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Mistelfeld (Stadt
Lichtenfels, Kreis Lichtenfels)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Mistelfeld
In Mistelfeld gab es im 18./19. Jahrhunderts eine
jüdische Gemeinde bis zu ihrer Auflösung Ende der 1860er-Jahre. Seit der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden jüdische Personen durch das
Kloster Langheim am Ort aufgenommen. Im 18. Jahrhundert nahm die Zahl der
jüdischen Einwohner zu: 1785 wurden 59 jüdische Einwohner gezählt (ca.
11 % der Einwohnerschaft).
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1830 63 jüdische Einwohner (siehe Quelle unten), 1852 20, 1867 2.
Seit 1870 werden keine jüdischen Einwohner mehr genannt. Die jüdischen
Familien lebten vor allem vom Viehhandel, doch in insgesamt meist ärmlichen
Verhältnissen.
An Einrichtungen gab es am Ort eine Synagoge (siehe unten). Die Toten der
jüdischen Gemeinde wurden im jüdischen
Friedhof in Burgkunstadt beigesetzt. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinat Burgkunstadt,
dann Redwitz, zuletzt wieder zu
Burgkunstadt.
Von den in Mistelfeld geborenen und/oder längere Zeit am Ort
wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): es werden keine
Personen genannt, die noch in Mistelfeld geboren sind.
Berichte aus der
jüdischen Geschichte in Mistelfeld
Eine Synagoge konnte in Mistelfeld Mitte des 18. Jahrhunderts
eingerichtet werden. 1753 wurde die Synagoge eingeweiht. Zunächst
untersagte der Bamberger Fürstbischof noch ihre Benutzung, gab jedoch wenig
später nach.
Erwähnung der Synagoge in Mistelfeld 1840
Aus
M. Siebert: Das Königreich Bayern topographisch-statistisch in
lexicographischer und tabellarischer Form dargestellt. München 1840. S.
282: Genannt werden in Mistelfeld "63 Juden mit
Synagoge". |
Die Synagoge wurde bis um 1850/60 genutzt. Als die Zahl der jüdischen
Gemeindeglieder zurückging, wurde die Synagoge in Mistelfeld geschlossen. Die
letzten jüdischen Einwohner besucht die Synagoge
in Lichtenfels.
Fotos:
Zur jüdischen
Geschichte in Mistelfeld liegen noch keine Fotos vor. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Harm-Hinrich Brandt: Zwischen Schutzherrschaft und Emanzipation
- Studien zur Geschichte der mainfränkischen Juden im 19. Jahrhundert. In:
Mainfränkische Studien 39. Würzburg 1987. |
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen
Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. München 1992² S.
229. |
| Günter Dippold: "...auch wohnen viele Juden im
Orte". Die Mistelfelder Juden. In: Günter Dippoldt (Hrsg.): 850 Jahre
Mistelfeld - Festschrift der Mistelfelder Vereine. Selbstverlag. Lichtenfels
1992 S. 108-126. |
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