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Trimbach
(Dep. Bas Rhin /Alsace / Unterelsass)
Jüdische Geschichte / Synagoge / Synagogue
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Trimbach bestand eine - zeitweise relativ große - jüdische
Gemeinde bis in die 1930er-Jahre. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18.
Jahrhunderts zurück. 1784 wurden bereits 20 jüdische Familien mit zusammen 102
Personen gezählt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1807 110 jüdische Einwohner, 1846 183, 1861 165, 1870 139, 1889 130, 1894
144 (in 34 Familien), 1897 137 (in 33 Familien), 1910
92.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule
(israelitische Elementarschule/Volksschule),
ein rituelles Bad und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der
Gemeinde waren ein Lehrer und/oder ein Kantor angestellt. Einer der
beiden war zugleich als
Schochet tätig (vgl. unten Ausschreibungen der Stelle von 1877 und 1879).
Bis 1877 war Lehrer Luß Leiter der israelitischen Schule, dann wechselte eir
nach Mommenheim. Um 1889 waren in der Gemeinde Abraham Gottlieb als Kantor und Frl. R. Spiegel
als Lehrerin; um 1892/1897 als Lehrerin J. Metzger und als weiterhin Kantor
Abraham Gottlieb. 1898 wird kein Lehrer/Lehrerin mehr genannt, aber weiter als
Kantor A. Gottlieb. Um 1901/1903 wird als Lehrer Herr Baer genannt, als Kantor
Abraham Gottlieb. Nis 1913 war noch Fräulein Levy Lehrerin in der Gemeinde; sie
wechselte dann nach Metz. An der jüdischen Volksschule waren um 1894/1901 20 Kinder zu
unterrichten. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinat Surbourg - Soultz-sous-Forêts, das 1930 im
Rabbinat Wissembourg aufgegangen ist.
An jüdischen Vereinen gab es den Wohltätigkeitsverein Chewra gemilus
chessed (um 1889/1903 unter Leitung von J. Sennet) und den
Frauenwohltätigkeitsverein (um 1889/1903 unter Leitung von Frau M. Roos).
Gemeindevorsteher waren: um 1879 H. Mandel, um 1886 Herr Weill, um 1889/1892 Gabriel Levy, um
1894/1897 Gabriel Levy, Raphael Feist, M. Roos, B. Dreifuß, B. Senet; 1913 starb
Raphael Feist, vermutlich bis dahin Gemeindevorsteher (siehe Bericht unten).
1936 wurden noch 14 jüdische
Einwohner in Trimbach gezählt. Diejenigen von ihnen, die bis 1940 nicht
den Ort verlassen konnten, wurden unter der deutschen Besatzung nach
Südfrankreich deportiert.
Von den in Trimbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort
wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Blanche Baum geb. Bloch
(1891), Charles Bloch (), Max Bloch (1881), Max Bloch (1897), Fanny Dreyfus
(1893), Fanny Hirsch (1861), Leon Hirsch (1907), Palmyre Hirsch (1894), Germaine
Kaufmann (1911), Irene Kaufmann (1916), Jacques (Jacob) Kaufmann (1878), Gaby
Levy (1920), Alice Pisanty (1909).
Nach 1945 sind nur wenige jüdische Personen nach Trimbach
zurückgekommen. 1953 wurden fünf jüdische Einwohner gezählt. Eine jüdische
Gemeinde ist nicht mehr entstanden.
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1877 /
1879
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Februar 1877:
"Vakanz.
In der israelitischen Gemeinde Trimbach (Elsass) ist die Stelle eines
geprüften Lehrers, Chasan und Schochet uBodek, sofort zu
besetzen.
Gehalt beläuft sich jährlich bis zu 2.200 Francs, wovon der Staat den
größten Teil bezahlt.
Bewerber wollen unter Einreichung der Zeugnisse ihres religiösen
Lebenswandels an den Vorstand Herrn Baruch Mendel in Trimbach oder
bei der Expedition dieses Blattes sub Nr. 299 sich baldigst
wenden." |
|
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. September 1879: "Trimbach
(Unter-Elsass).
Die Stelle eines geprüften Lehrers, der auch als Chasan und Schochet
fungieren kann, ist vakant. Kommunal-Platz, nebst freier Wohnung sind
2.250 Francs garantiert.
Adresse: H. Mandel, Vorstand". |
Zum Tod von Lehrer Luß in
Mommenheim (war bis ca. 1877 Lehrer in
Trimbach)
Anmerkung: vermutlich wurde die Stelle nach dem Weggang von Lehrer Luß mit
obiger Anzeige vom Februar 1877 ausgeschrieben.
Artikel
in "Das jüdische Blatt" vom 18. April 1913: "Mommenheim. Im Alter von
62 Jahren ist letzten Freitag der älteste im Amte befindliche israelitische
Lehrer im Lande gestorben. Herr Lehrer Luß war 36 Jahre Lehrer
in Mommenheim, nachdem er vorher in Trimbach die Schule geleitet
hatte. Von seiner Beliebtheit zeugte die Beerdigungsfeier am Sonntag, zu der
sich 60 Kollegen eingefunden hatten, unter anderem auch seine früheren
Schüler, die Herren Feist - Zabern
und Levy - Niederbronn.
An der Bahre sprach in ergreifenden Worten Herr Rabbiner Dr. Levy -
Brumath. Dann widmeten der Vorsitzende
des Lehrerverbandes, Herr Metzger -
Bischheim, sowie Herr Feist -
Zabern dem teuren Kollegen herzliche Worte der Erinnerung. Nach der
Beerdigung hielt Herr Lehrer Kahn - Saarburg im Trauerhause dem
Verstorbenen noch einen tief empfundenen Nachruf." |
Lehrer Levy aus
Niederrödern hält
den Religionsunterricht auch in Trimbach (1913)
Artikel
in "Das jüdische Blatt" vom 6. Juni 1913: "Trimbach. Am vergangenen
Dienstag hat unsere Lehrerin Fräulein Levy unseren Ort verlassen, um ihre
neue Stelle in Metz anzutreten. Sie war hier über fünf Jahre und hat ihren
Beruf gewissenhaft obgelegen, insbesondere die Jugend religiös zu erziehen
gesucht. Eine Nachfolgerin erhält sie voraussichtlich nicht, den
Religionsunterricht erteilt der Lehrer von
Niederrödern, Herr Levy. " |
Aus dem jüdischen Gemeindeleben
Ein christlicher Landwirt übernimmt
die Kosten für den Grabstein einer armen jüdischen Frau (1867)
Artikel
in "Der Israelit" vom 3. April 1867: "Lauterburg.
Herr Grumbach, der Rabbiner dieser Gemeinde, veröffentlicht in einem
Lokalblatte einen seltenen Zug von Toleranz, der in den weitesten Kreisen
verbreitet zu werden verdient.
Herr Ferdinand Killinger, Landwirt zu Trimbach, verließ am 7. Februar
dieses Jahres Wissembourg, um sich
nach Hause zu begeben. Auf diesem Wege begegnete ihm Herr Horn, ein
Bildhauer, den er in sein Atelier begleitete. 'Welchen Preis', fragte er,
'verlangen Sie für einen Grabstein für eine arme israelitische Frau?' Zehn
Francs. Killinger übergab hierauf Herrn Horn ein Zehnfrankenstück. 'Weil sie
dieses für eine Frau zahlen, die nicht ihrem Kultus angehört, so werde ich
dafür ein übriges tun und einen Grabstein anfertigen, der sonst 30 bis 40
Francs kostet. Gut, erwiderte Killinger, haben Sie die Güte und zeigen Sie
mir gefälligst den Tag an, an welchem sie den Grabstein auf den jüdischen
Friedhof bringen werden, und ich werde alsdann den Rabbiner von
Lauterburg kommen lassen, damit
dieser die bei dieser Gelegenheit üblichen Gebet verrichtet. Und ich,
erwiderte der hochherzige Künstler, ich werde dem Herrn Rabbiner das Honorar
zahlen, das er für diese Funktion für das Seelenheil der armen
israelitischen Frau zu empfangen hat. (A.J.) " |
Ergebnisse von Kollekten in der
Gemeinde (1886 bis 1894)
Anmerkung: Regelmäßig wurde in den jüdischen Gemeinden für die
unterschiedlichsten Zwecke gesammelt, unter für die Unterstützung ärmerer
Gemeinden zu einem Synagogenbau oder für Menschen oder Familien in Notlagen.
Auch für "die
Armen des Heiligen
Landes" wurden Challah-Gelder
unter den Frauen einer
Gemeinde gesammelt. Die Ergebnisse der Kollekten wurden in den jüdischen
Zeitungen bekanntgegeben.
Mitteilung
in "Der Israelit" vom 5. Mai 1886: "Trimbach bei Niederrödern. Frau
Gabriel Levy: Challah-Geld 7.20 M., wovon 1.20 M. für R. VIII. " |
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Mitteilung
in "Der Israelit" vom 12. Oktober 1886: "Trimbach, durch Vorsteher
Weill: Gabriel Levy, Moses Roos, Raphael Feist, Baruch Dreyfuß, J.
Sennett und Sohn, Gottlieb Hirsch, Charles Bloch und Moses Kauffmann je 1 M.
Jsaak Levy, Samuel Bloch, Karl Bloch, Benjamin Levy, Camille Levy, Isidor
Hirsch, Salomon Feist, Isaac Hirsch und Frau Nathan Levy je 50 Pf., Aaron H.
Bloch 80 Pf. Zusammen (abzüglich 30 Pf. Porto) 13 M." |
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Mitteilung
in "Der Israelit" vom 3. Juli 1891: "Trimbach, durch Kantor
Abraham Gottlieb, do. der Frauen: Vorsteher Gabriel Levy und
Schatzmeister Raphael Feist je 2 M. 40 Pf., Samuel Bloch, Benoit Sennet,
Moses Kauffmann und Karl Samuel Bloch je 1 M., Aron Karl Bloch 1 M. 20 Pf.,
Aron Herrmann Bloch 1 M. 50 Pf., Benjamin Levy 2 M., Nathan Levy 50 Pf.
Zusammen (abzüglich 30 Pf. Porto) 13 M. 70 Pf. = 17 Frs. 10 ct.; "
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Mitteilung
in "Der Israelit" vom 12. April 1894: "Trimbach durch Kantor
Abraham Gottlieb, Chalogeld der Frauen: Benoit Senet, Aron S. Bloch,
Samuel Hirsch, Aaron W. Bloch, Carl Bloch, Camille Levy, Raphael Feist,
Benjamin Levy und Moses Kauffmann je 1 M., Gabriel Levy 1 M. 50 Pf., Isidor
Hirsch 2 M. Zusammen (abzüglich 30 Pf. Porto) 12 M. 20 Pf. = 15 Frs. 25 ct.;"
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Ein junger Schofarbläser hält sich
nicht an die Feiertagsbestimmungen und erhält eine Anzeige in der Zeitschrift
"Der Israelit" (1886)
Anzeige
in "Der Israelit" vom 12. Oktober 1886: " (Eingesandt.) In der
israelitischen Gemeinde Trimbach bei
Niederrödern im Elsass war am
verflossenen Neujahrsfeste ein junger, unverheirateter Mann
Schofarbläser, welcher durchaus nicht würdig ist, diese heilige Funktion
zu versehen. Derselbe fuhr voriges Jahr am Laubhüttenfest am Feiertag
(Jom tow) bei Gelegenheit eines Balles nach dem benachbarten
Oberseebach, um junge Leute zum
Balle abzuholen, welche jedoch, religiöser als unser Schofarbläser, nicht
mitfuhren. Sollte der Vorstand einer Gemeinde dulden, dass ein solcher
Mann diese heilige Funktion verrichtet, da doch andere, religiösere Männer
da sind, die Schofar blasen können? Sollte sich die obere Religionsbehörde
(in Straßburg) nicht darum annehmen, damit ein solcher Fall nicht mehr
vorkommt?" |
Berichte
zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde
Max Hirsch aus Trimbach
unterrichtet als Privatlehrer in Nordhessen (um 1818)
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 7. Januar 1927: aus dem Bericht über "Lehrermangel
in Kurhessen" ... "Im September 1817 bittet der jüdische
Einwohner Josua Moses Landauer aus Kassel den Kurfürsten, ihm die
Annahme eines auswärtigen Privatlehrers zum Unterricht seiner Söhne zu
gestatten. Königliche Hoheit möchte in Rücksicht auf seine besonderen
Verhältnisse eine Dispensation vom Gesetz eintreten lassen. Er werde es
sich angelegen sein lassen, von seinen Söhnen mehrere zu nützlichen
Professionisten zu erziehen.... Mehr Erfolg hatte Landauer mit
gleichem Gesuch vom Juni 1818. Er fand in dem Lehrer Max Hirsch aus
Trimbach in Unterelsass einen Helfer. Dieser war ein Jahr im
Hause der Familie Alsberg zu Volkmarsen,
'und hatte sich in jeder Hinsicht gut betragen und ihre Zufriedenheit im
vollkommensten Grade erworben.' Die Kommission fand einen anderen Ausweg.
Hirsch sei schon ein Jahr im Inlande 'und Landauer ist ein redlicher Mann,
hat eine zahlreiche Familie von acht Kindern und scheut trotz seiner
äußerst schwachen Vermögensverhältnisse keine Kosten, solche zu
künftigen brauchbaren Mitgliedern durch den nötigen Unterricht, wozu
auch die Religion gehöre, nachbereiten zu lassen'. So konnte Landauer
durch Erlaubnis des Kurfürsten vom 29.9.1818 seinen Kindern den Lehrer geben.
Die älteren Kasselaner kennen einen Sohn als Mechaniker, den anderen als
Buchbinder." |
Von dem (verstorbenen) Künstler
Julien Feist aus Trimbach, Schüler der Israelitischen Gewerbeschule, sind in
einer Ausstellung Kunstwerke zu sehen (1911)
Anmerkung: der Künstler Julien Feist ist am 7. Juni 1867 in Trimbach geboren
und am 21. Mai 1909 in San Francisco gestorben. Sein Grab ist im Eternal Home
Cemetery, Colma, San Mateo County, Ca/USA
https://de.findagrave.com/memorial/58293924/julien-feist und
http://www.interment.net/data/us/ca/sanmateo/eternal_home/index.htm
Artikel in "Der Gemeindebote" vom 20. Oktober 1911: "Straßburg, 13.
Oktober. Über die Ausstellung von Schülerarbeiten in der israelitischen
Gewerbeschule zu Straßburg entnehmen wir der in
Gebweiler erscheinenden
'Israelitischen Wochenschrift' folgenden Bericht: Die Popularität, der sich
die 'Ecole de travail' in allen Bevölkerungsschichten erfreut, kommt
gelegentlich ihrer Ausstellung so recht deutlich zum Ausdruck. Besonders an
den beiden ersten Tagen des Sukausfestes (Laubhüttenfest) strömten die
Mitglieder der israelitischen Gemeinde zu Hunderten hinaus in die
Julianstraße, um ihr lebhaftes Interesse für diese ihre Lieblingsanstalt
durch ihr persönliches Erscheinen zu bekunden. Am Sonntagnachmittag war der
Andrang besonders stark. Mit größter Aufmerksamkeit wurden die einzelnen
Ausstellungsgegenstände betrachtet, und allgemein hörte man nur eine Stimme
des Lobes und der Bewunderung über die zur Schau gestellten Arbeiten und das
feinsinnige Arrangement, dessen Gesamtbild einen wirklich wohltuenden
Einfluss auf Geist und Gemüt hervorruft und das jüdische Herz mit
berechtigtem Stolz schwellt. Mit besonderer Genugtuung hat es uns erfüllt,
als wir unter den Besuchern auch viele Nichtisraeliten bemerkten. Es ist
höchst erfreulich und zeugt von kindlicher Anhänglichkeit an die Anstalt,
dass auch ihr ehemaliger Schüler Emanuel Hannaux aus Paris, der
berühmte Bildhauer, eine Anzahl von Fotografieren seiner berühmtesten
Schöpfungen zur Schau gestellt hat, um damit öffentlich zu bekunden, dass er
stolz darauf ist, aus der 'Ecole de travail' hervorgegangen zu sein...
Ferner wurden von den Eltern eines früheren Schülers für die Ausstellung
zwei wunderbare Ölgemälde zur Verfügung gestellt, eine amerikanische
Landschaft und eine Modistin an der Arbeit darstellend. Es ist Herr
Julien Feist aus Trimbach (Kreis Weißenburg), der seinerzeit bei Ott
frères die Kunst der Glasmalerei erlernte und sich in Amerika durch Fleiß
und Ausdauer bereits eine schöne Stellung geschaffen hatte. Leider ist der
Künstler kürzlich verstorben. Das Herz blutet einem, wenn man diese
herrlichen Arbeiten sieht, deren Schöpfer so früh von dieser Welt abberufen
wurde. So bietet die Ausstellung gar viel es Interessanten und Schönen. Wir
freuen uns mit ihren Veranstaltern über den großartigen Erfolg. Sind es doch
unsere Landeskinder, welche dies alles geschaffen! Verwaltungsrat und
Direktor werden aber in der einstimmigen Anerkennung über das Dargebotene,
die ihnen von allen Seiten in so reichem Maß zuteil wird, den schönsten Lohn
für die Bemühungen um das Zustandekommen dieses schönen Werks finden. Möge
die israelitische Gewerbeschule den betretenen Weg weiter verfolgen! Die
Unterstützung aller Gutgesinnten wird ihr auch fernerhin in vollem Maße
zuteil werden!" |
Zum Tod des Gemeindevorstehers
Raphael Feist (1913)
Artikel
in "Das jüdische Blatt" vom 2. Mai 1913: "Trimbach (Kreis
Weißenburg). Mittwoch, den 16. April starb der Vorsteher der hiesigen
jüdischen Gemeinde, Raphael Feist, eines raschen Todes. Sein
unerwartetes Hinscheiden ist umso tragischer, als eben sein Sohn aus Amerika
erwartet wurde. Der so jäh Verblichenen war ein frommer Jehudi, der mit
Treue seines Ehrenamtes waltete. Unter seiner Verwaltung wurde vor circa
vier Jahren der hiesige große jüdische
Friedhof (wohl der älteste im Kreise Weißenburg) restauriert, und auch
sonst war der Verstorbene stets auf die Angelegenheiten der Gesamtheit
bedacht. Ehre dem Andenken des wackeren Mannes! " |
Benoit Bloch starb mit 32 Jahren
(1914)
Artikel
in "Das jüdische Blatt" vom 29. Mai 1914: "Stotzheim.
Schwer heimgesucht wurde die Familie David Weill von hier. Der vor
etwa drei Jahren verheirateten Tochter starb nach kurzer Krankheit infolge
von Blutvergiftung der Gatte Benoit Bloch im Alter von 32 Jahren,
wohnhaft in Trimbach (Kreis Weißenburg). Er war sehr beliebt bei
Juden und Nichtjuden. Er war ein frommer, gesetzestreuer Israelit und war
sehr gut und stets bereit, die Armen zu unterstützen und ihnen beizustehen;
wo Hilfe verlangt wurde, war er immer am Platze. An ihm verliert Gattin und
Kind einen pflichttreuen Vater und Gatten. Möge der Allmächtige der schwer
geprüften Gattin nebst der ganzen Familie Trost senden." |
Zur Geschichte der Synagoge
Eine erste Synagoge wurde 1798 erbaut. Mit
Zunahme der jüdischen Bevölkerung im 19. Jahrhundert erwies sie sich als zu
klein.
1865 wurde eine neue Synagoge erbaut.
Heute erinnert an die Synagoge nur noch die "Rue de la Synagogue".
Adresse/Standort der Synagoge:
Fotos
Links und Literatur
Links:
Literatur:
 |
Michel
Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire.
Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 43.140.
|
n.e.

vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|