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Niederbachheim (Gemeinde
Nastätten, Rhein-Lahn-Kreis)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur jüdischen Gemeinde
in Niederbachheim
In Niederbachheim lebten mehrere jüdische Familien vom 18.
bis zum 20. Jahrhundert, über die in allen vorliegenden Gesamtdarstellungen (u.a. Arnsberg, Publikation des
Landesamtes, Gölzenleuchter) bislang nur wenige Informationen vorliegen.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: Angaben liegen noch nicht vor.
1841 wurden von den
beiden jüdischen Familien folgende Familiennamen angenommen: Abraham
Herz nannte sich nun Herborn, die Familie der Witwe Calmann Joseph nannte
sich nun Blum.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren weiterhin die beiden Familien
Blum und Herborn in Niederbachheim (nach den Namen des Gedenkbuches,
s.u.).
Über den Handelsmann Herz Herborn (geb. 1819 in Niederbachheim) finden sich Angaben
auf einem biographischen Blatt von Hans G. Kuhn, Lahnstein (zugesandt am
19.11.2013) .
An Einrichtungen bestand möglicherweise ein Betraum in einem der
jüdischen Häuser. Die Toten der Familien wurden vermutlich auch - wie die
Toten der jüdischen Familien aus Gemmerich und Geisig - im jüdischen Friedhof
in Dachsenhausen beigesetzt.
Um 1924 lebten noch 11 jüdische Personen am Ort, die - wie die jüdischen
Einwohner des benachbarten Gemmerich - zur jüdischen Gemeinde in Geisig
gehörten.
Von den in Niederbachheim geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Karl Blum (1867), Hilda Herborn (1899), Leo
Herborn (1892), Pauline Isay geb. Blum (1862), Lina Sonnenberg geb. Herborn
(1883).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibung der Stelle eines Religionslehrers für Ruppershofen und die
Filialschulen in Miehlen und Niederbachheim (1875)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Dezember 1875:
"Die israelitische Kultusgemeinde zu Ruppertshofen, wozu auch die
Filialschulen zu Miehlen und Niederbachheim gehören, sucht alsbald
einen Religionslehrer, der zugleich Vorbeter sein muss, zu akquirieren,
dessen fixe Besoldung jährlich 600 Reichsmark beträgt, und stellt
demselben eine kostenfreie Wohnung.
Bewerber um die Stelle haben sich an
den israelitischen Kultusvorsteher Herr Max Landsberg in Ruppertshofen,
Amts Nastätten, Provinz Nassau, zu wenden." |
Fotos
Zur jüdischen
Geschichte in Niederbachheim liegen noch keine Fotos oder Darstellungen
vor;
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der
"Alemannia Judaica";
Adresse siehe Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Keine Angaben bei Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. |
| Keine Angaben in: Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch). |
| Keine Angaben in: Franz Gölzenleuchter. Sie verbrennen
alle Gotteshäuser im Lande. Psalm 74,8. Jüdische Spuren im
Rhein-Lahn-Kreis - Jahrzehnte danach. Limburg 1998. |
| Keine Angaben in: Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005.
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