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im Elsass"
Uttenheim
(Dep. Bas Rhin /Alsace / Unterelsass)
Jüdische Geschichte / Synagoge / Synagogue
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Uttenheim bestand eine jüdische
Gemeinde bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Ihre Entstehung geht in die Zeit des
17./18. Jahrhunderts zurück. 1784 wurden bereits 28 jüdische Familien mit
zusammen 132 Personen gezählt.
Zu den 1784 ansässigen Uttenheimer Familien gehörten David Bloch und seine Frau
Madel Zandig, deren Kinder Loëw (oder Leib), Reitz,
Makedel (oder Madel) und Moyse waren, letzterer der spätere "Gelehrte Rabbi Moscheh
Uttenheim in Straßburg" (bzw. R. Mose Bloch = R. Mose Uttenheim;
Lebensdaten 1790 bis 1868). Er wird u.a. in einem Bericht zum Tod seines
Schülers Reb Nathanael Wolf 1900 in
Lingolsheim erwähnt. Weitere Informationen im Beitrag von Max Warschawski:
Le rabbin Moïse Bloch dit "le Hokhem de Uttenheim" in:
http://judaisme.sdv.fr/histoire/rabbins/hokhem.htm). Rabbi Mose
Uttenheim war verheiratet mit Madel Goldschmidt, mit der er 1820 nach Straßburg
zog. Ein Sohn von R. Mose Uttenheim war der Straßburger Rabbi (Talmudist und
wahrscheinlich Kabbalist) David Bloch, ein Enkel war Hermann Isaac,
später Rabbi Armand Bloch (1865-1952, u.a. Rabbiner in
Soultz sous Forêt.
Obernai und
Saverne)
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich in Uttenheim die Zahl der jüdischen Einwohner
wie
folgt: 1807 119 jüdische Einwohner. 1846 158, 1861 107, 1870 178, 1897 43 (in 12
Familien), 1898/1903 8 (in zwei Haushaltungen), 1910
13.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule
und ein rituelles Bad. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein
Lehrer und/oder ein Vorsänger angestellt. Letzterer war zugleich als Schochet tätig war.
Als Kantor wird genannt: um 1887/1896 Herr Blum. Die Gemeinde
gehörte zum Bezirksrabbinat Niedernai, beziehungsweise ab 1910 zu
Obernai.
Um 1913/14 erscheint in Spendenlisten in der Zeitschrift "Das jüdische Blatt"
mehrfach die Namen von Gustave Singer, Salomon Bloch und Benjamin Bloch in
Uttenheim. Am 4. April 1913 wird in "das jüdische Blatt" die Geburt eines Sohnes
in der Familie Bloch-Singer erwähnt. Am 30. Januar 1914 wird Jeanne Finger aus
Uttenheim genannt, die ein Rätsel richtig gelöst hatte.
1936 lebten noch fünf jüdische Personen in Uttenheim.
Von den in Uttenheim geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Babette Bloch/Block (), Melanie
Bloch/Block (), Salomon Bloch/Block (). Für die genannten Personen gibt es
Gedenkblätter in Yad Vashem, Jerusalem.
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in
Uttenheim gefunden. |
Sonstiges
Erinnerungen an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert: Grabstein in New York für Henriette
Jacoby aus Uttenheim (1848-1924)
Anmerkung: das Grab befindet sich in einem jüdischen Friedhof in NY-Brooklyn;
der Geburtsname von Henriette Jacoby wird nicht mitgeteilt.
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Grabstein für
"Our beloved Mother
Henriette Jacoby
Born in Uttenheim
Alsace Lorraine
Febr. 20, 1848
Died December 11, 1924". |
Zur Geschichte der Synagoge
Eine Synagoge wurde um 1745 erbaut. Sie wurde bis ins 20.
Jahrhundert benutzt.
Adresse/Standort der Synagoge:
unbekannt
Fotos
Es sind noch keine
Fotos zur jüdischen Geschichte in Uttenheim vorhanden;
über Hinweise
oder Zusendungen freut sich der Webmaster der "Alemannia
Judaica";
Adresse siehe Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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Michel
Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire.
Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 34.
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n.e.

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