 Byte)
Teilansicht des Friedhofes   Symbol des Buches für einen 
schriftgelehrten Menschen  
 Grabstein für den Großherzoglichen
 Landrabbinen Dr. M. Hess (1807-1871)  
   
     
  Eisenach Friedhof 106.jpg (55294 Byte) Eisenach Friedhof 112.jpg (60804 Byte)
   Grabstein mit "segnenden Händen" 
der Kohanim für Sara Bat Zwi und 
Schmuel Bar Natanael HaCohen
   
  Grabstein für Julius Jordan
(geb. 1828 in Ludwigsburg
gest. 1897 in Eisenach)  
     
Im neuen Friedhof   Eisenach Friedhof 109.jpg (86575 Byte) Eisenach Friedhof 110.jpg (90260 Byte)
   Grabmal für den im Ersten Weltkrieg
 gefallenen Feldunterarzt Erich Fackenheim
 (gef. 1915) sowie weitere Angehörige 
der Familie Fackenheim  
 Teilansicht 
des Friedhofes  
 
 
     
   Eisenach Friedhof 100.jpg (75187 Byte) Eisenach Friedhof 105.jpg (66602 Byte)
    Grabstein für Heinrich Grünstein
Vorsteher der israelitischen Gemeinde
 1904-1909 (1839-1909)  
Grabstein für Josef Ortweiler
(1858-1912) 
      
     
Eisenach Friedhof 108.jpg (74334 Byte) Eisenach Friedhof 104.jpg (77253 Byte) Eisenach Friedhof 107.jpg (92324 Byte)
Grabstein für Karl Wolfeiler (1869-1931) 
sowie Jettchen Wolfeiler geb. Schülein
 (1870-1935) mit Gedenkinschrift für den 
im Ersten Weltkrieg gefallenen 
Siegfried Wolfeier (gef. 1917) 
 Grabstein für Max Malsch (1884-1936)
und Jeanette Malsch geb. Bettmann
(1865-1938)   
 Grabstein für den im Ersten Weltkrieg
 gefallenen Artur Klebe (1895-1917) 
sowie für Helene Klebe geb. Reiss
 (1871-1931) und Sally Klebe (1856-1927)
  
 
 
     
  Eisenach Friedhof 111.jpg (95413 Byte) Eisenach Friedhof 102.jpg (97345 Byte)
      Grabstein für Elsa Wiesen 
geb. Dörnberg (1880-1941)  
 Grabstein für Arthur Sittenmann
(1880-1938) mit Gedenkinschrift für 
Clara Sittenmann geb. Strupp (1890-1942)
 und Hans-Walter Sittenmann   
 
 
     

    
   

Links und Literatur  

Links:  

bullet Website der Stadt Eisenach   
bulletZur Seite über die Synagoge in Eisenach (interner Link)  

Literatur:   

bulletReinhold Brunner: Von der Judengasse zur Karlstraße. Jüdisches Leben in Eisenach. Weimer & Jena 2003 (mit weiteren Literaturangaben).  
bulletZeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer. Berlin 1992. S. 263-265. 
bulletIsrael Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de) 2007. Zum Download der Dokumentation (interner Link) Zu Mühlhausen: S.  180-189.

   

                   
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Stand: 30. Juni 2020