Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Beienheim (Stadt Reichelsheim, Wetteraukreis)
Jüdische Geschichte / Betsaal

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde              
    
In Beienheim gab es eine kleine jüdische Gemeinde bis etwa 1928, die als Filiale mit eigenem Gottesdienst zur Friedberger Gemeinde gehörte. Erst seit etwa 1811 lassen sich jüdische Einwohner am Ort feststellen.   

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1830 17 jüdische Einwohner, 1905 24.
  
Zur Erinnerung an Kriegsteilnehmer usw. im 19. Jahrhundert steht an der Evangelischen Kirche ein Obelisk, auf dem auch Namen früherer jüdischer Einwohner stehen. Als Teilnehmer an den Bauernaufständen 1848 ist B. Seligmann vermerkt. Unter den Gefallenen des Krieges 1870/71 finden sich die Namen von Baruch und Moses Schott. 
  
Um 1900 gab es vier jüdische Familien: Gustav Meier, Isaak Meier, Familie Seligmann und Familie Pollack. Die Seligmanns kamen ursprünglich von Höchst an der Nidder nach Beienheim und betrieben hier einen Fourage- und Lebensmittelhandel sowie eine Gastwirtschaft "Zur Deutschen Einheit" (Haus Nr. 3, heute Berliner Str. 22). 
  
An Einrichtungen bestanden ein Betsaal (s.u.) und ein Friedhof.      
    
In den Jahren nach 1933 ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Familie Gustav Meier ist nach Frankfurt am Main verzogen, 1939 in die USA emigriert. Isaak Meier war nach Dorheim (heute: Stadt Friedberg) verzogen, wo er als einziger Jude lebte; er 1942 mit Familie deportiert. Familie Pollack wurde 1941 von Frankfurt aus deportiert. Die mit einem nichtjüdischen Ehemann verheiratete Martha geb. Seligmann überlebte die NS-Zeit in Beienheim.  
     
Von den in Beienheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Klementine Adler geb. Maier (1898), Isaak Maier (1875), Josef Pollack (1900), Jenny Pollack (1880), Amalie Seligmann (1854), Herta Seligmann (1891).    
   
Nach 1945 kamen Personen aus der Familie Seligmann nach Beienheim zurück und lebten zeitweise am Ort. Das Geschwisterpaar Frieda und Berthold Seligmann wurde auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt.  
      
      
      
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde      

In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts fanden sich noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Beienheim.   

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge   
                 
   
In dem in einem der jüdischen Wohnhäuser eingerichteten Betsaal wurde bis 1916 - zumindest an den höheren Feiertagen - Gottesdienst abgehalten. Auch nach dem Ersten Weltkrieg fanden noch gelegentlich Gottesdienste in Beienheim ab. Dazu mussten jedoch aus Friedberg Männer eingeladen werden, um den Minjan (zehn jüdische Männer) zu erreichen.  
   
   
Adresse/Standort des Betsaales: Haus Nr. 26, heute Berliner Straße 32 (1867 hatte die israelitische Gemeinde an dem Haus 5/10 Anteil); der Betsaal war im oberen Teil des doppelstöckigen Hauses     
Fotos in: https://reichelsheim-wetterau-wiki.de/index.php?title=Ortsteil_Beienheim_/_Die_H%C3%A4user_im_alten_Beienheim_/_Berliner_Stra%C3%9Fe_32   
    
    
Fotos  

Zur jüdischen Geschichte in Beienheim sind noch keine Fotos oder Abbildungen vorhanden; 
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite.   
 
     

   
    
Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Reichelsheim   
bulletInformationen zur jüdischen Geschichte in den Unterseiten von https://reichelsheim-wetterau-wiki.de/index.php?title=Ortsteil_Beienheim bzw. https://reichelsheim-wetterau-wiki.de/index.php?title=Ortsteil_Beienheim_/_Die_j%C3%BCdische_Gemeinde  

Literatur:  

bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 59-60.  
bulletKeine Beiträge zu Beienheim in den Büchern von Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994 und dies.: Neubearbeitung der beiden Bücher. 2007.    
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 332.    

   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020