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in der Region
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Friedhöfe in Berlin und Brandenburg
Aktuell: Projekt
der Universität Potsdam: "Jüdische Friedhöfe in Brandenburg"
Jüdische Friedhöfe in Berlin
und Brandenburg - Teil 2 Orte C - E
Cottbus (CB)
Zu den Friedhöfen in Cottbus besteht eine Unterseite
(interner Link): hier anklicken
Eberswalde (BAR)
Zu den Friedhöfen in Eberswalde besteht eine Unterseite
(interner Link): hier anklicken
Eisenhüttenstadt - Fürstenberg
an der Oder (LOS)
Zur Geschichte der Friedhöfe: Die Toten der jüdischen Gemeinde
wurden zunächst in Friedland beigesetzt. Ein eigener Friedhof wurde in
Fürstenberg 1840 weit außerhalb der Stadt, hinter dem jetzigen Hauptpostamt
angelegt (alter jüdischer Friedhof). Bis 1890 wurde er belegt. Von
diesem Friedhof ist nichts mehr erhalten.
Ein neuer jüdischer Friedhof wurde 1890 eingeweiht. Er umfasst eine
Fläche von etwa 4 ar. Die letzte Beisetzung fand 1939 statt. In der NS-Zeit und
danach wurde der Friedhof mehrfach geschändet und teilweise abgeräumt. Von den
ursprünglich 20 bis 25 Steinen sind nur noch 15 erhalten. Der Friedhof steht
unter Denkmalschutz (Verzeichnis der Denkmale des Landkreises Oder-Spree
030-03-13).
Auch im Januar 1993 wurde der Friedhof geschändet, wobei elf
Grabsteine umgeworfen und einer mit einem Hakenkreuz beschmiert wurde.
Lage des Friedhofes: Der neue Friedhof liegt am Kirchhofweg, gegenüber
dem Oberstufenzentrum III, schräg gegenüber vom kommunalen Friedhof.
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Lage des jüdischen Friedhofes
in Eisenhüttenstadt auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken: der Link zeigt die Lage des jüdischen Friedhofes an
bzw. über "Einrichtungen" zu "Friedhof, jüdisch". |
Berichte zum Friedhof
August 2017:
Über den jüdischen Friedhof in
Fürstenberg
|
Artikel
von Stefan Lötsch in der "Märkischen Oderzeitung" vom 11. August
2017:
"Der neue jüdische Friedhof in Fürstenberg wurde erst 1890
angelegt / Jüdische Bestattungen gab es seit 1835 in der Stadt. Noch 15
Grabstätten sind geblieben.
Eisenhüttenstadt. Friedhöfe und alte Grabstätten haben für viele
Menschen etwas Faszinierendes. Das Oder-Spree Journal hat Geschichten rund
um Friedhöfe recherchiert - heute der jüdische Friedhof in Fürstenberg. Er
liegt etwas abseits, in der Nähe von leerstehenden Garagen jenseits des
evangelischen Friedhofes in Fürstenberg: An der Zahl der Grabsteine ist zu
erkennen, dass es sich um einen kleinen Friedhof handelt, ein Hinweisschild
gibt kurze Informationen: Es handelt sich um den jüdischen Friedhof. 15
Grabstellen gibt es dort noch, weiß Erich Opitz, Vorsitzender der
Bürgervereinigung Fürstenberg/Oder. Familienmitglieder der Familie Fellert
liegen dort begraben, aber auch Sally Fleischer. Der Kaufmann aus Fünfeichen
war Teilnehmer des 1. Weltkrieges, wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse
ausgezeichnet. Als nach dem 1. Weltkrieg jüdische Soldaten beschuldigt
wurden, ihnen fehle der Patriotismus, gehörte Sally Fleischer mit zu den
Gründern des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten. 12000 Mitglieder hatte
der, sagt Erich Opitz. Die Auszeichnungen der jüdischen Soldaten für
Tapferkeit lagen überdurchschnittlich zum Bevölkerungsanteil. Die jüdische
Bestattungskultur hat eine relativ junge und auch kurze Geschichte in
Fürstenberg. Bis 1835 wurden die Juden der Region in Friedland - im
Volksmund 'Jüdisch Friedland' - beerdigt. Der erste jüdische Friedhof in
Fürstenberg befand sich auf einem Grundstück neben der ehemaligen Post in
der Bahnhofstraße. Erich Opitz nennte die Jahreszahlen 1835 bis 1890. Danach
wurde der neue Friedhof errichtet, der sich noch heute an der gleichen
Stelle befindet. In den 1930er-Jahren sind in Fürstenberg 13 jüdische
Steuerzahler registriert. Die jüdische Gemeinde dürfte um die 50 Personen
umfasst haben. Der größte Teil wurde deportiert und kam in
Konzentrationslagern ums Leben. Erich Opitz weist darauf hin, dass während
der Zeit des Nationalsozialismus nicht bekannt sei, dass der jüdische
Friedhof geschändet wurde. Sehr wohl sind aber mehrere Vorfälle in der Zeit
nach 1990 dokumentiert. Mit der Pflege des Friedhofes ist die Stadt
beauftragt. Grundlage dafür ist ein Abkommen zwischen den Ländern und
jüdischen Verbänden. 'Dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
des Landes Brandenburg wurde die Zuständigkeit für die Pflege und Betreuung
jüdischer Friedhöfe im Land Brandenburg übertragen', erklärt Michael Reichl,
Leiter des Fachbereiches Bauen und Liegenschaftsverwaltung. 'Mit der
Realisierung dieser Aufgabe werden die Kommunen beauftragt.' Die Stadt
wiederum hat die Aufgabe der Stadtwirtschaft übertragen, vom Land gibt es
dafür eine Pflegepauschale. 'Neben den wöchentlichen Kontrollen des
jüdischen Friedhofs erfolgt eine Reinigung jeweils im Frühjahr, Sommer und
Herbst eines jeden Jahres', erläutert Michael Reichl die Aufgaben. 'Werden
durch die Stadt Beschädigungen u. a. durch Vandalismus festgestellt, werden
diese unverzüglich beseitigt.' Darüber hinaus wird auch unter anderem
Wildwuchs beseitigt und umgefallene Grabsteine aufgerichtet. Allerdings
dürfen Grabsteine nicht versetzt, Bäume nicht gefällt und Erdreich nicht
bewegt werden. Männer, darauf weist ein Schild am Eingang des Friedhofes
hin, dürfen diesen nach jüdischem Brauch nur mit einer Kopfbedeckung
betreten."
Link zum Artikel |
Link: Website der Stadt
Eisenhüttenstadt
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg
http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Oberhavel/landkreis-oberhavel.html
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Fürstenberg)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 89-90; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 322.
Erkner (LOS)
Zur Geschichte des Friedhofes: Auf dem kommunalen Friedhof der
Stadt Erkner gibt es einige jüdische Gräber.
Lage des Friedhofes: Kommunaler Friedhof an der Gerhart-Hauptmann-Straße.
|
Lage des kommunalen Friedhofes
in Erkner
auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken der Link zeigt die Lage des kommunalen Friedhofes an:
bzw. über "Einrichtungen" zu
"Friedhof, Erkner". |
Link: Website der Stadt
Erkner
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 334.
Fehrbellin (OPR)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Fehrbelllin
wurde 1825 bei der Kolonie "Im Sande" am Wege zur Schäferei angelegt.
Die Kaufleute Liebmann und Mendel hatten das Grundstücke privat erworben und
eingezäunt. Der Friedhof wurde vermutlich nur bis um 1900 belegt, da bis dahin fast alle
jüdischen Familien der Stadt verzogen waren. In der NS-Zeit oder danach wurde
er zerstört und abgeräumt. 1988 waren nur noch ein Grabsteinsockel und viele
Ziegelsteine vorhanden, die um einen kleinen Hügel vom 20 m Durchmesser liegen. Seit
1999 ist ein Gedenkstein vorhanden. Das Friedhofsgrundstück umfasst 1,87 ar.
Lage des Friedhofes: Der Friedhof liegt stadtauswärts Richtung Brumme, an
der Brummer Straße etwa 300 m links in einer Wiesensenke (am Ende des Dechtower Weges
kleiner Hügel mit Eichen)
Link: Website der Stadt Fehrbellin
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg zum jüdischen Friedhof
Fehrbellin:
http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Ostprignitz---Ruppin/landkreis-ostprignitz---ruppin.html
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 90; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 336.
Finsterwalde
(EE)
Zur Geschichte der Friedhöfe: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Finsterwalde
ist nur wenig bekannt. Beisetzungen fanden bis etwa 1913 statt. Der Friedhof überstand zwar die NS-Zeit, verwilderte jedoch bis
1950. Damals waren noch Grabsteine vorhanden. 1950 wurde das Grundstück an
zwei Privatpersonen als Baugrundstück für den Eigenheimbau vergeben. Seitdem
sind die Grabsteine verschwunden. Bemühungen um eine Herrichtung des
Grundstückes beziehungsweise eine Markierung mit einem Gedenkstein seit den
1990er-Jahren blieben bislang erfolglos.
Lage des Friedhofes: Der Friedhof liegt beziehungsweise lag unmittelbar nördlich des Frankenaer Weges und westlich des
Bahngleises/Westringes (östlich des Sportplatzes).
Adresse der auf dem Friedhofsgrundstückes erbauten Einfamilienhäuser: Frankenaer
Weg 104.
|
Ungefähre Lage des jüdischen Friedhofes
in Finsterwalde auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken: der Link führt zum "Westring".
Der
jüdische Friedhof lag wie oben beschrieben an der Ecke Frankenaer Weg
/Westring.
Rechts Blick auf das Friedhofsgrundstück "Frankenaer Weg 104" mit dem noch
heute erkennbaren quadratischen Grundriss des Friedhofes
(Quelle: Googlemaps
https://goo.gl/maps/RjJK6bDsRGGtbUcVA). |
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Link: Website der Stadt
Finsterwalde
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg zum jüdischen Friedhof
Finsterwalde:
http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Elbe-Elster/landkreis-elbe-elster.html
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 338-339.
Forst (Lausitz)
(SPN, beziehungsweise Zasieki, PL)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Forst
wurde um 1900 angelegt. Er liegt in dem heute polnischen Teil von Forst (Zasieki).
In der NS-Zeit soll der Friedhof nicht geschändet worden sein. Bis um 1990 war
der Friedhof jedoch verwüstet und zugewachsen. 1992 wurde er wieder - soweit
möglich - hergerichtet.
Lage des Friedhofes: Der Friedhof liegt an der ehemaligen Teplitzer
Straße außerhalb der Neustadt.
Fotos:
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Teilansichten des
Friedhofsgeländes |
Grabstein für Hermann
Goldschmidt
(1881-1936) |
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Link: Website der Stadt
Forst (Lausitz)
Informationsseite
"Geschichte der Juden in Forst" (von hier sind die obigen Fotos)
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg: keine Informationen zum
Friedhof Forst (da auf polnischem Gelände)
Website juedische-friedhoefe.info mit Seite zum jüdischen Friedhof Forst
https://www.juedische-friedhoefe.info/friedhoefe-nach-regionen/brandenburg/die-lausitz-suedliches-brandenburg/forst.html
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 90; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 340-341.
Frankfurt/Oder (FF)
Zu den Friedhöfen in Frankfurt/Oder besteht eine Unterseite
(interner Link): hier anklicken
Friedland
(Niederlausitz) (LOS)
Zur Geschichte des Friedhofes: Über
die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Friedland (im Volksmund früher
"Jüdisch Friedland" genannt) ist wenig bekannt. Er wurde vermutlich bald
nach Ansiedlung der ersten Juden in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
oder spätestens im 18. Jahrhundert angelegt. Bis 1814 wurden auf dem Friedhof auch die Toten der jüdischen Gemeinde Cottbus
beigesetzt. Nach mehreren Erweiterungen umfasste die Friedhofsfläche ca. 19 ar.
Auf Grund der Abwanderung der Juden aus Friedland soll der letzte jüdische
Friedländer bereits in den 1860er-Jahren hier beigesetzt worden sein. Jedoch
wurden bis Ende der 1920er-Jahre noch Juden aus anderen Orten (Lieberose) hier
begraben. 1934 wurde der Friedhof von Teilnehmern der Reichsarbeitsdienst-Truppenführerschule
auf der Burg Friedland verwüstet. Die Grabsteine wurden danach teilweise als
Wegbefestigung im angrenzenden Naturgarten zweckentfremdet.
1988 wurde der Friedhof teilweise wieder hergerichtet (Friedhofsmauer, neues
schmiedeeisernes Eingangstor). Auf dem älteren Teil stehen heute noch vier Grabsteine, der
jüngste von 1921 (Ida Wolff geb. Meyer). Eine Reihe weiterer Grabsteine aus
Sandstein sind teilweise erhalten.
Lage des Friedhofes: Der Friedhof liegt außerhalb der Stadt an der
Beeskower Straße 30.
Fotos:
|
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Teilansichten des
Friedhofes (Quelle s.u.) |
Link: Website der Gemeinde
Friedland (Niederlausitz) mit einem Artikel von Dr. Krüger (Zeitschrift
für die Geschichte der Juden 5/1934) über "Die
jüdische Gemeinde zu Friedland"
Informationsseite: "Geschichte
der Juden in Friedland" mit Fotos (s.o.)
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg zum jüdischen Friedhof
Friedland:
http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Oder-Spree/landkreis-oder-spree.html
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_Friedland_(Niederlausitz)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 91f ; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 348.
Friesack (HVL)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Friesack
ist möglicherweise noch im 18. Jahrhundert angelegt worden. Der älteste noch
lesbare Stein ist von 1829 (Isaac Salomon). Der jüngste Stein ist von 1925. Der Friedhof liegt auf
einem kleinen, künstlich wirkenden Hügel, der ungefähr einen halben bis einen
Meter über dem ihm umgebenden Gelände liegt, vielleicht ein Hinweis auf eine
Belegung des Friedhofes in zwei Schichten. Insgesamt sind noch 17 Grabsteine
erhalten. Nach 1945 war der Friedhof in stark verwahrlostem Zustand. Ab 1986 wurde
der Friedhof wieder hergerichtet, wobei die damals noch erhaltenen Grabsteine
weder am ursprünglichen Standort noch in südöstlicher Richtung nach Jerusalem
aufgestellt wurden. Aufgefundene Grabsteinfragmente wurden abtransportiert und
entsorgt.
Lage des Friedhofes: Der Friedhof liegt am westlichen Rand der Stadt an der
Landstraße nach Rhinow (Klessener Straße), hinter sieben zusammengewachsenen
alten Eichen ("Siebenbrüdereiche") zwischen zwei landwirtschaftlichen
Gehöften.
Fotos (Quelle):
|
|
Teilansicht |
Grabstein für Julius und
Goldine Salomon |
Link: Website von
Amt und Stadt Friesack Weitere
Private Homepage zu Friesack mit Fotoseite
zum Friedhof (Quelle für die obigen beiden Fotos)
Dokumentation der Universität Potsdam zum jüdischen
Friedhof Friesack
https://www.uni-potsdam.de/de/juedische-friedhoefe/friedhof-friesack
mit weiteren Unterseiten zur Geschichte der jüdischen Gemeinde, zur
Geschichte des Friedhofes, zur Anlage des Friedhofs mit Lageplan und
Belegungsliste.
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg zum jüdischen Friedhof
Friesack:
http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Havelland/landkreis-havelland.html
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Friesack)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 92; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 349-351.
Fürstenberg/Havel (OHV)
Zur Geschichte des Friedhofes: 1761
bat die in Fürstenberg entstandene jüdische Gemeinde den Herzog um Einrichtung
eines jüdischen Friedhofes in der Stadt, nachdem die Bürgerschaft erlaubt hatte,
dass vor dem Zehdenicker Tor ein solcher angelegt werden könne. Mindestens seit
1767 kam es zu Beisetzungen auf dem Friedhof, der bereits 1793 erweitert werden
musste. Der Friedhof wurde auf zwei Seiten mit einer Mauer umgeben, die beiden
anderen Seiten waren mit einem Holzzaun abgegrenzt. 1856 wurde ein Leichenhaus
erstellt. Die letzte Beisetzung war um 1925.
In der NS-Zeit sollte der Friedhof aufgelöst werden. Er wurde damals oder erst
nach 1945 abgeräumt (oder die niedergelegten Grabsteine mit Erde bedeckt). 1982
war nur noch ein Grabstein mit einer hebräischen Inschrift auf dem
Friedhofsgrundstück. Er ist - nachdem er einige Jahre abgeräumt und im
Heimatmuseum war, heute wieder auf dem Friedhofsgrundstück zu sehen. Ein
Findling mit der Aufschrift "Jüdischer Friedhof" ist seit dem Jahr 2000
vorhanden.
Lage des Friedhofes: Das
Friedhofsgrundstück liegt zwischen dem Grundstück Berliner Straße 12 und der
Dammstraße.
Link: Website der Stadt
Fürstenberg/Havel
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg zum jüdischen Friedhof
Furstenberg/Havel
http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Oberhavel/landkreis-oberhavel.html
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 334.
Fürstenwalde/Spree (LOS)
Zur Geschichte der Friedhöfe: Von einem alten jüdischen
Friedhof sind heute keine Spuren mehr erhalten. Er wurde bis zum Juli 1829
belegt und lag dicht neben dem Neuen Tor außerhalb der Stadtmauer. Um 1850
musste der Friedhof einem Sommerlokal der damaligen "Tivoli-Brauerei"
weichen. Gegen 1860 wurden auch die Grabsteine beseitigt.
1829 wurde ein neuer jüdischer Friedhof angelegt. Er wurde 1835 mit einer
Mauer umgeben und 1928
erweitert. Die letzte Beisetzung soll 1936 stattgefunden haben.
In der NS-Zeit und danach wurde der Friedhof mehrfach geschändet und
weitgehend abgeräumt. Viele Grabsteine wurden noch in den 1980er-Jahren
weggebracht. Es sind nur noch etwa 25 Grabsteine erhalten. Die ehemals
vorhandene Friedhofshalle wurde in der NS-Zeit zerstört. 1988 wurde eine
Gedenktafel an der Friedhofsmauer angebracht. Der jüdische Friedhof steht unter
Denkmalschutz (Verzeichnis der Denkmale des Landkreises Oder-Spree 036-01-39).
Im Oktober 1995 und im Mai 1997 wurde der Friedhof geschändet (jeweils
aufgesprühte
rechtsradikale Parolen und Symbole). Ab 1999 wurde der vorhandene Bestand
dokumentiert. Um 2000 wurde eine erneute Sanierung vorgenommen, die mit einer
Übergabefeier am 4. September 2001 abgeschlossen wurde.
2023 wurde die Umfassungsmauer des Friedhofes durch die Stadt - mit
Unterstützung des Landes Brandenburg - aufwändig saniert.
Lage des (neuen) Friedhofes: Der (neue) Friedhof liegt an der Frankfurter
Straße/Ecke Grünstraße.
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Lage des jüdischen Friedhofes
in Fürstenwalde auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken: der Link zeigt die Lage des jüdischen Friedhofes an;
bzw. über das
Verzeichnis der "Einrichtungen" zu
"Friedhof, jüd.". |
Link: Website der Stadt
Fürstenwalde/Spree
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg zum jüdischen Friedhof
Fürstenwalde
http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Oder-Spree/landkreis-oder-spree.html
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Fürstenwalde)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 93; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 351-353.
Seite 1: Orte A-B
Seite
3: Orte G-O Seite
4: Orte P-Z
Allgemeine Literatur:
| Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer.
Berlin 1992. |
| Herbert Sander: Jüdische Friedhöfe in der Mark Brandenburg.
Malerei - Grafik - Fotografie. Buch zur Ausstellung in der Orangerie im Park
Sanssouci 23. September bis 17. Oktober 1993. |
| Michael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg:
Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue
Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994. |
| Michael Brocke/Christiane E. Müller: Haus des Lebens.
Jüdische Friedhöfe in Deutschland. Leipzig 2001. |
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