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im Elsass"
Schaffhouse-sur-Zorn (Schaffhausen,
Dep. Bas-Rhin / Alsace / Unterelsass)
Jüdische Geschichte / Synagogue / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Schaffhouse bestand eine jüdische
Gemeinde bis in die 1920er-Jahre. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts
zurück. 1784 wurden zwölf jüdische Familien mit zusammen 52 Personen am Ort
gezählt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1807 66 jüdische Einwohner, 1846 99, 1861 99, 1866 160, 1900 76, 1910 58.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule
und ein rituelles Bad. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein jüdischer
Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter
und Schochet tätig war. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinat von Bouxwiller.
1936 wurden noch zwei jüdische Einwohner am Ort gezählt.
Von den in Schaffhouse geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Jacqueline Blum
(1924), Alois Kantler (1884), Camille Levy (1879), Celestine Levy (1868), Paul
Levy (1896), Edouard Recht (1873), Irene Recht (1912), Jeanne Recht geb. Levy
(1888), Jerome Recht (1882), Michel Recht (1880) .
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Schaffhouse
gefunden. |
Sonstiges
Erinnerungen an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert:
Grabsteine in New York für Heymann Wright (1812-1874) und Lippmann Litt
(1826-1905), beide aus Schaffhausen
Anmerkung: die Gräber befinden sich in einem jüdischen Friedhof in
NY-Brooklyn; die Geburtsnamen der Personen werden nicht mitgeteilt.
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Grabstein für
"Heymann Wright
Born in Schaffhousen France September 28th 1812
Died February 21st 1874" und
"Mina Wright
Born in Newviller
France February 19th 1822
Died September 27th 1873". |
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Grabstein für
"Caroline Litt
Born in Buesviller Alsace September
11th 1834
Died March 6th 1916" und für
"Lippmann Litt
Born in Schaffhausen Alsace July 2nd 1826
Died Feb. 17th 1905" |
Zur Geschichte der Synagoge
Eine erste Synagoge des Ortes wurde 1770 erbaut.
Mitte des 19. Jahrhunderts befand sie sich in einem baufälligen Zustand. Die
Gemeinde plante darauf den Bau einer neuen Synagoge.
Eine neue Synagoge wurde 1861 erbaut und eingeweiht. Sie war bis 1930
Zentrum des jüdischen Gemeindelebens am Ort. Danach übernahm die politische
Gemeinde das Gebäude und verwendete sie zunächst für schulische Zwecke (1933
bis 1940), danach als Halle. 1962 kaufte ein Landwirt das Gebäude und
verwendete es in der Folgezeit als Garage für die landwirtschaftlichen
Maschinen.
Adresse/Standort der Synagoge: Impasse de la
Synagogue
Fotos
Das Gebäude
der
ehemaligen Synagoge
(Quelle: Rothè/Warschawski s.Lit. S. 115;
Franz. Informationsseite s.u. Links) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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Michel
Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire.
Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 43.103.
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n.e.
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
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