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Friedhöfe in der Region"
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Burgpreppach (Kreis
Hassberge)
Der jüdische Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Burgpreppach
(interner Link)
vgl. auch die Seiten:
- Texte zur Geschichte
des Rabbinates / Bezirksrabbinates in Burgpreppach
- Texte zur
Geschichte der Talmud-Tora-Schule (Präparandenschule)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen Gemeinde
wurden zunächst in Ebern beigesetzt. Ein eigener
Friedhof in Burgpreppach wurde 1708 angelegt. Die ältesten erhaltenen Steine stammen
aus den Jahren 1710 bis 1714. Die Bedeutung von Burgpreppach als Sitz eines
Bezirksrabbinates und einer Talmud-Tora-Schule (18./19. Jahrhundert) ist auch an
den in dieser Zeit relativ großen und reich verzierten Steinen zu erkennen. Vom
Eingang aus befindet sich im vorderen Bereich der neuere Teil, im hinteren
Bereich der ältere Teil des Friedhofes. Der Friedhof ist mit einem
Maschendrahtzaun und dicht gewachsenen Bäumen umgeben. Die Friedhofsfläche
umfasst 26,90 ar. Der Friedhof wurde am 25. September 1939 letztmals belegt
(Jakob Hirschmann). Es sind nach der letzten Zählung 397 Grabsteine erhalten.
Zum Friedhof wurde 1989 und 1992 eine Fotodokumentation erstellt (Fotos:
Heidi Flachsenberger, zugänglich über Link s.u.). Die Grabsteininschriften wurden - soweit lesbar - gemeinsam
mit David Lewin übersetzt. Mit Hilfe der Friedhofsdokumentation ist ein leichteres
Auffinden von Grabsteinen bei Friedhofsbesuchen möglich.
Kontakt über Mail zum Verein
NatFam e.V. (H. Flachsenberger); Informationen zum Verein auf einer Seite
der Gemeinde Burgpreppach.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt auf einer Anhöhe südöstlich des
Ortes.
Von der Ortsmitte aus zur evangelischen Kirche. Vor der Kirche
rechts ab und auf einem Feldweg bis zum Wasserhäuschen. Von hier führt ein
weiterer Feldweg bergan bis zum Friedhof.
Fotos
(Fotos: Historische Fotos von Theodor Harburger, veröffentlicht
in: s. Lit. S. 131-133)
Historische
Fotos, Aufnahmedatum 5. Juni 1929 |
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Grabstein für den Gemeinde-
und
Landesvorsteher (Parnas uManhig
HaMedina) Eli Salomon, Sohn des
Naphtali |
oben und unten: Grabstein der
Rabbinersgattin Rebekka, Tochter des
Gaon Samuel, gest. 1748 (5508) |
Grabstein der Leah Freidel,
Tochter
des R. Jizchak, gest. 15. Juni 1720
(9. Siwan 5480) |
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Neuere Fotos
(Fotos: Jürgen Hanke, Kronach) |
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Eingangstor und
Blick auf den
Friedhof |
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Grabstein mit segnenden
Händen
der Kohanim und Schofar |
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Der Friedhof im Frühjahr
2007
(Fotos: Hahn,
Aufnahmedatum 27.5.2007) |
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Eingangstor |
Blick über den Friedhof |
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Teilansicht |
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Mit Stahlstützen gesicherte
Steine |
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Kunstvoller Grabstein im
oberen Bereich |
Blick vom oberen Teil |
Teilansicht im oberen Bereich |
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Alter Grabstein
(Jahreszahl
nicht lesbar)
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Grabstein für den Gemeinde-
und
Landesvorsteher (Parnas uManhig
HaMedina) Eli Salomon, Sohn des
Naphtali |
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Grabstein mit segnenden
Händen der Kohanim und Schofar; es handelt sich um das Grab des Schimon
Bar Eljakum Neumann HaKohen, d.i. Wolf Neumann (geb. 1832 in Burgsinn,
seit 1876 Lehrer an der Talmud-Tora-Schule in Burgpreppach (vgl. Text
zum 25-jährigen Dienstjubiläum); gest. 1908; hatte vierzehn Kinder); Angaben von der
Urenkelin Fredel Fruhman, deren Großvater Lehrer Salomon Neumann - das
dritte Kind von Wolf Neumann - später u.a. in Gochsheim
(siehe Informationen und Fotos auf der dortigen Seite) und Kassel als
Lehrer tätig war. |
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Ende
Oktober 2007: Besuch von Nachfahren früherer
jüdischer Familien von Burgpreppach
(Fotos erhalten von Heidi Flachsenberger) |
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Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte
Dezember 2009:
Die Dokumentation von Cordula Kappner zu den
jüdischen Friedhöfen im Kreis Haßberge wird im Internet zugänglich
gemacht |
Foto
links von Ulrike Langer: Die Dokumentationen über die jüdischen
Friedhöfe im Kreis Haßberge sind am kommendem Jahr (2010) auf der
Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte zu finden. Mitarbeiter
Wolfgang Jahn (links) gab die Unterlagen aus dem Archiv von Cordula
Kappner (rechts) zurück.
Artikel (ger) in der "Main-Post" vom 28. Dezember 2009 (Artikel):
"KREIS HASSBERGE - Jüdische Grabmäler im Kreis Haßberge im Internet abrufbar.
Haus für Bayerische Geschichte griff dazu auf die umfangreiche Dokumentation von Cordula Kappner zurück.
Seit 26 Jahren befasst sich Cordula Kappner mit der jüdischen Geschichte des Landkreises Haßberge. Sie hatte interessierte Personen gebeten, sämtliche Grabsteine auf den jüdischen Friedhöfen in der Region zu dokumentieren. Diese Sammlung wird kommendes Jahr auf der Internetseite des Hauses für Bayerische Geschichte in Augsburg für Jedermann einzusehen sein.
Laut Kappner gibt es im Kreis Haßberge acht, mittlerweile geschlossene jüdische Friedhöfe. Wie alle geschlossenen jüdischen Friedhöfe in Bayern unterstehen sie dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinde. Die Grabsteine sind überwiegend in Hebräisch beschriftet. Ende des 19. Jahrhunderts finden sich auf ihrer Rückseite aber auch Inschriften auf Deutsch, im 20. Jahrhundert auch auf der Vorderseite.
Kappner hat sämtliche Grabdenkmäler im Kreis fotografiert. 16 Ordner umfasst ihre Dokumentation. Die Unterlagen über die Grabsteine in
Burgpreppach, Ermershausen,
Kleinsteinach, Limbach,
Memmelsdorf, Schweinshaupten und
Untermerzbach hat das Haus für Bayerische Geschichte in Augsburg eingescannt und für den Internetauftritt vorbereitet.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter Wolfgang Jahn übergab neulich die Dokumente wieder an Kappner, die diese in ihrem Privatarchiv im Schloss Gleisenau aufbewahrt. Evamaria Brockhoff, die für den Internetauftritt des Hauses für Bayerische Geschichte verantwortlich, ist, hatte die Unterlagen vor zwei Monaten erhalten.
'Christoph Dörr aus Ebelsbach hat die Ordner nach Augsburg gefahren', sagt Kappner. Sie fügt an, dass die Dokumentation über die 1083 Grabsteine im jüdischen Friedhof in
Ebern von Schülern der dortigen Realschule ebenfalls an sie übergeben wurde.
'Auch diese Arbeiten werden ins Internet gestellt.'
Es sei geplant, in den ersten Monaten des Jahres 2010 die Präsentation online bereitzustellen, teilt Jahn mit. Er berichtet, dass soeben der Band 39 der
'Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur' mit dem Titel 'Der gute Ort. Jüdische Friedhöfe in
Bayern' von Professor Christoph Daxelmüller erschienen sei. Zudem dokumentiere das Haus der Bayerischen Geschichte im Internet alle jüdischen Friedhöfe in Bayern sowie die KZ- und DP-Friedhöfe.
Kappner erwartet sich durch den Internetauftritt vermehrt Anfragen von jüdischen Familien über ihre Angehörigen im Kreis Haßberge:
'Dazu sind meine Unterlagen aus den 36 Ausstellungen, die ich zwischen 1983 und 2009 organisiert habe, sehr
wichtig.' Da die Dokumente über die jüdische Geschichte in den Haßbergen und, dank der Zusammenarbeit mit dem Kreisheimatpfleger aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld, Reinhold Albert, im Osten des Grabfelds einen großen Umfang aufwiesen, sei sie froh, dass sie jetzt einen zweiten Raum im Schloss Gleisenau nutzen kann.
'Dafür bin ich der Gemeinde Ebelsbach und Bürgermeister Walter Ziegler
dankbar.'" |
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Link: Internetportal
des "Hauses der Bayerischen Geschichte": Jüdische Friedhöfe in
Bayern" mit Bildern und Texten zu allen bestehenden und abgegangenen
jüdischen Friedhöfe sowie den KZ- und DP-Friedhöfen |
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Direkter
Link zu den Seiten zum jüdischen Friedhof von Burgpreppach
auf o.g. Website mit
Fotodokumentation von Heidi Flachsenberger |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens
in Bayern. 1988 S. 43-45. 1992² S. 47-49. |
| Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in
Burgpreppach.
In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern. 8. Jahrgang
Nr. 57 vom März 1993 S. 16. |
| Michael Brocke/Christane E. Müller:
Haus des Lebens. Jüdische Friedhöfe in Deutschland. 2001 S. 126. |
| Theodor Harburger: Die Inventarisation jüdischer Kunst und
Kulturdenkmäler in Bayern. Hg. von den Central
Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem und dem Jüdischen
Museum Franken-Fürth & Schnaittach. Fürth 1998 Bd. 2 S. 131-133 (zu
Burgpreppach). |
| Michael Schneeberger: Die Juden von Burgpreppach.
Reihe: Jüdische Landgemeinden in Bayern Nr. 12. In Jüdisches Leben
in Bayern. 20. Jg. Nr. 98 vom September 2005 S. 32-40. |
| Publikation: "Die jüdischen Friedhöfe im
Landkreis Haßberge". Hrsg. vom Landkreis Haßberge Neubearbeitung
2014. Online
einsehbar (pdf-Datei). |
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