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in Rexingen
Rexingen (Stadt
Horb am Neckar, Kreis Freudenstadt)
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte des Ortes
Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit
Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Rexingen wurden in jüdischen Periodika
gefunden.
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt. Letzte Aktualisierung:
19.07.2019.
Ein großer Teil der Texte konnte noch nicht abgeschrieben
werden, zum Lesen bitte Textabbildungen anklicken.
Übersicht:
Allgemeine
Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Zur Geschichte der Juden in Rexingen (Beitrag von Oberlehrer Samuel Spatz von
1924)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 15. Juni
1924: "Beiträge zur Geschichte der Juden in Württemberg.
Die Geschichte der Juden in Rexingen. Die israelitische Gemeinde in
Rexingen gehört nicht zu den alten Judengemeinden Schwabens. Juden haben
sich hier verhältnismäßig spät angesiedelt. Sie verdanken ihre
Aufnahme dem Johanniterorden. In Hemmendorf, das mit Rexingen von einem
Kommentur regiert wurde, werden bereits 1621 drei Juden, Gußmann, Leo und
Liebmann, erwähnt. Dagegen ist das älteste Aktenstück, das sichere
Kunde von der jüdischen Siedelung in Rexingen gibt, das in der
Rathausregistratur aufgewahrte 'Fleckenbuch' vom Jahr 1748, das von Seite
23b bis 24b als Hausbesitzer elf Juden: Liebmann, Leopold Abraham, Bär
Gideon, Speritz Gideon, Jakob Veit Löwengart, Salomon Jakel, Abraham
David, Liebmann Isaak, Isaak Abraham, Wolf Isaak und Salomon Simon
nennt.
Etwa zur gleichen Zeit, im Jahre 1751/52, wurde die 1835 abgebrochene
Synagoge gebaut, deren in das Gemeindehaus eingebauter Portalstein noch
heute erhalten ist. Acht Jahre später, im Jahre 1759/60 konnte die
Gemeinde, die ihre Toten bis dahin in Mühringen bestattet hatte, einen
eigenen Friedhof erwerben. Etwa gleichzeitig wurde das Gemeindehaus gebaut
und das Frauenbad angelegt.
Woher die ersten Juden nach Rexingen eingewandert sind, ist heute schwer
nachzuweisen. Nach einer alten Familienüberlieferung stammt die Familie
Levi aus Hohenems in Vorarlberg, woher
auch die Familie Hohenemser nach Haigerloch
eingewandert ist. Der Ursprung der Familie Löwengart weist auf Hechingen,
wohin sie aber gleichfalls aus Hohenems
eingewandert ist. Die Familien Lemberger und Preßburger haben in ihren
Namen die Erinnerung an ihren Ursprungsort bewahrt. Die Familie
Löwenstein scheint ebenfalls aus Polen oder Ungarn zu stammen. Mühringen
ist die Heimat der Hirschfelder, während die Neuburger aus Schwandorf
(Oberamt Nagold) eingewandert sind. Die Neckarsulmer, Straßburger und
Zürndorfer haben in ihren Namen die Erinnerung an ihre Herkunft bewahrt.
Der Stammvater der Zürndorfer war der 1780 als 'Vorsinger' in Rexingen
aufgenommene Marx Wolf Zirndorf. Sein Nachfolger Königsberger, der am 1.
Mai 1823 sein Amt antrat, das er bis 1869 innehatte, kam aus Weikersheim.
Auch die Ottenheimer stammen von einem Kultusbeamten ab, der hier in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wirkte. Aus Endingen
in der Schweiz kam 1801 Emanuel Bickart hierher. Ohne Zweifel bestehen
Zusammenhänge zwischen den Gideon in Rexingen und denen in Mühlen und
Nordstetten. Überlieferung lässt die Familie von den Gideon in Hochberg
(Oberamt Waiblingen) abstammen. Die Familie Schwarz ist um 1790 aus Mühringen
hierher übergesiedelt.
Interessant ist, dass die Rexinger Juden bereits 1780 von der politischen
Gemeinde Rechte forderten. Auf Grund ihres Schutzbriefs forderten sie
Anteil an der Gemeindenützung des Weidgangs. Als die Gemeinde ihnen
verbot, ihre Ziegen und Rinder auf die Allmendewiesen zu schicken,
beschritten sie den Klageweg. Der Prozess wurde erst 1803 durch ein Urteil
des Kaisers in Wien zu Gunsten der Rexinger Juden entschieden.
1823 wurde der alte Talmud-Thora-Verein und der Psalmenverein, zwei
Vereinigungen zur Pflege der ererbten Schrifttums, von neuem ins Leben
gerufen. Als talmudisch gebildete Männer galten damals der 'fromme'
Salomon Gideon, Baruch und Jesajas Straßburger und Chaim
Ottenheimer.
Etwa gleichzeitig wurde auf Georgii 1824 die israelitische Volksschule zur
selben Zeit wie die in Mühringen
und in Baisingen begründet. Ihr
erster Lehrer war der in Hechingen
und Esslingen vorgebildete Isaak
Bickart, der Sohn des Emanuel Bickart, der am 15. Mai 1802 in Rexingen
geboren war. Er versah sein Amt bis zu seiner 1869 erfolgten
Zurruhesetzung. Er war seit 1832 auch der Vorsänger der Gemeinde
gewesen.
Bereits 1837 verlangten die Rexinger Juden ebenso wie die Mühringer und
Laupheimer die Übernahme ihrer Volksschullasten auf die politische
Gemeinde. Als der Gemeinderat die Übernahme ablehnte, übertrugen sie
ihre Interessen dem bekannten Parlamentarier Rechtskonsulent Friedrich
Römer in Stuttgart, der 1841 ihren Rechtsanspruch, in dessen Verteidigung
sie vom Bezirksrabbiner Dr. Wassermann in Mühringen
bestens beraten wurden, siegreich durchführte. Die politische Gemeinde
beruhigte sich aber bei dieser Entscheidung des Rechtsstreits nicht. Sie
hielt sich für berechtigt, dem katholischen Lehrer 275 Gulden Gehalt,
dagegen Bickart nur 200 Gulden zu bezahlen. Das israelitische
Kirchenvorsteheramt ließ sich diese Zurücksetzung ihres Lehrers nicht bieten.
Es kam wieder zu einem Rechtsstreit, der schließlich dahin entschieden
wurde, dass Bickart aus öffentlichen Mitteln 260 Gulden erhielt, zu denen
die israelitische Kirchenpflege noch 25 Gulden hinzuzahlen musste, weil
Bickard auch Kirchendienst versag.
Im Revolutionsjahre 1848 drangen Bürgerhaufen in das Schulhaus ein
und verjagten den israelitischen Lehrer aus seiner Amtswohnung. Diese
Ausschreitungen trugen aber einen rein politischen und keinen
antisemitischen Charakter. War doch der Hauptmann der Rexinger Bürgerwehr
der Jude David Gideon, der auf seinem |
Schimmel
im Heckerhut und mit martialischem Schnurrbart einen äußerst
kriegerischen Eindruck gemacht haben soll. Nach sechs Wochen wurde
übrigens die israelitische Schule wieder im Schulhause installiert und
die Lehrerfamilie wieder in ihre alte Wohnung zurückgeführt. Die
israelitische Volksschule erfreut sich seitdem des Schutzes und des
Wohlwollens der bürgerlichen Gemeinde.
Während der Wirksamkeit Bickarts kam der Synagogenbau in den
Jahren 1835 bis 1836 zustande. Das Gotteshaus ist eine Basilika in
romanischem Stil mit Tonnengewölbe. Durch den Verkauf der
Synagogenplätze wurden die Baukosten zu einem großen Teile gedeckt. Die
alte Synagoge wurde abgerissen, soweit sie nicht zur Erweiterung des
Gemeindehauses benutzt werden konnte.
Nach Bickards Zurruhesetzung übernahm Samuel Preßburger 1869 die
israelitische Schulstelle, der er bis zu seinem am 27. August 1887
erfolgten Tode vorstand. Preßburger war hier am 19. März 1844 geboren
und hatte zuvor in Laupheim und Talheim
als Lehrer gewirkt. Überarbeitung bereitete seiner segensreichen
Wirksamkeit ein vorzeitiges Ende. Sein Nachfolger Aaron Ascher war
am 24. Januar 1858 in Weikersheim
geboren und war zuvor in Jebenhausen,
Heilbronn und Laupheim
Lehrer gewesen. Als er infolge Nervenzerrüttung am 1. Oktober 1904
pensioniert werden musste, - er ist bereits am 15. November 1904 gestorben
- übertrug der Oberschulrat die Schulstelle dem am 10. August 1867 zu Freudental
geborenen Samuel Spatz, der bis dahin in Affaltrach
- Eschenau angestellt gewesen
war.
Eine nicht unbedeutende Reihe jüdischer Bürger war und ist im
Ehrendienste der politischen Gemeinde in hervorragendem Maße tätig und
hat zur Blüte des Ortes wesentlich beigetragen. Besonders erfreulich ist
das schöne Einvernehmen mit der nichtjüdischen Bevölkerung. Oberlehrer
S. Spatz - Rexingen." |
Die
Annahme fester Familiennamen durch die Juden der Schwarzwaldgemeinden 1827 -
Übersicht über die Veränderungen in den Gemeinden Rexingen, Baisingen,
Mühringen und Mühlen (Beitrag von Oberlehrer Straßburger, 1927)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Dezember
1926: |
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Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet
(1889 / 1930)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Januar 1889: "In hiesiger circa
90 Familien zählenden israelitischen Gemeinde soll ein tüchtiger
Vorbeter angestellt werden, welcher zugleich die 2. Lehrerstelle an der
israelitischen Elementarschule zu versehen hätte. Die hiefür ausgesetzt
Besoldung beträgt 1.000 eventuell 1.100 Mark nebst freier Wohnung, wo
bemerkt wird, dass in hiesiger großer Gemeinde durch Stundengeben usw.
Gelegenheit zu Nebenverdienten geboten ist. Die Bewerber müssen
seminaristische Bildung genossen haben und neben deutschem Vortrag mit
einer kräftigen, angenehmen Stimme begabt sein. Meldungen, mit Zeugnissen
versehen, sind bis zum 25. Januar 1889 zu richten an das
Israelitische
Kirchenvorsteheramt. Rexingen in Württemberg." |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30.
Mai 1930: "Rexingen, Württemberg. In unserer mindestens 100
Familien zählenden Gemeinde soll die Stelle eines Schochet und
Vorbeters mit einem jungen ledigen Manne, der über Kabbolaus
(Zertifikate) orthodoxer Rabbiner, über ausreichende musikalische
Begabung süddeutsch Chasonus und über eine schöne Stimme verfügt,
besetzt werden. Jahresgehalt bei freier Wohnung 2.400 RM und ungefähr
1.000 RM Gebühren (letztere ohne Garantie.
Meldungen an das Israelitische Vorsteheramt: Vorsitz: Oberlehrer
Spatz". |
25-jähriges Dienstjubiläum von Hauptlehrer Samuel Spatz (1912)
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 17. Mai 1912: Rexingen. Hauptlehrer Spatz, das bekannte Vorstandsmitglied des
württembergischen israelitischen Lehrervereins, feiert am 16. Mai sein
25-jähriges Lehrerjubiläum." |
Beitrag von Oberlehrer Samuel Spatz (Rexingen) und Dr. Max Grunwald (Wien) über
"Die Juden als Bewahrer altdeutscher Volkssitten" (1927)
Artikel
in der CV-Zeitung (Zeitschrift des "Central-Vereins" vom 11.
Februar 1927.
Der Artikel ist nicht ausgeschrieben, da er keine Informationen zur
jüdischen Geschichte in Rexingen beinhaltet. Bei Interesse bitte
anklicken. |
40-jähriges Dienstjubiläum von Oberlehrer Samuel Spatz
(1927)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Mai 1927: "Rexingen. Am 16.
Mai sind es 40 Jahre, seitdem Oberlehrer Samuel Hirsch Spatz, eine
der kernigsten Lehrerpersönlichkeiten unseres Landes, im
württembergischen Volksschul- und im israelitischen
Religionslehrer-Dienst tätig ist. Nachdem er in Affaltrach
von 1887-1904 tätig gewesen, ist er seit nunmehr 23 Jahren der Leiter der
jüdischen Volksschule und zugleich der Vorbeter und Prediger der hiesigen
Gemeinde. Was er in diesen vier Jahrzehnten geleistet hat, ist aber weit
über die Grenzen seines Wirkungskreises bekannt. Am Mittwoch, den 18.
Mai, veranstaltet der Bezirkslehrer-Verein, dessen Vorsitzender Oberlehrer
Spatz ist, in Horb eine besondere Feier, an der voraussichtlich auch Schulrat
Nesch teilnehmen wird, unter Leitung des Hauptlehrers Mall
- Horb, um ihren um die Entwicklung des Vereins hochverdienten
Vorsitzenden zu ehren. Das Rexinger Schultheißenamt und das Israelitische
Vorsteheramt beabsichtigen, dem vorbildlichen Lehrer und langjährigen
Vorsitzenden des Vorsteheramtes in einer besonderen Ehrung ihre
Dankbarkeit zu bezeigen. Ach der Israelitische Oberrat hat in ehrender
Anerkennung des Jubilars ihm in einem Glückwunsch-Schreiben seine
Gratulation übermittelt. Mögen dem wackeren Manne, der ja auch ein
eifriger Mitarbeiter der Gemeindezeitung ist, noch viele glückliche
Lebensjahre beschieden sein." |
|
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Juni
1927: "Rexingen. Die vom Bezirkslehrerverein am 16. Mai
in Horb zu Ehren des Oberlehrers Spatz, der an diesem Tage die
Jubelfeier seiner 40-jährigen Tätigkeit im württembergischen
Volksschul- und israelitischen Religionslehrerdienst feiern durfte,
veranstaltete Feier hat einen Verlauf genommen, die nicht nur eine Ehrung
des Jubilars, sondern des gesamten jüdischen Lehrerstandes bedeutet. In
stattlicher Anzahl hatten sich die evangelischen und katholischen
Volksschullehrer des Bezirks zusammengefunden, um ihren jüdischen
Amtsgenossen und Freund, den Vorsitzenden ihres Verbandes, in Wort und
Lied zu feiern. Der Leiter der Veranstaltung, Hauptlehrer Mall,
Horb, begrüßte nach einem vierstimmigen Männerchor den Oberlehrer Spatz
und überreichte ihm im Namen des Verein ein wertvolles Werk zur
bleibenden Erinnerung an den Festtag. Schulrat Nesch hielt die
Festrede, nach der Bezirksrabbiner Dr. Schweizer das
Glückwunschschreiben des israelitischen Oberrats zur Verlesung brachte
und mit persönlichen Glückwünschen überreichte. Schultheiß Kinkele,
Rexingen, sprach als Freund und für den Gemeinde- und Ortsschulrat, Hauptlehrer
Maier für die Ortskollegen, Oberlehrer Wiehl, Horb, für die
katholischen und Oberlehrer Straßburger, Baisingen,
für die jüdischen Lehrer. In ernsten Worten dankte Oberlehrer Spatz für
die ihm erwiesenen großen Ehrungen und schilderte, wie er seinen Beruf
stets als Berufung durch einen höheren Willen aufgefasst habe. Er betonte
seine unauflösbare Verbundenheit mit der deutschen Scholle und ihrer
geschichtlichen Entwicklung. Die Feier verlief in allen ihren Teilen
überaus harmonisch. Jeder Teilnehmer der Feier musste es tief bedauern,
dass die israelitischen Volksschulen, welche feste Brücken vom Judentum
zur Umwelt gewesen, aufhören. Die Zusammenarbeit der jüdischen Lehrer
mit ihren christlichen Kollegen war die beste Abwehr des
Antisemitismus." |
25-jähriges Ortsjubiläum von Oberlehrer Spatz
(1929)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Oktober
1929: "Rexingen. Am 22. September durfte Oberlehrer
Spatz sein 25-jähriges Ortsjubiläum feiern. die bei diesem Anlass
veranstaltete Feier zeigte, dass Oberlehrer Spatz es verstanden hat, zum
Segen der jüdischen Gemeinde Rexingen zu wirken und das friedliche
Zusammenleben der Konfessionen zu fördern.
Schon am Abend zuvor wurde der Jubilar durch einen Fackelzug seiner
Schüler sowie durch musikalische Darbietungen des Rexinger Musikvereins
und ein von dem interkonfessionellen Gesangverein dargebrachtes Ständchen
geehrt. Am Sonntag Vormittag erschienen Deputationen der Schul- und
Gemeindebehörden wie der Vereine in der Wohnung, um ihre Glückwünsche
darzubringen.
Für den Nachmittag hatte der vollzählig versammelte Gemeinderat Rexingen
in Verbindung mit dem Israelitischen Vorsteheramt zu einem Festessen
eingeladen, das dem Gefeierten und seiner Familie zu Ehren von der
politischen Gemeinde dargeboten wurde. Die Leitung hatte Schultheiß
Kinkele, der einleitend der Verdienste des Jubilars in seinem Amt wie
in der Ortsgemeinde gedachte. Nach anerkennenden Worten des
Ortsgeistlichen sprach Leopold Levi, Stuttgart, der die
Glückwünsche des Israelitischen Oberrats überbrachte und ein
Schreiben desselben verlas, worin der Persönlichkeit und der beruflichen
Tätigkeit des Oberlehrers Spatz reiches Lob gezollte wurde. Dann kamen
die Vertreter |
und
der Schule und der Lehrerschaft zu Wort, zuerst Schulrat Nesch, der
die Glückwünsche des Evangelischen Oberschulrats überbrachte und als
Leiter des Schulbezirks Freudenstadt den Jubilar als trefflichen Schulmann
rühmte. Der Sprecher des Bezirkslehrervereins Horb, dessen Vorsitzender
Oberlehrer Spatz ist, sowie der katholische Ortskollege sprachen für die
beiden christlichen Lehrerkreis, Oberlehrer Adelsheimer für den
*Verein israelitischer Lehrer in Württemberg'; weiterhin brachte der 'Beamtenbund
Horb' durch seinen Vorsitzenden seine Glückwünsche zum Ausdruck. Für
das Rabbinat Horb sprach Rabbiner Dr. Schweizer, für den
Centralverein, dessen reger Mitarbeiter Oberlehrer Spatz ist, Dr.
Viktor Rosenfeld, Stuttgart, für die früheren Schüler Fredi
Weil. Während der Feier erschienen die Vorsteher der Nachbargemeinde Horb
und befreundete Gemeindemitglieder von dort, für die Vorsteher Siegfried
Stern und E. Schwarz sprachen. Lehrer Unikower, Baisingen,
zeichnete schließlich den kollegialen Sinn des Gefeierten. Die kleine
Enkelin des Jubilars, Hannelore Heß aus Stuttgart, erfreute durch
ihre anmutigen Tänze die Versammelten.
Auch außer den offiziell geladenen Gästen bezeigten die Mitglieder der
Israelitischen Gemeinde Rexingen ihre Wertschätzung für den verdienten
Lehrer und Führer ihrer Gemeinde, der seit 42 Jahren, wobei 17 Jahre auf Affaltrach,
25 Jahre auf Rexingen entfallen, mit großem Erfolg in seinen Gemeinden
wirkte. Wir wünschen dem verdienten Pädagogen noch viele Jahre
ungebrochener Schaffenskraft zur Freude seiner Angehörigen und zum Segen
seiner Gemeinde!" |
Oberlehrer Samuel Spatz tritt in den Ruhestand
(1933)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. August 1933: "Rexingen.
Am 1. Juli trat Oberlehrer Spatz nach 44-jährigem ununterbrochenem
Wirken als Volksschul- und Religionslehrer, Seelsorger und Vorsitzender
des Israelitischen Vorsteheramts in den wohlverdienten Ruhestand. Aus
diesem Anlass fand am 7. Juli in der hiesigen Synagoge ein Fest- und
Abschiedsgottesdienst statt. Im Auftrag des Israelitischen Oberrats, des
Bezirksrabbinats und der hiesigen Gemeinde dankte Rabbiner Dr.
Schweizer, Horb, Oberlehrer Spatz für
sein vorbildliches unermüdliches und segensreiches Wirken im Dienste der
jüdischen Gemeinschaft. Er betonte, dass sein Schaffen und Wirken immer
im Zeichen innerer Berufung gestanden habe und rühmte die hohen Geistes
und Willenskräfte des trefflichen Pädagogen, der in Rexingen 29 Jahre lang
treu gewirkt hatte. Dr. Schweizer wünschte dem Scheidenden zum Schlusse
noch einen gesegneten Lebensabend an der Seite seiner Gattin und im Kreise
seiner Kinder und Kindeskinder.
Mit bewegten Worten dankte Oberlehrer Spatz für die Wünsche des Redners
und gelobte, auch weiterhin mit Rat und Tat für jedes Mitglied der
Gemeinde einzutreten und das Andenken seiner ihm liebgewordenen Wirkungsstätte
stets in hohen Ehren zu halten. Er schloss mit Segenswünschen für seinen
Amtsnachfolger, Lehrer Berlinger.
Das Israelitische Vorsteheramt beschloss, neben der Überreichung eines
Abschiedsgeschenk Oberlehrer Spatz seines großen Verdienste wegen zum
Ehrenmitglied der Gemeinde zu erkennen und sein Bild im Gemeindezimmer
anzubringen. Sein schönstes Bild aber wird im Herzen seiner Gemeinde
fortleben." |
Zum Tod von Oberlehrer Samuel Spatz (1935 in
Stuttgart)
Artikel
in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 18. Juni
1935: "Stuttgart. Tief betrauert von allen, die ihn
kannten, verstarb am 3. Juni in Stuttgart, wo er seinen Lebensabend
verbrachte, Oberlehrer Samuel Spatz im Alter von 67 Jahren. Mit
Oberlehrer Spatz, der am 1. Juli 1933 nach 44-jähriger überaus
verdienstvoller Tätigkeit als Volksschul- und Religionslehrer in den
Ruhestand trat, ist eine Lehrerpersönlichkeit dahingegangen, deren
Schaffen und Wirken immer im Zeichen innerster Berufung gestanden hat, die
sich unermüdlich um die Heranbildung der jüdischen Jugend mühte und
durch hohe Gaben des Geistes und des Herzens ausgezeichnet war. Allein 29
Jahre wirkte Spatz in der Gemeinde Rexingen als Lehrer und Seelsorger. In
seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Israelitischen Vorsteheramts
Rexingen hat er allezeit unermüdlich und segensreich für seine Gemeinde
gewirkt, die ihn, den trefflichen Pädagogen, Prediger und Berater, mit
innigem Bedauern aus seinem Wirkungskreise scheiden sah. Denn überall, wo
es galt, in echt jüdischem Pflichtgefühl seine Kräfte einzusetzen, wo
es sich darum handelte, Gutes zu tun und Menschenliebe zu üben - da war
Oberlehrer Spatz immer zur Stelle. Auch in Stuttgart, wo der Verstorbene
im Ruhestand lebte, erwarb er sich viele Freunde, die den einfachen,
gesinnungstüchtigen Mann überaus schätzten. Bis in seine letzten Tage
blieb Spatz mit der ihm ans Herz gewachsenen Gemeinde Rexingen und seinen
Kollegen, für deren Interesse er insbesondere im Lehrerverein emsig
gewirkt hat, innig verbunden. Die große Wertschätzung, die man Samuel
Spatz entgegenbrachte, kam noch einmal bei seiner Bestattung am 6. Juni
zum Ausdruck. Aus nah und fern waren die Freunde des Dahingeschiedenen
gekommen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. In seiner schlichten
Wesensart hatte Oberlehrer Spatz gewünscht, dass an seinem Grabe keine
Nachrufe gehalten würden. Sp sprach denn Rabbiner Dr. Auerbach nur
ein tief ergreifendes Gebet - und vor der großer Trauerversammlung, unter
der sich der Präsident des Israelitischen Oberrats und viele jüdische
Lehrer befanden, erstand noch einmal das Bild eines Mannes, der im Dienste
der jüdischen Gemeinschaft mit vorbildlicher Treue und tiefer
Frömmigkeit selbstlos gewirkt hat. Sein Andenken wird für alle Zeiten in
hohen Ehren gehalten werden." |
|
Links: Grabstein für Samuel Spatz und seine Frau Sofie Spatz geb. Levi im
Israelitischen Teil des Pragriedhofes in
Stuttgart. |
Aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben
Bürgerliche Gemeinderatswahlen - ein jüdisches
Gemeindeglied erhält eine hohe Anzahl von Wählerstimmen (1884)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. Januar 1884: "Rexingen (Württemberg).
Die heute hier vorgenommene Gemeinderatswahl gab ein glänzendes Zeugnis
von dem friedlichen Zusammenleben der Angehörigen der verschiedenen
Konfessionen in hiesiger Gemeinde. Denn von 166 zumeist von Christen
abgegebenen Stimmen vereinigten sich auf das bisherige israelitische
Mitglied dieses Kollegiums 158 Stimmen. Überhaupt ist unserm Bezirke
nichts von antisemitischen Bestrebungen bemerkbar, trotzdem er stark von
Israeliten bevölkert ist." |
Treffen jüdischer Jugendvereine der weiteren Umgebung in Rexingen
(1928)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Dezember 1928: |
Chanukkafeier des Israelitischen Frauenvereins
(1928/29)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Januar
1929: |
150-jähriges Jubiläum der Beerdigungsbruderschaft "Chewra Kaddischa"
(1929)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Januar
1929: |
Gemeindevortrag mit Konsul Max Straus über den Philanthropen Paul Nathan
(1930)
Anmerkung: zum Philanthropen Paul Nathan siehe Weiteres auf der Seite
zu Otterberg (interner Link)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Mai 1930: |
Bezirkstagung des Landesverbandes Württemberg des gesetzestreuen Judentums in
Rexingen (1932)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. September 1932: "Bezirkstagung
des Landesverbandes Württemberg. Stuttgart, 5. September (1932). Am
Sonntag, den 28. August, hielt der Landesverband für die Interessen des
gesetzestreuen Judentums in Württemberg seine erste Bezirkstagung ab. In
dem hübsch gelegenen Schwarzwalddörfchen Rexingen, das eine recht
bedeutende Gemeinde beherbergt, hatte sich in dem jüdischen Gasthofe 'Zum Kaiser' eine sehr stattliche Anzahl von Glaubensgenossen
jeglichen Alters und Geschlechtes zusammen gefunden, zum Teil aus
entfernten Teilen des Landes. Herr Oberlehrer Spatz begrüßte im Namen
der Gemeinde die Versammlung; Herr Moses Herz aus Hall, der Vorsitzende
des Landesverbandes, eröffnete die Tagung mit einem ehrenden Nachruf auf
den kürzlich verstorbenen Siegfried Kahn in Cannstatt, der als Mitglied
der Landesversammlung und als Vorstandesmitglied des Landesverbandes sich
hohe Verdienste um die Sache der Gesetzestreuen erworben habe. Dann gab
Herr Herz einen Bericht über die Tätigkeit des Landesverbandes, über
seine Zwecke und Ziele. Herr Rabbiner Dr. Bohrer aus Gailingen sprach in
seinem Vortrage 'über die Gefahren der Gegenwart'. Er ging von dem
Satze aus: die Juden sind durch drei Eigenschaften ausgezeichnet: 'Aufrichtigkeit,
Barmherzigkeit und Wohltätigkeit',
'sie sind züchtig und
schamhaft, mitfühlend und menschenliebend' und warnte vor der gegenwärtig
sich breit machenden Schamlosigkeit und Unsittlichkeit, Ehescheu und
Mischehen-Seuche. Er führte Beispiele rührender Wohltätigkeit und brüderlicher
Hilfsbereitschaft aus Krieg und Frieden an. Der zweite Redner, Rabbiner
Dr. M. Kahn aus Mergentheim sprach über die 'Aufgaben der Gegenwart',
die in Rückkehr zum altüberlieferten Judentum bestehen, in Achtung vor
der Tora und dem von ihr ausgehenden Schrifttum, in dessen Studium und
treuen Befolgung. Er wies auf die in ganz Deutschland bemerkbare Rückkehr
zum talmudischen Studium hin und besprach noch die Hauptgebote wie Niddo,
Schabbos, Gottesdienst und brüderliches Zusammenhalten und Stolz auf die
Zugehörigkeit zum Gottesvolke. Der dritte Redner des Tages, Herr Dr. med.
Würzburger aus Heilbronn a.N. besprach mehr die praktischen Erfordernisse
der heutigen Zeit, den Kampf um die Schechito, wobei er ausführte, dass
diese Art der Tötung schon darum so vorzüglich sei, weil bei Gelegenheit
der von Religionsgesetz unbedingt geforderten Durchschneidung der Luft-
und Speiseröhre auch der zehnte Nerv getroffen wird, der das Herz
versorgt, sodass der Tod des Tieres sicher und schmerzlos und rasch
erfolgt. Dann verbreitete er sich auch noch über Einzelheiten von
Erziehungsfragen. Die Versammlung in ihrer bunten Zusammensetzung lauscht
trotz qualvoller Überfüllung des Saales und drückender Hitze voll
gespannter Aufmerksamkeit den mit warmer Begeisterung vorgetragenen Ausführungen,
ein Beweis, dass religiöse Gedanken und Gegenstände immerdar der
Teilnahme und Aufnahme sicher sind. Herr Herz sprach das Schlusswort und
forderte zum Beitritt zum Landesverband auf, was auch Erfolg hatte. Um das
Zustandekommen und den äußeren Rahmen der Tagung hat sich Herr Juda
Rothschild verdient gemacht; um einen hübschen anmutenden Sprechchor
haben sich zwei Lehrerseminaristen von Rexingen bemüht. Die deutlich
sichtbare Begeisterung und Mitgerissenheit der Zuhörer dürfte die
Anregung geben, auch in anderen Landesteilen ähnliche Versammlungen zu
veranstalten." |
|
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. September 1932: |
Trauerfeier auf dem christlichen Friedhof zum Gedenken an die Gefallenen des
(Ersten) Weltkrieges (1932)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Dezember 1932: |
Verschiedene Vortragsveranstaltungen und Vereinsaktivitäten
(1934)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. März
1934: |
Ersatzwahl zum Vorsteheramt (1934)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. April
1934:
|
Vom jüdischen Jugendbund - die Jugendherberge im Gemeindehaus ist
fertiggestellt
(1934)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Mai 1934: |
Gründung einer Sportgruppe der Ortsgruppe Horb-Rexingen des Reichsbundes
jüdischer Frontsoldaten (1934)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Juni 1934: |
Rexingen ist die derzeit größte jüdische Landgemeinde Süddeutschlands
(1934)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Juni 1934: |
Verschiedene Mitteilungen: Rexingen als Luftkurort - Zum Tod von Rubin
Löwengart - Ausflug des Jüdischen Jugendbundes
(1934)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Oktober
1934: |
Chanukkafeier des Jugendbundes
(1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Januar
1935: |
Vortrag über Palästina sowie Lerntagung des Verbandes der jüdischen
Jugendvereine Deutschlands in Rexingen (1935) -
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Februar
1935: |
Von den Aktivitäten des Jüdischen Jugendbundes und der Zionistischen
Ortsgruppe (1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Februar
1935: |
Jugendleiter-Arbeitstagung des "Landesausschusses Württemberg und
Hohenzollern der Jüdischen Jugendverbände" (1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. März
1935: |
Vortrag über den "Aufbruch deutsch-jüdischer Jugend"
(1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. März
1935: |
Nochmals zum Tod von Oberlehrer Samuel Spatz sowie Berichte über verschiedene
Ereignisse im Gemeindeleben (1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Juli
1935: |
Verschiedene Mitteilungen aus der Gemeinde (Renovierung der Synagoge, Tod von
Rudolf Löwengart und Max Lemberger, Heimabende des Jugendbundes, 85. Geburtstag
von Wolf Zürndorfer, Wahlen zum Vorsteheramt (1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Dezember 1935: |
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde
Salomon Straßburger in Rexingen - Vorstandsmitglied
des Waisenhauses in Jerusalem - ruft zu Spenden auf (1883)
Anmerkung: Salomon Straßburger ist am 3. Mai 1841 in Rexingen als Sohn von
Isaias Jakob Hirsch Straßburger und der Brunette geb. Neckarsulmer geboren. Er
war seit 31. Mai 1870 verheiratet mit Bertha geb. Bach, die am 1. Juli 1846 in
Mühringen als Tochter des Samuel Bach und der Jeanette geb. Rosenfeld geboren
ist.
Artikel in der Zeitschrift "Jeschurun"
vom März 1883 S. 154: "Hannover, 6. März (1883). Von
Herrn Salomon Straßburger in Rexingen bei Horb in Württemberg geht uns
folgender 'dringender Hilferuf' zu: 'In dem heiligen Lande,
besonders in Jerusalem - sie möge gebaut und errichtet werden,
schnell, in unserer Tagen - herrscht solch bittere, verzweifelte
Not, dass die Armen nicht einmal im Stande sind, die allernotwendigsten
Nahrungsmittel aufzubringen, da selbst das Wasser teuer bezahlt werden
muss. Waisen- und Krankenhäuser sind überfüllt, das Elend und der
Jammer ist unbeschreiblich und - was das Traurigste und Jammervollste ist
- die Unglücklichen sind der Gefahr ausgesetzt, den ihre verzweifelte
Lage benutzenden Missionaren in die Hände zu fallen. - Seit Jahren bin
ich unablässig bemüht, mit allen mir zu Gebote stehenden Mitteln die
traurige und verzweifelte Lage, besonders der Talmudschüler, der Waisen
und Witwen zu erleichtern. Aber bei dem gegenwärtigen, gewaltige
Dimensionen annehmenden Notstande, vermag ich nicht einmal für die am
meisten Bedürftigen auch nur einigermaßen Sorge zu tragen. Es geht daher
an alle meine Glaubensgenossen namens der armen Unglücklichen die dringende
Bitte, durch rasche allseitige Beiträge ihre traurige Lage
erleichtern zu helfen. Ich erkläre mich zur Annahme von Beiträgen bereit
und werde darüber öffentlich quittieren.
Salomon Straßburger - auswärtiges Vorstandsmitglied des Waisenhauses
in Jerusalem. Rexingen bei Horb in Württemberg.
Im Hinblick auf die von uns in Nr. 4 gebrachte Mitteilung aus Jerusalem
können wir die Bitte des Herrn Straßburger nur aufs Wärmste
befürworten. Die Redaktion". |
Zum Tod von Jesaias Levi (1899)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. März 1899: "Rexingen bei
Horb. Dieser Tage starb hier der Senior der Gemeinde, Jesajas Levi,
einer der beliebtesten und geachtetsten Bürger Rexingens. Der merkwürdige
Mann hat ein Alter von nahe 86 Jahren erreicht und war bis vor wenigen
Tagen körperlich und geistig frisch und rüstig. Er interessierte sich
lebhaft für die Angelegenheiten der politischen wie der Kirchengemeinde,
las noch mit Eifer die Tagespresse und zitierte im täglichen Gespräch
seinen Schiller und Heine. Er besaß eine auf dem Lande seltenen Bildung
und Belesenheit. In seiner Jugend kam er als 'wandernder Geselle' nach
Karlsruhe, Baden-Baden, Heidelberg, Würzburg etc., wo er als ehrsamer
Handwerker arbeitete. Es gelang ihm jedoch nicht, in eine 'Zunft'
aufgenommen zu werden, denn sein Name war zu biblisch. So zog er denn
wieder nach seiner Heimat, wo er lange Jahre sein Gewerbe betrieb, bis er
sich später ganz der Landwirtschaft widmete. Darin fühlte er sch glücklich.
Ein Sohn des Verstorbenen ist der Chef der Großfirma Levi und
Kocherthaler in Madrid und Barcelona und Ritter des Militärverdienstkreuzes
I. Klasse, ein zweiter Sohn ist Direktor in Barcelona, ein dritter
Mitinhaber eines großes New Yorker Hauses, einer ist Lehrer und Prediger
in Hechingen, die Tochter an Hauptlehrer Graf in Essen verheiratet, während
der älteste Sohn die Pflege des Vaters im Elternhause übernahm. Das Begräbnis
gestaltete sich zu einer großen Trauerkundgebung der katholischen und
israelitischen Bevölkerung Rexingens und der Umgegend. Die Armen beider
Konfessionen wurden zum ehrenden Andenken des Entschlafenen mit namhaften
Gaben bedacht. Am Grabe schilderte Herr Lehrer Ascher mit bewegten Worten
die Bedeutung und den Lebensgang des seltenen Mannes." |
Zum Tod des aus Rexingen stammenden Rabbiners / Privatgelehrten M.
Löwengard-Salem (1886 in Basel)
(Anmerkung: wurde als Maier Hirsch Löwengard am 5. März 1813 in
Rexingen geboren)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. Juni 1886:
"Der 'Schwäbische Merkur' schreibt: 'In der letzten Maiwoche ist in Basel
als Privatgelehrter der Landsmann, Jugend- und Studiengenosse Berthold
Auerbachs, M. Löwengard-Salem, gebürtig von Rexingen
bei Horb, im 74. Lebensjahr zu Grabe getragen worden. Derselbe betrat die gleiche
Bildungslaufbahn mit Berthold Auerbach, genoss den ersten rabbinischen
Unterricht mit demselben bei Rabbiner Gabiel Adler in Mühringen
und auf der Talmudschule in Hechingen.
Am Gymnasium in Stuttgart trafen die beiden Jünglinge wieder zusammen, um
auf den Universitäten Tübingen und Heidelberg gemeinsam dem Studium der
mosaischen Theologie obzuliegen. Ihre philosophischen Richtungen gingen
auseinander. Löwengard-Salem bezog die Universität, um ein Jünger
Schellings zu werden, und vertiefte sich in dessen philosophische
Richtung. Nachdem er die beiden Staatsprüfungen in Tübingen und
Stuttgart bestanden, wurde er im Kirchendienst als Rabbiner in Berlichingen,
Jebenhausen und Lehrensteinsfeld
verwendet. Er schrieb einige Monographien im Sinne Schellings'scher
Philosopheme und beteiligte sich durch einige Schriften am sog. Hamburger
Tempelstreit für die Reform des jüdischen gottesdienstlichen Kultus.
Später drängte ihn seine philosophische Richtung mehr und mehr in
mystische Anschauungen und der innere Konflikt zwischen Lehre und Leben
veranlasst ihn, aus dem praktischen Dienst der Synagoge auszutreten. 1859
nahm er seine Entlassung als Rabbiner in Lehrensteinsfeld und
folgte einem Rufe nach Mainz an die Redaktion des 'Israelit' von Dr.
Lehmann. Nur 2 Jahre hielt er dort aus; er zog sich dann ins Privatleben
zurück. Etliche 20 Jahre lebte er zurückgezogen als Privatgelehrter in Basel.
Sein Leichenbegängnis bewies, in welch' hoher Achtung er dort stand,
wofür auch die Nachrufe an seinem Grabe beredtes Zeugnis ablegten.' Im
Jahre 1841 gab er unter dem Pseudonym 'Juda Leon' heraus: 'Beiträge zur
Kritik der Reformbestrebungen in der Synagoge' (Stuttgart 1841) und 1843
in Berlin gegen die berüchtigte Schrift Ghillany's ''Die Menschenopfer
der alten Hebräer' eine Gegenschrift: 'Jehova, nicht Moloch, war der Gott
der Hebräer'." |
Der israelitische Kirchenpfleger Hayum Levi wird ausgezeichnet (1901)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. März 1901:
"Stuttgart, 20. März (1901). Dem langjährigen Kassierer des hiesigen
Gewerbevereins, Herrn Buchhändler Moritz Levi, wurde das
Verdienstkreuz des Ordens der württembergischen Krone, dem israelitischen
Kirchenpfleger Hayum Levi in Rexingen die silberne
Verdienstmedaille verliehen." |
Dokument zu Max Landauer (1902)
Goldene Hochzeit von Abraham Elias Fröhlich und Klara
geb. Rexinger (1902)
Anmerkung: Abraham Elias Fröhlich (geb. 1822, gest. 1905; Grab Nr. 743 im
Rexinger Friedhof) war in Rexingen als Viehhändler tätig. Er wohnte in
Rexingen im Haus Freudenstädter Straße 15. Er war verheiratet mit Klara geb.
Rexinger /geb. 1825, gest. 1914, Grab Nr. 786 im Rexinger
Friedhof)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8.
Dezember 1902: "In Rexingen feierten Abraham Elias
Fröhlich und seine Gattin Klara geb. Rexinger das seltene Fest der
goldenen Hochzeit und durften sich dabei allseitiger Teilnahme erfreuen.
Es gingen zahlreiche Glückwünsche ein, in welchen die Wertschätzung zum
Ausdruck kam, in der das beliebte Jubelpaar steht".
|
Ehrenbürgerrecht für A. Zürndorfer (1904)
Anmerkung: es handelt sich um Adolf Zürndorfer (geb. 6. Februar 1847, gest.
1. Januar 1916), der nach seiner Übersiedlung nach Stuttgart hier eine
Weinhandlung betrieb. Er war verheiratet mit Marie geb. Weil (geb. 28. April
1848, gest. 22. November 1922). Ihr Sohn Alfed Zürndorfer ist im April 1918 als
Landsturmmann - ausgezeichnet mit dem EK II - gefallen. Adolf und Marie
Zürndorfer wurden im Israelitischen Teil des Pragfriedhofes in Stuttgart
beigesetzt (Hahn, Pragfriedhof S. 233).
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11.
Mai 1904: "Rexingen bei Horb. Die bürgerlichen Kollegien
haben anlässlich der Übersiedlung des Herrn A. Zürndorfer,
Gemeinderat und Traubenwirt, nach Stuttgart demselben in Anerkennung
seiner Verdienste um die Gemeinde das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Zürndorfer gehörte seit 1878 ununterbrochen dem Gemeinderat
an." |
Goldene Hochzeit von Abraham Jakob Fröhlich und Dorchen geb. Landauer (1909)
Anmerkung: Abraham Jakob Fröhlich (geb. 1831, gest. 1913;
Grab Nr. 780 im Rexinger Friedhof) war in Rexingen als Handelsmann tätig. Er
wohnte in Rexingen im Haus Freudenstädter Straße 31. Er war verheiratet mit
Dorchen geb. Landauer (geb. 1841, gest. 1912; Grab Nr. 777 im Rexinger
Friedhof).
Meldung
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 3. Dezember 1909: "Rexingen.
Abraham Jakob Fröhlich und Frau Dorchen geb. Landauer, erhielten anlässlich
ihrer goldenen Hochzeit vom König von Württemberg dessen Bronzemodell
mit Widmung." |
Über den Heldenmut von Unteroffizier Kaufmann Schwarz
von Rexingen (1914)
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 18. September 1914: "Eine mutige Tat vollbrachte ein
jüdischer Mitbürger, Kaufmann Schwarz von Rexingen, Oberamt Horb,
der als Unteroffizier bei dem schweren Gefecht bei Mülhausen mitbeteiligt
war. Schwarz und ein Gefreiter seiner Kompanie wurden abends 9 Uhr von
einer sechs Mann starken französischen Patrouille überfallen, aber kurz
entschlossen, schossen die beiden tapferen Männer vier von den Franzosen
nieder und die übrigen zwei Männer brachten sie gefangen zur Kompanie
zurück. Ehre diesen Männern!" |
Dokument
aus der Zeit des Ersten Weltkrieges - Karte mit Foto des Colonialwaren- und
Tabakgeschäftes Ph. Neckarsulmer (1910/20, vermutlich im Ersten Weltkrieg)
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim/Ries)
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Ansichtskarte von
Rexingen mit Foto des
Cigarren- und Colonialwarengeschäftes Ph. Neckarsulmer
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Rückseitiger handgeschriebener Text der Karte - soweit
lesbar: "Württemberg am 15.11. - 4 Uhr nachmittags.
Angekommen, ist eine jüdische Stadt, ich bin bei einem Großmanufakturhändler im Quartier,
habe ein gutes schönes Zimmer, sehr gute Kost, denn heute ist Schabestag, ein
... mein Zimmer ist Parket, ...haft
eingerichtet mit großartigem Bette, es soll mir ein ewiges Angedenken sein, die gute Aufnahme, dort wo mit
...". |
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Die Ansichtskarte mit dem Geschäft für Kolonial - und Manufakturwaren von Ph. Neckarsulmer
stammt aus der Zeit um 1910 bis 1920, vermutlich aus der Zeit des Ersten
Weltkrieges, verfasst von einem im Quartier in Rexingen befindlichen
jüdischen Soldaten. Auf der Karte ist über der Schaufensterauslage auf der Balkonbrüstung
gut erkennbar die Werbung für Cigarren und die Colonialwaren nebst dem Namen des Geschäftgründers.
Rückseitig auf der Karte eingedruckt (oben Abbildung rechts): Verlag
Ph. Neckarsulmer, Bexingen (sic!) - Orig. Aufn. H. Sting, Tübingen.
Philipp Veit Samuel Neckarsulmer war der Gründer des auf der Rückseite der Karte erwähnten Manufakturwarengeschäfts.
Er ist am 18. April 1827 geboren als Sohn von Abraham Baruch Hirsch Neckarsulmer
und Fanny Moses Neckarsulmer und starb am 10. Dezember 1881 in Rexingen.
Er war verheiratet mit Thusette (Therese) geb. Benedikt, Tochter von Max Marum (Aron) Benedikt und Babette
Benedikt (geb. 27. Januar 1834 in Baisingen, gest. 3. Juni 1909 in
Rexingen). Das Ehepaar hatte 7 Kinder: Abraham Adolf, (geb. 17. Februar 1858,
gest. 17. Februar 1942 in Frankfurt); Max (geb. 22. Februar 1860,
gest. 17. Dezember 1895, beigesetzt im jüdischen Friedhof in Rexingen); Moses
(geb. 13. Juli 1862, gest. November 1939), Karoline Neckarsulmer
verh. Gutmann (geb. 21. Oktober 1865, umgekommen am 19. September 1942
im Ghetto Theresienstadt), David (geb. 19. September 1874,
umgekommen am 10. September 1942 im Ghetto Theresienstadt), Berthold
(geb. 13. Februar 1869, ermordet im September 1942 im KZ Treblinka), Bona Berta
(geb. 3. März 1871, gest. 16. Februar 1872).
Berthold Neckarsulmer führte das elterliche Geschäft weiter zusammen mit seiner Ehefrau
Zilly geb. Schwarz. Die beiden hatten drei Kinder: Viktor
(geb. 1902), Emil (geb. 1904) und Betti (geb. 1906). Berthold und Zilly Neckarsulmer wurden am 26. September von Theresienstadt nach Treblinka deportiert und dort ermordet.
An Ihr Schicksal erinnert ein Eintrag im Gedenkbuch des Träger - und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen.
Quellen: http://www.alemannia-judaica.de/rexingen_synagoge.htm
https://www.geni.com/people/Philipp-Neckarsulmer/6000000031500366299
https://www.geni.com/people/Thusette-Neckarsulmer/6000000031499004402
http://www.ehemalige-synagoge-rexingen.de/images/downloads/gedenkblatt/n/neckarsulmer_berthold_und_zilly.pdf
http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?function=Ins&sel=rex&inv=0705
http://www.ehemalige-synagoge-rexingen.de/aktivitaeten/stolpersteine-gedenkbuch |
75. Geburtstag von Witwe Berta Löwenstein
(1927)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. März 1927: |
Goldene Hochzeit von Wolf Zürndorfer und Fanny geb. Schwarz
(1928)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Mai
1928: |
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Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Mai 1928: |
Zum Tod von Salo Hirschfelder
(1927)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Januar
1927: |
Silberne Hochzeit von Simon Weil I und Marie geb. Schwarz
(1927)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. September
1927: |
Zum Tod von Sarah Metzger geb. Fröhlich (1927
in Pforzheim)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. Dezember 1927: "Pforzheim, 20.
Dezember (1927). Am 20. Kislew wurde hier Frau Sarah Metzger geb. Fröhlich
zu Grabe getragen. Die Verewigte entstammte einer alten, angesehenen, württembergischen
Familie, deren Ahnen in Rexingen sich stets für die Pflege der Tauroh
(Tora) eingesetzt haben. Mit ihrem Gatten zusammen, Hermann Metzger –
seligen Andenkens -, der ihr bereits 15 Jahre im Tode vorausging, lebte
sie ein echt harmonisches Familienleben und war bestrebt, ihre Kinder für
die jüdischen Ideale zu begeistern. Bescheidenheit, Sinn für alles Gute,
Edle und Menschliche waren die hervorragendsten Züge ihres Charakters.
Schwere Schicksalsschläge sollten ihrem Leben nicht erspart bleiben, doch
vermochten sie alle ihre Hoffnung für die Zukunft nicht zu erschüttern.
So durfte sie noch im Sommer die Nachricht von der Ankunft eines Enkels
auf heiliger Erde in Jerusalem erleben. Die Beerdigung war ein beredtes
Zeugnis der Beliebtheit der Verstorbenen. In der Trauerhalle entwarf Herr
Kantor Sommer ein Lebensbild der Verblichenen. In schmerzbewegten Worten
nahm alsdann am offenen Grabe ein Verwandter im Namen der Angehörigen
Abschied von der Verewigten. Ihre
Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens." |
Zum Unfalltod von Viehhändler Hermann Schwarz
(1930)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 15. April 1930: |
Zum Tod von Simon Weil (1930)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Mai
1930: |
80. Geburtstag von Wolf Zürndorfer (1930)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Dezember 1930: |
83. Geburtstag von Josef Hanauer
(1931)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Februar
1931: |
Diamantene Hochzeit von Jakob Bodenheimer und Emma geb. Preßburger
(1931)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Januar 1931: |
|
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Februar
1931: |
Familie Juda Rothschild wandert aus (1934)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. März 1934:
"Rexingen, 4. März (1934). Am 6. März verlässt Herr Juda
Rothschild mit seiner ganzen Familie unsere Gemeinde, um über das
große Wasser zu wandern. Aus diesem Anlasse nahm am letzten Sabbat Herr Rabbiner
Dr. Schweizer, Horb im Auftrage des
Rabbinats und der Gemeinde Rexingen in der hiesigen Synagoge Abschied von
dieser seltenen Familie. In seiner ergreifenden Rede schilderte Herr
Rabbiner Dr. Schweizer den scheidenden Herrn Juda Rothschild als einen
aufrichtigen, wahren Jehudi, dem seine Religion jederzeit höchstes und
verwirklichtes Ideal bedeutet, der für die Tora selbstlos und kraftvoll
eintrat und so die hiesige Gemeinde vor religiösen
Erneuerungsbestrebungen als wahre Juda-Makkabi-Gestalt schützte und in
aufopfernden und erfolgreichen Kämpfen verteidigte. Er sammelte die
Jugend um sich, um sie in der Tora zu unterweisen. Er gestaltete sein Haus
zu einer Stätte der schönsten Gastfreundschaft und die Armen waren
tatsächlich seine Hausgenossen. Er lebte mit seiner Familie das Vorbild
eines echten jüdischen Heimes. Und so wird sein Abschied eine
unausfüllbare Lücke in unserer Gemeinde hinterlassen, wird das
Vorsteheramt, dem er 15 Jahre seine aufopfernden Dienste lieh, in
vermissen. Glück auf den Weg!" |
Die Familie Preßburger - eine "erfreulich langlebige Familie"
(1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 2. Mai 1935: "Rexingen. Eine
erfreulich langlebige Familie ist die Familie Preßburger, deren
ältestes Mitglied (von noch zehn lebenden Geschwistern), Abraham
Preßburger, 74 Jahre zählt. Von insgesamt 12 Kindern, von denen zwei
nicht mehr am Leben sind, erfreuen sich zehn noch bester Gesundheit. Ihre
Alter betragen 51, 54,58,60, 62, 64, 67, 71, 73 und 74 Jahre. So weisen
die zehn Familienmitglieder das schöne Alter von zusammen 634 Jahren auf.
Das Durchschnittsalter von 63,4 Jahren darf als ungewöhnlich bezeichnet
werden." |
Zum Tod von Alfred Levi und Max Landauer - die Synagoge wird derzeit renoviert
(1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. August 1935: "Rexingen. In
letzter Zeit hatte unsere Gemeinde mehrere Todesfälle zu beklagen. Vor
kurzem trug man Alfred Levi, der durch seine früher betriebene
Mazzot-Bäckerei und seinen späteren Mazzoth-Versand weithin bekannt war,
zu Grabe. Kurze Zeit darauf wurde sein Nachbar, Max Landauer, zur
letzten Ruhe gebettet. Landauer, der Vorstand der 'Chewra Gemiluth Chesed'
war, wurde auf dem Markt in Saulgau mitten aus seinem Berufe heraus vom
Tode ereilt. Das große Trauergeleite zeigte, wie beliebt beide Männer,
die im Alter von 58 bzw. 65 Jahren starben, waren.
Unser Gotteshaus wird zur Zeit renoviert. Die Arbeiten werden erst
bis Mitte September beendet sein. Der Gottesdienst findet einstweilen in
den unteren Räumen der Wohnung von Frau Rosa Löwengart statt. Zur
Zeit weilen hier zahlreiche jüdische Kurgäste; auch unsere
Jugendherberge wird gut besucht." |
88. Geburtstag von Josef Hanauer - Willy Preßburger wird Vorsitzender des
Vorsteheramtes - Jugendgottesdienst zu Chanukka (1935/36)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Januar
1936: |
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Einzelpersonen sowie einzelne weitere
Dokumente
Dokument zu
Moses Freiburger (1852)
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim /
Ries)
Der
Umschlag eines Briefes aus Schramberg ist adressiert an Moses
Freiburger,
vermutlich identisch mit dem in den Familienregistern Rexingens genannten
Familienvater Moses Heium Levi Freiburger (geb. April 1790, verheiratet
seit 1816 mit Hindele, die 1843 starb; das Sterbedatum von Moses Heium
Levi Freiburger ist nicht bekannt). Im Brief selbst geht es um eine
Geldangelegenheit. |
Dokument zu L. Löwengart (um 1870)
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries)
Der
Umschlag eines Briefes aus Alpirsbach ist adressiert an L. Löwengart,
Tabakhandlung in Rexingen. Das Datum ist außer "9.2." nicht
entzifferbar, da die verwendete Drei-Kreuzer-Marke jedoch zum 30.6.1875
ihren Wert verlor, dürfte der Brief zwischen 1869 und 1875 verschickt
worden sein.
(Briefumschlag aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim /
Ries; Überlegungen zur Datierung gleichfalls von ihm) |
Dokumente zu M. Zürndorfer (1873)
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries)
|
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Die am 20. Dezember 1873 in Greiz
(Thüringen) verschickte Karte ist adressiert an M. Zürndorfer in
Rexingen. Bei M. Zürndorfer handelt es sich entweder um Max/Meir
Zürndorfer (1836-1908) oder um Max/Meir Zürndorfer (1843-1926) oder um
Moses Zürndorfer (1812?-1892). |
A. Zürndorfer sucht für seine Wirtschaft und Bäckerei
eine Mitarbeiterin (1891)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Oktober 1891: "Rexingen bei
Horb (Württemberg). In meiner Wirtschaft und Bäckerei findet ein gut
geschultes, jüngeres, israelitisches Mädchen als Kellnerin und
zur Hilfeleistung in der Küche Stellung. Grundbedingung: Unbedingte
Ehrlichkeit. Eintritt 10. November. A. Zürndorfer, zur Traube." |
Spendenaufrufe für Bewohner des Heiligen Landes (1884 / 1888 / 1904)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 30. September 1884: "Verehrte
Glaubensgenossen! Rücksichtlich des höchst traurigen, bedenklich
sich erweiternden Notstandes, des verzweifelnden Elends des heiligen
Landes, nehme ich auch angesichts der bevorstehenden Feiertage, für die
Armen, insbesondere bei ihren notdürftigen Mitteln unmöglich zu
erschwingenden Ausgaben, dringendste Veranlassung, um schleunige
Hilfeleistung bei edel- und mildherzigen Menschenfreunden flehentlichst zu
bitten, und möge ihnen die Gewährung respektive zweckdienliche
Wirksamkeit (hebräisch und deutsch:) zu
Leben, Segen und Frieden gereichen.
Unterstützungsbeiträge werden direkt jede Woche an Würdige und
Hilfsbedürftige befördert und öffentlich darüber bescheinigt. Rexingen
bei Horb, Württemberg. Salomon Straßburger, Vorstands-Mitglied des
Diskinchen Waisenhauses zu Jerusalem." |
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Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 30. August 1888: "Innigst
dringende Bitte! Rücksichtlich der traurig bedenklichen Notlage und trübselig
entbehrungsvollem Dasein der Bewohner Palästinas, nehme ich ernste
Veranlassung für diesen hochdringlich würdigen Zweck um schleunige
hilfreiche Unterstützung inständigst zu bitten.
Rexingen (Württemberg). Salomon Straßburger." |
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Anzeige
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 6. Mai 1904: "Letauwas
acheinu beerez hakdauschoh (zum Guten unserer Brüder im heiligen
Land) wird Erde des heiligen Landes, als auch das berühmte Isup gegen
beliebige Vergütung von mir versandt, sowie auch Hilfsbeiträge für
notleidende Arme, Witwen und Waisen, als sonstig hochdringlichwürdigen
Zwecke daselbst zur direkten Beförderung angenommen und erbeten. Öffentliche
Bescheinigung erfolgt in dieser Zeitung.
Rexingen, Württemberg. Salomon Strassburger. Vorstand des
hiesigen Palästina-Vereins." |
Spendenaufruf für die Isaak Lurie-Synagoge in Safed
(1904)
Anmerkung: zu
Isaak Luria vgl. Wikipedia-Artikel
Zur Isaak Luria-Synagoge in Safed siehe Wikipedia-Artikel
"Ari Ashkenazi Synagogue" (englisch)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19.
Mai 1904: "Aufruf!
Die größte und älteste Synagoge in Safed (Palästina), vor 330
Jahren von Rabbi Isak Lurie erbaut, ist baufällig geworden und sind
zur Renovierung 3.000 Fr. nötig. Edle Glaubensgenossen werden dringend
gebeten der Gemeinde, die diese Mittel nicht aufbringen kann, tatkräftig
behilflich zu sein! Gaben neben die Gesch. unter 3337 sowie der
Unterzeichnete zur Weiterbeförderung gerne entgegen.
Salomon Straßburger,
Rexingen (Württemberg)." |
Dokument
zu Abraham Fröhlich von 1894
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim/Ries)
Post-Einlieferungsschein
vom 6. Juni 1894 - Empfänger: Abraham Fröhlich in
Rexingen." |
Anzeige von Veit Löwengardt (1901)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. April 1901: "Gesucht.
Neben einem Dienstmädchen zur Stütze der Hausfrau ein durchaus
zuverlässiges israelitisches Mädchen, welches in allen
Haushaltungsgeschäften und im Kochen erfahren ist. Offerten mit
Gehaltsansprüchen und Zeugnissen an
Veit Löwengardt, Rexingen, Oberamt Horb,
Württemberg." |
Verkauf eines israelitischen Gasthofes, verbunden mit Bäckerei und Mehlhandlung
(1901)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. April 1901:
"Verkauf eines israelitischen Gasthofs, verbunden mit Bäckerei und
Mehlhandlung..." |
Salomon Strassburger verschickt Erde aus dem Heiligen
Land (1904)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 18. April 1904:
"Zu Gunsten unserer Brüder im Heiligen Land
wird Erez Israel-Erde mit beliebiger Vergütung zu
Gunsten hilfsbedürftiger Armen daselbst versandt.
Salomon Strassburger,
Rexingen (Württemberg)." |
Dokument von 1892 sowie Anzeigen des Manufaktur-,
Aussteuer- und gemischten Warengeschäftes bzw. des Manufakturwarenversandes M.W.
Zürndorfer (1902 / 1904 / 1925 / 1927)
|
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Es handelt sich um eine Postanweisung aus
Esslingen an Max Wolf Zürndorfer vom 1. Juni 1892. Den Empfang der Summe
ordentlich quittiert auf der Rückseite der Postanweisung hat Ida Zürndorfer,
die Ehefrau von Max Wolf Zürndorfer. Bei M. W. Zürndorfer handelt es sich
Max Wolf Zürndorfer (geb. 19. Dezember 1836 in Rexingen als Sohn von Wolf
Marx Zürndorfer aus Rexingen und der Karoline Gele geb. Essig aus
Wallerstein). Max Wolf Zürndorfer war
verheiratet mit Ida geb. Hilb (geb. 3. Januar 1847 in Haigerloch). Max Wolf
Zürndorfer betrieb ein Kolonial- und Manufakturwarengeschäft.
vgl.
http://www.rexinger-themenwege.de/juedische-geschichte/12_haus_zuerndorfer/
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 9. Oktober 1902: "Lehrlingsgesuch.
Suche für mein Manufaktur-, Aussteuer und gemischten
Warengeschäft einen Lehrling, aus guter Familie, zum baldigen
Eintritt.
M.W. Zürndorfer, Rexingen in
Württemberg." |
|
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Februar 1904: "Haushälterin-Gesuch.
Für ein älteres Ehepaar wird ein in Küche und Haushaltung erfahrenes,
tüchtiges Mädchen gesucht.
M.W. Zürndorfer, Rexingen (Württemberg)." |
|
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. November 1925:
"Für eine meiner eingeführten Touren suche ich per sofort einen
jüngeren Detailreisenden nur aus der Branche, der möglichst schon
gereist hat und mit Landkundschaft umzugehen versteht. Süddeutscher
bevorzugt. Geboten ist aussichtsreiche Stellung bei steigenden Bezügen.
Samstags geschlossen. Ausführliche Offerten mit Bild, Gehaltsansprüchen
und Aufgabe von Referenzen an
M.W. Zürndorfer, Manufakturwarenversand, Rexingen,
Württemberg." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Juli 1927: "Für
eine meiner eingeführten Touren suche ich per 15. August oder 1.
September jüngeren tüchtigen Detailreisenden.
Herren aus der Branche, die bereits Landkundschaft mit Erfolg besucht
haben, wollen lückenlose Offerten mit Bild, Gehaltsansprüchen unter
Aufgabe von Referenzen einreichen.
M.W. Zürndorfer, Manufakturwaren- und
Aussteuerartikel-Versandgeschäft. Rexingen in
Württemberg." |
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Postkarte
von Rexingen mit Ansicht des Geschäftes von M.W. Zürndorfer und des
Gasthofes A. Zürndorfer (1904)
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries) |
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Die Ansichtskarte wurde aus
Rexingen nach Davos in der Schweiz am 14. November 1904 verschickt. Der
Inhaber des Gasthofes A. Zürndorfer war damals Gemeinderat in Rexingen
und wurde noch im selben Jahr (1904) zum Ehrenbürger Rexingens
ernannt. |
Verlobungsanzeige für Julius Lemberger und Hilde Schwarz (1930)
Artikel
in der "CV-Zeitung" (Zeitung des Central-Vereins) vom 7. November
1930:
"Hilde Schwarz – Julius Lemberger
Verlobte.
Horb a.N. – Rexingen bei Horb". |
Werbung für einen Erholungsaufenthalt in Rexingen
(1933)
Anzeige in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Juni 1933: |
Werbung für einen Kuraufenthalt in Rexingen (1934)
Anzeige in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Juni 1934: |
Verlobungsanzeige von Irma Gideon und Naftali Dinkel (1934)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 28. Dezember 1934: "Statt Karten
Irma Gideon Naftali Dinkel
Verlobte.
Rexingen Württemberg - Köln am Rhein Gladbacherstr.
21
Petach-Tikwah, P.O.B. 43 9. Tewet 5695" |
Hinweis
auf den Schriftsteller Josef Eberle, verheiratet seit 1929 mit Else geb.
Lemberger aus Rexingen
Rechts:
"Schwäbisch" von Josef Eberle (Sebastian Blau)
(Scans von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries) |
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Der
nichtjüdische Schriftsteller Josef Eberle (geb. 8. September 1901 in
Rottenburg, gest. 1986 in Samedan) war u.a. Gründer und langjähriger
Verleger der Stuttgarter Zeitung. Er verfasste Werke in schwäbischer
Mundart unter dem Pseudonym Sebastian Blau. Seit dem 3. September 1929 war
er verheiratet mit Else geb. Lemberger aus Rexingen. Sie war eine
am 15. Oktober 1905 in Rexingen geborene Tochter des Viehhändlers Hermann
Lemberger und seiner Frau Sara geb. Landauer. Nachdem die
Nationalsozialisten am 8. März 1933 das Stuttgarter Funkhaus besetzt
hatten, erhielt Josef Eberle dort Hausverbot. Im Mai und Juni 1933 war er mehrere Wochen im Konzentrationslager Heuberg inhaftiert; er lebte
nach seiner Entlassung bei seinen Schwiegereltern in Rexingen. Diese
emigrierten im März 1939 in die USA. 1936 erfolgte sein Ausschluss
aus der Reichsschrifttumskammer, was einem Berufsverbot als Schriftsteller
gleichkam. Ab 1936 war Josef Eberle beim amerikanischen Konsulat in Stuttgart tätig (bis zu dessen
Schließung im Juli 1942), ab 1942 als Bibliothekar bei der
Württembergischen Feuerversicherung. Als seine Frau im Januar 1945 von
der Gestapo zu einem "auswärtigen Arbeitseinsatz" aufgefordert
wurde, tauchten beide unter. Erst nach Ende des Krieges gelang Josef
Eberle der berufliche Wiedereinstieg beim damaligen Sender der
amerikanischen Militärregierung "Radio Stuttgart", die ihn im
September 1945 zum dritten Mitherausgeber der "Stuttgarter
Zeitung" ernannte. Zur weiteren Geschichte siehe über die
Links.
Links: Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Eberle_(Schriftsteller)
http://www.schule-bw.de/unterricht/faecheruebergreifende_themen/landeskunde/modelle/epochen/juden_in_bw/rexingen-alijah/d5.pdf
http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Der-Poet-und-Publizist-Josef-Eberle-lebte-drei-Jahre-in-Rexingen-188459.html |
Literatur:
Paula Kienzle: Spuren sichern für alle Generationen: die Juden in
Rottenburg im 19. und 20. Jahrhundert. S. 445-450 (vgl. Link
zu einzelnen Seiten dieses Buches) |
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