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im Elsass"
Kembs (Dep.
Haut-Rhin, Alsace, Oberelsass)
Jüdische Geschichte / Synagogue / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Kembs bestand eine jüdische
Gemeinde bis um 1930. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts
zurück. 1784 wurden 84 jüdische Einwohner (in 17 Familien) gezählt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1825 174 jüdische Einwohner (von insgesamt 1024 Einwohnern), 1846 158 jüdische Einwohner, 1861 104, 1900 48.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule
und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof
Hegenheim beigesetzt. 1692 waren von den 24 Mitglieder-Familien des
Friedhofverbandes Hegenheim drei aus Kembs; 1730 waren von den 82
Mitglieder-Familien sieben aus Kembs.
1936 lebten noch 17 jüdische Personen am Ort. Diejenigen von ihnen, die in den
folgenden vier Jahren nicht den Ort verließen, wurden unter der deutschen
besatzung 1940 nach Südfrankreich deportiert.
Von den in Kembs geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen ist in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Celine Nordmann
(1869).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Kembs
gefunden. |
Hinweis: ein Herr Haas aus Kembs wurde erster
Leiter des israelitischen Waisenhauses in Basel (siehe Berichte
von 1903 zur Einweihung des Hauses).
Berichte aus dem
jüdischen Gemeindeleben
Der Krieg bedroht auch viele Orte mit jüdischen
Gemeinden im Oberelsass (1914)
Anmerkung: die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder bezieht sich auf ca.1890.
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 18. September 1914: "Hagenau, 10. September (1914).
Die schweren Kämpfe im Oberelsaß, die in letzter Zeit zwischen den
Franzosen und Deutschen ausgefochten wurden, erinnern uns daran, dass die
dortige Gegend ziemlich stark von Juden bewohnt ist, die jetzt nicht nur
zum großen Teil gezwungen waren, Heim und Herd zu verlassen, sondern
neben der schweren seelischen Not auch viel durch die Zerstörung von Hab
und Gut zu dulden haben. Es wohnen in dem vielgenannten Altkirch
289 jüdische Seelen, Hirsingen 74, Dammerkirch (Dannemarie)
15, Hagenbach 26, Bergheim
110, Grussenheim 314, Neubreisach
102, Blotzheim 62, Bollweiler
120, Ensisheim 27, Regisheim
154, Dürmenach 205, Hegenheim
169, Hüningen 50, Kolmar
1105, Dornach 202, Mülhausen
2271, Niederhagental 145, Niedersept
124, Pfastatt 73, Markirch
147, Rappoltsweiler 134, Habsheim
73, Rixheim 69, Sennheim
151, Wattweiler (Wattwiller) 37, St.
Ludwig 60, Kembs 50, Sierenz
113, Uffheim 120, Gebweiler
305, Sulz 182, Thann
163, Winzenheim 421 Juden. Die
meisten Familien, besonders in der Mülhauser Gegend, haben sich flüchten
müssen, viele davon haben sich während dieser schweren Zeit in der
Schweiz niedergelassen.". |
Zur Geschichte der Synagoge
Eine Synagoge war vorhanden. Nachdem die Zahl der jüdischen
Familien bereits Anfang des 20. Jahrhunderts so stark zurückgegangen war, dass
keine regelmäßigen Gottesdienste mehr abgehalten werden konnten, wurde die
Synagoge aufgegeben. Das Gebäude wurde in den Jahren zwischen den beiden
Weltkriegen abgebrochen.
Adresse/Standort der Synagoge:
unbekannt
Fotos
Zur jüdischen
Geschichte in Kembs sind noch keine Fotos / Darstellungen vorhanden. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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Michel
Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire.
Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 46.169.
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n.e.
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