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im Elsass"
Wolfisheim (Wolfisheim)
(Dep. Bas Rhin /Alsace / Unterelsass)
Jüdische Geschichte / Synagoge / Synagogue
Übersicht:
Zur Geschichte der
jüdischen Gemeinde
In Wolfisheim lebten möglicherweise Juden bereits im Mittelalter. Nach den "Erfurter Annalen" war
1235 eine Judenverfolgung
"in villa Wolfesheim", bei der 18 Juden getötet wurden, weil man sie
der Ermordung eines Christen beschuldigt hatte. Doch ist unsicher, ob mit
Wolfesheim der elsässische Ort gemeint ist. Nach anderen Forschungen liegt eher
eine Verwechslung mit einer Verfolgung von Wolfhagen bei Kassel vor.
Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde in Wolfisheim geht in die Zeit
des 18. Jahrhunderts zurück. Zum Zeitpunkt der Zählung am 14. Februar 1785 lebten 14
jüdische Familien mit zusammen 80 Personen am Ort. Im 19. Jahrhundert
entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1809 83 jüdische
Einwohner, 1846 161, 1861 214, 1870 229, 1910 165.
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine
jüdische Schule, ein rituelles Bad und ein Friedhof.
Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der
zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. 1914 wird als Lehrer Samuel Bloch
genannt. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk
von Straßburg.
1936 lebten 114 Juden am Ort. Die meisten von ihnen wurden
1940 nach Südfrankreich deportiert.
Nach 1945: 1953 wurden 31, 1965 wieder 65 jüdische Einwohner am Ort gezählt.
Berichte
aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der
Geschichte der jüdischen Lehrer und Kantoren
Lehrer Samuel Bloch wechselt von
Sulz u.W. nach Wolfisheim (1914)
Artikel
in "Das jüdische Blatt" vom 3. April 1914: "Sulz
unterm Wald. Nach 13-jähriger Wirksamkeit hier hat am vergangenen
Montag Herr Lehrer Samuel Bloch unsern Ort verlassen um seine Stelle
in Wolfisheim anzutreten. An seine Stelle wird Herr Lehrer Bär
aus Mutzig hierher kommen.– Am
Montagabend sollte ein Vortrag des 'Zentralvereins deutscher Staatsbürger
jüdischen Glaubens' hier stattfinden. Die Versammlung ist aber wieder
abgesagt worden." |
Lehrer Samuel Bloch stiftet ein
Toramäntelchen für die Synagoge in
Sulz u.W. (1914)
Artikel in "Das jüdische Blatt" vom 5. Juni 1914:
"Sulz u.W. Herr
Lehrer Samuel Bloch in Wolfisheim hat zum Andenken an seine in
Dambach verstorbene Schwester
Mathilde für die hiesige Synagoge ein schönes Thoramäntelchen gestiftet, das
am Schowuaus (Wochenfest Schawuot) zum ersten Mal benutzt
wurde" |
Zur Geschichte
der Synagoge
Eine Synagoge wurde 1897/98 erbaut und eingeweiht. Diese Synagoge ersetzte einen
Betsaal aus dem Jahr 1837. Die neue Synagoge wurde aus regionalem
Buntsandstein erstellt. Über dem Eingangsportal befindet sich eine Rosette.
Charakteristisch sind die auf beiden Seiten befindlichen Zwiebeltürme und die
über dem mittigen Dreiecksgiebel stehenden Gebotstafeln. Im Inneren findet sich
eine Wandbemalung aus floralen Motiven.
In der NS-Zeit wurde die Synagoge geplündert und
teilweise zerstört.
Das Gebäude blieb jedoch erhalten und wurde nach 1945 nach einer Restaurierung
wieder als Synagoge eingeweiht. Sie wird bis zur Gegenwart von den in
Wolfisheim, Eckbolsheim und Oberschaeffolsheim lebenden jüdischen Familien für
den Gottesdienst benutzt.
Über die Restaurierung der Synagoge -
Artikel vom 2. Dezember 2008 in www.dna.fr
(Dernières Nouvelles d'Alsace) Une restauration réussie
La synagogue de Wolfisheim a fait l'objet d'importants travaux de
restauration. Résultat : une nouvelle jeunesse pour ce bâtiment datant de 1897.
Des peintures qui s'écaillaient à l'intérieur, des pierres de grès abîmées sur la façade, des problèmes d'humidité, la synagogue de Wolfisheim devait faire l'objet de
travaux. Claude Kahn, président et trésorier de cette communauté qui regroupe
Wolfisheim, Eckbolsheim et Oberschaeffolsheim, s'était attaqué, avec son comité, aux problèmes. Celui de lancer le chantier et celui de son
financement. Les décors floraux, refaits à l'identique, sont empreints de fraîcheur En mars dernier, les travaux ont commencé. ... |
Fotos
(Fotos: dritte Fotozeile links aus dem Wikipedia-Artikel zur Synagoge in
Wolfisheim, dritte Fotozeile Mitte und rechts aus der französischen Seite zur Synagoge Wolfisheim s.
Link bzw. Buch von Rothé/Warschawski, unten Mitte: DNA Bernard Meyer aus dem zitierten
Artikel, unten rechts: Buch Rothé / Warschawskil)
Historische Ansichten der
Synagoge |
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Historische
Karten von Wolfisheim mit Foto der Synagoge (rechts
Ausschnittvergrößerung) |
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Karte recht aus der
Website von Frantisek Banyai
(mit freundlicher Genehmigung übernommen) |
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Neuere Ansichten der
Synagoge |
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Außenansicht der
Synagoge
in Wolfisheim |
Innenaufnahmen der Synagoge in
Wolfisheim |
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Toraschreinvorhang |
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Die Synagoge Wolfisheim im Film:
Links und Literatur
Links:
Literatur:

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